NO-GOs für Moderation

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Keine Ahnung, vielleicht ist das aber auch nur ein Anfang. Schlecht sein muss es ja nicht. Eine Menge, was derzeit für Webradios produziert wird, deckt die Kosten nicht.
 
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Ich habe hier öfter gelesen, dass es einige gibt, die es besser machen wollen. Die Frage ist nur: Machen sie es denn? Nein! Wenn ich hier bei einem lese, der Nachrichten auf die No Go Liste setzt, bekomme ich "Haarwurzelkartar".

Richtig komisch wird es dann, wenn man versucht den Leuten zu erklären was man verbessern könnte. Da kommt dann die Antwort: Ich mache das ja nur als Hobby! Na Klasse. Wenn ich Autofahren als Hobby habe, kann ich also schlechter fahren oder wie.

Hier meine Top 5:

* On Air auf Chatereignisse eingehen.
* Das war xyz und weiter gehts mit abc.
* unvorbereitete Sendungen (wird schon gehen).
* Internetsprache benutzen (lol etc.)
* Rampzeiten vernachlässigen und in den Song reinreden (ganz schlimm!)

Ich habe festgestellt, dass viele gar nicht professionell klingen wollen. Als Antwort bekommste dann: Wir sind ja hier nicht bei einem UKW Radio.

So kann man die Liste warscheinlich noch endlos fortsetzen. Aber ändern wird sich nichts. Schade!
 
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... Aber ändern wird sich nichts. Schade!
Würd ich so jetzt nicht sehen wollen, nur durch mitlesen in den Topics konnte ich schon viel für mich umsetzen. Und wenn ich das unter Linux noch mit der Automatisation hinbekomme (was ein anderes Thema ist), habt Ihr mir schon sehr geholfen ohne das ich eine Frage gestellt habe.
 
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NO GO hin - NO GO her

Eins ist auf jeden Fall richtig: Man kann von Amateuren keine Profi-Arbeit verlangen.
Aber man könnte erwarten, dass sie sich etwas Mühe geben, ein hohes Niveau
zu erreichen. Dies will ich aus meiner Sicht aber hier nicht einmal nur auf
"das handwerkliche" beziehen, sondern mal die technische Seite mit ins Licht rücken.

Bei einem Radio hatte ich einen Kollegen, der sich als Gewinner des Webradio-Awards
brüstete, jedoch wochenlang seine Sendungen mit defektem Billig-Headset fuhr,
zwischenzeitlich stürtzte auch sein Rechner ab und wenn man zuhören wollte,
zwangen einen ständige Pegeländerungen und teils heftigste Übersteuerungen
zum Lautstärkeregler zu greifen. Von seiner Moderation bekam man - da Headset ja
schließlich defekt - fast gar nichts oder nur Bruchstücke mit.
Wen er seine Wettbewerbssendung für den Award hat machen lassen, wird
wohl ewig ein Geheimnis bleiben.


Klare NO GOs sind deshalb:

- sich nicht mit der Sendetechnik befassen (SAM & Co machen nichts von selbst!)
- sich nicht ständig selbst kontrollhören oder kontrollhören lassen
- Billigkrempel benutzen (OnBoard-"Soundkarten" mit integriertem Rauschgenerator,
Brotbüchsen als PC-Lautsprecher, Headsets mit Elektretkapseln auf Walkie-Talkie-Niveau etc.)

Ob ein Moderator rülpst oder rotzt und ob einem das gefällt oder nicht, ist
eines jeden Hörers individuelles Ding. (Klar ist es zum k***en!!!)
Radio geht zuerst ins Ohr und auch ein Rülps oder ein aus der Magengrube
heraufgezogener, grüner Schnodder will authentisch übertragen werden.
Ohne gescheite Technik und vernüftig eingestellte Software geht es einfach nicht.

Und noch ein NO GO habe ich - wieder abseits vom Handwerk:

DJ BlaBlaBla - Nicks !!!
Es stößt mir immer wieder übel auf, wenn ich so etwas lese. Die wohl meisten
dieser Nasen haben nicht im Ansatz eine Ahnung, dass DJ für "Plattenreiter"
steht, was das im Ernstfall für ein heftiger Job ist und selbst wenn sie es schon
mit Vinyl nicht getan haben, dann genausowenig mit wenigstens 2 CD-Playern,
einem Mixer und einem Mic beim Kinderfasching o.ä.
Ein "DJ", dem ich mal aushelfen durfte, verweigerte die Annahme dieser
Berufsbezeichnung übrigens. Zitat: "Ich bin kein DJ, ich bin CD-Einleger."
Eine ehrliche, realistische Einschätzung, die ihn keineswegs schlecht macht.
Lasst solchen Blödsinn! Ihr verunglimpft damit wahre Künstler und Virtuosen.

Das handwerkliche ist Übungssache und mit ein paar Vorbildern und ein wenig
Trieb und Ansporn zur Nachahmung derer könnte sicher aus manchem Hobbymoderator
noch allerhand werden.
Das heißt NICHT(!), dass man renommierte Moderatoren imitieren soll, indem man versucht,
jeden ihrer Gimmicks zu kupfern. Vielmehr findet man sicher an dem grundsätzlichen
Stil einer Person oder auch eines Senders gefallen und sollte mit Recht versuchen,
das für seine Arbeit zu verwenden. Wenn man sich damit identifizieren kann,
hat das schließlich mit einem selbst zu tun und man bleibt durchaus man selbst
in seinen Sendungen.
 
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NO GO hin - NO GO her

Oh ein Neuer. Bitte etwas mehr Resignation bitte. ;) Aber gut - ich gebe dir vier Wochen, dann hastes auch aufgegeben... :D :D :D

(OnBoard-"Soundkarten" mit integriertem Rauschgenerator,
Brotbüchsen als PC-Lautsprecher, Headsets mit Elektretkapseln auf Walkie-Talkie-Niveau etc.)

... das liegt bestimmt nur am Kabel... ;) Die muss man immer um eine Eisenstange wickeln, in mehreren Lagen, dann wird der Sound besser!

Ob ein Moderator rülpst oder rotzt

Du hast ja gar keine Ahnung. Das geht als Authentizität durch und ist als Identifikationsfaktor für den Hörer unverzichtbar... ;)

Das Problem bei der Sache ist immer: dass man als beurteilender "Rezipient" ;) meist von sich auf andere schließt. Das geht aber in den meisten Fällen nach hinten los.

Ich sach' dir: lasse dich nicht auf Idioten ein, die schlagen dich mit ihrer Erfahrung... ;) Die erkennst du an Possen wie: "Mach du das erstmal besser..."
 
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Hi,

also grundsätzlich stell ich mir die Frage sehr oft, warum sich Hörer Internetradio antun. Sicherlich nicht, weil es so toll inhaltlich aufgebaut und superordentlich strukturiert ist, wie ein Öffi. Also ist es vielleicht nicht sinnvoll, die Meßlatte für No-Go's von professionellen Sendern bei Internetradios anzuwenden.

Internetradio könnte viel mehr, wenn nicht schon beschriebenes Baumschulen-Problem (jeder Depp kann ein Internetradio aufmachen) das wohl meiner Meinung nach größte wäre. Schlimmer als absolute Tabu-Brüche in Moderationen finde ich die Stillosigkeit, die Sender an den Tag legen. Wenn ich in einem Sendeprogramm Mittags Oldies, nachmittags Charts und Abends Swing finde, dann frage ich mich wirklich, welche Zielgruppe spricht der Sender an? Wie sieht sein Hörer aus? Und welchen Stil hat der Sender?

Mir fällt da einfach auf, daß Sender, die eine ordentliche Zielgruppe haben auch einen eigenen Stil entwickeln und damit eigene Meßlatten setzen. Das erklärt auch, warum ein Chatradio durchaus eine Daseins-Berechtigung haben kann, weil derjenige, der den Sender hört im Chat ist und das eine Interaktion zwischen Sender und Chat ist. Eröffnet ein Moderator eines Hip-Hopp-Jugendsenders seine Show mit "Hey Jo Määän... isch bin da krasse Die Tschai HurtMeBlue" wird er seine Hörer ansprechen (während sie sich mitsamt dem Sendeleiter über die ersten Haare am S**k freuen :wow:) und der Sender kann durchaus Erfolg haben und der kann auch mal No-Gos bringen, die seine Hörer sicher cool finden aber für die er in jedem Radio mit ner Zielgruppe jenseits der Pubertät rausfliegen muss.

Also sind für mich hier nicht die Moderatoren die Ursache allen Übels, sondern sehr viel die Gründer bzw. Betreiber der Sender, denn nur mit einem ordentlichen Schema und Konzept entwickelt sich von selbst ein Stil der zum Hörer passt.
 
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Wenn ich in einem Sendeprogramm Mittags Oldies, nachmittags Charts und Abends Swing finde, dann frage ich mich wirklich, welche Zielgruppe spricht der Sender an? Wie sieht sein Hörer aus? Und welchen Stil hat der Sender?

Eine solche Denke zeigt mir, dass Du offensichtlich schon so Formatradio-verseucht bist, dass Du Dir gar nicht vorstellen kannst, wie es auch anders funktioniert. Wichtig ist bei einem solchen kunterbunten Programm, dass natürlich die Leute, die Sendungen bei einem solchen Mix-Sender gestalten und/oder moderieren etwas von dem verstehen, was sie da tun. Und ihre Hörergruppe auch erreichen. Die stundenlange Durchhörbarkeit eines Radioprogramms ist eine so dämliche Erfindung der terrestrischen Radiobranche, die zur kompletten Abflachung und Gleichmachung von Radiosendern geführt hat. Ein nichtformatiertes Radioprogramm funktioniert, was aber von den Radioberater-Volksverblödern immer wieder verneint wird. Natürlich kann man in einem Mischprogramm keine Linercard-Ableser oder "DJ-Mausis" und Anverwandtes einsetzen. Da gehören Leute rein, die sich klar artikulieren können, ihre eigene Identität haben und - wie schon gesagt - das nötige musikalische oder thematische Wissen für ihre Sendungen besitzen. Die vielleicht mal Leuten auf den Schlips treten. Wer authentisch ist, kann nicht unbedingt "everybodys darling" werden.
Warum gehören Leute mit Können da rein? Weil mündige Hörer - und die haben wir!!! - auch zu einer bestimmten Zeit einen bestimmten Sender einschalten und eine Sendung speziell mit ihrer Lieblingsmusik und "ihrem" Moderator hören wollen.
Solche Leute - also Moderatoren, Redakteure, generell gesagt: solche Radiomacher - sind Goldstaub, da eben jene meist gut beschäftigt sind oder mit der aktuellen Radioszene auch nichts mehr zu tun haben wollen.

Dass Formatradio auch nicht gerade den Hörgewohnheiten aller entspricht zeigt allein schon der Blick in die CD-Player und mp3-Player meiner Nachbarn: da liegt Wolle Petry neben Mia und Xzibit drin. Oder Griegs Peer Gynt Suiten neben Michael Wendler. Sonderbare Mischung, aber das hab ich selbst gesehen...
 
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SooOOoo schnell gerät die Sache OT! ^^

Vorsicht bitte. Es sollte eigentlich um NO GOs bei Moderatoren gehen.
Also darum, was diese besser gar nicht tun sollten.
Es ist durchaus richtig, dass das Gesamtniveau eines Radios vom Betreiber
selbst, seinen Vorstellungen und Zielen und letztlich seinem eigenen Niveau
stark abhängig ist.
Nur sollte man das an dieser Stelle hier nicht unbedingt weiterführen.
DAS würde eine Diskussion über Konzepte.

Es gibt NO GOs für Moderatoren, die haben einfach in keiner Sendung etwas
verloren. Da sollte es gleichgültig sein, was das für ein Radio ist und die gelten
dann durchaus auch für pubertäre Nachwuchsmoderatoren.
Auch in einer jugendlichen Hip-Hop-Sendung
- muss man vernünftige Technik haben,
- muss man eben keinen(!) Grottenjargon benutzen
- muss man auch nicht jeden Titel an jeder x-beliebigen Stelle mit Text belegen, bei dem sich der Hörer fragt: "WaYne?"
und so weiter und so weiter...

Das sind einfach echte Grundsatzdinge, bei denen auch keiner sagen muss, er
brauche das nicht, weil er ja schließlich kein Profi sei. Wenn das partout nicht
geht, gehört so jemand nicht in die Öffentlichkeit!!!
Wer keinen Idiotentest besteht, darf auch kein Fahrzeug führen.
 
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Wisst Ihr was? Eigentlich ist es doch Schwachsinn mit diesen "No-Go"-Sachen. Das allerwichtigste ist doch, dass eine Moderatorin oder ein Moderator nicht eine Rolle spielt im Radio, sondern einfach nur sie / er selbst ist. Wenn wir uns alle nach "No-Go"-Sachen richten würden... Howard Stern würde sich vermutlich schlapplachen über diese Diskussion, wenn er über seinen Geldberg gucken könnte :wow::D
 
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Du kannst das Moderieren in den Grundzügen nicht erlernen. Wer nichts zu sagen hat, braucht ein Moderationsmikrofon doch erst gar nicht anzufassen. Das ist doch das Ding bei den Leuten, die nur den Chat kommentieren. Von den Menschen in der Masse da draussen will das doch keiner hören. Und wer kein Talent und Stimme hat, der kann tausende "No-Go"-Dinge beachten und es geht einfach nicht.
 
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Also eine perfekte Stimme is nicht wirklich das A und O, Talent schon eher, aber auch mit weniger lässt sich vieles durch Übung und Willen erlernen.
Natürlich braucht man dafür entweder jemanden der es einem beibringt oder Literatur, die einem Richtlinien gibt.
Am Anfang ins kalte Wasser geworfen zu werden, finde ich, ist mit das Beste, denn dann ist man gefordert und lernt am schnellsten mit bestimmten Situationen umzugehen.
 
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Du brauchst lediglich 5% Talent,der Rest ist schuften schuften schuften...

Oder genauer, habs ja nur übernommen:
Ad Roland:


"Erfolg im Radio ist 5 % Talent und 95 % schuften, schuften, schuften.
Entscheidend ist, was aus dem Lautsprecher kommt.
Radio ist Kommunikation."
 
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