NRW nach der Wahl - Erlebt das UKW-Radioband vielleicht noch eine Frischzellenkur?

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AW: NRW nach der Wahl - Erlebt das UKW-Radioband vielleicht noch eine Frischzellenkur

Ich frage mich ernsthaft ob ein normaler "nur Radiohörer" Bürgerradio will.
Das Forderungen danach in diesem Forum halte ich für Lobbyarbeit der Hobbyradiomacher.

Vielleicht werde ich meinem Opa (Modelleisenbahnverein) dazu anregen mal bei der Bahn nachzufragen ob nicht vielleicht jeden Tag ein paar Stunden für Hobbylokführer reserviert werden könnten die Kunden würden das fordern.
 
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mobo schrieb:
Vielleicht werde ich meinem Opa (Modelleisenbahnverein) dazu anregen mal bei der Bahn nachzufragen ob nicht vielleicht jeden Tag ein paar Stunden für Hobbylokführer reserviert werden könnten die Kunden würden das fordern.

:D :D :D Das Argument gefällt mir :D :D :D
 
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Bürgerradio orientiert sich in Deutschland ja eher am Sendungsbewusstsein seiner Macher als an den Bedürfnissen der potenziellen Hörer.

Vielleicht bin ich nur ein gebranntes Kind, aber was einem hier in Frankfurt bei Radio X auf die Ohren gegeben wird, ist allenfalls zu toppen vom Marburger Radio Unerhört (vom Volksmund treffend in Radio Ungehört umgetauft). Das andere Extrem ist Radio RRW, die hau(t?)en einem gelegentlich Claimgewitter um die Ohren, dass jeder Formatfetischist grün vor Neid werden könnte.

Hier könnte viel erreicht werden, wenn die Macher des Bürgerradios sich den Namen ihres Mediums mal verinnerlichten und realisierten, dass das Radio für die Bürger sein soll.

Positiv ist mir der Eisenacher Kanal (Radio Wartburg) aufgefallen. Die sind scheinbar näher dran an ihren Leuten.
 
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"PBC (...)ähnliche Parteien würden mehr Vielfalt in NRW einführen."
Jo, ERF und Missionswerk Werner Heukelbach 24h in FM stereo!
 
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ich gewinne den eindruck, die überwiegende mehrheit der poster in diesem thread haben von gut gemachtem privatradio nicht die leiseste ahnung. wenn euch zum thema "mehr privatfunk in nrw" nicht mehr als das geschriebene einfällt, wundert mich gar nichts mehr. :wall:
 
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Egal, wie die Wahl ausgehen wird, es wird sich kaum etwas ändern. Das liegt daran, dass das System so festgefahren ist und sich im Grunde alle mit der Situation arrangiert haben.
Ich wage deshalb mal folgende Thesen :

1. wenn ein landesweites Radio kommen wird, dann wird das ganz sicher Radio NRW zugeschlagen! Alle großen deutschen Hörfunkveranstalter und der WDR sind als Gesellschafter an der Radio NRW GmbH beteiligt. Außer Energy wüsste ich spontan niemanden von den großen Playern, der da nicht irgendwie die Finger im Spiel hat (RTL, WAZ, Springer)

2. Mehrere Locals an einem Ort wird es nicht geben. Das ist aus Schutzgründen für das bestehende System im Gesetz schon nicht vorgesehen und kann deshalb gar nicht erst lizenziert werden.

3. Das Verlegerprivileg bleibt. Denn auch die CDU-nahen Zeitungen, wie die RP profitieren davon

4. Veranstalter wie ENERGY werden kaum eine Chance haben. Denn die NRW-CDU gilt als sehr Verlegerfreundlich.

5. Ballungsraumradio auf UKW wird es nicht geben. Diese Option wurde mit Blick auf die Digitalisierung ins Gesetz geschrieben. Entsprechende UKW-Frequenzen sind außerdem gar nicht vorhanden.

6. Die Veranstaltergemeinschaften bleiben. Denn die sind meist nach Proporz besetzt, auch viele CDU-Lokalpolitiker sitzen sich in den Veranstaltergemeinschaften ihre Hintern platt und würden diese Pöstchen nur sehr ungerne abgeben.

7. Der Bürgerfunk könnte tatsächlich wackeln. Denn hinter dem Bürgerfunk stehen mittlerweile nur noch die Grünen vorbehaltlos. Bei einem Machtwechsel hätte der Bürgerfunk kaum noch eine Lobby in Düsseldorf. Und die Verlage / Locals / Radio NRW würden die Sendezeit lieber selber nutzen, um auch diese Sendezeiten vermarkten zu können.

Also, warten wir ab, was kommt
Bis Sonntag… ROKE
 
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@roke
schön, dass alle sesselpupser gut versorgt sind, ausser die hörer natürlich.
übrigens:
nur weil etwas gesetzlich festgeschrieben ist (dein 2. punkt) heisst das nicht, dass man es nicht ändern kann. bist du als duisburger eigentlich auch profiteuer dieses systems?
 
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@ Tom2000
Nein, ich bin nicht Profiteur dieses Systems. Ich mag dieses System ganz und gar nicht.

Die Frage ist, ob es irgendeinen Anlass für die CDU gibt, einen bestimmten Passus im Gesetz zu ändern (du meisnt sicherlich die Schutzgründe für die bestehenden Locals). Die Antwort ist eher nein! Denn aus den oben genannten Gründen wird man es lieber so lassen, wie es ist. Die wahrscheinlichste Option ist aus meiner sicht tatsächlich ein zweites Radio-NRW-Programm, damit die möglichen Umsätze "im Hause" bleiben.
 
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Ich glaube das der Bürgerfunk veränderungen erleben wird. Es ist gut Möglich das es Bürgerradio in NRW bald überhaubt nicht geben wird so wie es jetzt existiert. Siehe die Beispiele Hamburg und Saarland die von der CDU geleitet werden.

Bei Radio ERF der christliche Sender könnte es auch was ergeben. Die versuchen schon seit einiger Zeit in NRW senden zu dürfen.
 
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Ausserdem könnte eh erst etwas passieren, nachdem die letzte Lizenz des letzten Locals ausgelaufen ist. bis dahin gibt es Bestandsschutz. Und da der Bürgerfunk daran gekoppelt ist, Funkelt es sich bis dahin genau so weiter.
 
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Da wäre ich aber nicht sicher Gesetze können immer geändert werden.
 
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Natürlich aber nicht hoppeldihopp. Der Bestandsschutz gilt. Die bestehenden Lizenzen müssen auslaufen.
 
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Man muss nicht spekulieren, CDU und SPD haben doch gesagt, was sie wollen.
Das 2 Säulen Modell bleibt erhalten. Die CDU will zusätzlich ein landesweites Programm unter Regie von radio NRW: Die SPD will dagegen Ballungsraumsender außerhalb der Verantwortung von radio NRW.
Woher die Frequenzen kommen sollen, hat keiner gesagt.
 
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Bis die nötigen Frequenzen gefunden wären sind wir sowieso grau wie Opa. Und wenn dann eine gefunden ist, dann meldet der Deutschlandfunk erst mal seinen Bedarf an und nimmt sie wieder weg (nicht wahr, Bochum???) und dann wird wieder gesucht und vielleicht gefunden. Eine Farce. Danke, wandert lieber aus, wenn Ihr ordentlich Radio machen wollt!
 
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Wieso ? Frequenzen sind doch genug da. Die Uniradiofunzeln geniessen AFAIK keinerlei Schutz. Wenn jemand will, dass die ausgeschrieben werden, weil Bedarf da ist, dann wird die LfM das innert einem Jahr wohl tun müssen.
 
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Was wird denn wohl aus dem neuen Überall-TV in NRW ? Wird es demnächst auf Überall-Radio ausgedehnt ? In England läuft es schon längst. Da werden über nur einen TV-Kanal rund 50 Hörfunkprogramme ausgestrahlt. Die Empfänger können das heute schon. Viele haben sogar an der Front extra ne Radiotaste..
 
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Warum sollte man den Uniradios die Frequenzen klauen? Damit würden die letzten einigermaßen hörbaren Radios in NRW in der Versenkung verschwinden.
 
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Hinztriller schrieb:
Wieso ? Frequenzen sind doch genug da. Die Uniradiofunzeln geniessen AFAIK keinerlei Schutz. Wenn jemand will, dass die ausgeschrieben werden, weil Bedarf da ist, dann wird die LfM das innert einem Jahr wohl tun müssen.

Ja, herzlichen Glückwunsch, genau der richtige Weg. Da werden sich die Privatsender aber freuen, wenn sie diese Funzeln bekommen. Und die Hörer erstmal!
 
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Die andere Alternative ist, die ganzen temporären Verschiebungen der Frequenzen aufzuheben. Nach Genf 84 gibt es keine 105,8 mit 1kW in Köln, sondern die Frequenz steht in Bonn koordiniert auf dem Venusberg mit 50kW. Auch die 107,8 MHz ist nach wie vor in Aachen mit 20kW koordiniert. Die schöne landesweite Kette wurde ja nur geschlachtet, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk 1984 auf der Wellenkonferenz "vergessen" hatte, für das Land Nordrheinwestfalen eine Bedarfsanmeldung für privaten Hörfunk zu machen (Entgegen dem Auftrag des Landes). Das ist der Grund, warum es so ist, wie es ist.
 
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Also ich kann genauso wie "makeitso" an der derzeitigen Situation in NRW nicht wirklich was aussetzen. Glaubt wirklich irgendjemand, es gäbe mehr Vielfalt (jetzt mal nur auf die Musik bezogen) wenn es einen landesweiten Privatsender geben würde ?

Dieser wäre auch berater-hörig durchformatiert - wir würden einen weiteren Sender mit den größten Hits der 80er, 90er, usw. empfangen. Wie hier auch schon erwähnt wurde, es gibt ja durch die Vereinheitlichung der Sendezeiten schon ein landesweites Radio NRW, wenn auch unter verschiedenen Etiketten.

Dann lieber ein wie auch geartetes WDR 6...
 
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U87 schrieb:
Also ich kann genauso wie "makeitso" an der derzeitigen Situation in NRW nicht wirklich was aussetzen. Glaubt wirklich irgendjemand, es gäbe mehr Vielfalt (jetzt mal nur auf die Musik bezogen) wenn es einen landesweiten Privatsender geben würde ?

Dieser wäre auch berater-hörig durchformatiert - wir würden einen weiteren Sender mit den größten Hits der 80er, 90er, usw. empfangen. Wie hier auch schon erwähnt wurde, es gibt ja durch die Vereinheitlichung der Sendezeiten schon ein landesweites Radio NRW, wenn auch unter verschiedenen Etiketten.

Dann lieber ein wie auch geartetes WDR 6...



Volle Zustimmung!
 
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Frequenzen sind eigentlich genug vorhanden. Das ist eine Ausrede wenn behaubtet wird, dass es zu wenig Frequenzen gibt.

Die 107.8 ist in vielen Gebieten frei, das heißt hier wird nichts gesendet. Eine Freuqenz für ein neues Hitradio 107.8 NRW Musikradio, der neue Hitmix.

Leute in NRW wollt ihr dass, oder verzichtet ihr darauf freiwillig.
 
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mehr-privatradio schrieb:
Ich glaube das der Bürgerfunk veränderungen erleben wird. Es ist gut Möglich das es Bürgerradio in NRW bald überhaubt nicht geben wird so wie es jetzt existiert. Siehe die Beispiele Hamburg und Saarland die von der CDU geleitet werden.

Kannste mir mal erzählen was du meinst?
Seit die CDU Hamburg regiert (gedankt sei Gott) ist was in der Radiolandschaft passiert? Nichts.
 
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Doch den Offenen Kanal gibt es nicht mehr. Es gibt jetzt ein Ausbildungsradio und das heißt Tide 95.0
 
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Ja aber auch nur weil der Offene Kanal in Hamburg und dem Saarland den direkten Zuständigkeiten (Trägerschaft) der Landesmedienanstalten zugeordnet waren. In allen anderen Bundesländern ist es anders.
 
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