Obama wird neuer USA-Präsident – wie wird darüber berichtet?

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Die Frage, die sich an dieser Stelle zwangsläufig stellt. Es erstaunt mich, daß ich im ARD-Angebot bisher nur Reaktionen von Obama-Anhängern gefunden habe.
Wie wird dieses Thema bei Euch umgesetzt?
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Es erstaunt mich, daß ich im ARD-Angebot bisher nur Reaktionen von Obama-Anhängern gefunden habe.
Mich nicht. McCain fand doch in den deutschen Medien der letzten Monate fast nicht statt. Was Obama will, kann ich inzwischen im Schlaf aufsagen, jedoch nicht wofür McCain steht.

(Um einer Verdächtigung vorzubeugen - ich bin kein McCain-Anhänger.)

Allerdings: In der Stunde des Sieges steht ein Verlierer naturgemäß immer hintenan und in der ARD-TV-Sondersendung heute morgen wurde auch aus dem McCain-Lager berichtet.
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Der Deutschlandfunk übertrug seine Informationen am Morgen in voller Länge live aus Washington und schaltete sowohl in die Rede McCains als auch Obamas mehrmals live, sendete entsprechende O-Töne etc.
 
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SPUTNIK Dein Morgen begann extra schon eine Stunde früher und als das Ergebnis kurz nach 5 feststand, durften wir es auch live zu einer Zeit erfahren, zu der sonst Musik vom Band läuft;)
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Wie darüber berichtet wird?

Meiner Meinung nach, viel zu viel! Selbstverständlich ist es ein historisches Ereignis, den ersten Afro-Amerikanischen Präsidenten erleben zu können. Jedoch sehe ich keinen Nutzen darin, dass sich nahezu alle ÖR - Sendeanstalten eigene Sendungen und eigene Korrespondenz Vorort leisten. Ach herje, wofür gibt es den Gebühren ...

Schönen Gruß aus dem Wichtelwald
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Gestern Live Berichterstattung bei Tommy Wosch und Kathrin Thüring von AB18 (fritz) aus dem Ernst Thälmann Confidential Center in New York. (42ster Stock)
 
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Eine genial gemachte Persiflage auf den gesamten Wahlzirkus! Ich habe mich köstlich amüsiert, trotz der vermeintlichen Panne gegen halb.
Erstaunlich übrigens wie sich die Bilder gleichten. Bei den zum Teil ziemlich sinnfreien Interviews eines gewissen Johannes B. Kerner in den späten Abendstunden im ZDF, mußte ich unweigerlich an Tommy Wosch denken.
 
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Müsste es nicht heißen "gegleicht haben"? Oder sich die Bilder glochen, gluckten oder glachen?

Und, lieber Wichtel, wofür gibt es denn Gebühren, wenn nicht dazu, von einem für die gesamte Weltpolitik bedeutsamen Ereignis umfänglich zu berichten?
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Keek schrieb:
Und, lieber Wichtel, wofür gibt es denn Gebühren, wenn nicht dazu, von einem für die gesamte Weltpolitik bedeutsamen Ereignis umfänglich zu berichten?
Jedenfalls nicht zu dem Zweck, ganzen Mannschaften so ziemlich jedes ARD-Senders USA-Ausflüge zu finanzieren. Oder will jemand ernsthaft behaupten, eine Live-Sendung aus Washington sei auch nur um eine Sekunde "näher dran an den Ereignissen" als eine aus Deutschland?
 
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Makeitso, ich wußte es: im tiefsten Innern unserer Herzen sind wir Verbündete ;) Ich sehe das ganz genau so. Es kann nicht angehen, daß die ARD auf der einen Seite ständig nach Gebührenerhöhungen schreit und auf der anderen Seite das Geld für solch überflüssigen Sachen ausgibt.

Heute vormittag habe ich bei einigen Sendern Reaktionen von Obama-Wählern gehört, aber noch keinen einzigen Jammer-Ton von jemandem, der McCain gewählt hat. Klar, daß die Gewinnerseite im Vordergrund, aber die andere Seite interessiert mich aus journalistischer Perspektive natürlich auch. Und auch, was Bush nach Ende seiner Amtszeit eigentlich macht.
 
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Hat denn jemand die Sendungen in der letzten Nacht verfolgt? Der Nachbar-Thread zur Nacht-Berichterstattung ist ja mittlerweile geschlossen.
Ich fand die Sendung von SWR 2 am angenehmsten. Schöne Mischung aus Musik, Gästen, Schalten und Beiträgen. Von den "Ausländern" hat mich Radio 4 überzeugt (hach ja). Wobei ein englischsprachiges Programm natürlich auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat, wenn es um eine Wahl in Amerika geht.
 
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Und auch, was Bush nach Ende seiner Amtszeit eigentlich macht.

Egal was er macht, er kann dann jedenfalls nicht mehr so viel Unfung anstellen.

Oder will jemand ernsthaft behaupten, eine Live-Sendung aus Washington sei auch nur um eine Sekunde "näher dran an den Ereignissen" als eine aus Deutschland?

Dass man vor Ort ist, sollte bei so einem Ereignis nicht ungewöhnlich sein. Die Frage bleibt allerdings, ob das mit dieser Riesenmannschaft sein muss und ob man sich bei ARD + ZDF nicht besser absprechen könnte/müsste. Allerdings ohne geht natürlich nicht. Man stelle sich vor ARD und ZDF würden aus Deutschland die Bilder kommentieren und hätten keine Mannschaft vor Ort, während RTL & Co. live berichten.Dann wäre das Geschrei aber erst recht gross, das glaub mal.

Es kann nicht angehen, daß die ARD auf der einen Seite ständig nach Gebührenerhöhungen schreit und auf der anderen Seite das Geld für solch überflüssigen Sachen ausgibt.

Na ja ob eine Live-Berichterstattung zur Wahl eines US-Präsidenten überflüssig ist; darüber kann man geteilter Meinung sein. Die öffentlich-rechtlichen geben soviel Geld für wirklichen Schwachsinn aus, da würde ich jetzt eine Wahlberichterstattung über das mächtigste Amt der Welt nicht unbedingt dazu zählen.
 
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Keek, es geht nicht darum das, über dieses Zweifelsohne wichtige Ereignis berichtet wird, sondern wie!!! Makeitso hat es richtig formuliert - Diese Mannschaften dort runter zu schicken ist nicht nötig. Was RTL macht, spielt da überhaupt keine Rolle, denn es werden schließlich keine Gebühren verlangt, um die Reise von P. Kloeppel inkl. Team und Korrespondenz zu finanzieren. Selbstverständlich sollte darüber ausgiebig und Live berichtet werden, aber nicht zu dem Preis.
 
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Tweety schrieb:
Man stelle sich vor ARD und ZDF würden aus Deutschland die Bilder kommentieren und hätten keine Mannschaft vor Ort
Es ist ja nun wirklich nicht so, daß die ARD sonst keine Leute in Washington, New York und Los Angeles hätte, die man in eine in Deutschland produzierte Sendung einbinden könnte. Sie sind es schließlich auch, die die Stimmung im Land vermitteln sollen.

Ob aber der Moderator der Sendung in D.C. auf seine Bildschrime schaut oder in Kleinsiehstenich, dürfte kein Zuschauer oder Hörer jemals zu bemerken die Chance haben.
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Stimmt. Alleine die Tagesthemen live aus den USA zu senden hatte schon etwas völlig absurdes. Ein Moderator in Deutschland, der innerhalb der Sendung eine Schalte in die USA macht wäre völlig ok gewesen und hätte auch seinen Sinn und Zweck vollkommen erfüllt. So hat man gestern Abend den Sinn der Sendung völlig in sich verkehrt. Wie deplaziert wirkt es eigentlich, wenn man eine deutsche Nachrichtensendung aus dem Ausland sendet und dann mal schnell zurück nach Hause telefonieren muß, weil da ein Busunglück mit 20 Toten zu beklagen ist? Ich fand das eine, na sagen wir mal höchst befremdlich wirkende Angelegenheit.
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht bekommt man in Washington aber doch die besseren Gesprächspartner als in Kleinsiehstenicht. Ich finde auch das aus dem Privatfunk gelernte Gebahren, aus dem Studio B oder C mit "Atmo Washington" oder "Atmo Wahl" gesendete "Live-Reportagen" über den Äther zu schicken, nicht gerade vorbildhaft (ich weiß, DAS hast du auch nicht gesagt, Makeitso, aber dein Kleinsiehstenicht-Vorschlag geht in eine ähnliche Richtung?)

Bei einem Ereignis von dieser Größenordnung finde ich es gerechtfertigt, dass gerade der Moderator tatsächlich am Ort des Geschehens ist, sich dort auf eine Sendung vorbereitet, von der Stimmung im Lande etwas mitbekommt, bevor er auf Sendung geht etc. Unabhängig davon: Das Moma war doch gar nicht aus DC heute früh, oder? Die haben doch ganz normal aus Mainz gesendet, oder nicht?

Natürlich kann man immer eine Kostendiskussion führen, letztlich ist das aber ein Totschlagargument. Was soll denn überhaupt noch vor dem Hintergrund der Gebührendebatte gerechtfertigt sein, wenn nicht die umfassende Berichterstattung von der wichtigsten Wahl auf diesem Planeten?
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident - wie wird darüber berichtet?

Bei der Wahlberichterstattung gibt es letztlich doch nur zwei Ereignisstränge:

1.) Die Wahl verläuft nach Erwartung, dann kann man sich auf Zahlen und dieselben im Kontext beschränken bis schließlich der Sieger feststeht und das übliche Gerede der Kandidaten die Sendung abrundet.

2.) Die Wahl hält eine Überraschung bereit, dann sind Analysten gefragt und auch Eindrücke/Interviews vor Ort sind interessant.

Im Falle des Barack Obama traf Fall 1.) zu und so wie sich der DLF das Thema vorgeknöpft hat, entsprach es in der Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Ertrag genau dem, was den Hörer interessiert und was - auch vor dem Gebührenhintergrund - ein ö.-r.-Programm leisten soll.

Scharenweise ARD-Leute in die USA zu verfrachten war reinste Gebührenvernichtung - Klassenfahrt mit Mikrophon und Kamera.
 
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Melden, wer gewonnen hat, ein paar Stimmen dazu und ein paar Kommentare von internationalen und deutschen Politikern, vielleicht eine Umfrage "Was erwarten Sie von Obama?"...das langt vollauf meines Erachtens. Wäre da nicht dieser Bus abgefackelt, hätte man heute ja kaum mehr was anderes gehört als ObamaObamaObama. Dabei dauerts ja noch ein paar Tage, bis er das Amt übernimmt.
 
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Irrtum. Du vergißt, daß James Bond schon seit Tagen die "bunten" Sendeplätze füllt. Heute morgen begrüßte mich ein Sender mit "Jaaaahaahaa, gestern gab's ja die große James-Bond-Vorpremiere, und wir machen eine Stunde lang ein Jäääääims-Bond-Speschel! Sie können jetzt..." - und schon war mein Finger auf Stationstaste Nr. 6: einem Kulturprogramm.

Neben den USA-Wahlen gibt es also durchaus noch ein anderes großes Thema. Ob das allerdings so viel angenehmer zu hören ist, ist eine andere Frage.

Mich würde mich mal interessieren, auf welchen Sündenbock sich das McCain-Team einigt. Ich hätte da eine Idee. Fängt mit P an und hört mit alin auf.
 
AW: Obama wird neuer USA-Präsident – wie wird darüber berichtet?

Mich würde mich mal interessieren, auf welchen Sündenbock sich das McCain-Team einigt. Ich hätte da eine Idee. Fängt mit P an und hört mit alin auf.

Vielleicht ist sie sogar weniger schuld als ihre Parodistin Tina Fey. Schade, dass diese kaum noch Gelegenheit haben wird, die Stewardess aus Alaska zu imitieren.
 
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Dirk Müller vom Deutschlandfunk hat sich heute morgen bei seinen Interviews zum Thema Obama in der Disziplin "dämliche Eröffnungsfragen" geradezu in Serie selbst übertroffen:
  • an Otto Schily: "Haben Sie auch mitgefeiert?"
  • an den Entertainer Ron Williams: "Wie lange haben sie gefeiert?"
  • an Gregor Gysi: "Haben Sie Obama geraten, jetzt nach links zu rücken?"
  • und, mein absoluter Favorit, an Wolfgang Schäuble: "Ist die Welt jetzt schon besser geworden?"
Darauf ein dreifaches und herzliches :wall::wall::wall:
 
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@Onkel Otto: Ich hörte am Montag morgen zwischen 5 und 6 bei hr1 oder SWR1 einen Beitrag über einen Telefonstreich ähnlich dem Ypsilanti/Müntefering-Streich. Es ging um Palin und Sarkozy. Müßte mal nachsehen, ob der Beitrag noch in den Tiefen von ARD_Lang schlummert. Sehr schön waren die vielen O-Ton-Passagen, in denen Palin sowas von böse auf die Schippe genommen wurde, daß es weh tat. Und Palin hat nicht eine Sekunde den Eindruck erweckt, als würde sie den Gag durchschauen. Solche Leute haben natürlich in der Politik nichts verloren, und wer sich in Zeiten von weltweiten Finanzkrisen sündhaft teure Fummel leistet und darauf auch noch stolz ist, braucht sich über den Ausgang der Wahlen nicht zu wundern. An McCains Stelle würde ich der Alten... Na ja, lassen wir das.
 
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