Occupy Berlin, Occupy Frankfurt, Occupy Cologne etc.

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Und wenn Sie schon mal von einer Bank über den Tisch gezogen worden sind sehen Sie das vielleicht ganz anders.

"Brüssel II" lesen und verstehen.
Und vor allem: selbst keine Schulden machen und sich nicht hinterher über Bank beschweren, die einem Geld geben bzw. dem ganzen Finanzsystem, das dahintersteht.
 
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empire1970 schrieb:
erst dann einen Kredit bekommen haben nachdem sie die gleiche Summe als Sicherheit nachweisen konnten.
Wie sagte Mark Twain einst so schön: "Banken, das sind Einrichtungen, bei denen man sich soviel Geld leihen kann, wie man will, wenn man nachweisen kann, dass man keines braucht!"
 
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Zunächst mal haben die Banken ohne Sinn und Verstand Kredite vergeben. Wer sollte die mit den erwünschten verbundenen hohen Renditen tragen, wenn nicht die Zocker selber? Schließlich hat die erste Bankenrettung Staaten doch finanziell erst dahin gebracht, wo sie heute stehen. Griechenland wäre ohne Bankenkrise immerhin nicht pleite.

Und was ist mit Renditezielen von über 20 Prozent und diesen ganzen durchtriebenen, wertlosen "Bankprodukten"? Bei diesen "Produkten" kann man den Politikern natürlich vorwerfen, sie genehmigt zu haben. Aber dür die Zockerei sind die Banken ganz alleine verantwortlich. Im Zweifel muss man sich nur anschauen, wofür bislang Boni gezahlt wurde. Das zeigt, wie sehr sich das Geld von der realen Welt gelöst hat.
Die Banken können nur Kredite vergeben, wenn sie auch jemand nimmt. Und wer ein Darlehen aufnimmt, das er/sie schon bei geringen Zinserhöhungen nicht mehr bedienen kann, kann ebenfalls der Zockerei beschuldigt werden.

"Die Banken" sind nicht unschuldig, aber da sind doch noch viele andere Akteure im Spiel. Dass das Gewinnstreben der Kreditinstitute auch durch ihre Aktionäre gefordert wird und dass dies - direkt oder über Investmentfonds, Versicherungen etc. - neben anderen auch wieder der "kleine Mann" ist, steht auch noch mal auf einem anderen Blatt.

Eigentlich staune ich über die Leute, die dieses Wirrwarr offenbar (oder scheinbar) gut genug durchblicken, um "die Banken" als Kern des ganzen Übels zu identifizieren... Äh, Griechenland wäre ohne Bankenkrise nicht pleite? Wie kommst du darauf?
 
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Das Problem mit den Banken lässt sich unter dem Begriff "Too Big To Fail" zusammenfassen. In solchen Konstellationen kann ein Marktteilnehmer oder eine Gruppe von Marktteilnehmern damit drohen, das Geschäft einzustellen oder Insolvenz anzumelden und aufgrund seiner Marktmacht den Staat in Bedrängnis bringen. Der Staat ist dann gezwungen, das Unternehmen zu retten, um nicht seine Wirtschaft in weitere Probleme zu treiben (Erliegen des Kapitalmarktes, Ausfall der Energieversorgung). Das Problem hierbei ist nur, dass ein Marktteilnehmer, der um diesen Umstand weiß, ein ganz anderes Risikoverhalten an den Tag legen kann. Wenn er weiß, dass der Staat für alle seine Fehler einspringen wird, kann er entsprechend hohe Risiken eingehen. Hohe Risiken versprechen oftmals hohe Renditen. Wenn es klappt, kann der Marktteilnehmer das zusätzliche Geld an seine Aktionäre ausschütten oder behalten, klappt es dummerweise nicht haftet der Steuerzahler.

Dieses Problem kann also nur dadurch umgangen werden, dass kein Marktteilnehmer aufgrund rechtlicher Vorgaben eine derartige Macht erlangen kann. Falls das Kind doch in den Brunnen gefallen ist, muss man sich aber die Frage stellen, ob und in welchem Umfang man schlechtem Geld noch gutes hinterherwirft.
 
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pfui schrieb:
"Brüssel II" lesen und verstehen.
Das brauchen Sie mir nicht zu erzählen.
sich nicht hinterher über Bank beschweren, die einem Geld geben
Wenn sie es denn tun würden, siehe mein Beispiel.
Ich wollte zum Ausdruck bringen daß der Unmut über "die Banken" nicht nur bei den Verlierern der Gesellschaft zu suchen ist. Auch bei einigen Mittelständlern herrscht die Ansicht daß man für alles Geld hat. Wenn aber mal ein notwendiger Investitionskredit gebraucht wird gibt es den plötzlich nicht. Dafür aber Milliarden in und für viel höhere Risiken.
 
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Oskar hat es mal wieder trefflich auf den Punkt gebracht: "Wir brauchen Sparkassen statt Zockerbuden."

Das ist zwar plakativ, aber durchaus nicht unwahr.

Wenn ich so etwas lese, fehlen mir fast die Worte: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,8358776,00.html

Es müssten eigentlich noch mehr Leute auf die Straße gehen, damit der Staat endlich den ganzen Spekulanten das Handwerk legt. Geld vermehrt sich nie von selbst, sondern nur durch echte, ehrliche Wertschöpfung. Die Hauptleidtragenden der ganzen Zockerei sind immer die Schwächsten.
Dass inzwischen bereits Menschen verhungern, weil die Nahrungsmittelpreise durch Spekulationen mit Agrar-Rohstoffen in die Höhe getrieben wurden, ist eine Schande!
 
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Nur mal so neben bei: Ihr glaubt doch wirklich nicht, dass Euer Erspartes sicher ist, wenn auch nur eine der größeren Banken pleite geht und damit eine Kettenreaktion auslöst und die Leute massiv ihr Geld abheben? Euer Geld steckt in den Krediten, so funktionieren Banken und Sparkassen nun mal, übrigens auch die, die sich Oskar vorstellt. Ja, ich weiß, "Angie hat doch gesagt...".
 
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Mit anderen Worten: Wer kein Geld hat, der hat auch keinen Grund zur Sorge!
 
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Internetradiofan schrieb:
Dass inzwischen bereits Menschen verhungern, weil die Nahrungsmittelpreise durch Spekulationen mit Agrar-Rohstoffen in die Höhe getrieben wurden, ist eine Schande!
Aber wenn sie verhungern, weil die Industrieländer in ihrer Klimawandelpanik Biotreibstoffe fördern, wenn also, kurz gefaßt, Lebensmittel in den Tank geschüttet werden, dann ist das o.k.?
 
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was willst du denn internetradiofan mit dieser aussage vorwerfen? natürlich sind beide arten, mit lebensmitteln umzugehen, verwerflich. du wehrst dich gegen linke ideologie, übernimmst aber gleichzeitig ungeprüft liberal-konservative ideen.
 
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was willst du denn internetradiofan mit dieser aussage vorwerfen?
Daß er billigstes Banken-Bashing betreibt.

Spekulationen mit Nahrungsmitteln sind seit Jahrhunderten Gang und Gäbe; jeder Bauer, der in Saat und Bestellung seines Feldes investiert, spekuliert darauf, daß der Ertrag der kommenden Ernte ausreichen wird, um ihn, seine Familie, seinen Hof und die Arbeit des nächsten Jahres zu finanzieren. Mit gefrorenen Schweinehälften und Orangensaftkonzentrat wird an der Warenterminbörse in Chicago seit Jahrzehnten spekuliert. Die Politik spekuliert darauf, daß es schon keiner merkt, wenn Regenwaldgebiete abgeholzt werden, damit Biospritpflanzen angebaut werden können, die Ökolobby spekuliert auf fette Subventionen, wenn sie ihre Freunde von Greenpeace oder Foodwatch mal wieder alarmistische Pressemeldungen herausgeben läßt. "Klimaaktivisten" spekulieren auf schicke Weltreisen, natürlich per Flugzeug, zu "Klimakonferenzen" an exotischen Destinationen. Die Insektennetzlobby spekuliert darauf, daß ihre Kumpel in der WHO und bei den Biofoodzertifizierern die effizienteste Form der Malariabekämpfung, nämlich den maßvollen Einsatz von DDT, weiterhin verhindern. So vieles, über das man sich aufregen könnte, aber keinen regt's auf, weil die politische Richtung stimmt.

Aber wenn eine Bank spekuliert, dann ist das Böse schlechthin in die Welt getreten. Albern, sowas. Und als Krone obendrauf mir vorhalten, ich übernähme ungeprüft irgendwelche Ideologien...
 
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Machesso, Deine Argumentation ist pro kapitalistisch und Kritik dann folgerichtig logisch maximal systemimmanent. So gesehen ist das nachvollziehbar, was Du sagst und schreibst. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist es auch richtig, dass der Markt in einem kapitalistischen System sich selbst reguliert. Glücklicherweise denken in diesem Land aber nicht alle betriebswirtschaftlich, sondern mitunter sozial und wenn ich das "böse" Wort auch einmal in den Mund nehmen darf, "moralisch". Hasse? Die Leute gehen auf die Straße, weil sie eine tiefe Ungerechtigkeit darüber und damit empfinden, dass auch in diesem unseren Lande immer Wenigere immer mehr einstreichen und Vele immer weniger Mittel zur Verfügung haben, wenngleich sie sich krumm machen vor Arbeit. Das ist der Grund, warum Menschen auf die Straße gehen. Da geht es nicht um großartige Detailkenntnisse, welche Geschäfte Banken im Einzelnen abschließen und dies legitim tun. Es geht im übertragenen Sinne darum, ob es legitim ist, dass eine Friseuse im prekären Beschäftigungsverhältnis relativ betrachtet mehr Steuern bezahlt als die Deutsche Bank. Und es geht darum, dass der Steuerzahler kaum rumkommt und der Mittelstand die Verfehlungen bezahlen muss und selber immer weniger Unterstützung erhält. Das ist eine Wahrnehmung von ungerechter Verteilung, die sich nun zu Wort meldet.
 
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Makeitso schrieb:
Aber wenn sie verhungern, weil die Industrieländer in ihrer Klimawandelpanik Biotreibstoffe fördern, wenn also, kurz gefaßt, Lebensmittel in den Tank geschüttet werden, dann ist das o.k.?
Natürlich nicht. Beides ist unethisch.

Makeitso schrieb:
Daß er billigstes Banken-Bashing betreibt.
Keineswegs. Die Sparkassen und die meisten Genossenschaftsbanken leisten eine sehr gute Arbeit.
 
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Machesso, Deine Argumentation ist pro kapitalistisch und Kritik dann folgerichtig logisch maximal systemimmanent. So gesehen ist das nachvollziehbar, was Du sagst und schreibst. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist es auch richtig, dass der Markt in einem kapitalistischen System sich selbst reguliert. Glücklicherweise denken in diesem Land aber nicht alle betriebswirtschaftlich, sondern mitunter sozial und wenn ich das "böse" Wort auch einmal in den Mund nehmen darf, "moralisch". Hasse? Die Leute gehen auf die Straße, weil sie eine tiefe Ungerechtigkeit darüber und damit empfinden, dass auch in diesem unseren Lande immer Wenigere immer mehr einstreichen und Vele immer weniger Mittel zur Verfügung haben, wenngleich sie sich krumm machen vor Arbeit. Das ist der Grund, warum Menschen auf die Straße gehen. Da geht es nicht um großartige Detailkenntnisse, welche Geschäfte Banken im Einzelnen abschließen und dies legitim tun. Es geht im übertragenen Sinne darum, ob es legitim ist, dass eine Friseuse im prekären Beschäftigungsverhältnis relativ betrachtet mehr Steuern bezahlt als die Deutsche Bank. Und es geht darum, dass der Steuerzahler kaum rumkommt und der Mittelstand die Verfehlungen bezahlen muss und selber immer weniger Unterstützung erhält. Das ist eine Wahrnehmung von ungerechter Verteilung, die sich nun zu Wort meldet.

eben. und es geht darum, dass die banken - weil merkel scheinbar keinen plan hat und zögert - in der zwischenzeit die griechischen giftpapiere an diverse staatsbanken verkaufen konnten, womit der steuerzahler mal wieder der gearschte ist. schön, wenn die menschen endlich begreifen, wie sehr sie hintergangen werden. während merkel in bewegungsstarre verharrt, geht es erst angeblich um die griechen, dann um den euro und schließlich wieder um die banken. man kann nur hoffen, dass sich die deutsche bevölkerung in möglichst großen teilen auf die straße begibt, um den verlogenen politikern kräftig einzuheizen! dauert beim deutschen michel leider viel zulange.
 
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XXLFunk schrieb:
[...]man kann nur hoffen, dass sich die deutsche bevölkerung in möglichst großen teilen auf die straße begibt, um den verlogenen politikern kräftig einzuheizen!
...aber nicht, dass man dann hier im Ausland wieder in Deckung gehen muss. :D
 
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...aber nicht, dass man dann hier im Ausland wieder in Deckung gehen muss. :D

natürlich nicht. sie sollten sich in die weltweite bewegung eingliedern. belgier, holländer, polen, franzosen etc. sind verbündete. die "feinde" sitzt in berlin und in den bankzentralen.
 
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Aber wenn eine Bank spekuliert, dann ist das Böse schlechthin in die Welt getreten. Albern, sowas.
Naja, es wird befürchtet/vermutet, dass die Spekulationsgeschäfte der Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften etc. zu großen Preisausschlägen führen, die mit Angebot und Nachfrage auf dem Nahrungsmittelmarkt kaum noch etwas zu tun haben. Verbraucher und Produzenten würden somit abhängig von den Launen der Geldanleger. Nachweisbar ist das allerdings nicht, wie zumindest auch spekulationskritische Organisationen wie Foodwatch und Oxfam schreiben. Insofern finde ich auch den ZDF-Beitrag eher schwach: Es wird behauptet, die Wettgeschäfte erhöhten die Hungersnot, aber auf welche Weise dies geschehen soll, wird leider überhaupt nicht erklärt.
 
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Frustriert klingender twit:
Die Einkaufszentren platzen. Ich frage mich ob nicht viel mehr bei #OccupyFrankfurt hätten dabei sein können.AUFWACHEN

Klar, Du Heini. Wach' DU doch endlich auf!
Der occupy-Klimbim ist bis Weihnachten hinfällig.
 
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Machesso, Deine Argumentation ist pro kapitalistisch und Kritik dann folgerichtig logisch maximal systemimmanent. So gesehen ist das nachvollziehbar, was Du sagst und schreibst. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist es auch richtig, dass der Markt in einem kapitalistischen System sich selbst reguliert.
Schön wärs. Dann würden Firmen, die schlecht wirtschaften, nämlich auch pleite gehen.
 
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Wie hatten ja auch noch nie eine (reine) Marktwirtschaft, sollten eigentlich eine (regulierte) soziale Marktwirtschaft haben. Aber dank Merkel und den anderen Regierungspfeifen ist sie bedauerlicherweise zu einer Murkswirtschaft degeneriert.
 
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Ich stelle mal in Zusammenhang mit dem hier Angesprochenen ein Buch zur Diskussion. "Wehe dem Sieger" von Daniela Dahn ist nicht das, wonach es auf den ersten Blick vielleicht aussieht. Es ist keine Ost-West-Abrechnung. Es ist aber sehr wohl eine überaus präzise und anhand von Quellen belegte Analyse dessen, was den Sozialstaat in der Alt-BRD (und im restlichen kapitalistischen Europa) ausmachte und warum es ihn heute in der Form nicht mehr gibt. Das wiederum hat sehr viel mit den heutigen Auswüchsen des Großkapitals und erstaunlichweise auch mit der Demokratie in diesem Lande hier zu tun.
Es gibt am Ende keinen Königsweg aus der Krise, aber es gibt einige sehr interessante, historische Fakten, die man heute nur allzu gern vergißt. Erschienen ist das Buch bereits 2009.
 
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Ich stelle mal in Zusammenhang mit dem hier Angesprochenen ein Buch zur Diskussion. "Wehe dem Sieger" von Daniela Dahn ist nicht das, wonach es auf den ersten Blick vielleicht aussieht. Es ist keine Ost-West-Abrechnung. Es ist aber sehr wohl eine überaus präzise und anhand von Quellen belegte Analyse dessen, was den Sozialstaat in der Alt-BRD (und im restlichen kapitalistischen Europa) ausmachte und warum es ihn heute in der Form nicht mehr gibt. Das wiederum hat sehr viel mit den heutigen Auswüchsen des Großkapitals und erstaunlichweise auch mit der Demokratie in diesem Lande hier zu tun.
Es gibt am Ende keinen Königsweg aus der Krise, aber es gibt einige sehr interessante, historische Fakten, die man heute nur allzu gern vergißt. Erschienen ist das Buch bereits 2009.

Guter Tip. Danke.
 
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kobold schrieb:
Machesso, Deine Argumentation ist pro kapitalistisch und Kritik dann folgerichtig logisch maximal systemimmanent. So gesehen ist das nachvollziehbar, was Du sagst und schreibst. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist es auch richtig, dass der Markt in einem kapitalistischen System sich selbst reguliert. Glücklicherweise denken in diesem Land aber nicht alle betriebswirtschaftlich, sondern mitunter sozial und wenn ich das "böse" Wort auch einmal in den Mund nehmen darf, "moralisch". Hasse? Die Leute gehen auf die Straße, weil sie eine tiefe Ungerechtigkeit darüber und damit empfinden, dass auch in diesem unseren Lande immer Wenigere immer mehr einstreichen und Vele immer weniger Mittel zur Verfügung haben, wenngleich sie sich krumm machen vor Arbeit. Das ist der Grund, warum Menschen auf die Straße gehen. Da geht es nicht um großartige Detailkenntnisse, welche Geschäfte Banken im Einzelnen abschließen und dies legitim tun. Es geht im übertragenen Sinne darum, ob es legitim ist, dass eine Friseuse im prekären Beschäftigungsverhältnis relativ betrachtet mehr Steuern bezahlt als die Deutsche Bank. Und es geht darum, dass der Steuerzahler kaum rumkommt und der Mittelstand die Verfehlungen bezahlen muss und selber immer weniger Unterstützung erhält. Das ist eine Wahrnehmung von ungerechter Verteilung, die sich nun zu Wort meldet.

Sehr gut formuliert.
Worüber regt sich pfui künstlich auf? Ich kann nur den Kopf schütteln.
 
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