Ostdeutsche Songs im Radio

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Puh-dies soll Musik sein?

Makeitso schrieb:
Einige (allerdings ältere) Songs der vielgehaßten Puhdys können sich locker mit dem westlichen 70er-Jahre-Artrock von Yes, Genesis und Co. messen. Beispiele: "Reise zum Mittelpunkt der Erde" oder "Perlenfischer".

Sage ich als Wessi.
In den 70ern waren die Puhdys in der Tat gut. Peinlich wurden sie erst später, mit Das Buch als absoluter Krönung, übrigens zumindest zeitweise auch der Playlist zumindest eines heutigen Senders.

Sage ich als jemand, der alles andere als ein Musikkenner ist.
 
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Naja, nicht nur die Puhdys sind auf ihre alten Tage peinlich geworden. Dagegen war so manche West-Rockband auch nicht immun...
 
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@Ludwig: Nicht politisch? *Brüllll* Natürlich! Klar! Ging in der OstMugge nur um die schöne heile Ostwelt;)

@Cdr: Schöner Thread und zumindest Deine Hinweise in sachen Qualität kann man nur zustimmen.


Leider leider scheint bis auf die 7 Brücken von Maffay, wenig "sozialistisches Liedgut" unseren Wessihorizont erhellt zu haben. Ich persönlich tute mir mit Puhdys, oder Karat schon schwer, spätestens bei Freudenberg o.ä. wirds dann extrem.
Trotzdem habe ich in meiner Zeit in den neuen Ländern eines immer wieder feststellen dürfen.
Der Schrei nach der eigenen Musik, mit der immer auch ein Stück Lebensgeschichte, bzw. eigene Identität verbunden ist ist da, und ich meine stärker denn je. Das hat mal nix mit Ossi/Wessi Denke o.ä. zu tun, da gehts einfach um persönliche Befindlichkeit. Was soll der liebe Mark Brandenburger, der nicht mal 3 Sätze Englisch gelernt hat mit den Trax aus USA? Kann man doch verstehen, dass Silly, City o.ä. da mehr punkten.
Und zurecht! (Ja; City hat das erste englischsprachige album in der ostdeutschen Lizenzplattengeschichte aufgenommen - ist mir bewußt - war aber nicht das erfolgreichste;)
Fazit, Ostrock/Pop gehört mindestens im Osten in alle 29-49 Formate und evtl. sollten die Stationen, die bereits spielen nicht immer nur Am Fenster den Drachen steigen lassen und dabei das hohe Alter eines Baumes erreichen. Das geht auf die Nerven!

Und eines noch ... da in den neuen Länder 90% aller Berater ausm westen kommen, erübrigt sich der Thread doch eigentlich - oder;))))))

Zurück in die (an-) geschlossenen Anstalten.

PotA.
 
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Pilot: Danke. In einigen Hitparaden ostdeutscher Radiosender liegt ja z.B. Dirk Michael (ex-Sänger von Karussell) sehr weit vorn. Ein paar Lichtblicke gibt es also.

Ob eine Deutschquote im Radio was bringen würde, weiß man nicht. Wird man sicher auch so schnell nicht erfahren, da sich das Thema ja erledigt hat.

Achja, neben der Rockmusik im Osten gabs auch solche Dinge wie Electronics, Blues oder Country. Wer mal einen Querschnitt durch die ostdeutsche Musiklandschaft machen möchte, der sollte sich die 16 DT64-Story-CD's zulegen, da ist von allem was dabei, auch von Politrock. ;)
 
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Ich finde eigentlich fast alles von den Puhdys gut. Wobei ich City dennoch besser finde.
Übrigens kommt da auch noch viel von beim jetzigen HitRadio RTL - Wir sind Sachsen (ehem. Antenne Sachsen)
 
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Heiko-Baumarkt schrieb:
Ich finde eigentlich fast alles von den Puhdys gut. Wobei ich City dennoch besser finde.
Übrigens kommt da auch noch viel von beim jetzigen HitRadio RTL - Wir sind Sachsen (ehem. Antenne Sachsen)

Soll ja jeder hören, was er mag. Nur Sprüche wie "wenn da was ausm Osten käme, würde ich sofort umschalten" bringen mich halt auf die Palme. Meistens kommt sowas von Leuten, die Berluc fürn nen Billigwaschmittel und electra für nen Technolabel halten.
 
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Schade das keiner das neuste City-Werk erwähnt. Aber das zeigt die Fachkompetenz von einigen.
 
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Eine Gruppe, die es auch verdient hätte, noch im Radio gespielt zu werden, ist Pankow. Ich finde, mittlerweile ist das Thema Ostrock ausgelutscht, einige Sachen sind hin und wieder oder auch öfter zu hören (Beispiel R.SA), das ist auch gut so. Heute sind andere ostdeutsche Gruppen nachgerückt, die teilweise sehr erfolgreich sind, wie Rammstein (Ex Feeling B/Auge Gottes) oder Virginia Jetzt. Was ich viel schlimmer fand war die Arroganz westlicher Musikmanager, die unmittelbar nach der Wende beim Start ihrer neuen Programme ab 1992 sämtliche ostdeutsche Sachen aus dem Programm schmissen. Das hatte was von Kolonialherrenmanier. Ich glaube, daß es einige Titel damals durchaus verdient hätten, auch weiterhin gespielt zu werden. Und damit meine ich nicht in Nischensendungen wie dem "Forum Liedhafter Beatmusik" bei RockRadio B oder "Beat Radio D" bei DT64. Aber bei Thema Ostrock hatten damals die maßgeblichen Radioleute keine Ahnung, maßlose Arroganz oder einfach einen fehlenden Arsch in der Hose.
 
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Schade das keiner das neuste City-Werk erwähnt.
Das kann ich ja nun so nicht stehen lassen. ;) Ich finde es ziemlich genial, was Krahl & Co. da auf ihre mittlerweile alten Tage noch hinbekommen haben. Sehr gut gelungen ist für meine Begriffe die Hommage an Tamara Danz.
"Weil die Erde eine Kugel ist" habe ich übrigens kürzlich durch Zufall beim durchzappen auf Antenne Brandenburg gehört.
 
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DDR-Rock/Pop hat 15 Jahre nach dem Mauerfall nur noch Oldie-Qualität und kann deshalb, wenn überhaupt, nur noch auf Oldie-Sendern gespielt werden. Außerdem behaupte ich mal, dass DDR-Rock/Pop auch schon zu DDR-Zeiten eher nur eine Minderheit angesprochen hat. Zumindest bei jenen, die in den 80ern in der DDR groß geworden sind. Die meisten, die konnten, haben da Westfunk gehört. Das war auch kein Wunder: Die guten DDR-Bands konnnte man an einer (na gut an zwei) Händen abzählen. Das meiste war m.E. Schrott, Hochschulausbildung hin oder her.
 
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DDR-Rock/Pop hat 15 Jahre nach dem Mauerfall nur noch Oldie-Qualität und kann deshalb, wenn überhaupt, nur noch auf Oldie-Sendern gespielt werden.
Wenn's so wäre, blieben uns ja auch die ganzen Hitdudler erspart, die so tun, als wären die 80er Jahre Gottes Geschenk an die Musikwelt gewesen...
 
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moritz: Oldie-Qualität? Sorry, aber du scheinst die Materie nicht zu kennen. Nicht nur CITY bringen neue Platten auf den Markt, auch Bands wie Puhdys, Karat, Lift, Electra oder Stern-Combo Meissen, schreiben neue Stücke. Dazu Künstler wie Dirk Michaelis, IC Falkenberg, Dirk Zöllner und andere, die auch regelmäßig neue Platten rausbringen.

Kleiner Tip: Seit Sommer 2004 gibt es wieder das Musikmagazin "Melodie & Rhythmus", daß sich auch mit der ostdeutschen Musikszene stark beschäftigt. Ein Blick dort hinein zeigt dir, wie lebendig die ostdeutsche Musikszene ist.

Übrigens, viele Lieder aus den 70er und 80ern sind heute aktuell wie nie zuvor.

Auch dir kann ich das 16-CD-Set "DT 64-Story" sehr empfehlen, damit du feststellen wirst, daß vieles kein Schrott war. Die Damen und Herren können nämlich Dinge, die die meisten "Stars" und "Superstars" gar nicht mehr können: komponieren, Noten lesen und Instrumente spielen.
 
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@Oldie-Qualität? Sorry, aber du scheinst die Materie nicht zu kennen. Nicht nur CITY bringen neue Platten auf den Markt, auch Bands wie Puhdys, Karat, Lift, Electra oder Stern-Combo Meissen, schreiben neue Stücke. Dazu Künstler wie Dirk Michaelis, IC Falkenberg, Dirk Zöllner und andere, die auch regelmäßig neue Platten rausbringen.

Hallo cdrohling,
ich habe ausdrücklich von DDR-Rock/Pop geschrieben. Nicht von dem, was heute gemacht wird. "Virginia jetzt!" ist ja auch ostdeutsch, wenn man so will, und die finde ich beispielsweise ziemlich gut und auch vieles von dem, was einige alte Bands heute machen. Da stimme ich Dir zu. Die "DT-64-Story" habe ich auch. Die bestätigt mich allerdings eher darin, dass eben auch vieles "Schrott" war, wobei die Auswahl auf den Samplern m.E. auch nicht immer sehr glücklich ist. Ist halt auch ein bisschen Geschmackssache. Vieles davon will ich jedenfalls nicht hören, auch nicht im Radio ...

@makeitso: Wenn's so wäre, blieben uns ja auch die ganzen Hitdudler erspart, die so tun, als wären die 80er Jahre Gottes Geschenk an die Musikwelt gewesen...

Ja, da hast Du recht ..
 
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Radiokult schrieb:
Nicht nur wenn man so will, es ist so, auch wenn die Herrschaften mit dem Vermerk "Berliner Band" leider mittlerweile ihre Herkunft zu kaschieren versuchen. ;)
...und umso erstaunter war ich kürzlich, als ein Moderator des österr. FM4 "eine Band aus dem Osten Deutschlands, genau genommen aus Elstrawerder..." ankündigte. Mal abgesehen von der falschen Aussprache des Ortes, fand ich dieses Wissen sehr respektabel.
 
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Radiokult schrieb:
Nicht nur wenn man so will, es ist so, auch wenn die Herrschaften mit dem Vermerk "Berliner Band" leider mittlerweile ihre Herkunft zu kaschieren versuchen. ;)
Worüber wiederum in Cottbus verlegte Zeitungen geflissentlich hinwegsehen, während sie selbst mit der Herkunft der Herrschaften nur durch die Art und Weise zu tun haben, in der die DDR-Bezirke gebildet wurden. Vorher war das nämlich Sachsen-Anhalt.

Ansonsten ist Elsterwerder ein uralter Hut (...bitte, könnten Sie endlich, ich habe schon mehrmals in Ihrer Redaktion angerufen...). Aber woher zum Teufel kennt man im ORF Elstra bei Kamenz, was notwendigerweise Voraussetzung für eine Verwechslung ist? :confused:
 
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@cdr: Du sagst mir da nicht viel neues, wobei ich immernoch AG Geige mit für den schr aber gutägsten Auswuchs ostdeutsdcher Musikproduktion halte. Schräg, radiountauglich, aber gut!

@makeitso: MOMENT! Willst Du schon wieder Illusionen rauben. Waren die 80iger nicht das Geschenk an die Welt? Ich meine, wie würde es klingen, wenn nicht.
[Räusper-Stationvoice aufleg]: Und jetzt das beste der 70iger, 90iger und der geilste Kram von heute..."
Fad oder....
Nix für ungut - 100% Zustimmung! Meine nur vielen Dudlern bräche ja die Welt zusammen, nach der Rotation.

... zurück in die (an-)geschlossenen Anstalten.

PotA.
 
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Pilot: Zu AG Geige habsch leider keinen Bezug. Was Radiotauglichkeit betrifft, ist für mich jedes Lied radiotauglich, wenn die Sender nicht unbedingt auf ihrer "alle 15 Minuten muß Werbung kommen oder der Moderator sagen, daß man gerade Radio 0815 hört"-Mentalität bestehen würden.
 
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Radiokult schrieb:
AG Geige = Hansi Biebl?
...ähhh, nee, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Allerdings musste ich zur Klärung des "?" auch erstmal gurglen, aber dort findest du entsprechende Hinweise.
Zum Stichwort Radiotauglichkeit bin ich gespaltener Meinung: letztlich aber, warum eigentlich nicht...? Ich weiss jetzt so auf Anhieb jedoch nicht, ob die AG Geige im DT64- bzw. Rockradio B-Tagesprogramm vertreten war (im Abendprogramm natürlich).
 
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cdrohling schrieb:
Wenn ich heutzutage ostdeutsche Musik im Radio hören möchte, muß ich schon lange suchen. Selbst ostdeutsche Sender halten sich damit etwas bedeckt. Am meisten an Ostrock hört man bei
R.SA - Sachsens neues Musikradio
Berliner Rundfunk 91!4
Und erst durch #47 bzw. #48 fällt mir auf, dass auf eine Differenzierung von Musik "aus dem Osten" bisher verzichtet wurde. Da ich irgendwie zwischen den Stühlen sitze, verstehe ich schon die Berechtigung der Fragestellung, die prinzipiell die gleiche ist wie eine seit 15 Jahren und zur Zeit verstärkt aufgeworfene: was hat der Osten in das vereinigte Deutschland einbringen können?
Andererseits verweigere ich mich diesem "der Osten", den es m.E. nicht gibt. Was haben denn bspw. Phudys und Feeling B miteinander zu tun? Niemand käme doch umgekehrt auf die Idee, einen Thread unter dem Titel "Westdeutsche Songs im Radio" aufzumachen und darin Pur und Slime in einem Atemzug zu nennen. Differenzieren wir doch auch die Musik, die nun zufällig im geografischen Osten entstanden ist, und verstehen wir dadurch uns selbst bzw. unsere Position im vereinten Deutschland besser!
 
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astereix schrieb:
...ähhh, nee, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Allerdings musste ich zur Klärung des "?" auch erstmal gurglen, aber dort findest du entsprechende Hinweise.
Zum Stichwort Radiotauglichkeit bin ich gespaltener Meinung: letztlich aber, warum eigentlich nicht...? Ich weiss jetzt so auf Anhieb jedoch nicht, ob die AG Geige im DT64- bzw. Rockradio B-Tagesprogramm vertreten war (im Abendprogramm natürlich).

Für den 1992er-DT-Ablegers Rockradio B kann ichs nicht beurteilen, aufgrund damaliger fehlender Reichweite ins ehemalige Karl-Chemnitz-Städtchen.

AG Geige war eine Geschichte, die bereits um 1987/88 am Laufen war und bereits damals entsprechend oft im DT64-Programm seinen Platz fand bzw dort lief. Vgl. auch "www.paroktikum.de"! Ansonsten: absoluter Kult!

Zum Thema Radiotauglichkeit der Chamzer Künstler könnte man auch trefflich streiten; die skurillen Texte einer etwas ähnlich gelagerten Truppe names Foyer des Art liefen vor Jahren im seinerzeit oft gehörten Rias2-Programm :D
 
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