[OT:] ARD und ZDF wie RAI irgendwann werbefrei?

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Genau die zitierte Praxis führt dazu, dass die mit Privaten konkurrierenden ARD-Programme

Die zitierte Praxis sind in meinen Augen gravierende programmliche Fehlentscheidungen. Ich stelle allerdings fest, dass in der ARD insgesamt die Erkenntnis zu wachsen scheint, dass man sich wieder auf die eigentlichen Stärken besinnen muss, um sich deutlicher zu unterscheiden. Allerdings gilt das auch für die Privaten, denen ebenfalls auffällt, dass man sich als reiner Abdudler mit akkustischen Popups gegenüber ITunes und Co nicht dauerhaft abgrenzen kann.

Abgesehen davon unterscheiden wir uns in einem wesentlichen Punkt: Ich halte es einfach nicht für verwerflich, dass in den ÖRs in begrenztem Umfang Werbung stattfindet. Ich weiß auch, dass es ernstzunehmende Argumente dagegen gibt und respektiere das. In meinen Augen überwiegen diese letztlich aber nicht. Und der Feuereifer mit dem hier dagegen angekämpft wird, vor allem unter Nicht-Berücksichtigung verschiedener Argumente, befremdet mich einfach ein wenig.
 
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Die zitierte Praxis sind in meinen Augen gravierende programmliche Fehlentscheidungen. Ich stelle allerdings fest, dass in der ARD insgesamt die Erkenntnis zu wachsen scheint, dass man sich wieder auf die eigentlichen Stärken besinnen muss

Es handelt sich hierbei aber nicht um einzelne Fehlentscheidungen, sondern um einen inzwischen über zehn Jahre andauernden Prozess in fast allen Funkhäusern. Daher muss der Fehler offenbar im System liegen und nicht in subjektiven Irrtümern einzelner Entscheider. Systembedingte Fehler ändert man nur durch Änderungen am System. Da wäre die Werbefreiheit für mich *ein* probater Weg, das öffentlich-rechtliche System sinnvoll zu verändern, ohne es grundsätzlich in Frage zu stellen. Das hat gar nichts mit Feuereifer zu tun.

Ein selbstgetriebenes Umdenken und Besinnen auf eigene Stärken würde ich begrüßen, sehe aber kaum Anzeichen dafür.
 
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Radikalkur:

-- Kompletes Werbeverbot für ARD in TV und Radio.

-- Privatisierung des ZDF; Aufteilung des GEZ-Gebührenanteils: 50 % für Gebührensenkung; 50 % bekommen die ARD-Anstalten und das Deutschlandradio.

Dann erledigen sich ARD-Probkleme wie "Jump" oder "You FM" von selbst.
 
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Es handelt sich hierbei aber nicht um einzelne Fehlentscheidungen, sondern um einen inzwischen über zehn Jahre andauernden Prozess in fast allen Funkhäusern. Daher muss der Fehler offenbar im System liegen und nicht in subjektiven Irrtümern einzelner Entscheider.

Nein, es handelt sich auch um eine Entwicklung im Hörfunk Markt, der sich in den 90er Jahren anders gestaltet hat als nun im 21. Jahrhundert mit einer sich viel radikaler verändernden Medienlandschaft. Dass Radionutzung in den 90er anders aussah, warum das so gewesen ist und ob ÖR-Wellen in Teilen so konsequent darauf hätten reagieren müssen anstatt gegenzusteuern hat ja nun schon über Jahre tausende Debatten gefüllt. Letzten Endes, denke ich, wäre der Aufschrei Ende der 80er/Anfang der 90er gigantisch gewesen, wenn die ARD-Popwellen NICHT auf neue, frische Sender wie FFN, FFH, ABY und wie sie alle heißen, reagiert hätten. Leider haben dann zu viele in der ARD diese Schraube zu stark mit überdreht.

Dann erledigen sich ARD-Probkleme wie "Jump" oder "You FM" von selbst.

Soll das heißen, du willst die Programme abschaffen? Ich wäre für radikale Reformen, denn dass es sich in beiden Fällen um grenzenlos schlecht gemachtes junges Radio handelt, würde ich auch unterschreiben. Wer allerdings heute eine Antwort darauf hat, wie ein gut gemachtes UND erfolgreiches junges Radio zu klingen hat, dürfte sich auf Heiligsprechung gefasst machen dürfen (und zwar nicht nur durch die ÖRs).
 
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Ich stelle allerdings fest, dass in der ARD insgesamt die Erkenntnis zu wachsen scheint, dass man sich wieder auf die eigentlichen Stärken besinnen muss, um sich deutlicher zu unterscheiden.

Auf welche Programmreform bei welchem Sender ziehst Du Dich mit dieser schönen Vision?
 
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Na Keek, damit sind wir wieder beim altbekannten: Sachzwänge werden beweint - die bösen veränderten Nutzungsgewohnheiten, etc. Vorhin sprachst du noch von gravierenden Fehlentscheidungen, jetzt nur noch vom Überdrehen der Schraube.

Du schreibst, du willst radikale Reformen, die paar Werbeminuten abschaffen willst du aber nicht. Und wohin die Reform gehen soll, weißt du auch nicht, weil du dem, der es weiß, die Heiligsprechung versprichst.

Sorry, aber das ist für mich nix als Lamentiererei und noch dazu recht symptomatisch für Stagnation, nicht für Veränderung.

Alqi, der HAT immerhin eine Vision von radikalen Reformen. :)
 
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Du schreibst, du willst radikale Reformen, die paar Werbeminuten abschaffen willst du aber nicht.
Vielleicht, weil ein Abschaffen der Werbung nicht wirklich eine radikale Reform wäre? Nehmen wir mal die hier allgemein als positiv angesehen Wellen; stören euch die paar Minuten bei Radio 1 oder WDR2? Und würde Jump ohne Werbung hier werniger kritisiert werden? Ich denke, da anzusetzen wäre zu kurz. Obendrein hatt Keek doch recht anschauliche Beispiele für Reformen gemacht.
 
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Also Grenzwelle,

1. verstehe ich diese total sinnlose Aggression nicht und

2. frage ich mich, ob du des Lesens mächtig bist.

Ich habe, wenn ich mich recht entsinne, relativ klar geschrieben, wo ich den Reformbedarf in der ARD sehe. Die Äußerung der Heiligsprechung bezog sich auf die Frage der Programmgestaltung für junge Programme, das sind schon mal zwei verschiedene paar Schuhe. Mir jetzt zu unterstellen, ich hätte keine Idee für eine Reform artikuliert kann ich nur noch mit Leseschwäche, gravierendem Intelligenzdefizit oder bösartigem Ignorieren des von mir geschrieben Wortes erklären.

Damit du den nächsten Punkt auch verstehst: Örs haben sich am Privatfunk orientiert, diese Schraube völlig überdreht und im Laufe der 90er Jahre fortwährend gravierende Fehlentscheidungen gefällt, die diese Entwicklung leider auch noch verstärkt haben. Verstanden? Zufrieden?

Zu der Frage der Werbezeiten habe ich eine differenzierte Meinung geäußert, warum ich die nicht für abschaffenswert halte. Vielleicht solltest du lernen zu akzeptieren, dass das nicht jeder für einen wesentlichen Bestandteil einer notwendigen Reform halten muss. Ich akzeptiere ja auch, dass andere Menschen das fordern und äußere lediglich meine Argumente.

Ich weiß also nicht, an welcher Stelle ich in meinen letzten Postings lamentiert habe. Aber wenn du nicht in der Lage bist, mit Leuten zu kommunizieren, die nicht alles in schwarz und weiß unterteilen und grundsätzlich nur nach totaler Revolution schreien, sind wir beide wohl nicht für einen fundierten Meinungsaustausch miteinander geschaffen. Womit ich mal wieder mit Bedauern meinen Eindruck bestätigt sehe, dass man es hier mit einer bedauernswerten Art von Eiferei zu tun hat.

Ich helfe dir aber gerne beim Basteln der Struve-Puppen zum Verbrennen bei der nächsten Anti-ARD-Reform.
 
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Vielleicht, weil ein Abschaffen der Werbung nicht wirklich eine radikale Reform wäre? Nehmen wir mal die hier allgemein als positiv angesehen Wellen; stören euch die paar Minuten bei Radio 1 oder WDR2? Und würde Jump ohne Werbung hier werniger kritisiert werden? Ich denke, da anzusetzen wäre zu kurz. Obendrein hatt Keek doch recht anschauliche Beispiele für Reformen gemacht.
Steinberg,

meine These ist, dass die Abkehr von der Werbung zu einer sinnvollen Abkopplung negativer Kommerzialisierungstedenzen führen würde und sich damit teilweise (!) die gewünschten Programmänderungen einstellen würden.

Hätten die ARD-Hörfunkleute Mumm in den Knochen, würden sie zu den Privaten hingehen und sagen: Macht diese MA, RMS- und sonstigen Kram bitte ohne uns! Das hätte mit Sicherheit Auswirkungen auf die Programme.
 
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Steinberg,

meine These ist, dass die Abkehr von der Werbung zu einer sinnvollen Abkopplung negativer Kommerzialisierungstedenzen führen würde und sich damit teilweise (!) die gewünschten Programmänderungen einstellen würden.

Hätten die ARD-Hörfunkleute Mumm in den Knochen, würden sie zu den Privaten hingehen und sagen: Macht diese MA, RMS- und sonstigen Kram bitte ohne uns! Das hätte mit Sicherheit Auswirkungen auf die Programme.

Zeig mir mal den Programmchef eines ÖR, welcher aufgrund von Werbung sein Programm ändert... Hug, Rausch, Barckhausen...? Im Leben nicht! Was also ändert sich, wenn der Werbeblock wegfällt? Ein Musiktitel mehr im Programm? Sensationell!

Die PDs interessieren sich nullkommanix für Werbung. Die Werbewirtschaft schon. Also, wie stehts, wenn Radio wegfält? 0:0 unentschieden oder 0:1 gegen die Mediengattung Radio? Hmmm... :wall:
 
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Wenn die Werbung wegfiele, entfiele auch, je nach Lesart, die Notwendigkeit oder der Vorwand, hochkommerzielle Programme wie n-joy oder Jump überhaupt zu veranstalten.

Und: Der Wegfall von Werbung bei den Öffis bedeutete nicht den Wegfall von Werbung im Radio. Daß das den Privaten schaden würde, wurde hier zwar schon oft behauptet, aber noch nie belegt.
 
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Wenn die Werbung wegfiele, entfiele auch, je nach Lesart, die Notwendigkeit oder der Vorwand, hochkommerzielle Programme wie n-joy oder Jump überhaupt zu veranstalten.
Was ist das denn für eine merkwürdige Lesart? Wobei das vielleicht auch das ist, was grenzwelle meint? Solche Programme sind nur so, wie sie sich anhören, weil Werbung bei ihnen läuft??? Glaubt ihr das ehrlich?
 
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Damit nur mal ein Punkte angerissen. Viel Spass beim Prügeln

Lieber Keek, ich finde die Vorschläge allesamt diskutabel.
Wenn dann noch in den drei populären Weg ein gangbarer Weg zwischen Qualität und Kommerz gefunden würde, wären wir da, wo wir hinmüssen.

Die Diskussion um die Werbung ist für mich ein Nebenkriegsplatz.
Ich denke, es geht den ÖR dabei sicherlich auch um Einnahmen neben der Gebühr. Hinzu kommt aber der Wille, die Privaten in Schach zu halten.
 
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Und: Der Wegfall von Werbung bei den Öffis bedeutete nicht den Wegfall von Werbung im Radio. Daß das den Privaten schaden würde, wurde hier zwar schon oft behauptet, aber noch nie belegt.
Ich finde, Doom hat es recht einleuchtend erklärt, was aber erklärt deine gegenteilige Meinung?
 
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Werbung in ÖR-Radio, die dazu dient, zusätzliche Angebote möglich zu machen, und dabei den GEZ-Zahler zu schonen, ist legitim. (Ein Beispiel: SDR 3. Das Programm hat die SDR-/ARD-Ressoircen mitgenutzt, und die individuellen Kosten, die durch SDR 3 selbst entstanden sind, durch seine Werbung mehr als ausgeglichen.)

Ein ÖR-Radioprogramm, das nur noch dazu dient, einen möglichst guten Werberahmen dazustellen, ist hingegen nicht legitim. (Ein Beispiel: SWR3-Werbeplakate, mit denen regelmäßig die südwestdeutschen Bushaltestellen zugekleistert werde, und auf denen man oben lesen kann, dass SWR3 zusammen mit Finnair Flüge nach Finnland verlost, und unten, dass SWR3 "die Nr. 1 im Südwesten für Ihre Radiowerbung" ist).
 
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Steinberg schrieb:
Ich finde, Doom hat es recht einleuchtend erklärt
Siehst Du, das finde ich eben nicht. Doom hat behauptet, die Privaten würden darunter leiden, wenn die Öffis keine Werbung mehr machten und dies mit der Aussage "untermauert", daß die
Dr. Doom schrieb:
Werbewirtschaft im Radio ein ehebliches Problem hätte, wenn die Hälfte der Hörerschaft nicht mehr von ihrer Werbung erreicht würden
Die Werbewirtschaft könnte damit tatsächlich ein Problem haben. Allerdings wäre sie wohl mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie daraufhin auch noch den für die Privaten eingeplanten Werbeetat kürzen würde, weil sie dann noch weniger Hörer erreichte.

Weiterhin behauptet er, die Privaten lebten
Dr. Doom schrieb:
von der Stärke der ungemeinen Radioreichweiten
(was immer "ungemein" in diesem Zusammenhang bedeuten soll). Meines Wissens hat noch kein Unternehmen Werbung bei einem Sender geschaltet, weil die Gesamtheit aller Sender X Millionen Hörer erreicht, sondern ausschließlich darum, weil der Sender selbst eine gewisse Hörerzahl nachweist.

Den Beweis, ja wenigstens eine schlüssige Kausalkette, daß der Wegfall der Werbemöglichkeit bei Öffi-Sendern einen Wegfall von Werbeeinnahmen bei Privaten zur Folge hätte, ist Doom bislang ebenso schuldig geblieben wie Du - und das nicht nur in diesem Faden, sondern auch in allen anderen, in denen wir das Thema bereits diskutiert haben.

Das wird auch nicht dadurch ausgeglichen, daß man die Privaten als
Dr. Doom schrieb:
abqualifiziert - eine Position, die lediglich beweist, daß der Verfasser sich der seit eineinhalb Jahrzehnten bestehenden Realität verweigert.
 
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Den Beweis, ja wenigstens eine schlüssige Kausalkette, daß der Wegfall der Werbemöglichkeit bei Öffi-Sendern einen Wegfall von Werbeeinnahmen bei Privaten zur Folge hätte, ist Doom bislang ebenso schuldig geblieben wie Du - und das nicht nur in diesem Faden, sondern auch in allen anderen, in denen wir das Thema bereits diskutiert haben.

Stimmt so nicht, Makeitso, es gab zumindest eine Kausalkette, mit dem Ergebnis, dass du dich geweigert hast, ohne belegbaren Beweis über diese, nennen wir es, Theorie/Behauptung/Argumentation überhaupt zu diskutieren. Andere suchen sich die Punkte aus, über die sie diskutieren wollen, um andere Argumente schlicht ignorieren oder verdrehen zu können.

Aber wir können ja mal Schritt für Schritt vorgehen:

Schritt1:

Würde eventuell jemand außer mir die schriftlich nicht belegte Vermutung meinerseits, dass das Medium Radio auf dem Werbemarkt in seiner Gesamtheit in Konkurrenz zu anderen Medien wie Fernsehen, Print und mehr und mehr Internet steht, für zustimmungswürdig, und wenn nicht das, auch ohne schriftlichen, unwiderlegbaren Beweis, wenigstens für diskussionswürdig halten?
 
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Die vielleicht nachvollziehbare Kausalkette könnte ja auch so aussehen: Die Hörer mögen Werbung nicht. Dass die Radioentscheider damit rechnen, zeigt sich an der Platzierung der Werbeblöcke sowohl im eigenen Programmkontext als auch im Konkurrenzumfeld. Sprechen zwei Sender mit einem im Grundsatz gleich gestrickten Programm die gleiche Zielgruppe an, der eine mit Werbung, der andere ohne, dann darf zuversichtlich vermutet werden, dass der Werbung hassende Hörer den werbefreien Sender vorziehen könnte. Die Hörerzahlen des "Werbesenders" würde schlechter aussehen als die des Konkurrenten. Das dürfte sich auf die Werbeeinnahmen auswirken.

Das würde ich mal als in sich schlüssige Kausalkette bezeichnen.
 
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Sprechen zwei Sender mit einem im Grundsatz gleich gestrickten Programm die gleiche Zielgruppe an, der eine mit Werbung, der andere ohne, dann darf zuversichtlich vermutet werden, dass der Werbung hassende Hörer den werbefreien Sender vorziehen könnte.
Ich z.B. täte mich so verhalten.:cool: Allerdings ab und zu mal in den anderen Sender reinhören; ganz möchte man ja auf die unfreiwillige Komik vieler Spots denn doch nicht verzichten.:D
 
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Das ist nur die Besitzstandswahrerlogik aus dem Oligopol von Gebühren- und Verlegerfunk.

Dafür hätte ich übrigens gerne einen Beweis.

Um den Anstoß für wirkliche Reformen zu bekommen, wäre daher die Werbefreiheit ein geeignetes Mittel, da so überhaupt ein Umdenkprozess zum eigenen Selbstverständnis in Gang kommen könnte.

Dafür auch

Und ganz besonders dafür:

Wenn die Werbung wegfiele, entfiele auch, je nach Lesart, die Notwendigkeit oder der Vorwand, hochkommerzielle Programme wie n-joy oder Jump überhaupt zu veranstalten.

Ach, im Übrigen hat Ralle diese Frage

Und: Der Wegfall von Werbung bei den Öffis bedeutete nicht den Wegfall von Werbung im Radio. Daß das den Privaten schaden würde, wurde hier zwar schon oft behauptet, aber noch nie belegt.

bereits im zweiten Thread

Nunja, die Privaten sprechen dagegen, da der Tausenderkontaktpreis, also der Index, nachdem die Kosten der Werbesendezeit berechnet wird, sinken wird. Persönlich hingegen spricht für mich nichts dagegen.

beantwortet. Natürlich eine These, die sich kaum schriftlich belegen lässt, wenn man, wie vermutlich Ralf auch, schon mal mit dem ein oder anderen Werbezeiten-Vermarkter geredet oder mal verschiedene Interviews dazu gelesen hat und es nicht für notwendig hält, das alles für eine Diskussion in diesem Forum (und nicht eine Doktorarbeit) stundenlang zu recherchieren, wohin gegen solche Behauptungen

meine These ist, dass die Abkehr von der Werbung zu einer sinnvollen Abkopplung negativer Kommerzialisierungstedenzen führen würde und sich damit teilweise (!) die gewünschten Programmänderungen einstellen würden.

aufgrund ihrer stakkatohaften Wiederholungen auch ohne jeglichen schriftlichen Beweis offensichtlich als allgemeingültiger Fakt erachtet werden (wobei diese Behauptung in diesem Zitat nur ausnahmsweise mal als persönliche These gemarkert wurde), jedes Argument gegen eine solche vermeintlich populäre, manche würden aber auch sagen populistische These schlicht ignoriert wird.

Das finde ich schon extrem merkwürdig.

@Tom,

Danke für das Bemühen um eine weitere Sachdebatte. In Sachen

ein gangbarer Weg zwischen Qualität und Kommerz

sehe ich die Notwendigkeit einer breiten Diskussion in weiten Teilen der ARD ebenfalls. Im Privatfunk wäre dies allerdings auch wünschenswert.
 
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Sprechen zwei Sender mit einem im Grundsatz gleich gestrickten Programm die gleiche Zielgruppe an, der eine mit Werbung, der andere ohne, dann darf zuversichtlich vermutet werden, dass der Werbung hassende Hörer den werbefreien Sender vorziehen könnte. Die Hörerzahlen des "Werbesenders" würde schlechter aussehen als die des Konkurrenten. Das dürfte sich auf die Werbeeinnahmen auswirken.

Hmm, frag mal bei NJOY nach, inwieweit diese Hoffnung in den letzten 12 Jahren beim Streben nach Marktanteilen mit eben jener Strategie sich erfüllt hat.
 
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Kann schon sein, dass die Realität sich nicht mit der Theorie deckt und sie deshalb falsch ist. Aber es ging doch darum, dass Makeitso sagte, es fehlte eine schlüssige Theorie.

Vielleicht muss man auch einfach sagen, wo inhaltliche Belanglosigkeit herrscht, spielt die Frage nach Werbung oder nicht Werbung keine Rolle mehr. Wo Hörer zuzuhören beginnen, könnte es dennoch einen Ausschlag geben. Spekuliere ich die Theorie im Grundsatz erhaltend.
 
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