Piratenpartei will Abschaltung von UKW und Ersatz durch DAB+

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Die sind noch schlimmer als "Die Linke".
Ich fürchte, da hast Du etwas grundsätzlich falsch verstanden. "Die Linke" und auch die anderen linken Parteien würden DAB+ durch Verbote erzwingen, wenn sie es wollten. Wollen sie nur nicht. Außenplurale Vielfalt bedeutet: Staatliche Kontrolle und Einflußnahme werden aufwendiger. (Ja, ja, ich weiß. Verschwörungstheorie!)

Die Aussage des Piraten "Wir PIRATEN stehen für freie Medien und Märkte. Daher ist es sinnvoll, die letzten Monopole im UKW-Radiomarkt aufzubrechen und auf eine konsequente Digitalisierung dieses Marktes zu setzen." rückt die Partei eher in die Nähe der FDP. Zwei verschiedene Welten also.
 
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Lachen, das können sie. Aber argumentieren, da wird es eng. Bin ich gewohnt...daher: Abwinken, weitergehen. Wie immer im Leben. Und mitlachen.
 
Naja, die Sache, wer hier wem was verbietet, kann man auch ganz anders sehen. Zum Beispiel so: Die UKW4ever-Fraktion der UKW-Platzhirsche möchte allen anderen verbieten, am linearen Radiomarkt teilzunehmen, während die DAB+-Fraktion möchte, dass hier möglichst viele mitspielen können. Und ein dauerhafter Parallelbetrieb von UKW zu DAB+ (statt einer klaren DAB+-Perspektive) "verbietet" es den DAB+-Neulingen, wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
 
Ich fürchte, da hast Du etwas grundsätzlich falsch verstanden.
Oder Du "Die Linke?
"Die Linke" und auch die anderen linken Parteien würden DAB+ durch Verbote erzwingen, wenn sie es wollten.
Allein der Satz ist schon DIE Verschwörungstheorie, jenseits sämtlicher 911-Verschwörungstheorien. Hast Du Dir auch nur ein Programm der vergangenen - sagen wir - 10 Jahre der Linken durchgelesen?
 
Die UKW4ever-Fraktion der UKW-Platzhirsche möchte allen anderen verbieten, am linearen Radiomarkt teilzunehmen
Bis hierhin d'accord. Wenn auch über die Einflußnahme auf die Politik nur mittelbar. Unmittelbar ist es letztlich die jeweilige Landesregierung, die "verbietet".

Und ein dauerhafter Parallelbetrieb von UKW zu DAB+ (statt einer klaren DAB+-Perspektive) "verbietet" es den DAB+-Neulingen, wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Das aber ist verquer. Was wäre die gerechtfertigte Forderung aus Deiner Schlußfolgerung? Ein Verbot von UKW - sozusagen als Notwehrreaktion auf das von Dir attestierte faktische Verbot durch die dann bestehende Wahl zwischen beiden System?

Oder Du "Die Linke?
Soweit man sie überhaupt verstehen kann. Durchgelesen? Nein, solang habe ich es nicht ertragen. Soviel ist sicher: Der Satz "Wir LINKE stehen für freie Medien und Märkte." steht so sicher nicht im Programm.
 
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Die Parteien, die mir bislang Medien entzogen und somit unbenutzbar gemacht sowie zerstört haben, waren die CDU nebst Nachwuchsorganisation JU in aktiver sowie die SPD in bekannt farblos-passiver Täterschaft. Es geht um DT64.

Soviel ist sicher: Der Satz "Wir LINKE stehen für freie Medien und Märkte." steht so sicher nicht im Programm.
Stimmt. Dafür steht u.a. drin

Demokratische Medien erfordern demokratische Redaktionsstatuten, die Stärkung einer breiten Gegenöffentlichkeit sowie die Anwendung des Kartellrechts auf den Mediensektor.

sowie

Die Massenmedien befinden sich überwiegend im Besitz weniger Konzerne und Finanzinvestoren. Sie bestimmen mit, was wir lernen und wissen, worüber wir reden und was wir meinen sollten. Mediennutzung und Kontrolle durch Medien überlappen sich immer mehr. DIE LINKE kämpft gegen diese Spaltung, gegen Überwachung und Kontrolle, für Informations- und Meinungsäußerungsfreiheit und für die Stärkung öffentlich-rechtlicher Medien.

(https://www.die-linke.de/fileadmin/download/dokumente/programm_der_partei_die_linke_erfurt2011.pdf, Seite 48)
 
Aha, UKW ist nicht für Mobilempfang geeignet. Mann o Mann, dann sind ja Millionen von Autos mit dem falschen System ausgestattet, oder?? Ich weiß ja nicht was DU für ein Auto bzw. Autoradio hast?. Mein Blaupunkt funktioniert eigentlich ganz gut. Auch in den zig Firmen- und Leihwagen hatte ich noch nie Probleme ortsübliche Stationen zu hören. Du weisst wohl, wo UKW zuerst eingesetzt wurde? Richtig im II. Weltkrieg um mit Jagdflugzeugen und Panzern zu kommunizieren. Aber Hauptsache wir haben mal darüber geredet, oder?

Warum wusste ich nur, dass genau dies geschrieben wird?! "Bei mir geht aber UKW im Auto!". Ja, es geht - aber schlecht! Und zwar weil es ein Einträgersystem ist und ein solches ist für Mobilempfang nur unter günstigen Bedingungen geeignet. UKW (Band 2) wurde für stationären Empfang mit Dachantenne auf 10 m Höhe geplant und nicht für Mobilempfang. Dass heute die Leute im Auto Radio hören, war damals nicht abzusehen.

Was aber egal ist, es funktioniert ja irgendwie, mehr schlecht als recht und damals war ja auch nichts anderes möglich. Wer das nicht glaubt, soll einfach mal hier in Süddeutschland in ein Tal reinfahren. Oder in der Schweiz. Oder in der Stadt. Da ist nix mehr mit ungestörtem Empfang! Und genau hier setzt DAB an, ein Mehrträgerverfahren mit komplexen Fehlerkorrekturverfahren. Selbst unter schwierigsten Bedingungen perfekter Empfang (sofern die Mindestfeldstärke vorhanden ist).

DAB krankt sicher an vielen Dingen, vor allem an politischen Fehlentscheidungen, aber technisch ist es dem "alten" System um Welten überlegen. Das mag für manchen schwer zu akzeptieren sein, ist aber eine Tatsache. Und wenn hier einige dies nicht wahrhaben wollen und sogar Unsinn verbreiten, dann sollte dies hier auch richtiggestellt werden.
 
@Maxwell, da hast Du natürlich völlig Recht. DAB wurde tatsächlich vor allem für die Mehrwege-Empfangssituationen von Bergland und Großstadtschluchten und für den Mobilempfang entwickelt und hat deshalb auch bezogen auf die Bandbreite eine vernichtend geringe Datenrate - wenn man mit z.B. DVB-C vergleicht, wo das Signal vor solchen Effekten i.d.R. geschützt ist. Die Tatsache, daß der Umstieg von DAB auf DAB+ nur den Codec, nicht aber das eigentliche Funkprotokoll änderte, belegt, wie gut man um 1991-92 herum entwickelt hat: es gab 15 Jahre später nichts nennenswertes zu verbessern an der eigentlichen Übertragung.

Umso nachdenklicher müßte deshalb stimmen, daß die Mehrheit der Radiohörer (die ja heute weitgehend Mobil-Hörer im Auto sind) nicht längst mit Freudengeschrei ins DAB-Lager gewechselt ist, um von Wegrauschen an der Ampel oder wildem Gespratzel im Mittelgebirge verschont zu bleiben.

Woran liegt es?

Sind die Radiohörer zufrieden mit dem nicht optimalen UKW-Empfang?

Sind die Autoradios (RDS-AF, ggf. Doppeltuner, ggf. dynamische ZF-Bandbreite mit Mittenfrequenz-Nachverfolgung) so gut, daß es nicht mehr störend ins Gewicht fällt?

Stehen inzwischen so viele UKW-Funzeln der 2 oder 3 Regionaldudler, daß für 85% der Hörer letztlich in jedem kleinen Tal "Ortsempfang" besteht?

Sind diese 2 oder 3 Regionaldudler, die 85% der Radionutzung in einer Region an sich binden, vielleicht gar nicht auf DAB zu haben?

Und da drehen wir uns wieder im Kreis...
 
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An die Diskussion woran es liegen könnte, dass der Empfang "heute" schlechter sei, kann ich mich noch zu der Zeit der Umstellung von der Stabanstenne auf die Scheibenantenne erinnern. Schon damals beschwerten sich ständig die Radiohörer, dass der Empfang seit Einführung der Scheibenantenne erheblich schlechter sei, und sich einige Leute daher sogar Magnetfußantennen auf's Autodach gesetzt haben.

Ich erinnere mich noch gut: Im Auto mit Stabantenne zwischen Wangen im Allgäu und Friedrichshafen unterwegs: Radioempfang vom Sender Grünten, wie auch vom Säntis kein Problem.
Im Auto mit Scheibenantenne auf derselben Strecke: Zwischen Wangen im Allgäu und Ravensburg fadeten die Sender vom Grünten und in RV war an die Sender vom Säntis gar nicht zu denken. Erst beim Verlassen der Stadt, im Freien, war der Empfang (u.a. von DRS3) wieder störungsfrei möglich.

Weshalb sollte sich daran bis heute etwas geändert haben?
 
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Umso nachdenklicher müßte deshalb stimmen, daß die Mehrheit der Radiohörer (die ja heute weitgehend Mobil-Hörer im Auto sind) nicht längst mit Freudengeschrei ins DAB-Lager gewechselt ist, um von Wegrauschen an der Ampel oder wildem Gespratzel im Mittelgebirge verschont zu bleiben.

Woran liegt es?

Das kann ich dir sagen. Der Mensch gewöhnt sich an das Schlechte und akzeptiert es als normal. So lange, bis er mal was anderes hört (oder sieht). Dann interessiert er sich erst für die "neue Technologie". War schon immer so. Niemand würde sich einfach so einen neuen TV kaufen oder ein neues Smartphone, wenn er es nicht bei anderen oder im Laden gesehen hat. Und das ist das Problem bei DAB, die meisten Leute akzeptieren die schlechte Qualität, die FM im Auto bietet, weil sie noch nie DAB gehört haben. Wohlgemerkt, ich gehe von realistischen Bedingungen bei FM aus (kein Flachland, sondern auch Hügelland) und von einem Endausbau bei DAB, wo eben keine größeren Löcher mehr sind wie es momentan noch ist.

Sind die Radiohörer zufrieden mit dem nicht optimalen UKW-Empfang?

Auch hier nochmals: Ja! Denn sie haben keinen Vergleich. Würde jeder mal in seinem Auto für nur 10 Minuten DAB-Empfang hören können, die Hälfte der Leute würde gleich umsteigen. Aber nochmal: man gewöhnt sich an das Schlechte und akzeptiert es.

Sind die Autoradios (RDS-AF, ggf. Doppeltuner, ggf. dynamische ZF-Bandbreite mit Mittenfrequenz-Nachverfolgung) so gut, daß es nicht mehr störend ins Gewicht fällt?

Nein, sind sie überwiegend nicht. Unser UKW-System ist per se nicht für Mobilempfang geeignet und nur unter günstigen Bedingungen geeignet, ein dauerhaft stabiles Signal zu demodulieren. Zugegeben, es hat sich bei der Oberklasse der Autos was getan, nämlich Diversity-Antennen. Aber ich habe keine und (trotz einem teuren Radio) ist mein FM-Empfang zum Teil sehr schlecht (Stichwort Hügelland, Stadt).

Stehen inzwischen so viele UKW-Funzeln der 2 oder 3 Regionaldudler, daß für 85% der Hörer letztlich in jedem kleinen Tal "Ortsempfang" besteht?

Auch hier gilt, die Leute gewöhnen sich an die Tatsache, nur 2-3 "gute" Sender zu empfangen. So lange, bis sie mal die Auswahl auf DAB gehört haben.

Sind diese 2 oder 3 Regionaldudler, die 85% der Radionutzung in einer Region an sich binden, vielleicht gar nicht auf DAB zu haben?

Vermutlich nicht, was aber für die Meisten kein Problem sein wird, wenn im Bundesmux dann 10 oder 15 andere sind, die genau dieselbe Musik spielen. Bei mir ist sogar mein Lokalsender jetzt im DAB, es ist also gar nicht so ausgeschlossen, wenn mal 30, 40 oder mehr Programme drin sind.

Und da drehen wir uns wieder im Kreis...

Ja, weil nichts voran geht politisch. Weil eine starke Lobby das technisch Sinnvolle verhindert. Weil immer noch rein analoge Empfänger verhökert werden. Weil das Netz noch nicht vollständig ausgebaut ist und sicher auch, weil die Programmvielfalt auf DAB nocht nicht so ist, wie sie sein könnte. Und letztlich, weil die Empfänger fürs Auto immer noch total überteuert angeboten werden.[/user]
 
Radio ist kein Statussymbol. So kommt es, daß es Menschen gibt, die jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen, alle drei Jahre ein neues Notebook, aber ein Radio ist etwas wie der Nussknacker, der jährlich zu Weihnachten ausgepackt wird: Es kann 30, 40 Jahre alt sein, Hauptsache es muß spielen, mehr nicht. Während man immer noch tausende alte Röhren-Fernsehgeräte am Wegrand sieht, ist mir noch nie ein Radio beim Sperrmüll aufgefallen.

Und die meisten sagen halt noch, daß ihnen das eine Programm, das sie seit 20 Jahren hören, ausreicht. Sie wollen sich zumindest anfangs gar nicht mit etwas anderem beschäftigen. Radio ist halt kein Zapping-Medium. Und so lange es spielt, wozu etwas verändern? Jetzt kommen aber die Wenns: Wenn man den Leuten erklärt, daß sie über DABplus auch mal ganz neue Töne zu hören bekommen, eine größere Auswahl, etwas was es im normalen UKW Radio nicht (mehr) gibt (z.B. Schlager), dann werden sie evtl. doch hellhörig. Es braucht zumeist zwei, drei Anläufe. Und dann kommt das interessante: Die meisten nutzen einmal DABplus, und wollen plötzlich nicht mehr zu UKW zurück. Es gibt aber auch diejenigen, die dann auch nach einer Neuanschaffung wieder UKW hören, wenn der alte bekannte Sender noch nicht in DABplus abstrahlt. Der Südbrandenburger findet auf DAB keinen rbb, kein BB Radio. Was bleibt ihm anderes übrig als wieder UKW zu hören? Statistiken haben ergeben, daß es eine extrem hohe Zufriedenheit mit DABplus gibt, wenn das Angebot stimmt. In Sachsen-Anhalt hören Besitzer von Digitalradios vorrangig DABplus, weil SAW, Brocken und andere mit dabei sind, das UKW-Spektrum ist hier weitgehend 1:1 abgedeckt. In anderen Ländern sieht das freilich anders aus. Hier in Hamburg ist DABplus nur nette Ergänzung.
 
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Warum wusste ich nur, dass genau dies geschrieben wird?! "Bei mir geht aber UKW im Auto!". Ja, es geht - aber schlecht! Und zwar weil es ein Einträgersystem ist und ein solches ist für Mobilempfang nur unter günstigen Bedingungen geeignet. UKW (Band 2) wurde für stationären Empfang mit Dachantenne auf 10 m Höhe geplant und nicht für Mobilempfang. Dass heute die Leute im Auto Radio hören, war damals nicht abzusehen.

In den 50er Jahren waren Autoradios zwar in Deutschland kein übliches Ausstattungsmerkmal, aber durchaus schon häufig. Sorry, es kann immer "besser" gehen, das ist doch nicht die Frage. Tatsache ist, es geht und die Qualität befriedigt den weitüberwiegenden Teil der Autofahrer.

Der perfekt Empfang, den gibt es mit DAB, hier haben etliche schon über ständige Aussetzer geschrieben genauso wenig. Ich kann mich auch noch sehr gut an den angeblich perfekten Mobilfunkempfang erinnern. Jeder, der ein Handy hat weiss, eine nette kleine Technikerversprechung, mehr nicht.

Ja, ja die Technik ist gut, die Politik hat falsch entschieden. Eine gute Technik setzt sich eigenständig, quasi von unten durch. Genau das ist das Defizit von DAB+. Sie ist ein besserer Empfangsweg, wenn die Netzdichte stimmt und ermöglicht die Übertragung von mehr Programmen. Aber, jetzt kommt das große ABER, DAB+ ermöglicht auch nur die Übertragung von Linearenprogrammen und hat keinen Rückkanal. Damit ist DAB+ keine state of the Art Technik mehr. Die Zukunft gehört nichtlinearen Angeboten.

Hätte, hätte Fahrradkette. Das kommt raus wenn Techniker eine Technologie entwickeln und keine Idee von einem Markt und Inhalten haben. Nur Inhalte, sprich Programme, machen eine Technologie interessant. Das ist Manko. Entweder hätte man also ein Abo-Modell (XM Radio) oder ein attraktives Startmenü anbieten müssen. Das zusammen mit den Autoherstellern, die dafür frei Werbezeiten bekommen hätten. So wäre es vielleicht gegangen. Nur, das hätte bei den Radio-Provinzfürsten den Ansatz einer strategischen Denke erfordert. Nur, das können und wollen sie nicht. Das Beispiel der Tageszeitung, die u.a. auch an ihrer Provinzialität leidet, war wohl nicht eindeutig genug.

In meinen Augen ist Spotify der Totengräber unseres heutigen Radiosystems. Es ist nur eine Frage, wann die Flatrate kommt. Dann schauen wir mal. Du heutige Online-orientierte Planergeneration findet nämlich adressierbare Spotify-Spots sehr cool und interessant. Da kann die MA noch so viele Hörer nachweisen. Gegen adressierbare Werbung sieht klassische Werbung mehr als alt aus. Da wird sich die heutige Strategie: bloss nichts ändern, auf Nummer sicher gehen und keine Fehler machen, als ziemlich fatal herausstellen.
 
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Der perfekt Empfang, den gibt es mit DAB, hier haben etliche schon über ständige Aussetzer geschrieben genauso wenig.

Das liegt aber nicht am System, sondern am momentanen Ausbaustand. Ich war vor kurzem in der Bodenseeregion und mußte dort von UKW auf DAB umschalten, weil mich diese ständigen Reflektionen, Mehrwegeempfang, Zischeln genervt hatten (habe SWR3 gehört). Dort ist das Netz perfekt ausgebaut. Während jeder kleine Hügel den UKW Empfang störte, blieb das Signal bei DABplus 1a. Ich weiß aber auch, daß es Regionen gibt, wo es ganz anders ist. Im Harz kann man den good old NDR aktuell nur schwer erträglich auf DAB hören, weil es dort noch keine Sendeanlagen in der Nähe gibt. Folglich gibt es hier NOCH (!!!) die beschriebenen Aussetzer. DABplus sollte man also nur dort mit UKW vergleichen, wo die Netze schon entsprechend ausgebaut sind.
 
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Seltsam, sowohl in meinem Auto, wie als Beifahrer bei Anderen erlebe ich Radioempfang als "gut". Probleme gibt es nur bei falsch gewählter Frequenz, oder außerhalb der offiziellen Sendegebiete, oder bei unvollständigen Senderketten wie z. B. beim DLF. Früher war vor allem das manuelle Nachführen auf neue Frequenzen des gleichen Programms für Viele ein Problem. Seit RDS AF hat sich das aber erledigt, bzw. manche AF Automatiken schalten unnötigerweise, aber systematisch erst um wenn der Empfang der einen Frequenz wirklich komplett weg ist. Das gibt dann doch noch unbefriedigenden Empfang. Dann gibt es noch Leute mit richtig schlechten Antennen. Aber alles eher selten nach meiner Erfahrung. Im letzten Jahr beigefahrene neue BMW, Volvo, Mercedes und VW hatten alle tadellosen Empfang. Wer den Trick nicht beherrscht, an der roten Ampel einen halben Meter nach vorne zu fahren, um wieder Empfang zu haben, braucht halt ein gutes RDS AF oder noch besser einen Doppeltuner.

Fazit: durch "Überversorgung" und auf mobilen Empfang optimierte Autoradios ist der UKW Empfang der 5 für die Fläche vorgesehenen Programme heute recht gut.
 
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Wurde DAB nicht schon von IBOC überholt, weil es hybride Übertragung bietet? Und ob nun DAB oder IBOC, diese Begriffe klingen nicht griffig. Hier gefällt mir HD-Radio oder HD+ schon wesentlich besser.
 
Wurde DAB nicht schon von IBOC überholt, weil es hybride Übertragung bietet? Und ob nun DAB oder IBOC, diese Begriffe klingen nicht griffig. Hier gefällt mir HD-Radio oder HD+ schon wesentlich besser.
Nein, das amerikanische System wurde bei uns verworfen, weil es nicht konform mit den Spektrumsmasken der ETSI ist, d. h. das Störpotenzial wäre zu groß. Wenn ein Alternativsystem zu DAB+, dann DRM+...
 
Auch hier verstehst du die Hintergründe nicht richtig und urteilst einfach drauf los. Sorry, aber überlasse technische Beurteilungen besser denen, die was davon verstehen.
 
...DAB krankt sicher an vielen Dingen, vor allem an politischen Fehlentscheidungen, aber technisch ist es dem "alten" System um Welten überlegen. Das mag für manchen schwer zu akzeptieren sein, ist aber eine Tatsache. Und wenn hier einige dies nicht wahrhaben wollen und sogar Unsinn verbreiten, dann sollte dies hier auch richtiggestellt werden.
Dann will ich mal richtig stellen:
Du lehnst Dich ordentlich weit aus dem Fenster, dass DAB vor allem an politischen Fehlentscheidungen krankt. Dann jetzt mal Butter bei die Fisch:
Um welche politischen Entscheidungen geht es genau?
Wer entscheidet und bestimmt, ob diese getroffenen Entscheidungen falsch sind?
Du schreibst ja auch, dass DAB sicher an vielen Dingen krankt, an welchen bitte genau?

2Stain
 
Radio ist kein Statussymbol. So kommt es, daß es Menschen gibt, die jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen, alle drei Jahre ein neues Notebook, aber ein Radio ist etwas wie der Nussknacker, der jährlich zu Weihnachten ausgepackt wird: Es kann 30, 40 Jahre alt sein, Hauptsache es muß spielen, mehr nicht. Während man immer noch tausende alte Röhren-Fernsehgeräte am Wegrand sieht, ist mir noch nie ein Radio beim Sperrmüll aufgefallen.
Na, da stimmt so einiges nicht.
Ein Radio hat zunächst mal keine technische "Sollbruchstelle" und muss regelmäßig erneuert werden, weil irgendwelche wichtige Funktionen hinzu gekommen sind.
Ich hätte gerne noch ein altes Röhrenradio, schon allein wegen des hervorragenden Klangs. Damit eine nicht kaputt komprimierte LP über UKW hören - das wär's doch, oder?
Die Aufgabe des Radios ist doch auch völlig anders als die Aufgabe eines Smartphones.
Crowded Information, optische und akustische Signale, all das wirkt in kürzester Zeit auf uns ein und wechselt, wechselt, wechselt.
Und ein Radio beim Sperrmüll, warum? Das ist Elektroschrott. Besuch mal den Wertstoffhof bei Dir in Hamburg, da wirst Du fündig.

Und eines noch zum Abschluss, ich beziehe mich dabei auf ein älteres Posting:
warum werden immer noch reine UKW Radios verkauft, Radios die längst verboten gehören?
Ganz einfach, ein Großteil der Pseudo-Ghettoblaster ist bestimmt momentan auf dem Weg Richtung Anatolien.

2Stain
 
Dann will ich mal richtig stellen:
Du lehnst Dich ordentlich weit aus dem Fenster, dass DAB vor allem an politischen Fehlentscheidungen krankt. Dann jetzt mal Butter bei die Fisch:
Um welche politischen Entscheidungen geht es genau?
Wer entscheidet und bestimmt, ob diese getroffenen Entscheidungen falsch sind?
Du schreibst ja auch, dass DAB sicher an vielen Dingen krankt, an welchen bitte genau?

2Stain
Ach komm, muss ich hier wiederholen, was schon Dutzende vor mir die letzten Jahre geschrieben haben?
Kein zügiger Netzausbau, kein Verbot für einen Verkauf rein analoger Geräte, keine Vorschrift, Neuwagen mit DAB-Empfängern auszurüsten, mehr Vielfalt an Programmen im Mux usw.
 
Einen Mehrwert würde ich erkennen können, Maxwell(Smart), wenn Du mir noch die Finanzierung der Investitionen erklären könntest.
Denn manches klingt ja durchaus vernünftig:
zügiger Netzausbau in ganz Deutschland, Neuwagen künftig zusätzlich mit DAB-Empfängern ausrüsten (dafür braucht es nicht unbedingt politische Vorgaben), Programmvielfalt, ja, klingt nicht schlecht.
Wer macht mir dann den Zahlemann & Söhne?

2Stain
 
Ach ja, die Finanzierung.... Wie war das nochmal, von wegen wir geben Milliarden für künstlerische Großprojekte aus (für eine kleine elitäre Minderheit), für Rüstung, die dann nicht funktioniert, für Subventionen der EU etc. etc.
Aber wir haben keine Kohle, um für die ganze Bevölkerung ein neues, innovatives und technisch aktuelles Radiosystem auf die Beine zu stellen. Schreib mal ne mail nach Berlin und frag die!
 
Warum hab ich nur mit dieser oder einer ähnlichen Antwort gerechnet? :wow:
Forderungen stellen, egal ob berechtigt oder auch nicht, ist gaaaanz leicht und einfach. Mögliche Umsetzungen aufzeigen, das ist auch nicht schwer.
Das aber alles zu finanzieren, that's the problem.
Vor allem wenn die Finanzierung mit fremdem Geld erfolgen soll, das außerdem noch anderen Institutionen weggenommen werden soll.
Und warum soll ich eine Mail nach Berlin schreiben? Mach Du mal, Du willst die neue Technologie als Verbreitungsweg. Und erkläre denen in Berlin gleich mal auf diesem Wege mit, warum der Haushalt in Deutschland völlig anders aufgestellt sein muss, bzw. warum gestrichen und umstrukturiert werden muss - wegen DAB+ usw.
Dein AP wäre übrigens Wolfgang Schäuble, der gerade die Länder wegen der gestiegenen Flüchtlingskosten abgebügelt hat.

So viel von mir zu den Piraten, Abschaffung von UKW, DAB, DAB+, Maxwell und Gegenstromanlage.

Habe die Ehre.
 
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