Pofalla - Bosbach: Wo ist der "Gag" im Radio?

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Kanzleramtschef und die rechte Hand von Frau Merkel Ronald Pofalla hat sich für den heftigen Angriff gegen seinen Fraktionskollegge Wolfgang Bosbach öffentlich entschuldigt sogar öffentlich durch die Zeitung mit der stärksten Reichweite (BILD). Damit sollte eigentlich die Sache gegessen sein, da es schon seit langem bekannt ist das Herr Pofalla eine starke cholerische Ausprägung hat und mit seiner Charakterschwäche öffters negativ im Umgang mit anderen Personen aus seiner Umwelt aufgefallen ist. Wir sollten jetzt nicht die Moralapostel spielen und ihn zum Hencker schicken. Es ist eine unglaubliche und kaum nachvollziehbare Frechheit gewesen, was sich Herr Pofalla da geleistet hat, trotzdem sollte man ihm verzeihen, da Herr Pofalla wahrscheinlich selbst unter seiner negativen Charaktereigenschaft leidet. Er ist ein loyaler und treuer Mitarbeiter von seiner Chefin Frau Merkel und in jeder Firma kommt es vor, dass ein Assistent der Geschäftsführung die Nerven verliert, wenn sein Chef unter Druck steht. Ich denke das Frau Merkel den Druck auch etwas an ihrem Helfer abläßt, weil er einer der engsten Mitarbeiter ist, der fast täglich seine Chefin sehen muss.
 
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Die Firma Schonmakers ist doch hinreichend durch Bestechung im Müllskandal bekannt geworden.
Und gegen Pofalla ist glaube ich mal in Steuersachen ermittelt worden, hier wurde dann zu seinen Gunsten entschieden.
 
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Pofalla ist schon öffters in Konflikt mit dem Gesetz gekommen und leider auch ziemlich oft negativ aufgefallen, dass trifft aber auf den großteil der Politker zu. Trotzdem ist er von Volk gewählt und wenn das Volk einen wie Pofalla sich wünscht, dann soll der auch im Bundestag sitzen. Ich will ihn da nicht unbedingt sehen, da mir seine Vergangenheit etwas bekannt ist. Siehe der Vorfall um die Angebliche Steuerhinterziehung im Jahr 2000 und einige andere Konflikte die Herr Pofalla bis jetzt überlebt hat.
 
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Bemerkenswert finde ich, daß durchweg sämtliche "Journalisten" im Radio sich an der Beleidigung aufhängen und dabei völlig übersehen, daß der Leiter des Bundeskanzleramtes ein seltsames Verjältnis zu unserer Verfassung zu haben scheint. Schließlich hat Pofalla auf Bosbachs Hinweis, er möge in Sachen Gewissensfreiheit der Abgeordneten doch mal ins Grundgesetz schauen, offenbar (es wurde jedenfalls nicht dementiert) erwidert, "Laß' mich mit dieser Scheiße in Ruhe", oder, je nach Quelle, "Ich kann den Scheiß nicht mehr hören".

DAS wäre doch wirklich mal wert, thematisiert zu werden. Stattdessen stürzt man sich, von Hit- bis Deutschlandradio, auf die persönlichen Injurien. Weil's plakativer ist? Oder weil man die Dimension nicht erkennt?

Wenigstens in den Zeitungen fällt das dem einen oder anderen auf.
 
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Ob ein Choleriker als Chef des Kanzleramtes die Idealbesetzung ist, mag jeder für sich beantworten. Hätte ich zu entscheiden, hätte ich Pofi achkantig vor die Tür gesetzt. Ob Stresssituation oder nicht, aber sowas geht in meinen Augen gar nicht. Auch als Politiker muss man sich zusammenreissen können, egal in welcher Situation. Kein Wunder, dass die Piraten mittlerweile bei 8% liegen.
 
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Heinzgen hat Recht! Das gestörte Verhältnis zur Verfassung und der ihr zugrunde liegenden Idee von der Gewissensfreiheit des Abgeordneten ist das höhere Thema. Es ist auch ein Ausweis des Niedergangs unserer Rundfunklandschaft, dass sich bis in diese Tiefen der Thematik kaum ein Radiojournalist vorarbeitet. Alle bleiben sie bei den fäkalischen Injurien hängen und ergötzen sich an den sprachlichen Ausfällen eines erkennbar überforderten Zweitligapolitikers, anstatt den grundsätzlichen Charakter der Ereignisse ins Visier zu nehmen.
Das gilt übrigens auch für den Umgang mit der kritisierten Zuteilung von Redezeit an zwei "Abweichler" durch Bundestagspräsident Lammert.
 
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Alle bleiben sie bei den fäkalischen Injurien hängen und ergötzen sich an den sprachlichen Ausfällen eines erkennbar überforderten Zweitligapolitikers

"Alle" stimmt glücklicherweise nicht, in der Abendsendung von WDR 5 (oder war es DLF?) wurde genau dies im Gespräch mit einem Politologen thematisiert: die Gewissensfreiheit des Abgeordneten, der unzulässige Druck auf Abweichler - sowie die Tatsache, dass POfalla Bosbach einfach unterschätzt hat. Letzteres trifft m.E. den Kern, denn den gänzlich ungeplanten Affektdurchbruch nehme ich Pofalla so nicht ab.
Nun gut, an sich sollte das Thema dieses Threads ja die satirische Verarbeitung des Vorfalls sein (wobei die Grenzen zwischen Satire und realer Politik freilich in zunehmendem Maße fließend sind). Gibt es Beispiele für gelungene Comedy zu dem Thema?
 
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Dass der Pofalla-Prolaps als Realsatire durch Berufssatirisanten (oder -satiritisten?) nicht weiter getoppt werden kann, hat schon auch was. Manches ist einfach von Natur aus so lächerlich...
 
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