Politikerin warnt die Radiostationen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

freiwild schrieb:
Die "Fucker" sind aus meiner Sicht nicht gefährlich, sondern nur erbärmlich. Das schlimmste, was man ihnen antun kann, ist, dass man sie einfach ignoriert.
Und vorher genau hinschaut, ob es nicht ganz einfach kommerzielles Kalkül ist, das sie umtreibt.

Aber lehrreich ist diese Diskussion auf jeden Fall. Ich dachte bis jetzt immer, Agro hätte was mit Landwirtschaft zu tun ...
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Kulturelles Phänomen. Wer erinnert sich noch an die 70er und 80er, als alle mit Parkas und Palestinensertuch herumgelaufen sind? Damals wurde der Mainstream von "Links". Heute läuft jeder mit "Lonsdale"-Klamotten herum, eine Marke, die bis vor kurzem vor allem bei irgendwelchen Glatzen zu finden war. Der Mainstream wird also von "Rechts" bestimmt.

Ist das politisch? Oder doch nur harmlos?

Bedenklich ist: Nicht nur im Osten, in der sächsischen oder märkischen Provinz, sind Rechtsradikale normal geworden. Dabei geht es nicht um sog. "national befreite Zonen", sondern das Skins etc. ganz normal in der Gesellschaft akzeptiert sind und auch normale Freunde haben. Das ist inzwischen auch im Westen üblich.

Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass rechte Positionen nicht mehrheitsfähig sind. Ein erkennbaren Rechtsdrall gibt es aber dennoch: Wie ist es sonst zu erklären, dass es z. B. wegen der biometrischen Datenerfassung in Personaldokumenten keinen Volksaufstand gibt. Es diene ja der Sicherheit, Schulterzucken, damit ist die Diskussion schon gegessen. Eine tiefergehende Diskussion um den Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Freiheit findet nicht mehr statt, so als lebten wir nicht in einer Demokratie, sondern in einer Dikatatur und wir müssten alle befürchten, für unsere Meinung ins Gulag geschickt zu werden. [Man beachte bitte die Konjunktive!!!!!!]

Die Gründe für ein solches Verhalten -- also die freiwillige Selbstzensur -- ist meiner Meinung nach ein sozikulkturelles Phänomen. Oder anders ausgedrückt: Es ist gerade "in", ein bisschen rechts zu sein...
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Agro Berlin verdient damit ihren Lohn. Die Leute wollen nur Provozieren und sonst nicht und die große Masse fällt darauf rein.

Zwar konnte sich die Deutschpop-Quote im Radio nicht durchsetzen, die Debatte aber hat ein Klima gefördert, in dem viele Jugendliche das Nationale cool finden. Flers Label nahm die Einladung an. Kurz vor dem 60. Jahrestag des Weltkriegsendes bewarb es Flers Debüt mit dem abgewandelten Hitler-Zitat: "Ab 1. Mai wird zurückgeschossen." Den gewissensfreien Marketingplan hat einer der drei Gründer von Aggro Berlin entworfen. Der Graffitikünstler Specter zeichnet für das polarisierende Brutalo-Image von Aggro verantwortlich. Er ist der Kopf hinter dem Aufstieg des unabhängigen Labels, ein Meister der Übertreibung. Specter erfand die Maske von Sido - der momentan populärste und gewitzteste deutsche Rapper. Für Bushido, Sohn eines tunesischen Einwanderers, designte er ein Trademark-Tattoo und schickte ihn als Rapsoldat ins Feld. Der schwarze Rapper B-Tight wurde unter seiner Ägide zum noch schwärzeren, amoklaufenden, politisch unkorrekten "N****". Und aus einem schwererziehbaren Heimkind hat Specter nun den harten Germanen gemacht. Der lässt sich nicht länger als "fette Kartoffel" beschimpfen, sondern verkündet laut, ein "stolzer Deutscher" zu sein.

Textausschnitt
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

K 6 schrieb:
Aber lehrreich ist diese Diskussion auf jeden Fall. Ich dachte bis jetzt immer, Agro hätte was mit Landwirtschaft zu tun ...
Nein, "Agrar"! Aber vielleicht ist das ja die Erklärung dafür, warum so viele Bauern CDU/CSU wählen, zwei Parteien, die ja immer wieder gerne betonen, das sie die Integration des rechten Spektrums als eine ihrer Aufgaben sehen. :D

<small><small>Nach den letzten Beiträgen war es mir ein Anliegen, mal wieder einen nicht ernst gemeinten Beitrag zu schreiben. Ich wiederhole: Dieser Beitrag darf nicht für bare Münze genommen werden!</small></small>
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

anders ausgedrückt: Es ist gerade "in", ein bisschen rechts zu sein...
Wen wundert das bei einer europäischen Verfassung, die keiner haben will und einem Neoliberalismus, der mittlerweile ungeahnte Blüten treibt?
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Radiokult schrieb:
Spiegel / Schumann-Interview schrieb:
Meiner Meinung nach ist das eine Mischung aus gezielt eingesetztem Nationalismus als Marketing-Instrument und Dummheit.
...von dem sich die Medien, speziell Radio und VIVA wunderbar instrumentalisieren lassen.
Nochmal: Welche Radiosender? Daß Frau Griefahn den Hörfunk erwähnt besagt noch lange nicht, daß dort auch tatsächlich die fraglichen Musiktitel laufen.
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

alqaszar schrieb:
Wer erinnert sich noch an die 70er und 80er, als alle mit Parkas und Palestinensertuch herumgelaufen sind? Damals wurde der Mainstream von "Links".
Was, das ist nicht mehr en vogue? Warum hat mir das die ganzen Jahre über keiner gesagt? :wall: :D
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Energy, KissFM ...die einschlägig Verdächtigen in Bezug auf diese Musikrichtung (allerdings ohne das jetzt belegen zu können!)


@freiwild
Ging doch nicht, hast dich doch in der freien Wildbahn rumgetrieben! :wow:
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

konserativ ist nicht gleich Faschismus. Ich sehe mich als ein koserativer trotz dem bin ich gegen Rechts.

Fler in der Playlist
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt in eine Politdiskussion abgleitet, zum Thema konservativ:
Zitate aus dem Kompetenzteam Stoibers, CSU, und dessen Umfeld aus der Veranstaltung "Mobbing gegen Ausländer" in der Olympiahalle München. Kurz vor der Eröffnung des Oktoberfestes, der größten offenen Drogenszene der Welt, belog Hans-Peter Uhl, CSU, die ca. 8000 CSU-ler: "In München gibt es keine offene Szene, weil wir die Szene vor uns herjagen." Zu Ausländern meinte Uhl: "Von Ausländern erwarte ich, dass sie Deutsch lernen und allmählich immer deutscher werden." Wer hat zuletzt gefordert, dass alles deutscher und germanischer wird? Ich appelliere an alle Ausländer: Bitte nicht! Günther Beckstein, CSU, über Türken: "Da braucht es kein Gericht, die ganze Sippschaft gehört hinaus." SZ, 9.9.2002, S.37
Günther Beckstein, CSU. Dem Islamisten sage er: "Bitte übe deine Religion in einem muslimischen Land aus und ich bin auch bereit, da ein bisschen nachzuhelfen." SZ, 3.9.2002, S.10
Quelle
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

freiwild schrieb:
Radiokult schrieb:
Spiegel / Schumann schrieb:
Ich beobachte zum Beispiel seit etwa zwei Jahren, dass "Du Jude" als Schimpfwort ganz selbstverständlich gebraucht wird.
Wo lebt der Mann? :confused:
Ich meiner Schulkarriere - sie ist schon seit deutlich mehr als zwei Jahren vorbei - ging dieser Spruch auch mal als Schimpfwort herum. Ich habe mich damals immer gefragt, ob diejenigen, der diesen Terminus benutzten - ich habe sie sonst nicht als rechts erlebt - sich damit über die Nazis lustig machen wollten, oder ob das nur ein Ausdruck allgemeiner Verrohung der Sitten war.
Ich meine, mich an so etwas auch aus der DDR zu erinnern. Und ich halte es vor allem für einen sehr beabsichtigten Tabubruch, bei dem sich die Jugendfreunde zunächst einmal nichts denken. Wirklicher Antisemitismus dürfte da erst in späteren Lebensjahren herauszulesen sein.

Und hier reden wir nun halt von Tabubrüchen aus kommerziellen Motiven. Mit freundlicher Unterstützung von Viacom ...
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Radiokult schrieb:
Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt in eine Politdiskussion abgleitet, zum Thema konservativ:
Zitate aus dem Kompetenzteam Stoibers, CSU, und dessen Umfeld aus der Veranstaltung "Mobbing gegen Ausländer" in der Olympiahalle München. Kurz vor der Eröffnung des Oktoberfestes, der größten offenen Drogenszene der Welt, belog Hans-Peter Uhl, CSU, die ca. 8000 CSU-ler: "In München gibt es keine offene Szene, weil wir die Szene vor uns herjagen." Zu Ausländern meinte Uhl: "Von Ausländern erwarte ich, dass sie Deutsch lernen und allmählich immer deutscher werden." Wer hat zuletzt gefordert, dass alles deutscher und germanischer wird? Ich appelliere an alle Ausländer: Bitte nicht! Günther Beckstein, CSU, über Türken: "Da braucht es kein Gericht, die ganze Sippschaft gehört hinaus." SZ, 9.9.2002, S.37
Günther Beckstein, CSU. Dem Islamisten sage er: "Bitte übe deine Religion in einem muslimischen Land aus und ich bin auch bereit, da ein bisschen nachzuhelfen." SZ, 3.9.2002, S.10
Quelle
Komisch, dass die CSU dann immer so gerne zwischen "Bayern" und "Deutschland" unterscheidet. :rolleyes:

<small><small>Es zerreißt mit fast das Herz, dass ich nun - von terminlichen Gründen bedrängt - die Diskussion verlassen muss. </small></small>
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Radiokult schrieb:
Energy, KissFM ...die einschlägig Verdächtigen in Bezug auf diese Musikrichtung (allerdings ohne das jetzt belegen zu können!)
Eben dies ist das von mir gesehene Problem mit den Äußerungen von Frau Griefahn: Man vermutet, daß bestimmte Sender diese Werke zur Aufführung bringen, weil man es angesichts ihres Formates erwarten würde. Man weiß es aber nicht.

Was die genannten Kandidaten angeht: Energy Sachsen m.E. negativ, das wäre mir aufgefallen. Bei Energy Berlin würde es mich auch eher wundern, sollten sie solche anstößigen Titel in ihr Musikprogramm aufnehmen, das dem ersten Eindruck nach schön belanglos vor sich hinplätschert (nach diesem Eindruck frage ich mich ferner, was das ganze Aufhebens um deren neue Morgensendung eigentlich sollte). Bei Kuß-UKW würde allerdings auch ich es fast vermuten, da es schön in ihr Provokantenimage paßt. Nur heißt vermuten auch hier noch nicht wissen.

Der Hinweis auf die geballte Ladung in einer Nachtsendung von Fritz ist allerdings nicht ganz uninteressant ...
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

"Agrogirls"

mit zwei G bitte :D

den Begriff mit einem g gibts wirklich in der Landwirtschaft bzw. Reinigungs- und Entsorgungstechnik

in einem Nachbarort gibts einen "Agro-Dienst" :eek:
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

zumindest früher müsste der in Gadebusch mal der Firma Huge gehört haben, das Gelände sieht heute recht verwahrlost aus, den Schriftzug "Agro-Dienst" kann man aber gut lesen und auch auf LKW hab ich schon "Agrodienst GmbH" gelesen

"Die Playlist der Nachtsendung bei FRITZ ist wirklich heftig."

naja, die meisten der Tracks kennst du sicher gar nicht (denk ich mal;) )
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Hallo an die Diskuttanten,

daß die Bayern zwischen Bayern und Deutschland unterscheiden, dürfte wohl damit zusammenhängen, daß sie noch in der Schuld stehen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland zu unterzeichnen.
zuletzt gehört bei einer Talkrunde im Deutschen Fernsehen, Sender vergessen von der großen Dame der FDP, Frau Hamm-Brücher.
Somit liegen sie ja total richtig.

Bei den Muslimen wird's da schon kritischer und erst recht bei den Türken. Denn: - die Türken haben, im Gegensatz zu ihren deutschen Zeitgenossen Stolz, nämlich Nationalstolz und Besatzerstolz, den sie ja schon diverse Male unter Beweis gestellt haben. Vor Attatuerk jedoch. Iss aber nich vergessen.

Dann grassiert im Nahen Osten die Mähr, daß der Adolf nicht gestorben sei, sondern directement nach Palästina geflüchtet sei und dann dort geheiratet habe und Muslim geworden sei und so weiter und so fort. Jeder Palästinenser kennt sie. Ich hab sie übrigens von einem, der in Kuwait aufgewachsen ist.

Tja - ? !

3170815
die nr. mit was drin
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

Komisch... so lange die extremistischen, frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Inhalte auf englisch daherkamen ("Copkiller", "Smack My Bitch Up", etc.), hat sich keiner drüber aufgeregt. Vermutlich haben's die ach-so-politisch-korrekten PolitikerIIInnen nicht verstanden oder sie glaubten, wenn man sowas verböte, würde es ihnen wiederum als Rassismus ausgelegt, weil die meisten Rap-Interpreten Schwarze sind.

Tatsache ist und bleibt, auch wenn das die Gesinnungspolizei niemals kapieren wird: Mit Verboten erreicht man im besten Fall gar nichts, im schlimmsten Fall das genaue Gegenteil.
 
AW: Politikerin warnt die Radiostationen

oder sie dachten , die Jugend verstehts nicht - und bei manchen Texten ist das in der Tat der Fall dass man die eigentliche Message nicht beim ersten Hören versteht

und in Zeiten wo BILD das "Volks-Fahrrad" oder die "Volkszahnbürste" anbietet muss man sich nicht wundern...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben