Preamp rauscht gewaltig

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Hallo,

Ich habe folgendes Problem: Ich habe mir für mein Shure SM7b den Omnitronic LH 075 pre amp bei ebay gekauft. Allerdings habe ich im Ausgangssignal mehr rauschen und brummen als alles andere - das rauschen ist ungefähr genauso laut wie das Mikrofonsignal. Ich hatte das Mikro (mit XLR-Kabel) vorher an ein kleines Mischpult angeschlossen (da ist ein Verstärker natürlich schon eingebaut). Dort tritt kein rauschen oder brummen auf. Hat jemand eine Idee woran das rauschen bei dem Pre amp liegen kann? Ich hatte das Gerät schon einmal zurück geschickt, weil ich dachte es wäre kaputt. Jetzt habe ich ein Austauschgerät bekommen, aber das rauscht auch....
 
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Hört sich an, als hätte der PreAmp eine Macke. Könnte (!) Masse auf Phase sein, das brummt. Davon abgesehen sind sowohl das Mikro als auch der PreAmt (vor allem der) nicht gerade das Gelbe vom Ei. Was hast Du für den Omnitronic bezahlt? Wenn weniger als 50 EUR, rate ich Dir, das Ding ohne großartige Reperaturen wieder bei eBay zu verticken und Dir was Anständiges zuzulegen. Wer billig kauft, kauft zweimal ;)
 
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Das ärgerliche Phänomen tritt bei Verstärkern mit getrennter Speisung für Elektretkapseln auf. In diesem Fall muss du an das Mikrofonkabel einen Stereo-Klinkenstecker löten und den Ring unverbunden lassen - also nur Spitze und Außenleiter anschließen. Dann sollte das gehen.
Jetzt hast du vermutlich eine Monoklinke dran und die schließt die Speisespannung kurz. Das mag der Eingang nicht.
 
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Danke für die Antworten. Ich habe aber keine Klinke an dem Mikro, sondern natürlich einen XLR Stecker. Könnte es daran vielleicht auch liegen? Der Omitronic Pre amp hat zwei seperate Eingänge - einmal Klinke, einmal XLR
 
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Du kannst trotzdem mal probieren, von einem der XLR-Stecker Pin 1 (Schirm) unverbunden zu lassen bzw. die Verbindung hier trennen, so daß nur Pin 2 und 3 verbunden sind. Wenn's dann immer noch nicht geht, würde ich angesichts des hohen Schrottfaktors des Omnitronics selbigen durch einen höherwertigen PreAmp austauschen.
 
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XLR? Ok - ich kenns nur von gespeisten, unsymmetrischen Eingängen. Da ist das regelmäßig genau so wie beschrieben. Bei XLR kann ich mir nur eine andere Beschaltung der Buchse vorstellen. Dabei ist der Schirm an einer der Tonandern - in dem Fall der 3 - angeschlossen, was den verrücktesten Sound erzeugt. Sieh' bitte im Handbuch nach, ob dazu was drin steht.
 
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So sollte es auch sein. Liegt's vielleicht am Kabel? Wie sind die beiden Enden mit den Steckern verbunden?
 
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Könnte auch sein das das am Kabel liegt. Hatte mir vor einiger Zeit ein neues geholt - In den Abendstunden habe ich darüber Kurzwellenemfang (super!). Aber das rauschen ist so leise, dass ich es (über das Mischpult) nur bei voll aufgedrehten Kopfhörer ganz leise höre. Könnte sich das (eventuell falsch geschaltete) Kabel evtl nicht mit dem Preamp vertragen?
 
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In den Abendstunden habe ich darüber Kurzwellenemfang
Dann liegt bei Dir der Schirm auf Phase. Der Schirm dient ja der Abschirmung von Störsignalen, die in der Luft herumschwirren. Dazu gehören auch Kurzwellen. Wenn Dein Schirm auf der Phase liegt, dann gelangen die "Müllsignale", die abgeschirmt werden sollen, mit auf Deine Signalleitung.

Mach mal folgendes: von Deinem Kabel öffnest Du an beiden Seiten die Steckergehäuse. Dann prüfst Du, ob Pin 2 vom einen Ende mit demselben Draht auch an Pin 2 am anderen Ende geht. Dasselbe gilt für Pin 3. Beispielsweise hast Du zwei Adern im Kabel, eins meinetwegen rot, das andere blau. Rot geht auf rot, blau auf blau. Pin 2 auf Pin 2, Pin 3 auf Pin 3. Beide müssen mit den inneren Drähten verbunden sein, nicht mit dem äußeren Kabelgeflecht. Pin 1 wird nur an einem Ende mit dem Kabelschirm verbunden, am anderen Ende bleibt Pin 1 frei und wird nicht mit dem Kabelschirm verbunden.

Rauscht's immer noch? Sollte nicht.
 
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In den Abendstunden habe ich darüber Kurzwellenemfang (super!).
Genau das ist es! :)
Das musst du unbedingt entsprechend der o.a. Beschaltung umlöten. Dann ist der Spuk vorbei. Diese Kabel haben den Schirm auf der 3 und damit wirken sie wie eine Antenne. Gibts immer wieder mal.

Übrigens, Gelb: wenn man diese Prozedur erst einmal durch hat, spielt auch so ein kleiner popeliger Behringer MIC-800 von Uli Ohr ganz gut für seine 50 €. (Mist, jetzt hat er das mit dem rauchen entdeckt :-/ ... gerade wollte ich noch...)
 
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Ok, ich hatte vor einiger Zeit schon mal die Beschaltung des Kabels überprüft und eigentlich keinen Fehler gefunden. 2 geht auf 2 , 3 auf 3. Allerdings ist 1 an beiden Seiten verbunden (also 1 auf 1). Könnte das also der Fehler sein?
 
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Nein, eigentlich nicht, solange die 1 den Schirm trägt und keine Tonader.
Aber Gelb empfahl ganz richtig, die 1 mal einseitig abzutrennen. Es gibt sehr selten Probleme damit und wenn, macht man das bei Geräteverbindungen dann so, dass man den Schirm nur auf der Seite des "sendenden" Gerätes, also der Quelle anschließt.

Da das Mikrofon selbst eigentlich potentialfrei ist, sollte es wurst sein. Aber es macht nun, wenn die Stecker einmal offen sind, sicher keinen Aufwand, beides auszubrobieren. Also Schirm (1) auf jeweils einer Seite unbeschaltet zu lassen.
 
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Blöde Frage - hoffe, die Idee ist nicht zuuu simpel - schon mal einfach ein anderes Kabel probiert? :rolleyes:
 
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Ja, ein anders XLR-Kabel habe ich schon probiert (eines, das sonst nicht rauscht) - und das starke rauschen ist immer noch da. Ich glaube ich schicke den preamp nochmal als defekt zurück und kaufe was ordentliches!

Ich habe heute aber nochmal versucht mir das erste (offenbar falsch geschaltete) XLR-Kabel mal anzuschauen und mit dem VErstärker in meinem Mischpult zu testen ( da war ja nur ganz leichtes Brummen und Kurzwellenemfang)

Ihabe folgendes festgestellt: So wie es aussieht ist tatsächlich 1 an 1 , 2 an 2, 3 an 3. Außerdem hat das Kabel an beiden Enden eine Zugentlastung aus Metall, die den Kabelmantel umschliesst. Diese Zugentlastung ist zusätzlich noch an beiden Enden durch einen kleinen Draht und einer Lötstelle mit 1 verbunden. Am Kabelende, an dem das Mikrofon angeschlossen wird ist das Massenkabel, bis es unter dem Mantel verschwindet unisoliert (also blanker Draht). Alle anderen Kabel sind isoliert.

Ich habe heute mal an einem Kabelende (Ausgang) die 1 und den kleinen Draht zum Kabelmantel abgelötet, so wie beschrieben. Ergebnis: Der Kurzwellenemfang ist jetzt deutlich besser und lauter :wow:

Kann sich darauf jemand einen Reim machen? Vor der Lötaktion konnte ich den Kurzwellenemfang immer dadurch unterbrechen, dass ich das Metallgehäuse des Mikrofons angefasst habe - das geht jetzt nicht mehr.

Ich habe also die 1 jetzt wieder angelötet - der Kurzwellenemfang ist jetzt wie vorher nur noch schwach und das leichte Brummen ist immer noch da. Hat jemand eine Ahnung was bei dem Kabel falsch ist?
 
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Sehr merkwürdig. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht. Mach doch bitte mal Fotos von beiden geöffneten Steckern am Kabel und stelle sie hier ein. Optional schaust Du bitte mal in den Handbüchern vom Mikro und vom PreAmp, ob Du dort irgendetwas über die Pin-Belegung der Anschlüsse findest. Da kann irgendwas nicht stimmen.
 
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Einzige Erklärung, die es jetzt noch gäbe, wäre, dass der Sockel des Mikrofons falsch beschaltet ist und dort 1 + 2 als Tonadern angeschlossen sind. Das hatten wir bis jetzt nicht in Betracht gezogen. Wenn du ein Multimeter mit Ohmmeter zur Hand hast, dann klingle die Anschlüsse doch mal durch.
Da es sich ja um ein dynamische Mic handelt, müsste sich entweder zwischen 1 +2 oder zwischen 2 +3 ein sehr geringer Widerstand messen lassen.
Für unwahrscheinlich halte ich die Kombination 1 + 3, die müsste entsprechend offen sein. Welcher Pin evtl. im Mic mit dessen Gehäuse verbunden ist, kannst du auf diese Weise gleich mit ermitteln.
 
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Nach Angaben des Herstellers (vgl. S. 9 rechts unten) sollte der Mikroausgang regulär beschaltet sein.
Ich bleibe dabei: weg mit dem Omnitronic-Müll, das Zeug taugt keinen Schuß Pulver. Für das vorhandene Mikro empfehle ich den Behringer Ultragain. Der ist bezahlbar, und viel mehr als der Omnitronic rauscht der auch nicht. Aber der läßt wenigstens keine Kurzwellen durch. Meider jedenfalls nicht. Aber von dem ganzen DJ-Rotz würde ich mit ganz wenigen Ausnahmen durchweg die Finger lassen.
 
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