Programm zum Rippen gesucht

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Hallo, vielleicht hat jemand für euch einen Tipp zu meinem Problem :

Ich benutze zum extrahieren der Musik-CDs das Programm "Exact Audio Copy" und stehe vor einem Problem : Die Lautstärke der Lieder ist von CD zu CD sehr unterschiedlich ausgesteuert. Das ist insofern kein Problem, da man ohne Probleme die entstandenen WAVE- oder FLAC- Dateien später im Pegel ändern kann (Audacity oder Cool Edit).

Im konkreten Fall machte aber z.B. "Hurt" von Johnny Cash mit einem extrem hohen Spitzenpegel Übersteurungsgeräusche in der Ursprungsdatei. Ähnliches bei Musik von Röyksopp.

Meine Frage nun : wie kann man beim Programm "Exact Audio Copy" das Problem umgehen ? In den Optionen gibt es zwar eine Normalisierungsoption, damit die Titel beim grabben angeglichen werden - aber ist das das was ich suche ?
 
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Die Lautstärke der Lieder ist von CD zu CD sehr unterschiedlich ausgesteuert.
"Lautstärke" (Lautheit) und Spitzenpegel haben nur bedingt was miteinander zu tun. Ich kann Dir Aufnahmen zeigen, die kannste auf -12 dBfs normalisieren (viertel Spitzenpegel) und sie sind lauter als welche, die bis an digitale Vollaussteuerung (0 dBfs) rangefahren sind. Weil sie sehr "dicht" sind, also nicht nur wenige Peaks haben, sondern generell den maximalen Pegel über die meiste Zeit erreichen. Was "laut" ist, muß nicht voll ausgesteuert sein. Unser Hörempfinden integriert und ist auf kurze Spitzen nicht sehr sensitiv. Wir sind im Gegensatz zu unseren Speicher- und Übertragungskanälen nicht auf den Spitzenpegel, sondern auf den gemittelten Pegel sensitiv.

Andererseits gibt es immer mehr Aufnahmen, die auf CD gespeichert nie Vollaussteuerung erreichen, sondern immer brav 0.1 oder 0.2 dB drunter bleiben, aber total geclippt wurden. Der Effekt ist der gleiche, das hätten sie nun auch noch brav bei 0 dBfs machen können. Die Aufnahme ist Müll, auch ohne Übersteuerung auf dem endgültigen Speichermedium. Man hat halt vorher übersteuert.

Im konkreten Fall machte aber z.B. "Hurt" von Johnny Cash mit einem extrem hohen Spitzenpegel Übersteurungsgeräusche in der Ursprungsdatei.
Schnell mal den schwarzen Schuber ausm Regal, gerippt und angesehen. Anhören kann man es sich wirklich nicht. Es zerrt wie Sau. Dabei sind da nur ganz wenige Stellen mit wirklicher Vollaussteuerung (eine im linken Kanal etwa in Bildmitte), die CD ist definitiv nicht übersteuert. Aber das ganze File sieht kaputt aus. Sorry, da kannste nix machen, außer Dich bei den Produzenten zu beschweren. Das ist was für die Tonne. Ich kenne kein Tool, das "wüßte", wie das hätte klingen können, wenn man die Aufnahme nicht versaut hätte und es so restaurieren könnte. Aber vielleicht erklärt das ja den Namen des Titels...
 
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Schnell mal den schwarzen Schuber ausm Regal, gerippt und angesehen. Anhören kann man es sich wirklich nicht. Es zerrt wie Sau. Dabei sind da nur ganz wenige Stellen mit wirklicher Vollaussteuerung (eine im linken Kanal etwa in Bildmitte), die CD ist definitiv nicht übersteuert. Aber das ganze File sieht kaputt aus. Sorry, da kannste nix machen, außer Dich bei den Produzenten zu beschweren. Das ist was für die Tonne. Ich kenne kein Tool, das "wüßte", wie das hätte klingen können, wenn man die Aufnahme nicht versaut hätte und es so restaurieren könnte. Aber vielleicht erklärt das ja den Namen des Titels...

Danke für die ausführliche Antwort.

Trotzdem das File dann auf der CD schon problematisch ist, habe ich das Gefühl, dass beim Grabben dieser Effekt weiter gestärkt wird. Ich habe zum Vergleich den problematischten Teil des Liedes mal mit EAC gegrabbt und parallel über die Soundkarte von CD aufgenommen. Man hört den Unterschied. In meinen Ohren klingt es verzerrter im gegrabbten Wave-File. Gibt es bei EAC oder vergleichbaren Programmen einen Trick um das Problem zu umgehen ? Ich sehe da nur das Normalisieren-Tool, aber das hat ja scheinbar nicht geholfen.
 

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Aaaalso:

1.
Bei Deiner Verbindung Anlage-Soundkarte sind irgendwo die Kanäle vertauscht. Die EAC-Kopie ist seitenrichtig, alles andere wäre auch schlimm. ;)

2.
Deine Analog-Einspielung hat etwa 2 dB weniger Pegel als die CD (und damit die EAC-Kopie). Du hörst also im direkten Vergleich via EAC lauter, wodurch der Eindruck entsteht, die Störungen wären heftiger. Sind sie aber nicht - einfach mal die analog eingespielte Version normalisieren (und von mir aus die vom EAC erstellte auch, die dürfte aber schon am Anschlag sein) und dann nochmal hören. Schon klingt das identisch, wie mir auch ein A/B-Vergleich an abwechselnden 2-Sekunden-Häppchen zeigte.

3.
Ich habe auch nochmal selbst den Ausschnitt gegrabbt, ein 128er MP3 mit Lame 3.93 draus gemacht (in Zukunft 128er bitte besser als Joint Stereo speichern, artefaktemäßig bringt das zwar nichts, aber der Frequenzgang geht dann wenigstens bis 15 und nicht nur bis 14 kHz) und verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, daß auf meiner CD die Absolutphase anders ist als auf Deinem EAC- und auch analog-File. Von welchem Tonträger hast Du das denn? Ich habe es von CD 5 der "Unearthed"-Box und verstehe gerade nicht, wo das passiert sein sollte.
 
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Pegasus,

Kurz und schmerzlos Steinberg WaveLab 5.1 Suite damit kannst Du Original Silberlinge auf die Festplatte importieren.

- Freie Codecwahl
- Bitrate und Sample frei wählbar
- Anbindung an FreeDB

Also keine Frage WaveLab ist auch ein AudioEditor ;)
 
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1.
Bei Deiner Verbindung Anlage-Soundkarte sind irgendwo die Kanäle vertauscht. Die EAC-Kopie ist seitenrichtig, alles andere wäre auch schlimm. ;)

Kann gut sein, dass ich beim letzten Umbau was falsch verkabelt habe an meinem CD-ROM. Gut zu wissen...

Von welchem Tonträger hast Du das denn? Ich habe es von CD 5 der "Unearthed"-Box und verstehe gerade nicht, wo das passiert sein sollte.

Ist von der CD "Johnny Cash - American IV : The Man Comes Around" entnommen. Aus dem Jahr 2002.
 
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