R.SA und seine Ost-Aktionen

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Radiokult

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Erst die Besäufnisse unter dem Titel "Pfingsttreffen" und einiger anderer Unfug mit klarem DDR-Bezug und jetzt dieser ""Rock für den Frieden"-Quatsch... :wall:

Liebe PSR-Handlanger bei R.SA,
würdet ihr bitte mal die Güte haben, euch bei der nächsten DDR-Realität-verklärenden Aktion, vorher mit der Geschichte der jeweiligen Veranstaltung auseinanderzusetzen?
Rock für den Frieden war spätestens ab 84 (wir erinnern uns an den Fast-Auftritt von BAP und den Zirkus um den Lindenberg-Auftritt etc. auf besagtem Festival) für die musikalische Eiszeit zwischen beiden dt. Staaten verantwortlich. Und sowas wollt ihr jetzt feiern? Ganz toll! Kein Wunder das diverse Leute, auch hier im Forum, immer und immer wieder den Ostdeutschen vorwerfen, dass sie ihre Vergangenheit verniedlichen. In dem Fall völlig zu Recht!

R.SA-PM
 
AW: R.SA und seine Ost-Aktionen

Rock für den Frieden war spätestens ab 84 für die musikalische Eiszeit zwischen beiden dt. Staaten verantwortlich.
Hatte von einer Eiszeit damals nichts bemerkt. Wenn ich mich recht erinnere (und bei mir ist nichts verklärt ;)), durften Grönemeyer, Nena, Kunze, Leinemann oder die Scorpions auf den DDR-Wellen zumindest mit einigen Titeln ebenso oder sogar häufiger trällern wie auf ARD-Rundfunkprogrammen.
 
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Dennoch, diese DDR-Verbrämung bei R.SA geht mir auch fürchterlich auf die Nerven. Mir ist ja völlig klar, dass Böttcher und Fischer ihre Nische gefunden haben und diese auch beim richtigen Sender einsetzen. Wunderbar - weiter so. Aber all dieser DDR-Scheiß läuft so unreflektiert und durchaus peinlich ab, dass man sich mit Grausen abwenden möchte. Leider kommen besonders die beiden Jungs selbst so einfältig daher wie das unwissende Volk, das mit ASV-Trainingsjacken rum läuft und DDR-Partys veranstaltet. Ich bin Ossi und bin es gern, aber BöFi sind mittlerweile ewig gestrige.
 
AW: R.SA und seine Ost-Aktionen

Der Musikeinsatz im DDR-Rundfunk ist nun wieder eine etwas andere Geschichte. Dazu könnte man auch das 1985 auf eigene Faust in Moskau geführte Interview mit Udo Lindenberg anführen, für das der Reporter wohl gemaßregelt wurde.


Es ist übrigens schon sehenswert, wie sich da jemand abmühte, dem Publikum zu erklären, BAP wollten nicht unter dem Symbol der Friedenstaube auftreten. Sehenswert wegen der Reaktionen des Publikums. Gibt eine Fernsehaufzeichnung davon.

Und 1987 müßte es das letzte Hurra von „Rock für den Frieden“ gegeben haben. Finde auf die Schnelle nichts weiter dazu, aber anscheinend fanden der FDJ-Zentralrat und das sog. Komitee für Unterhaltungskunst keinen mehr, der sich so wie gewünscht vor ihren Karren spannen lassen wollte.

Aber für solche differenzierten Betrachtungen ist natürlich in der einfach gestrickten PSR/R.SA-Welt kein Platz.
 
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K 6 schrieb:
Und 1987 müßte es das letzte Hurra von „Rock für den Frieden“ gegeben haben..
Auf dem Zenit der Gorbatschow-Ära hat sich "Rock für den Frieden" überlebt. Bei seiner Kreation 1983 hatte er durchaus seinen Sinn und viele Mitwirkende hatten ihren Spaß dran und fühlten ihren Anspruch vertreten.

Zwischen den Großmächten herrschte Eiszeit (ganz real!) und Mitteleuropa balancierte durch deren Vor- und Nachrüstung zwischen Waffenstillstand, Wettrüsten und Nuklearkrieg.

Titel wie der "Blaue Planet", "Das Buch" oder eben "Eiszeit" (Peter Maffay) charakterisieren diese düstere Epoche Anfang der 80-er und "Rock für den Frieden" sehe ich trotz aller Einflussnahme der Herrschenden auch als Wegbereiter der Perestroika.
 
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1.@radiokult
vollste zustimmung, zumal einige diese verklärung als solche, siehe auch kommentare hier, nicht mehr wahrnehmen. ich erlebe immer öfter, daß die DDR rückblickend offensichtlich für viele im osten doch der bessere staat war, wegen der vielen krippenplätze, das brötchen kostete 5 pfennig und auf der datsche wars doch auch ganz schön. das zum leben mehr gehört, haben einige im osten nur noch nicht realisiert. im übrigen haben selbst die macher von SAT1 und RTL rechtzeitig "ostalgiesendungen" wieder aus dem programm genommen, weil es eben harsche kritik über die undifferenzierte darstellung des "arbeiter-und bauernstaates" hagelte! ds iss bei rsa nur noch nicht angekommen!!

2. ja, und wer sich da einen "abstammelte", in sachen BAP, wissen wir ja auch, der iss ja auch kurzzeitig bei rsa gewesen(oder isser noch da?).

3.@wuffi
das du von einer eiszeit nix gemerkt hast ist mir ein rätsel. ich weiß allerdings nicht , ob du damals westfernsehen hattest, um beide seiten hören zu können.
da ich tv und radio aus dem westen hatte, konnte ich mir beide seiten der medaille ansehen. mir gingen pfingsttreffen und "rock für den frieden" ziemlich am axxxx vorbei, da mir diese POLITSHOW mächtig auf dem kranz ging, zumal ich eher auf FGTH und Duran Duran stand als auf "Gruppe Kreis" und "Lift"!

p.s. zu grönemeyer: der wurde vielleicht oft gespielt aber durfte nicht in der ddr auftreten. ich erinnere mich noch an den artikel in der jw und grönemeyer tat es dann später-nach der wende- dann auch nochmal!!!!
 
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iknow schrieb:
pfingsttreffen und "rock für den frieden" ziemlich am axxxx vorbe
Und ich hatte durchaus meinen Spaß dran. :)
Früher ging mir manches am Arsch vorbei, woie z. B. der "Oberhofer Bauernmarkt", heute ebenso, wie z. B. das "Sommerfest der Volksmusik" (mit den z.T. gleichen "Künstlern"). :D
iknow schrieb:
zu grönemeyer: der wurde vielleicht oft gespielt aber durfte nicht in der ddr auftreten
Der durfte schon, sollte sogar, aber wollte nicht. :eek:
 
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Mister Böttcher hatte halt nach der Wiedervereinigung Ärger mit seinem Swimming-Pool aus Blech und blauer Folie. Zu DDR-Zeiten war es schwieriger so ein Ding zu bekommen, aber die Nachbarn konnten damals mehr gönnen und ham sisch ni glei wechen nacksch baden uffgerääääscht.... :D

Da kann man die Ostalgie-Welle schon etwas besser verstehen. Manche Leute picken sich aus jeder Zeit die schönsten Sachen raus. Früher waren es eben die Puhdys, heute die Sesamkörner von Burgern bei McDonnald's.
 
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Man muss ja auch nicht alles dramatisieren. Alte UFA-Schinken wurden/werden auch gezeigt. Wem's gefällt?

Typisch deutsch, alles muss krampfhaft hinterfragt werden und darf nur keinen Spaß machen.

und ham sisch ni glei wechen nacksch baden uffgerääääscht....
Weil se sälber naggich baod'n gingn.
 
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Wuffi schrieb:
Und ich hatte durchaus meinen Spaß dran. :)
Früher ging mir manches am Arsch vorbei, woie z. B. der "Oberhofer Bauernmarkt", heute ebenso, wie z. B. das "Sommerfest der Volksmusik" (mit den z.T. gleichen "Künstlern"). :D

Der durfte schon, sollte sogar, aber wollte nicht. :eek:

es ist unglaublich:da kann man mal dein verfälschtes geschichtsbild sehen.
grönemeyer DURFTE nicht, weil er all` seine texte nicht singen durfte, ergo er sollte zensiert werden und das wollte er nicht, wie so viele "west-künstler", die einfach nur frei und von der leber weg konzerte geben wollten. da gab es so einige die auf auftritte verzichtet haben, weil sie dieses und jenes nicht erwähnen, singen, lesen oder rezitieren durften.

aber jetzt kriegste ja west-fernsehen, mach dir mal das ganze bild ;)

p.s. den ersten konzertspaß im osten hatte ich als bruce springsteen und james brown, marillion, rainbirds&co da waren. aber wenn dir "rock für den frieden" reichte, dann biste mental vom "oberhofer bauernmarkt" nicht weit entfernt. haste deinen bulgarien urlaub schon gebucht?
 
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Wuffi schrieb:
Man muss ja auch nicht alles dramatisieren. Alte UFA-Schinken wurden/werden auch gezeigt. Wem's gefällt?

Typisch deutsch, alles muss krampfhaft hinterfragt werden und darf nur keinen Spaß machen.

genau und der führer hat ja auch die autobahnen bauen lassen und wollte ja auch durch "KDF", daß alle arbeiter und bauern urlaub machen können. da war ja nun nicht alles schlecht!

honecker hat die mauer bauen lassen und da wurden leute erschossen
aber jeder hat seinen ausbildungsplatz bekommen.
jeder hatte nen arbeitsplatz, naja, abgesehen von den politisch unbequemen, die waren dann sogar in der dädärä arbeitslos, was es ja eigentlich nicht geben durfte.

es stimmt: wir deutschen dramatisieren zu sehr..:rolleyes:


p.s. naja, hauptsache DU hattest bei "rock für den frieden" spaß:cool: !
 
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honecker hat die mauer bauen lassen und da wurden leute erschossen
aber jeder hat seinen ausbildungsplatz bekommen.

Toll, wie sich hier wiedermal die DDR-Vergangenheit im RADIOforum fest setzt. Aber beim Schießbefehl und der Mauer muss ich dann doch was kurz anmerken: Der Grenzstreifen war militärisches Sperrgebiet, dass auf Leute geschossen wird, die "unbefugt" das Gebiet betreten, wußte jeder, der es betrat.
Ob auf Menschen geschossen werden sollte, die illegal eine Grenze übertreten, ist eine andere Frage. Ob da Minen und Selbstschussanlagen stehen ebenso. Klar - die Menschenrechte wurden mit Füßen getreten, nicht zuletzt, weil die DDR Mitglied der KSZE war. Trotz allem: Einem Grenzsoldaten ein schlechtes Gewissen einzureden, weil er auf einen Flüchtigen schoß und auf diese Weise seinem Befehl nachkam, den Soldaten sogar zu verknaken, das kann ich nicht verstehen.

Zum Thema Ostalgie bei R.SA: Ich vermute fast, dem Sender, also BöFi, fällt nicht mehr viel ein, um ihre Sendungen und Aktionen sinnvoll (?) zu füllen. Die Hörerzahlen von R.SA lassen jedenfalls darauf schließen, dass sowas (leider ?) ankommt. R.SA = Radio Ostalgie.
 
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iknow schrieb:
p.s. den ersten konzertspaß im osten hatte ich als bruce springsteen und james brown, marillion, rainbirds&co da waren.
Ach ja, die Weißensee-Konzerte. Dieselbe Masche wie beim „Kessel Buntes“ im Fernsehen, speziell zu Anfang. Man kann es nicht besser sagen als Karel Gott: „Schaut her, das ist unsere Unterhaltung für euch!“ Genützt hat es bekanntlich nichts mehr. Eigentlich wurde da sogar schon offensichtlich, daß der Drops gelutscht ist.

Und zum eigentlichen Thema: Hatte R.SA nicht auch mal Berluc gefeiert? Die peinlichsten Titel sparte man dabei freilich aus, wenn ich mich recht entsinne.
 
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iknow schrieb:
es ist unglaublich:da kann man mal dein verfälschtes geschichtsbild sehen.
Wenn hier jemand ein "verfälschtes Geschichtsbild" hat bist Du es. Ich habe 26 Jahre in der DDR verbracht, ich weiß, wovon ich schreibe. Mir ist völlig unklar, wie einer wie Du es zum "Gold"-Status gebracht hat. :confused:
iknow schrieb:
DURFTE nicht, weil er all` seine texte nicht singen durfte!
Er durfte schon und sollte auch. Weil er aber seine Texte nicht zum Querlesen an die zuständigen Einrichtungen rausrücken wollte ließ er es einfach. Warum auch nicht? Auf unsere Alu-Kohle war er anders als die von Dir o. g. "Gruppe Kreis" nicht angewiesen.
iknow schrieb:
haste deinen bulgarien urlaub schon gebucht?
Ich war schon, und zwar in Rumänien :D(wo es übrigens mittlerweile erfrischenderes Radio als in D gibt).

PS: Übrigens war ich bei der Stasi als ambitionierter Westradio-Hörer bekannt und war dort auch zur Anhörung. Nur geglaubt habe ich weder dieser noch jener Seite. Heute wird hier ja offen von (ARD-)Radiomachern geschrieben, wie Informationen gezielt gefiltert werden.

K 6 schrieb:
Die peinlichsten Titel sparte man dabei freilich aus, wenn ich mich recht entsinne.
No bomb? :D
 
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Jetzt schießt die Diskussion aber ins Kraut. Es ist freilich nicht die Aufgabe eines Radiosenders, sich ständig mit dem Schießbefehl auseinanderzusetzen, nur weil er eben zum Beispiel Berluc spielt. Dennoch ist für meinen Geschmack die Anbiederung des Senders und der beiden Protagonisten an die Enttäuschtenfraktion im Osten zu offensichtlich und damit eben auch peinlich.
 
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Unwissender schrieb:
Jetzt schießt die Diskussion aber ins Kraut. Es ist freilich nicht die Aufgabe eines Radiosenders, sich ständig mit dem Schießbefehl auseinanderzusetzen, nur weil er eben zum Beispiel Berluc spielt. Dennoch ist für meinen Geschmack die Anbiederung des Senders und der beiden Protagonisten an die Enttäuschtenfraktion im Osten zu offensichtlich und damit eben auch peinlich.
Die wirklichen Verlierer der Wende (so wie ich) sind nicht die Enttäuschten. Die ahnten, was auf sie zukommt. Wer im Dezember '89 als Industriearbeiter nach "Helmut, Helmut" geschrien hat und jetzt sein HartzIV bezieht, der ist enttäuscht, aber auch selbst schuld.

Ich höre und ertrage "BöFi" nicht, diejenigen vielleicht schon. :rolleyes:
 
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Wuffi schrieb:
Wenn hier jemand ein "verfälschtes Geschichtsbild" hat bist Du es. Ich habe 26 Jahre in der DDR verbracht, ich weiß, wovon ich schreibe. Mir ist völlig unklar, wie einer wie Du es zum "Gold"-Status gebracht hat. :confused:
Er durfte schon und sollte auch. Weil er aber seine Texte nicht zum Querlesen an die zuständigen Einrichtungen rausrücken wollte ließ er es einfach. Warum auch nicht? Auf unsere Alu-Kohle war er anders als die von Dir o. g. "Gruppe Kreis" nicht angewiesen.
Ich war schon, und zwar in Rumänien :D(wo es übrigens mittlerweile erfrischenderes Radio als in D gibt).

PS: Übrigens war ich bei der Stasi als ambitionierter Westradio-Hörer bekannt und war dort auch zur Anhörung. Nur geglaubt habe ich weder dieser noch jener Seite. Heute wird hier ja offen von (ARD-)Radiomachern geschrieben, wie Informationen gezielt gefiltert werden.

No bomb? :D

1. warum ich es zum "goldstatus" geschafft habe? weil ich mich dafür nicht vor eine kommission setzen musste. außerdem habe ich über 10 jahre berufserfahrung in diesem job, habe schon mit anfang 20 angefangen und bin bis jetzt gut in diesem job "gefahren", bin meistens solchen leuten wie dir nicht begegnet, die denken, weil sie irgend etwas lange gemacht haben "schon WER sind"!!


2. wenn grönemeyer seine texte nicht an die stasi und partei schicken wollte, um sie querlesen zu lassen, ist mir das völlig verständlich, wenn du so etwas verstehen kannst, also daß er deswegen keine konzerte geben durfte, dann spricht deine sicht der dinge bände:cool:

3. ich war auch west-hörer aber das waren meine nachbarn auch und man musste sich bei uns im raum berlin dafür auch nicht gegenseitig anscheißen!! LOL

p.s. die anbiederung von RSA an die sogenannten "wendeverlierer" ist natürlich nicht unbeabsichtigt und dummes kalkül, denn hier ist man sich am "leipziger MARKT" offensichtlich seiner verantwortung nicht bewußt und verbrämt eben die vergangenheit damit aufs schändlichste!!

p.p.s.@sachsenradio
weil viele grenzsoldaten nicht schießen wollten sind sie übrigens geflohen und leuten die in die freiheit wollten zu unterstellen, daß sie selbst schuld sind, wenn sie sich in gefahr begeben haben ist ja wohl eine frechheit!!
 
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Das ist keine Frechheit, denn jeder, der diese Tortur auf sich nahm, um in die Freiheit zu kommen, musste damit rechnen, ums Leben zu kommen. Es hat nie jemand einen anderen Eindruck erweckt.
Auch jeder Häftling muss damit rechnen, beim Fluchtversuch ums Leben zu kommen.
Fluchtwillige wurden durch Schilder explizit auf die Gefahr hingewiesen, in die sie sich begaben.
Und man kann keinen Grenzsoldaten dafür verurteilen, dass er NICHT geflohen ist.
 
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Unwissender schrieb:
Dennoch ist für meinen Geschmack die Anbiederung des Senders und der beiden Protagonisten an die Enttäuschtenfraktion im Osten zu offensichtlich und damit eben auch peinlich.

Mehr wollte ich mit meinem ersten Posting eigentlich nicht ausdrücken und belasse es dabei.

Vielleicht nur eins zum Thema Grönemeyer: Wenn ich mir Künstler in mein Land einlade, dann tue ich das ja wohl, weil ich ihre Musik kenne und es im eigenen Ländle offenbar auch Anhänger besagter Musik gibt. Und wenn ich nunmal die Musik kenne, kenne ich zumindest im Groben auch die Texte. Wozu selbige also einreichen und begutachten lassen? Vielleicht offenbart sich über diesen Weg die Idiotie von Festiivals wie Rock für den Frieden.
 
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Sicherlich kann man von diesen Aktionen halten, was man will. Aber Sachsenradio2 hat es mit der Aussage
Die Hörerzahlen von R.SA lassen jedenfalls darauf schließen, dass sowas (leider ?) ankommt.
doch auf den Punkt gebracht.
Radiokult schrieb:
Erst die Besäufnisse unter dem Titel "Pfingsttreffen"
Letztlich artet doch jedes solcher Feste zu einem Besäufnis aus. Man mag's kaum glauben, aber auch beim Sommer-, Sport- und Parkfest in Kreba-Neudorf wurde reichlich Alkohol ausgeschenkt.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Das ist keine Frechheit, denn jeder, der diese Tortur auf sich nahm, um in die Freiheit zu kommen, musste damit rechnen, ums Leben zu kommen. Es hat nie jemand einen anderen Eindruck erweckt.
Auch jeder Häftling muss damit rechnen, beim Fluchtversuch ums Leben zu kommen.
Fluchtwillige wurden durch Schilder explizit auf die Gefahr hingewiesen, in die sie sich begaben.
Und man kann keinen Grenzsoldaten dafür verurteilen, dass er NICHT geflohen ist.


häftlinge mit normalen bürgern, die in die freiheit wollten zu vergleichen, ist eine frechheit. aber irgendwie hast du wohl recht, denn dieser staat war ja wohl doch ein etwas zu groß geratener knast;)

ich bin echt erschüttert was manche leute in diesem forum ablassen. im nachhinein die ddr als den etwas besseren statt aussehen zu lassen ist anscheinend in teilen der "ehemaligen" en vogue. leider scheint die "verlierer fraktion" hier die oberhand zu gewinnen!!!!

p.s. man kann auch leuten die einem speicheltest nicht zustimmen unterstellen, daß sie was zu verbergen haben. aber bürgerrechte und die ausschöpfung aller demokratischen möglichkeiten sind eben noch nicht so ganz das "ding" im osten:. it`s a long way home!!
 
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häftlinge mit normalen bürgern, die in die freiheit wollten zu vergleichen, ist eine frechheit.

Auch das ist keine Frechheit!
Ob ein Häftling, der wegen einer Straftat im Knast sitzt oder politisch Andersdenkende im KZ: Allen ist etwas gemein: Sie wissen, dass ein Fluchtversuch tödlich enden kann. Und jeder DDR-Bürger wusste, dass er bei einem Fluchtversuch getötet werden kann.
Und du wirst nicht ernsthaft erwarten können, dass jeder Grenzsoldat seine Chance zur Flucht ergreifen musste und sich ansonsten zum überzeugten Mittäter des DDR-Regimes gemacht hat.
Auch das ist Geschichtsverfälschung.

Disclaimer: Mir liegt es fern, DDR-Bürger mit Mördern oder auch mit Nazis oder KZ-Insassen zu vergleichen. Mir geht es ums Prinzip: Wer fliehen will, nimmt billigend in Kauf, getötet zu werden.
 
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iknow schrieb:
man kann auch leuten die einem speicheltest nicht zustimmen unterstellen, daß sie was zu verbergen haben.
Richtig, man kann es nicht. Aber wir wissen alle, dass man es dennoch tut...

Die DDR als den besseren Staat hinzustellen (was meiner Ansicht nach hier übrigens keiner gemacht hat), ist mindestens genauso arm, wie 16 Mio. Menschen die Sinnhaftigkeit von 40 Jahren ihres Lebens abzusprechen.

Ach ja, Demokratie: Wir versprechen hiermit feierlich, dass wir das, was wir im Wahlkampf versprechen, nach den Wahlen auf jeden Fall nicht einhalten werden... is ja fast wie damals in der DDR.*



* Achtung, das war Ironie!
 
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