R.SA und seine Ost-Aktionen

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Da hast du zwar nicht ganz Unrecht, mir bestätigt sich nur auch, was ich schon als Meinung über dich hatte.
(Gunther Gabriel: Ihr habt doch zu viel Zeit, warum versucht ihr es nicht einfach mal mit Arbeiten...)
 
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Noch viel mehr als Sachsenradio2 "Zonenkinder" als (Bett-)Lektüre empfiehlt, empfehle ich Wolfgang Engler: "Die Ostdeutschen als Avantgarde", vor allem das erste Kapitel über "das ostdeutsche Idiom". Darin geht es auch um den erstaunlichen Erfolg der PDS. Vielleicht an dieser Stelle ein Zitat:
Wolfgang Engler 2002: 37f. schrieb:
Der hauptsächliche Schlüssel zum Erfolg ist kultureller Art.
Die PDS allein, ihre Amtsträger und Repräsentanten, beherrschen das ostdeutsche Idiom virtuos und fehlerfrei, ohne dabei von anderen übertönt zu werden, und spielen gekonnt mit seiner immanenten Dialektik.
Sie hört im politischen Gebrauch auf eine einfache Formel: "gerade weil".
Gerade weil die Ostdeutschen in einer Gesellschaft heranwuchsen und lebten, die die persönlichen Freiheiten beschnitt, verlangt es sie nach Freiheit, und zwar nach möglichst unbeschränkter. Beschränkungen, vornehmlich rechtsstaatlicher Art, an die sich die Menschen im Westen längst gewöhnten, muten ihnen wie das Kleingedruckte an, das die ausdrücklich verbrieften Rechte verfälscht und untergräbt.
Ich bin zwar auch ein Kind des Ostens, aber dank später Geburt habe ich von der DDR nicht allzu viel mitbekommen. Das genannte Buch hat mir wirklich geholfen, ansatzweise zu verstehen, warum viele meiner Mitmenschen so handeln, wie sie handeln.
 
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Gerade weil die Ostdeutschen in einer Gesellschaft heranwuchsen und lebten, die die persönlichen Freiheiten beschnitt, verlangt es sie nach Freiheit, und zwar nach möglichst unbeschränkter. Beschränkungen, vornehmlich rechtsstaatlicher Art, an die sich die Menschen im Westen längst gewöhnten, muten ihnen wie das Kleingedruckte an, das die ausdrücklich verbrieften Rechte verfälscht und untergräbt.
Bei aller Liebe, aber ich habe selten soviel Blödsinn gelesen. Hat sich der Schreiberling jemals mit echten Ossis unterhalten?
 
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Radiokult schrieb:
Bei aller Liebe, aber ich habe selten soviel Blödsinn gelesen. Hat sich der Schreiberling jemals mit echten Ossis unterhalten?
Äh, ja. Er ist einer. Das Zitat ist naturgemäß etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Engler führt das recht plausibel aus.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Da hast du zwar nicht ganz Unrecht, mir bestätigt sich nur auch, was ich schon als Meinung über dich hatte.
(Gunther Gabriel: Ihr habt doch zu viel Zeit, warum versucht ihr es nicht einfach mal mit Arbeiten...)

GENAU, und eine meinung über jemanden zu haben, ohne ihn
wirklich zu kennen spricht auch BÄNDE:cool:
 
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Ich muss nicht jemanden persönlich kennen, um mir ein Bild von seiner Denkweise zu machen. Sollte ich, wen auch immer, persönlich kennenlernen, könnte sich dieser Eindruck wirderlegen. Es hat aber nix mit einem Vorurteil zu tun.
 
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iknow schrieb:
hast du mal daran gedacht dich auf der ganzen welt zu bewerben, umzuschauen oder gar in westdeutschland?.
Volltreffer! Ich habe mich nicht nur umgeschaut., sondern einen Arnbeitsvertrag unterschrieben!

Seit 4. September werde ich hier 5 Monate ausgebildet, und dann gehe ich "als Aufbauhelfer" zum Ostgehalt nach Niedersachsen. Denn die dortigen Fachkräfte sind ja zu teuer... ;)
 
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Sachsenradio2 schrieb:
K6 was willste wissen: Ob die Journalistik nach den Grundsätzen des Roten Klosters ausbildet und Mephisto ein Radio DDR nach moderneren Grundsätzen ist?

Du könntest auch fragen, wie das Institut für Politikwissenschaft zum Vorgänger-Fach Marxismus-Leninismus steht...
Ich weiß nur nicht, was du wissen willst.
Hoho, das zweite ist ja noch viel besser!

Was ich wissen will? Ob das einstige Rote Kloster einen mindestens so nachhaltigen Wandel vollzogen hat wie der Rundfunk, der bekanntlich abgewickelt wurde. Ob sie mit diesem Privileg ihrer Fortexistenz umzugehen wissen. Was unter anderem heißt, ob sie ihren Schützlingen vermitteln, ihre Unabhängigkeit hochzuhalten, sich nicht als Sprachrohre instrumentalisieren zu lassen und dabei auch der Schere im Kopf zu widerstehen (ich habe mich wenigstens erschrocken, als ich die erstmals bei mir bemerkte; so ein beiläufiges „sag's doch“ ist mir da in lebhafter Erinnerung geblieben).

Falls das sehr hart erscheint: Dann bedanke man sich bei denen, die für „ist die Einrichtung am 31.12. nicht aufgelöst, dann ist sie aufgelöst“ gesorgt hatten.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Ich muss nicht jemanden persönlich kennen, um mir ein Bild von seiner Denkweise zu machen. Sollte ich, wen auch immer, persönlich kennenlernen, könnte sich dieser Eindruck wirderlegen. Es hat aber nix mit einem Vorurteil zu tun.


GENAU: ein paar sätze reichten ja in der ddr auch schon, um sich ein bild von der ganzen person zu machen;)
 
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K 6 schrieb:
Was ich wissen will? Ob das einstige Rote Kloster einen mindestens so nachhaltigen Wandel vollzogen hat wie der Rundfunk, der bekanntlich abgewickelt wurde.
Der Wandel ist insofern recht nachhaltig, als dass das professorale Lehrpersonal vollständig ausgetauscht wurde.

Ob sie mit diesem Privileg ihrer Fortexistenz umzugehen wissen. Was unter anderem heißt, ob sie ihren Schützlingen vermitteln, ihre Unabhängigkeit hochzuhalten, sich nicht als Sprachrohre instrumentalisieren zu lassen und dabei auch der Schere im Kopf zu widerstehen (ich habe mich wenigstens erschrocken, als ich die erstmals bei mir bemerkte; so ein beiläufiges „sag's doch“ ist mir da in lebhafter Erinnerung geblieben).
Ich bin, was das angeht, obwohl ich nicht Journalistik studiere, befangen. Aber das Unabhängigkeitsprinzip ist nach meiner Beobachtung durchaus Lehrthema (überhaupt wird inzwischen ein anderes Journalistenbild als zu Zeiten des Roten Klosters vermittelt, denke ich). Ob das bei den Studenten in der gewünschten Form ankommt, kann ich aber nicht beurteilen.

Falls das sehr hart erscheint: Dann bedanke man sich bei denen, die für „ist die Einrichtung am 31.12. nicht aufgelöst, dann ist sie aufgelöst“ gesorgt hatten.
--verbose bitte.
 
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Der Vollständigkeit halber: Das "Rote Kloster" wurde abgewickelt, genauso wie das Institut für ML. Beides wurde neu gegründet (nicht als ML!) und, besonders in der professoralen Führungsebene komplett ausgetauscht. Insofern gibt es kaum eine Tradition, die von damals weiter geführt wurde. Sonst würde die Leipziger Journalistik auch nicht einen recht passablen Ruf genießen.

GENAU: ein paar sätze reichten ja in der ddr auch schon, um sich ein bild von der ganzen person zu machen
Das ist dummes Zeug. Schon deshalb, weil sich bestimmte Leute ein recht eingängiges Bild von einer Person machen konnten.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Das ist dummes Zeug. Schon deshalb, weil sich bestimmte Leute ein recht eingängiges Bild von einer Person machen konnten.


naja, das war natürlich zum "zwischen den zeilen lesen" gedacht. aber auch das-wie so vieles andere auch-scheinst du nicht kapiert zu haben.;)

verteidige ruhig verbissen deine "golden years in der zone" und deine etwas merkwürdige sicht auf schießbefehl und grenze, da liegst du mit deinen ansichten in deinem umfeld sicher genau richtig!!
 
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Genauso wie ich auch nach 2 Jahren NPD im Landtag nicht entdecken kann, was denn gegen die Nazis getan wird.
Wenn ich mich nicht irre, wurden die Gelder zur Bekämpfung von Rechtsextremismus auch kürzlich gekürzt. Genauso wie die Sozialministerin von Sachsen, Helma Orosz, die Ausgaben für die Jugend kürzte. Das ist die perfekte Basis, um die jungen Leute an die NPD zu binden.

Während die NPD durch das Verlassen des Plenarsaales während einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des II. Weltkrieges oder kritischen Aussagen ('Bombenholocaust von Dresden') "glänzte", machen es die anderen Parteien aber auch nicht besser. Hält ein NPDler eine Rede, wird ihm von vielen anderen Abgeordneten der Rücken zugekehrt und durch Zwischenrufe gestört. Neulich stellte die NPD einen Antrag; der wurde von den anderen Parteien abgeschmettert. Nur kurze Zeit später stellte die CDU haargenau den selben Antrag; und er wurde verabschiedet. Das ist wirklich Kindergartenniveau. Ich bin schon auf Sonntag gespannt, wenn man im Falle eines Einzugs der NPD in den Landtag von MeckPomm den Spitzenkandidaten zusammen mit den Kanditaten der anderen Parteien zu Wort kommen lässt. Die verlassen dann fluchtartig das Studio und die Moderatoren sind auch überfordert (hat man ja 2004 nach der Wahl in Sachsen gesehen). Pure Hilflosigkeit.
 
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Die NPD/Republikaner dürften da aber keine Chance haben; zumindest wenn es ums Abgeordnetenhaus geht. Das heißt natürlich nicht, dass die Wahl in Berlin nicht spannend wird.

Oh, 499 Beiträge ;)
 
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Interessant übrigens, wie bei Spiegel Online in Sachen "Unterschicht" die Medien und speziell das Privatfernsehen nicht nur als eine Facette betrachtet wird, sondern anscheinend als Hauptursache. Ob dem Fernsehen die Hauptschuld gegeben werden kann (und mit ihm wohl dem Radio), vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin nur gespannt, wann endlich auch eine Sabine Christiansen oder andere Sendungen/ Macher das mal prominent diskutieren werden. Und zwar im Fernsehen!
 
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Den "SPON"-Bericht habe ich auch gelesen und war erstaunt, wie man ein so vielschichtiges Problem auf eine einzige Ursache zurückführen kann. Da habe ich bei den hamburger Kollegen schon Schlüssigeres gelesen. Aber irgendwie mußte ja der Union noch eins reingewürgt werden, wenn man schon die SPD angeht... :rolleyes:
 
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Den "SPON"-Bericht habe ich auch gelesen und war erstaunt, wie man ein so vielschichtiges Problem auf eine einzige Ursache zurückführen kann. Da habe ich bei den hamburger Kollegen schon Schlüssigeres gelesen. Aber irgendwie mußte ja der Union noch eins reingewürgt werden, wenn man schon die SPD angeht... :rolleyes:
Der Artikel ist ziemlicher Quark.
Bekanntermaßen haben die früheren Sozialhilfeempfänger durch Hartz4 gewonnen, die Arbeitslosenhilfeempfänger verloren.

Erstere sind stärker im Westen Deutschlands vertreten (oft sog. Bürger mit Migrationshintergrund ;)), letztere im Osten. Damit haben Lafontaine und die Linke durchaus recht, wenn sie feststellen, dass Hartz4 eine Aktie an dieser völlig überraschenden :rolleyes: neuen "Schicht" hat, da diese sich mit 20% im Osten weitaus stärker etabliert hat (gegenüber 4% im Westen). Hier irrt der "Spiegel", wie so oft...

Mit dem Topic hat das alles allerdings nicht mehr viel zu tun.
 
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Ach Wuffi, was soll ich dazu sagen!? Ich hoffe, du gehst in meinem Falle davon aus, dass mit Unterschichtenfernsehen und ~radio nur die Empfänger und Sender gemeint sind, die sowas auch regelmäßig und mit verbissenem Ernst produzieren/ konsumieren?
Nicht jeder, der Hartz IV bekommt, ist per se zur derzeit zitierten "Unterschicht" zu zählen. Nur, um das auch klarzustellen.
Da du erklärtermaßen DLF hörst, glaube ich nicht, dass du zum Zielpublikum von Salesch & Co. gehörst. :)
 
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Der Artikel ist ziemlicher Quark.
Bekanntermaßen haben die früheren Sozialhilfeempfänger durch Hartz4 gewonnen, die Arbeitslosenhilfeempfänger verloren.

Es muss wunderbar sein, mit Peter Pan und dem Osterhasen im Kopf durch die Welt zu gehen....:mad:

Lieber Wuffi, Du solltest Dich gründlich informieren, bevor Du solch hahnebüchenen Behauptungen aufstellst und über massive Verschlechterungen des SGBII im Vergleich zum BSHG stellst. Das ist ja haarsträubend, so was!!!

Und wenn dieses Land hier über Euphemismen wie das "Prekariat" debattiert, während eine renommierte Unternehmensberatung in den ARGEn Leitfäden aufstellt und betroffene Leistungsempfänger weiter ins Aus gestellt werden, geht hier etwas sehr, sehr schief in diesem unserem sozialen Rechtsstaat.
 
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Ach Wuffi...

Erstausstattungsbedarf: das bedeutet, geht einem ALGII-Empfänger der vorhandene Kühlschrank kaputt, hat er eben Pech gehabt. Das muss nämlich aus dem laufenden Bezug angespart werden, so was.

Eine alleinerziehende Mutter unter 25 kann bis auf Null reduziert werden, wenn sie gegen das Regelwerk verstößt. Früher gab es den Schutz des Kindes. Das ist dann heute halt in "Sippenhaft" und mitbetroffen. Dumm gelaufen...

Lasse uns hier bitte nicht die Nummer anfangen, ich zähle etwas auf und Du bringst die Beispiele derer, die sich tatsächlich verbessert haben. Die gibt es auch, das weiß ich.

Es ist schlicht und einfach nicht korrekt zu sagen, dass sich alle ehemaligen Sozialhilfeempfänger durch das ALGII verbessert haben. Im BSHG gab es Möglichkeiten der Behörden, in Notsituationen finanziell zu helfen, die es heute nicht mehr gibt. Da kannst Du jeden GF einer ARGE fragen, das ist einfach Fakt.

Alles klar?
 
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