radio B2 - Mein Berlin-Brandenburg ist gestartet...

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AW: radio B2 - Mein Berlin-Brandenburg ist gestartet...

Für mich heißt B2, endlich mal ein Privat Radio was man auch hören kann und meine Internetradios sind öfters in Betrieb, wenn auch NDR 1 NDS weiter mein Stammprogramm ist.
B2 erinnert mich sehr stark an RIAS 1, SFB 2 und auch ein wenig an das alte 88.8 .
Ich habe auch den Eindruck das Wort, Information, Nachrichten einen breiteren Raum einehmen als hier bei den MDR 1 Programmen ... ob das nicht auch mal zu nachdenken anregt?!

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
Sie bemühen sich! Allerdings ist die journalistische Qualität der Wortbeiträge auch vorsichtig ausgedrückt oft alles andere als berauschend! Ich halte ihnen mal zu Gute, dass ihre finanziellen Mittel doch sehr begrenzt zu sein scheinen und sie da noch viel draus machen.
 
radio_b2_hp.jpg


radio B2 wechselt auf 106,0 MHz

radio B2 ändert am 1. Juli seine Frequenz. In Berlin, Potsdam und dem Umland sind wir dann auf UKW 106,0 MHz zu empfangen. Vorteil für die Hörer: Besserer Empfang, noch mehr Berliner und Brandenburger werden erreicht. Auf Grund eines Rechtsstreits ist es radio B2 derzeit nicht möglich, wie geplant auf die Frequenz 98,2 MHz zu wechseln. Deshalb werden wir als "Übergangslösung" das Unterhaltungs- und Informationsprogramm auf der 106,0 MHz verbreiten.

Also: Ab 1. Juli umschalten auf 106,0!


Quelle: http://www.radiob2.de/index.php/7-kopf-betirag/131-thema-der-woche-frequenz
 
Und die Chinesen haben starkes Interesse an der Mittelwelle 603 kHz in Zehlendorf bekundet. Auch da läuft eine Ausschreibung. Es bleibt also weiter spannend (oder "lustig", kann man halten wie man will) im Berliner Frequenzpoker.
 
Ein speziell auf Berlin zugeschnittenes Mittelwellenauslandsradioprogramm hat ja schon bei der Stimme Russlands super geklappt. Da werden die steifen CRI-Sendungen bestimmt auch ein echter Renner.

Oder so ähnlich.
 
Pressemitteilung/epd schrieb:
Im Berliner Radiofrequenz-Streit hat der christliche Sender Radio Paradiso ... beim christlichen Radiosender gerügt und ... Stärkung des christlichen Anteils ... Der christliche Sender argumentierte...
Diese penetrante Betonung des angeblich christlichen Charakters geht mir ganz schön auf die Nerven. Immerhin zeigt Paradiso, dass sich kein Sender an das Programmversprechen zu halten braucht, auf dessen Grundlage er lizensiert ist. Für eine neue Lizenz reicht ein neues Versprechen. :(
 
Ich bin Atheist, deshalb ist für mich Christentum irrelevant. Dennoch wundere ich mich, mit welcher Härte hier einige auf einen christlichen Sender einprügeln.
Interessanter ist, dass die MABB mal wieder zurecht eine Klatsche für ihre hirnverbrannten Frequenz-Bäumchen-Wechselt-Euch-Rochaden erhalten hat. Gut so! Nun muss man mal die Frage stellen, wer dafür seitens MABB die Verantwortung übernimmt. Immerhin ist der aktuelle Fall nur ein kleiner Teil aller misslungenen Aktionen unter der Vorsitzenden des Medienrates Limbach und des glücklosenen Direktors Hege. Beide sind doch ohnehin längst reif für den Ruhestand.
 
Der Kommentator von Paradiso treibt's in diesem Beitrag noch weiter ins Absurde:
Mahler meint schrieb:
Die ganze Diskussion um Radio Paradiso hat auch damit zu tun, dass es manchen Medienwächtern ein Dorn im Auge ist, dass christliche Gesellschafter einen Sender betreiben, der auf die christlichen Grundwerte als Grundlage hat.
Es ist - wie von der MABB ausführlich dargelegt - genau umgekehrt: Die Medienwächter haben bemängelt, dass das Christliche im Programm zu wenig (eigentlich fast gar nicht) wahrnehmbar ist. Paradiso war ihnen nicht christlich genug, und Mahler, dem das bekannt sein muss, tut in seiner Kolumne so, als wäre das Gegenteil der Fall. Ein bewusster Versuch der Irreführung. Sehr christlich...

Mahler meint schrieb:
In Polen ist Radio Maria einer der stärksten Sender auf dem Markt, in Portugal ist ein christlicher Anbieter gar die Nummer eins, was die Einschaltquote angeht.
Radio Maryjas Einschaltquote: 3,3 %. RFM aus Portugal gehört zu einer christlichen Mediengruppe und macht lupenreines Kommerzmusikradio.
 
Ich persönlich habe auch nichts gegen einen christlichen Rundfunk, wenngleich die Zielgruppe in Berlin dafür schon mächtig eingeschränkt ist. Das Problem bei Radio Paradiso war eben nur, dass man sich nicht an die Auflagen gehalten hat und man der MABB auch deutlich gemacht hat, dass man christliche Inhalte als Abschaltfaktor sieht und man sie deswegen im Programm vermeidet. Inzwischen hat sich bei Radio Paradiso personell ein bißchen was verändert (Gülzow ist inzwischen nur noch Co-Geschäftsführer) und die Gesellschafter haben ein neues inhaltliches Konzept versprochen – aber ingesamt bin ich doch immer noch sehr skeptisch. Man kann nur hoffen, dass die MABB dem neuen Konzept eine befristete Lizenzdauer von 2 Jahren erteilt hat (das hat man bei Kiss FM im Jahr 2007 auch schon mal gemacht, als es dort inhaltlich nicht so rund lief), für den Fall, dass sich der Sender nicht an die Auflagen hält.
 
Ausgerechnet Radio Mariya als Beispiel für Rundfunk auf christlicher Grundlage heranzuzitieren scheint mir, nach der Lektüre verschiedener Presseberichte, absurd. Der Sender hat einen äußerst umstrittenen rechts-/nationalkonservativen Chef, der sich immer mal wieder auch zu antisemitischen Äußerungen hinreißen lässt und dafür sogar schon vom Vatikan selbst gerügt worden ist. Das Programm wird häufig als politisch voreingenommen (pro PiS) und teilweise sogar als propagandistisch kritisiert. Dies als Musterbeispiel für christliche Publizistik zu sehen, scheint doch fragwürdig.

Was mich allerdings wirklich interessieren würde: In vielen Bundesländern sind es gerade die kirchlichen Hörfunkagenturen, die in ihren Sendestrecken, das 'Format' großzügig auslegen, die sich eine Minute mehr für einen Beitrag nehmen und inhaltlich auch (sozial-)politische Themen aufgreifen. Warum läuft das in Berlin so grundlegend anders?
 
Was mich allerdings wirklich interessieren würde: In vielen Bundesländern sind es gerade die kirchlichen Hörfunkagenturen, die in ihren Sendestrecken, das 'Format' großzügig auslegen, die sich eine Minute mehr für einen Beitrag nehmen und inhaltlich auch (sozial-)politische Themen aufgreifen. Warum läuft das in Berlin so grundlegend anders?

Das hängt von den jeweiligen Landesmediengesetzen ab. In Berlin-Brandenburg ist die Vergabe von Sendezeiten an Kirchen meines Wissens nicht vorgesehen, in Sachsen gibt es beispielsweise eine entsprechende Passage im Landesmediengesetz (§ 22 Abs. 2), ebenso in Baden-Württemberg (§ 5 Abs. 2) und vermutlich auch noch in einigen anderen Ländern. Warum es in Berlin-Brandenburg anders läuft, hat politische Gründe: Erstens haben die Kirchen weder in Berlin noch in Brandenburg einen großen gesellschaftlichen Einfluss, zweitens waren beide Bundesländer seit 1990 SPD-geführt und die Sozialdemokraten waren an der Einführung einer solchen Regelung vermutlich nicht interessiert.
 
Der Sender hat einen äußerst umstrittenen rechts-/nationalkonservativen Chef, der sich immer mal wieder auch zu antisemitischen Äußerungen hinreißen lässt und dafür sogar schon vom Vatikan selbst gerügt worden ist. Das Programm wird häufig als politisch voreingenommen (pro PiS) und teilweise sogar als propagandistisch kritisiert. Dies als Musterbeispiel für christliche Publizistik zu sehen, scheint doch fragwürdig.
Meinen Sie Tadeusz Rydzy? Der ist Chef des polnischen Radio Marija - nicht des deutschen Senders. Die Kritik an ihm kommt von Medien des linken politischen Spektrums - und dass hier der Sender nicht beliebt ist und als "voreingenommen" oder "propagandistisch" gilt, verwundert nicht und dient doch nur dazu, den Sender zu diskreditieren. Ich bin übrigens Atheist und hab mit beiden Propaganda-Lagern nix am Hut.
 
Das hängt von den jeweiligen Landesmediengesetzen ab. In Berlin-Brandenburg ist die Vergabe von Sendezeiten an Kirchen meines Wissens nicht vorgesehen, in Sachsen gibt es beispielsweise eine entsprechende Passage im Landesmediengesetz (§ 22 Abs. 2), ebenso in Baden-Württemberg (§ 5 Abs. 2) und vermutlich auch noch in einigen anderen Ländern. Warum es in Berlin-Brandenburg anders läuft, hat politische Gründe: Erstens haben die Kirchen weder in Berlin noch in Brandenburg einen großen gesellschaftlichen Einfluss, zweitens waren beide Bundesländer seit 1990 SPD-geführt und die Sozialdemokraten waren an der Einführung einer solchen Regelung vermutlich nicht interessiert.

auf welcher Grundlage gibt es eigentlich dann die "kirchlichen" Fenster in den RBB-Programmen, z.Bsp. Sonntag früh und die bekannten "Wort zum Tage" Sendungen ?
Ist das vom Rundfunkrat vorgegeben ?
 
Anscheinend hat man einen solchen Passus für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dann doch für nötig gehalten, siehe rbb-Staatsvertrag § 8 Absatz 3: "Den Kirchen und anderen für die Bevölkerung im Sendegebiet bedeutsamen Religionsgemeinschaften sind auf ihren Wunsch angemessene Sendezeiten zur Übertragung gottesdienstlicher Handlungen und Feierlichkeiten sowie sonstiger religiöser Sendungen einzuräumen."
 
Ach, wie war das damals am Sonntagmorgen doch immer schön. Wenn Knörich vorbei war, konnte man nur noch abschalten, denn: „Radio Brandenburg. Zur Übertragung des [evangelischen/katholischen nach Proporzformel] Gottesdienstes schalten wir um zum [ARD-Anstalt, welche die Pflichtsendung diese Woche gibt; kann mich nicht erinnern, daß der ORB jemals selbst den Ü-Wagen vor einer Kirche stehen hatte].“

Heute braucht man sonntags Kulturradio vor 11 erst garnicht einzuschalten ...


Das Problem bei Radio Paradiso war eben nur, dass man sich nicht an die Auflagen gehalten hat

Ursächlich würde ich da aber danach fragen, wie es die evangelische Kirche damit hält, ihren Sender mit den nötigen Mitteln auszustatten. Da scheint doch mancher in dem Wahn gewesen (oder es sogar immer noch) zu sein, das Ding sei mit Werbeeinnahmen zu stemmen. Wie das Ergebnis dann aussah, ist ja bekannt, eingeschlossen die Pleite 1998.

Aber darum geht es in dieser neuen Phase des Gewurstes, das irgendwie an Schönefeld und Lindenoper erinnert, ja schon garnicht mehr.
 
Tolle Information - wenn sie keiner sieht bringt das aber wohl nix. Wo sind die Citylights? Wo ist die große Hörer-Kampagne z.B. in Berliner Zeitungen? Wo sind Social-Media Kampagnen - nur Freundschaftsanfragen bei Facebook anzunehmen bringt nix, Olli! Wo ist die Image-Kampagne für Werbetreibende und Agenturen? Da fehlts doch offensichtlich an einer Strategie um in die MA zu kommen. Eine schicke Oberwerbetante hat Olli ja eingestellt, aber schafft ein sexy Aussehen auch den Sprung in AS&S oder RMS Kombis um attraktive, nationale Werbeerlöse zu generieren? Ich habe da so meine Zweifel.
Mir erscheint dieses ganze "B2" Ding doch irgendwie etwas blauäugig, dilettantisch und letztendlich unterfinanziert zu sein. Dennoch ist auf der Homepage eine Unzahl von Moderatoren und Mitarbeitern aufgelistet. Sind das etwa alles Mini-Jobber?
 
Ich denke, aufgrund der derzeitigen Rechtsunsicherheit (man muss ja bedenken, dass Radio Paradiso derzeit die 98,2 und die 106,0 offiziell inne hält) hat sich Radio B2 dagegen entschieden, die neue Frequenz zu bewerben. Solange nicht klar ist, wo Radio B2 schlussendlich senden darf, bringt es nur recht wenig, wieder eine Kampagne zu starten. Was ich bisher von Radio B2 gehört habe, klingt aber weder blauäugig und dilettantisch – gerade, wenn man das mal in Bezug setzt zu dem, was die anderen privaten Radiosender in Berlin inhaltlich bieten (von Flux FM mal abgesehen).
 
Ich habe mir radio B2 in letzter Zeit mal ein bisschen ausführlicher zu Gemüte geführt: Die journalistischen Inhalte sind mit Sicherheit noch ausbaufähig (ich bin mir auch nie ganz sicher, ob Nachrichten oder Sendungen live oder vorproduziert sind), aber dennoch finde ich, dass man merkt, dass die Macher tatsächlich bemüht sind, ein informatives, abwechslungsreiches und stark am (früheren) öffentlich-rechtlichen Rundfunk orientiertes Programm für die Region Berlin-Brandenburg zu gestalten.

Im Großen und Ganzen gefällt mir das wirklich ziemlich gut und radio B2 ist somit momentan der einzige deutsche Privatsender, den ich wirklich gerne höre. Vor allem in den Abendsendungen sind oftmals richtige Perlen und Raritäten zu hören, z.B. sonntagabends im "Schlagerkult" mit Helmut Orzechowski. Und natürlich ist es auch schön, Nero Brandenburg nach wie vor im Radio hören zu können. Nächsten Samstag startet dann "Die deutsche Hitparade" mit Dagmar Frederic am Mikrofon, darauf bin ich auch durchaus mal gespannt.
 
Es ist sehr mutig, was Herr Dunk da senden lässt. Natürlich ist eine Marktlücke. Trotzdem habe ich so meine Befürchtung beim Claim "Endlich deutsche Hits" und dem darauf aufbauenden Programm. Wird es nicht irgendwann wieder heißen, "schön was ihr da macht, da freuen sich alle Bewohner in den Berliner Altersheimen"? Und damit ist das Programm für die Werbewirtschaft nicht mehr relevant.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich wünsche dem radio B2-Team großen Erfolg. Vielleicht kommt er ja, wie ehedem bei Hundert,6. Doch der Glaube daran fehlt mir ein wenig. Hoffentlich werde ich eines besseren belehrt.
 
Ich wünsche B2 natürlich auch nur Gutes. Wenngleich ich befürchte, dass die Werbeeinnahmen nicht Kosten deckend sein werden. Regional ist der Wettbewerb hart - man kämpft gegen ganze Armaden von Werbeverkäufern von TOP sowie RTL Radiovermarktung und national wird weder die RMS noch die AS&S den Sender in ihre Kombis ohne MA Ausweisung aufnehmen wollen. Im Team scheint auch Herr Dunk keine anderen, erprobten Radiospezialisten aus Marketing und Vermarktung neben sich zu dulden - Eitelkeiten scheinen hier ja auch irgendwie eine Rolle zu spielen. Also alles in Allem - das sieht alles sehr düster aus.
 
Wer ganz nach oben will, der kann auch tief fallen. Dem Team wünsche ich das nicht, bei Herrn Dunk sieht das freilich anders aus. Wer sich der modernen Sklaverei bedient und beratungsresistent ist, der soll tief fallen.
„Endlich Deutsche Hits“ garniert mit „kecken Sprüchen“ – na super. Viel Erfolg Herr Dung(k)!
 
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