Radio Energy ist beliebtestes privates Programm über DAB+

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Die schlaflosen Nächte der "Kollegen"? Da habe ich kein Mitleid. Mein Eindruck 90% der GFs und des Managements sind nur damit beschäftigt ihren Job zu erhalten und bloß nichts zu riskieren (bin bald in Rente!). Strategien, die über strikte Kostendisziplin hinausgehen gibt es nicht.

So ist es. Die höchste Kreativität verwendet die angesprochene Personengruppe darauf, ihr risiko- und fantasieloses Wurschteln als "kreatives Radiomachen" zu verkaufen. Aber außer sie selbst glaubt ihnen das bald auch niemand mehr.
 
Die Frage die man sich stellen muss ist, weshalb der DLF in Deutschland nicht das meist gehörte Programm über DAB ist, sondern Dudelfunk und Fußball?

Weil man nun gerade für DLF nicht zwangsläufig DAB+ benötigt? DLF ist recht gut via UKW abgedeckt, demgegenüber sind Energy oder Sunshine Live Alternativen zum UKW-Programm (wenn also müsste sich die Frage eher stellen, warum DRadio Wissen nicht auf Platz eins ist; allerdings gibt es da halt noch die Schwesterprogramme auf DAB+ und über UKW als Alternative, wodurch DRadio Wissen sich eine zumindest ähnliche Hörerschaft teilt). Energy hingegen ist ja nicht nur in NRW eine Alternative zum Programm, auch im gesamten Norden Deutschlands wird kaum auf ähnliche Formate gesetzt. Demgegenüber steht dann etwa das von dir benannte Hessen oder auch Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (da dürfte vielleicht dann Sunshine Live nicht zu den meist gehörten Programmen über DAB+ gehören).
 
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Mit Hörminuten meinst du wohl Hördauer? Welche Statistiken deuten denn an das DAB+ Hörer eine höhere Hördauer haben?

Ich kann dir höchstens etwas von meiner Radionutzung erzählen. Ich habe 6 UKW-Empfänger, und nur einen DAB-Empfänger. Ich zähle die Geräte mit UKW-Teil mal auf. Einen in einem uralten Ghettoblaster, einen im Autoradio, einen im Radiowecker, einen als Gimick in einer Kühltasche, einen im Smartphone, und nicht zuletzt ist in dem einzigen DAB-Radio, dass ich besitze auch noch ein UKW-Empfänger drin. Das sagt jetzt über die tatsächliche Nutzung was aus? Nichts. Der Ghettoblaster wird nur zum hören von CDs verwendet, der Radiowecker weckt mit Pieptönen, denn wenn ich mich mit Radio wecken lasse penne ich nach 5 Minuten wieder ein, und die UKW-Teile in der Kühltasche und im Smartphone sind technisch einfach das letzte und unbenutzbar. Bleibt noch das UKW-Radio im Auto, und da komme ich auf täglich vielleicht 30 Minuten. Zum Vergleich. Der DAB-Empfänger steht auf dem Arbeitsplatz, und läuft an Arbeitstagen etwa 6 Stunden. Achso. Bevor ich es vergesse. Im Auto ist eine DAB-Nachrüstung bereits angedacht.
 
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Von wem wurde der Account der Gegenstromanlage geknackt?

Ich muß zugeben, daß das auch einer meiner ersten Gedanken war, als ich seine "neuen" Postings gelesen habe! Ich kenne doch "meinen Freund" GSA!

Jetzt ist er wenigstens ein kleines Stück von seinem hohen Ross "runtergekommen". Ich habe Zeit...
 
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Hier stand ja noch eine Antwort aus.

@Gegenstromanlage:
Was genau findest Du / findet ihr denn an der Technik DAB+ so schlecht, dass ihr an UKW festhalten wollt? Irgendwie konnte ich das aus noch keiner Deiner Beiträge so wirklich rauslesen.

Ich stelle das mal in einer Pro/Contra-Aufstellung zusammen:

Pro DAB

- Löst bedingt UKW Frequenzknappheit
- Ermöglicht neue Formate (wirtschaftlich aber nur bei erheblicher Marktdurchdringung von >40% mit mind. einem Gerät pro Haushalt, davon sind wir ja noch weit entfernt).

Contra DAB

- UKW ist wesentlich reichweitenstärker und robuster in schwierigen Empfangslagen, in meinem Haus in Buxtehude, was ja nur leicht hügelig ist habe ich z.B. mit DAB Radio nicht überall Empfang der Hamburger Bukkets, während auf UKW selbst die "kleinen" Sender (ENERGY, HH2 usw.) noch gehen. Für Radiosender ist bisher auch die Mono-Reichweite nicht unerhebliches Kriterium. Mono bedeutet bei DAB in der Regel aber "geht nix mehr"....
- DAB kann den Lokalfunk nicht oder nur sehr schlecht abbilden (erhebliche Streuverluste, kleine Sender müssen unnötig viel Geld für ein übertrieben großes Sendegebiet zahlen), wobei es hier aber angeblich Lösungsansätze geben soll (lokale Inseln), mit denen ich mich aber noch nicht näher beschäftigen konnte.

Ein weiteres Bedenken habe ich im Vergleich zu zahlreichen Kollegen inzwischen nicht mehr: Starke Radiomarken werden auch digital gehört werden, die Angst daß aufgrund mehr Angeboten die Menschen ihren Sender verlassen ist unbegründet, wenn das eigene Produkt stimmt. Das mag die neuen Konkurrenten ärgern, aber ich kann prophezeien: Sobald Radio HH oder Alsterradio irgendwann auf DAB starten, werden trotz weit größerem Angebot auch Radio HH und Alsterradio wieder digitaler Marktführer sein. Beim Webradio gab es bereits ähnliche Analysen, und zu unserer allerlei Verblüffung heißen selbst bei 20000 Mitkonkurrenten die Hamburger Marktführer Radio HH und Alsterradio. Niemand hört Radio Cuba, auch wenn dieser Sender gleichberechtigt in der Liste auftaucht :).

Die Kollegen aus Baden-Württemberg hatten auch diese Befürchtungen, von ihnen habe ich inzwischen erfahren dass ihnen DAB offenbar mehr nützt als schadet. Der Heidelberger schaltet auch auf DAB Radio Regenbogen ein und nicht Baden FM. Dafür freuen sich die Autofahrer die mal von Heidelberg nach Ulm fahren daß sie durchgängig Radio Regenbogen hören können.

Trotzdem bleibt das Problem der Kosten. In Hamburg beobachten die Großen nun prinzipiell den Markt, warten aber auf ein Angebot der Medienanstalten auf finanzielle Unterstützung. Ohne wäre DAB beim derzeitigen Versorgungsgrad nicht wirtschaftlich darstellbar.
 
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@Gegenstromanlage:
Sehr anschauliches Statement, wie Du zu DAB stehst und was Deine Bedenken sind. Klar, ein Sender, der prima via UKW versorgt ist, hat von DAB+ nur Mehrkosten aber keine größere Reichweite. Und ein Hörer, den man digital gewinnt, verliert man auf UKW.
Übrigens ist es bei mir im rheinhessichen Hügelland gerade andersrum als bei Dir im eher flachen Norden. So kann ich BW und Bayern per UKW nur stark verzerrt empfangen, über DAB+ dagegen einwandfrei. Und die privaten bieten mir einen echten Mehrwert, abgesehen von der Verzerrung, empfange ich auch per UKW nur Radio Regenbogen und Antenne Bayern von dort.
 
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Pro DAB

- Löst bedingt UKW Frequenzknappheit
- Ermöglicht neue Formate (wirtschaftlich aber nur bei erheblicher Marktdurchdringung von >40% mit mind. einem Gerät pro Haushalt, davon sind wir ja noch weit entfernt).
Was ist mit
  • niedrigere Kosten im Unterhalt
  • leichtes Stopfen von Empfangslöchern (da keine neuen Frequenzen koordiniert werden müssen)
  • keine Verzerrungen durch Reflexionen im Nahbereich
  • flexibles Anpassen der Parameter Tonqualität vs. Übertragungskosten, je nach Bedarf
  • leichtes Aufschalten von temporären Subprogrammen
  • Vollabdeckung im lizensierten Gebiet möglich
  • strategische Unabhängigkeit sowohl von der Zukunft des UKW-Bandes wie von Drosselung oder Kostensteigerungen bei der Internetverbreitung
spielt das keine Rolle in den Überlegungen? Ernsthafte Frage... Deine beiden Kontrapunkte behandeln ja eher den (noch) unzureichenden DAB-Ausbaustand als DAB+ als solches.
 
Interessante Einsichte von GSA, aber folgendes Contra-Argument wandelt sich IMHO mehr und mehr zum PRO-Argument:
Contra DAB
...
- DAB kann den Lokalfunk nicht oder nur sehr schlecht abbilden (erhebliche Streuverluste, kleine Sender müssen unnötig viel Geld für ein übertrieben großes Sendegebiet zahlen), wobei es hier aber angeblich Lösungsansätze geben soll (lokale Inseln), mit denen ich mich aber noch nicht näher beschäftigen konnte.
Den Lokalfunk nach medienbürokratischer Reißbrett-Definition der Mikro-Sendegebiete kann DAB zwar nicht abbilden, aber wer mit einer lokalen Funzel nur eine Handvoll Hörer rund um den Sendeturm erreicht, im restlichen Stadtgebiet der Rauschfaktor dem Zuhören abtröglich ist, der kann über diese Funzel sein Programm bekannt machen und erreicht dann über DAB der mobilen Hörer, der täglich längere Strecken pendelt oder eben etwas außerhalb auf dem Lande wohnt aber sich eben doch dem "Kernsendegebiet" oder den speziellen Programminhalten verbunden fühlt. Programme für sehr kleine Gebiete funktuionierten auch zu UKW-only-Zeiten eher schlecht als recht. In Bayern scheint ja bei der BLM auch schon länger das Dogma zu bröckeln, dass Regional/Lokal-Sender sich nicht Gebietskonkurrenz machen dürfen und etwas großflächigere Regionalmuxe zu planen, die sich auch überschneiden dürfen...
 
Übrigens ist es bei mir im rheinhessichen Hügelland gerade andersrum als bei Dir im eher flachen Norden. So kann ich BW und Bayern per UKW nur stark verzerrt empfangen, über DAB+ dagegen einwandfrei.
Dass Du damit weiter als "lokal" denkst und somit Äpfel mit Birnen vergleichst, sollte deutlich gemacht werden:
Contra DAB

- UKW ist wesentlich reichweitenstärker und robuster in schwierigen Empfangslagen, in meinem Haus in Buxtehude, was ja nur leicht hügelig ist habe ich z.B. mit DAB Radio nicht überall Empfang der Hamburger Bukkets, während auf UKW selbst die "kleinen" Sender (ENERGY, HH2 usw.) noch gehen. Für Radiosender ist bisher auch die Mono-Reichweite nicht unerhebliches Kriterium. Mono bedeutet bei DAB in der Regel aber "geht nix mehr"....

Du hast ein paar ganz wichtige Worte vergessen, nämlich die, die auch IMMER bei verkauften Internetanschlüssen, LTE-Zugängen,... vorhanden sind:
"bis zu(m)"
Vollabdeckung im lizensierten Gebiet möglich
Auch heute ist bereits eine "Vollabdeckung des lizenzierten Gebietes" möglich. Aktuelle Diskussion: In Düsseldorf soll nach Jahren nachkoordiniert werden.
Das Problem an DAB+:
Es gibt bisher keine "Insel-Lösung". Daran wird aktuell erst gearbeitet.
 
Auch heute ist bereits eine "Vollabdeckung des lizenzierten Gebietes" möglich. Aktuelle Diskussion: In Düsseldorf soll nach Jahren nachkoordiniert werden.
Das "mal eben nachkoordinieren" ist nicht so einfach. Beklagt sich nicht die FFH-Gruppe gerne und oft über die mangelnde UKW-Verfügbarkeit von planet und harmony in Hessen? Ist Radio 21 überall in Niedersachsen verfügbar? Oder Galaxy in Bayern? Der Berliner Rundfunk in Brandenburg?
 
Ich sehe nicht, dass irgendjemand eine Themenbeschränkung aufs Lokalradio vorgenommen hat. Und auch das Argument verändert sich nicht - ob jetzt ein NRW-Lokalradio aufgrund der UKW-Frequenzknappheit nicht in allen Gemeinden bzw. Stadtteilen empfangbar ist, oder ein Landesweiter der zweiten Generation nicht im ganzen Bundesland: das Problem auf UKW bleibt das gleiche.

Für das Thema "NRW-Locals auf DAB+" gibt es tatsächlich einen eigenen Thread, aber das ist nicht dieser, sondern dieser.
 
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Eine Sache hatte ich gestern überlesen:
Contra DAB

- UKW ist wesentlich reichweitenstärker und robuster in schwierigen Empfangslagen, in meinem Haus in Buxtehude, was ja nur leicht hügelig ist habe ich z.B. mit DAB Radio nicht überall Empfang der Hamburger Bukkets, während auf UKW selbst die "kleinen" Sender (ENERGY, HH2 usw.) noch gehen. Für Radiosender ist bisher auch die Mono-Reichweite nicht unerhebliches Kriterium. Mono bedeutet bei DAB in der Regel aber "geht nix mehr"....
Das hängt immer von der konkreten Sendeleistung, vom Senderstandort, Empfangsort usw. und auch vom Empfangsgerät ab. Genauso wie es bei UKW Seifendosen mit Radioempfang u.ä. gibt, die manchmal tatsächlich den stärksten Sender empfangen, gibt es bei DAB leider auch empfangstaube Gerätetypen und eine Dachantenne wirkt mancherorts Wunder.
Der Reichweitenvergleich UKW-DAB+ ist bei den bayerischen Lokalensembles genau umgekehrt: DAB+ dank mehrerer guter Sendestandorte reicht deutlich weiter. Das Hamburger Ensemble scheint dann noch etwas schwach auf der Brust zu sein und von einem nur für die Stadt geeigneten Sendestandort zu senden. Die Momentaufnahme des Empfangsvergleichs scheint jedenfalls ein Vergleich von Äpfeln und Birnen zu sein.
 
Eine witzige Sache ist mir noch aufgefallen, laut der ifak Untersuchung ist Deluxe Radio das beliebteste DAB Radioprogramm in der Hauptstadt Berlin. Traurig nur, daß der Veranstalter sich dazu entschlossen hat nicht mehr auf DAB zu senden. Zeigt aber auch, daß dieses 'nix halbes und nix ganzes' nichts ist. Schnelle Gewinne kann man mit DAB nicht generieren, einfach mal so auf gut Glück einen Sendeplatz anmieten bringt nix. Sehe ich das übrigens richtig, daß die durchaus beliebte Sparte Lounge Music nun gar nicht mehr auf DAB vertreten ist? Lounge FM aus Österreich ist doch auch weg!?
 
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Noch einen Dudelfunk braucht in NRW kein Mensch. NRJ wäre zwar rein markttechnisch immer noch die bessere Alternative zu deinfm, aber so festgefahren, wie die Dummfunker in ihren Marktforschungen sind, wird es auch keine echte Konkurrenz sein. Es sei denn, einer der beiden dann existierenden zwei privaten Anbieter versucht, den absoluten Nullpunkt des Radiomarktes in NRW noch zu unterbieten. :confused:
 
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