Radio-Gewinnspiele: Landesmedienanstalten versagen!

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XXLFunk

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Nicht weil sie ein Problem mit betrügerischen Gewinnspielen hätten, sondern weil die Medien zunehmend über diese betrügerische Abzocke berichten, wollen die Landesmedienanstalten jetzt unverbindliche (!) Regeln entwickeln.
Dass hier eine gewisse Ensthaftigkeit fehlt, ist leicht zu erkennen. Zum einen hätten die Aufsichtsbehören schon vor geraumer Zeit und auf eigene Initiative hin agieren müssen. Schliesslich kann das Thema nicht völlig an ihnen vorbei gegangen sein, da sie die zuständige Kontrollinstanz sind. Zum zweiten ändern unverbindliche Vorgaben rein gar nichts; vergleichbare unverbindliche Vorgaben für Fernsehsender wie 9Live werden von diesen Sendern einfach ignoriert.
Also wird im Wissen darauf, dass die eigenen Regeln höchstwahrscheinlich wirkungslos sind, Scheinaktionismus betrieben.

Sind diese Behörden geschmiert?

http://www.radioszene.de/news/Gewinnspiele im Radio_130407.htm
 
AW: Radio-Gewinnspiele: Landesmedienanstalten versagen!

Sind diese Behörden geschmiert?
Hui, vorsicht mit solchen Verdächtigungen. Sowas geht ja ganz gerne mal nach hinten los. Oder um mich mal eines Filmzitats zu bedienen: "Da kommste aber mit 10.000 Mark nicht mehr aus." (Schtonk!)

Zum Thema: Nein, sind sie nicht. Die Medienanstalten sind nur durch sich selbst gehemmt. Da sitzen keine Praktiker in den Medienräten. Das sind weggelobte Politiker, Pädagogen, Geistliche usw. usf. Und keiner hat wirklich Ahnung von Medien.

Auch der ganze restliche Apparat arbeitet einfach nicht effizient genug um eine echte Kontrolle ausüben zu können. Da heißt es dann bei der Mitschnitt-Kontrolle auch gerne mal "Oh, ein Werbezeitenverstoß. Hm, schon über die Frist wie? Tja, dann können wir eben nichts machen."

Und wenn es mal die Notwendigkeit und die Möglichkeit zum Einschreiten gleichzeitig gibt, was selten genug vorkommt, wird erst mal angemerkt ("Jetzt haben wir es bemerkt, nicht mehr machen oder sonst.") und dann angemahnt ("Du, Du, Du! Böser Radiosender!") noch mal gemahnt ("Ist echt kein Spaß mehr jetzt. BÖSE!") und dann kommt vielleicht irgendwann ein Bußgeld. Nach mehreren weiteren Ermahnungen und Bußgeldern könnte dann irgendwann eine echte Strafe (z. B. Lizenzentzug) folgen.

Bei den Gewinnspielen kommt erschwerend hinzu, dass die Landesmedienanstalten, namentlich die BLM, seit Jahren Neun Live gestattet. Allein damit ist den Radiosendern Tür und Tor geöffnet, denn im Vergleich zu den Fernsehsendern, namentlich zur ProSiebenSat.1-Gruppe, sind die Radiosender ja eher Waisenknaben.

Edith merkt noch an, dass es dazu im Übrigen bereits einen Thread gibt.
 
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