Radio Group Kaiserslautern entlässt über 10 Mitarbeiter

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Und bald geht es in Rhein-Main los:

- Großer Rückhalt für Fraport: Bevölkerung will den Flughafenausbau und Abschaffung des Nachtflugverbots

- Empfehlungen für Immobilien der Investment-Firma S&K: "Die besten in Frankfurt"

- Antenne Frankfurt 95.1 wählt EBS Wiesbaden zur besten Uni im Rhein-Main-Gebiet

- ECE-Einkaufszentrum-Großprojekt in Mainz hat zu wenig Platz: Notfalls den Dom abreißen.
 
PR in einer Nachrichtensendung durch gezielte Falschmeldung? Das darf doch nicht wahr sein! Solchen Leuten sollte sofort die Lizenz bei einer saftigen Geldbuße entzogen werden!

Wenn ein guter Werbekunde in einen Skandal verwickelt ist berichtet man nicht darüber. Das habe ich schon in meiner ersten Hospitanz bei einem Privatradio in den frühen 1990er-Jahren erfahren, als der Chef eines Sponsors in dubiose Geschäfts verwickelt war und sogar verhaftet wurde, man selbst darüber aber nicht berichten durfte. Das war einer der Gründe mich schon damals gegen eine AKTIVE Arbeit in diesem Medium zu entscheiden. Wobei, seien wir mal ehrlich: In den 80ern und 90ern sind unzählige kleine Privatradios mit ehrlichem Programm pleite gegangen. Man muss offenbar zu solchen Mitteln greifen um zu überleben. BTW: Auch im Saarland gab es schon einige Wasserschäden und Ausverkäufe, das ist doch inzwischen schon ein Running Gag.

Warum soll eine LMK etwas unternehmen? Die ist doch stolz dass sie mit der Radio Group einen Investor gefunden hat der ihre Lokalradio-Strategie wunderbar unterstützt. Ein Vorgehen gegen die Radio Group wäre auch die Einsicht eines Scheiterns ihrer gesamten Initiative. Und die Sender sind Marktführer in ihren Städten. Und, btw: In Städten wie Wittlich ist doch so wenig los, da muss man doch Meldungen erfinden, am besten zusammen mit dem Werbepartner, der dann dafür auch noch zahlt.

Ach ja: Einen Tipp für die nächste Aktion habe ich schon für den Sommer: Ein Blitzeinschlag im Studio, der den Sender für eine halbe Stunde lahmlegt. Dann den ganzen Tag darüber berichten, am besten noch die Zeitungen informieren (der Morgenmoderator wurde schwer verletzt und liegt im Krankenhaus) und den Schaden bei der Versicherung anmelden. Bringt garantiert 20.000 Euro ein. Habe ich selbst schon erlebt zu meiner aktiven Radiozeit, da konnte sich ein Sender mit diesem gefakten Blitzeinschlag etwas aus den Miesen retten, und die Versicherung hat auch noch mitgespielt.
 
Eine gefakte Meldung als Werbung getarnt ist ein No-Go. Darüber braucht man nicht diskutieren. Wenn dieses häufiger passiert, dann stellen sich schon lizenzrechtliche Fragen, denn dann wird die klare Trennung von Redaktion oder Werbung verletzt. Die ist bei kleinen Sender um es positiv auszudrücken auch einmal fliessend, aber irgendwann ist schwarz schwarz und nicht mehr weiß bzw. grau. Das Problem einer Medienanstalt, es muss ganz klar zu beweisen sein, das ist in der Praxis nicht ganz einfach.

Ansonsten, eigentlich keiner tut sich mit diesen Aktionen einen Gefallen: die Glaubwürdigkeit eines Senders, selbst wenn sie gering ist leidet und als Werbungtreibender bekomme ich das Image unseriös zu werben, das kann sehr schnell zu einem negativen Image führen. Wenn solche Aktionen rauskommen, dann wird das Unternehmen meist prompt abgemahnt: Verstoß gegen UWG und das kostet definitiv Geld. Da haben sich ja zwei dynamische Unternehmen zusammengetan: Karstadt und die Radio Group.

Eigentlich ist der Zapp-Beitrag samt seinem Auftritt in der Sendung nicht überraschend, wenn man den guten Stephan kennt. Seine Nürnberger Geschichten sind mir nicht so bekannt, aber in Hamburg und Berlin gibt es eine Menge Leute, die da so einiges erzählen können. Man sollte der Zapp Redaktion empfehlen eine Stephan Schwenk Story zu recherieren, wird sicherlich beides: spannend & lustig und es wird bestimmt einige geben, die so einiges erzählen könnten.
 
die so einiges erzählen könnten.

...nach dem Motto: "Ein Schwenk aus der Jugend."

Zum Thema: Ich gebe dem Konstrukt noch 1-2 Jahre, dann ist Feierabend. Angeschlagen sind sie bereits und vermutlich wird Frankfurt der Genickbruch. Leid tut es mir um die Leute, nur die obrigkeit wird wieder fein raus sein.
 
Gab es nicht vor einigen Jahren schon mal so ein Reklameradio in RLP, dass wegen seiner Berichterstattung in Anbetracht eines Kriminalfalls in die Schlagzeilen geraten war?
 
Gab es nicht vor einigen Jahren schon mal so ein Reklameradio in RLP, dass wegen seiner Berichterstattung in Anbetracht eines Kriminalfalls in die Schlagzeilen geraten war?
Das war Antenne West, der insolvente Vorgänger des heutigen "CityRadio Trier" von der Radio Group. Über dessen Berichterstattung gab es damals auch zahlreiche Beschwerden bei der LMK. Das Konzept, in der strukturschwachen Provinz möglichst viele eigenständige Lokalsender aufzubauen, kann nicht dauerhaft funktionieren. Es ist aber offenbar politisch gewollt. Die LMK sollte ein Einsehen haben, die Einzelfrequenzen zu einer landesweiten Kette zusammenfügen und diese dann neu ausschreiben. Solche Auswüchse wie in dem verlinkten "Zapp"-Beitrag geschildert, wären dann nicht mehr möglich.
 
Die LMK sollte ein Einsehen haben, die Einzelfrequenzen zu einer landesweiten Kette zusammenfügen und diese dann neu ausschreiben.
Eine landesweite Kette bringt auch keine wirkliche Vielfalt.

Besser wäre es hingegen, die Frequenzen in der Tat neu auszuschreiben, dann aber an lokal agierende mittelständische Rundfunkunternehmen zu vergeben; so wie bspw. in Flandern, wo es sehr viele unabhängige Lokalsender gibt.
Nur so kann meines Erachtens echte Kreativität im Rundfunk gedeihen.
Jenen Unternehmen, die aufgrund ihres einseitigen Strebens nach Gewinnmaximierung dazu beigetragen haben, dass die Qualität des (Unterhaltungs-)Rundfunks in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den Keller gegangen ist, sollte man nicht noch weitere Frequenzen zur Verfügung stellen.

Was Antenne West angeht: Ich habe das Programm während eines Praktikums in Trier hin und wieder gehört: Das war billigster Dudelfunk. Kein Wunder, dass daraus auf die Dauer nichts werden konnte.
 
Mal eine Frage an Internetradiofan: Hast Du auch nur eine Minute in Deinem Leben mal in einem "richtigen" Radiostudio verbracht? Oder in einer Redaktion? Oder woher nimmst Du Deine Erkenntnisse?
 
@Rampkönig: Ich habe in Flandern selbst miterlebt, dass unabhängiges Lokalradio funktionieren kann.
Erst vor einigen Monaten konnte ich mich beim Besuch von Radio Monza in Kinrooi davon überzeugen.
Auf Google Street View ist das Funkhaus, welches in ein Gastlokal integriert ist, mitsamt dem Mast mit den Sendedipolen recht gut zu erkennen: http://bit.ly/ZrqQSF

So kann oder besser gesagt: sollte echter Lokalfunk aussehen!

Dort gibt es keine Exzesse wie im Beitrag von ZAPP. ;)
Diese geschehen doch nur deshalb, weil ein übergeordnetes Unternehmen einen möglichst großen Gewinn abschöpfen möchte.

Privater Lokalfunk gehört meiner Meinung nach entweder in die Hände lokaler Unternehmen oder sollte auf nicht-kommerzieller Basis veranstaltet werden (wie bspw. die niederländischen OLONs).
 
@Rampkönig: Ich habe in Flandern selbst miterlebt, dass unabhängiges Lokalradio funktionieren kann.
Erst vor einigen Monaten konnte ich mich beim Besuch von Radio Monza in Kinrooi davon überzeugen.
Auf Google Street View ist das Funkhaus, welches in ein Gastlokal integriert ist, mitsamt dem Mast mit den Sendedipolen recht gut zu erkennen: http://bit.ly/ZrqQSF

So kann oder besser gesagt: sollte echter Lokalfunk aussehen!

Du hast die Frage nicht beantwortet vom Rampkönig. Ich wiederhole sie aber gerne nochmal: "Hast Du auch nur eine Minute in Deinem Leben mal in einem "richtigen" Radiostudio verbracht? Oder in einer Redaktion? Oder woher nimmst Du Deine Erkenntnisse?"

Radio Monza ist natürlich auch ein verdammt großer Sender mit einer noch größeren Redaktion. Da kräuseln sich mir die Nackenhaare, wenn ich sowas lese. Da kann ich nur sagen: Gute Nacht zusammen, was Deinen Radioverstand angeht.
Aber wenn man Deine Postings hier und in den anderen Fäden liest, so sieht man ja, das das ganze System, egal ob in NRW, in Baden Würtemberg, in Bayern, oder sonstwo einfach nur schlecht ist. Wenn das doch alles so miserabel ist, warum beschäftigst Du dich damit und erzählst uns ständig von irendwelchen Sendern, die Du persönlich gut findest. Merkst Du nicht, das Du keinen, aber auch keinen einzigen Schritt weiter kommst, mit dem Postings.
Was Du hast, ist eindeutig zuviel Zeit !
 
Radio Monza ist natürlich auch ein verdammt großer Sender mit einer noch größeren Redaktion.
Natürlich ist das ein recht kleiner Sender, das stelle ich nicht in Abrede.

Aber wenn man Deine Postings hier und in den anderen Fäden liest, so sieht man ja, das das ganze System, egal ob in NRW, in Baden Würtemberg, in Bayern, oder sonstwo einfach nur schlecht ist. Wenn das doch alles so miserabel ist, warum beschäftigst Du dich damit und erzählst uns ständig von irendwelchen Sendern, die Du persönlich gut findest.
Es geht mir nicht um die Frage, ob ich ein Programm gut oder schlecht finde, wenn ich das ein oder andere Beispiel anführe.
Bei dem Vorschlag jedoch, die derzeitigen Frequenzen der RG einer landesweiten Kette zuzuweisen, streuben sich mir die Nackenhaare, denn dann würde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wieder nur ein großer Medienkonzern zum Zuge kommen, der irgendeinen Dudelfunk veranstaltet. Das kennen wir doch aus anderen Bundesländern.
So etwas bedeutet keinen Zugewinn in Sachen Programmvielfalt, deshalb verstehe ich nicht, warum man sich für eine derartige Variante stark macht (es sei denn, man arbeitet selbst für einen dieser Konzerne).

Wenn ein Anbieter wie Radio Monza in der Lage ist, sich in der tiefsten limburgischen Provinz mit Werbeeinnahmen über Wasser zu halten, würde in Bad Kreuznach, Idar-Oberstein, Pirmasens oder Zweibrücken etwas Ähnliches ebenso gut funktionieren und dann hätte auch der Hörer etwas davon!

Aber machen wir uns nichts vor: Eine Station wie die genannte hat derzeit in keinem deutschen Bundesland auch nur eine geringe Chance, UKW-Frequenzen zu erhalten (höchstens im Rahmen des Veranstaltungsfunks).
Stattdessen würde man eher Klassik Radio, Radio Teddy oder sonst ein Programm der großen Medienunternehmen aufschalten.

Merkst Du nicht, das Du keinen, aber auch keinen einzigen Schritt weiter kommst, mit dem Postings.
Man muss doch wohl aufzeigen dürfen, worin die Ursache eines Problems liegt!

In diesem Thread geht es um die Verfehlungen eines zu mächtig gewordenen Konzerns. Daran ist nicht allein das besagte Unternehmen schuld, sondern eine verfehlte Medienpolitik, die alle Lokalradiofrequenzen (bis auf jene in Mainz) einem einzigen Konzern zugesprochen hat, der sofort in noch mehr Städte expandieren wollte, in der Erwartung, dort ebenfalls Geld verdienen zu können; - eine Rechnung, die nicht aufgeht.

Dass es eben auch anders gehen kann, verdeutlicht ein Blick auf Belgien.
Es hat doch einen Grund, weshalb der Rundfunk im nicht-deutschen Sprachraum attraktiver klingt.
 
Ich habe in Flandern selbst miterlebt, dass unabhängiges Lokalradio funktionieren kann.
Erst vor einigen Monaten konnte ich mich beim Besuch von Radio Monza in Kinrooi davon überzeugen.
Auf Google Street View ist das Funkhaus, welches in ein Gastlokal integriert ist, mitsamt dem Mast mit den Sendedipolen recht gut zu erkennen: http://bit.ly/ZrqQSF

Und zur vollen Stunde (!) wurden die Biertemperaturen als Top-News verkündet?

OMG :wow:
 
Und zur vollen Stunde (!) wurden die Biertemperaturen als Top-News verkündet?
Das lässt sich bei einem echten Lokalsender wie Radio Monza durchaus vermuten. :D

Genauso bei dieser Station:

veroniekadeinzefoto3.jpg


Das Foto ist kein Fake; hier das Funkhaus aus der Perspektive von Street View: http://bit.ly/12PQX6v
OK, das Dach müsste mal erneuert werden. :)

Ich hatte die wegen eines Livestreams angefragt:
I listened to your station while I was on a train near Deinze.
Do you have a live stream, so that I can tune in with Winamp?

Die Antwort:
Sorry, but for the moment we have no live stream on the internet.

We are very happy that you listened to our station while you were near Deinze.
We hope you like our station.
Feel free to contact us if you are near Deinze the next time. So maybe you can visit us in Deinze.

Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt, aber ich finde es einfach nur geil, dass solche Stationen legal in Flandern senden dürfen. So etwas wäre in Deutschland kaum vorstellbar.

Hier eine Seite mit zahlreichen historischen Fotos: Vlaams Radio Archief
Mir als Free-Radio-Fan, der ich der ganzen langweiligen durchformatierten Programme überdrüssig geworden bin, lassen nicht wenige Bilder das Herz höher schlagen. :thumbsup:
 
@Radioverrückter: Wie ich bereits schrieb: Ich hatte Radio Monza zusammen mit ein paar DX-Kollegen besucht und dort auch ein Gespräch mit einem Moderator geführt.

Das Studio ist tatsächlich in eine Kneipe eingebettet, d.h., wenn du dort einen Kaffee oder ein Bier trinkst, kannst du sehen, wie hinter einer schalldichten Glasscheibe die Sendungen gefahren werden.

Radio Veronieka konnte ich bisher aus Zeitgründen noch keinen Besuch abstatten; aber was nicht ist, kann ja noch werden.
 
Natürlich ist das ein recht kleiner Sender, das stelle ich nicht in Abrede.

In diesem Thread geht es um die Verfehlungen eines zu mächtig gewordenen Konzerns. Daran ist nicht allein das besagte Unternehmen schuld, sondern eine verfehlte Medienpolitik, die alle Lokalradiofrequenzen (bis auf jene in Mainz) einem einzigen Konzern zugesprochen hat, der sofort in noch mehr Städte expandieren wollte, in der Erwartung, dort ebenfalls Geld verdienen zu können; - eine Rechnung, die nicht aufgeht.

Selbst Chinesen lernen nie aus. Ich wusste nicht, das DX-Empfang Nebenwirkungen hat. Die RADIO GROUP ist vieles, aber eines ist sie definitiv nicht: EIN RADIO KONZERN und schon gar nicht mächtig. Die Radio Group betreibt in dritt- bis viertklassigen Städten Lokalradiosender. Über den wirtschaftlichen Erfolg will ich lieber kein Wort verlieren. Erstmalig übernimmt sie einer der Top 5 Städte eine Station, die eigentlich seit Gründung tief in den roten Zahlen bzw. sanierungsreif war. Die Frage ist: Hat die Radio Group genug finanzielle Mittel und Know How einen Turnaround zu schaffen?

Sorry, interradiofan nur weil man gern Radio hört, den Fernempfang liebt, hat man leider noch keine Ahnung vom Radiogeschäft und kennt die Hintergründe. Es geht auch nicht darum "etwas sagen zu dürfen - eine Meinung zu einer Sache zu haben..." Beiträge in einem Forum sollten fundiert sein oder man lässt es. Aber klar doch, meine Tante guckt mindestens einmal täglich eine Arztserie, seitdem ist sie Spezialisten für Ärzte und Krankenhäuser???
 
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