Radio Köln 107,1: Chefredakteurswechsel

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Ach, einen hab ich noch, wenn auch etwas OT.

MA Radio 2008 II: Rheinlandkombi Köln (RKK) = 232.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. (Brutto) (Netto nur NRW: 219.000)
E.M.A. NRW 2008 II: Rheinlandkombi Köln = 181.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. (die Stundenzahlen der Einzelsender aufaddiert)
(Quelle für alles: rms.de, hsg-koeln.de, rheinlandkombi.de)

Hä?
Für mich ist die MA die Währung. Punkt.
Warum schneidet dann die HSG-Gruppe (ich nenn sie mal so) in der E.M.A. so viel schlechter ab?
22 Prozent schlechter? (bzw. 18%)
Da ist doch was faul. Oder ich rechne Quatsch aus.
Das hat doch nichts mit statistischen Unterschieden zu tun, und hat in dem Ausmaß auch nichts mit der Erhebungsbasis zu tun (Hörer ab 10, inkl. EU-Ausländer, ist bei EMA und MA gleich, die Erhebungswellen liegen ja auch in einem ähnlichen Zeitraum).

Ist das Schiebung?

Vor allem, wenn man in die Einzelzahlen der RKK geht.
Radio Köln hat 790.000 erreichbare Hörer, Hörer gestern 155.000 -> Stunde = 34.000 --> Eine so niedrige Konversionsrate von Erreichbar -> Gestern -> Stunde ist doch gaga, da würde ich an der Methodik zweifeln
Radio Berg hat 483.000 erreichbare Hörer, Hörer gestern 113.000 -> Stunde 34.000 --> Das scheint mir sehr hoch, aber vielleicht ist das Programm ja echt gut - ich kenn's nicht (aber wenn ich VG wäre, hätte ich mir aus diesem Grund auch Frau Schall ins Haus geholt)
Radio Bonn Rhein Sieg hat 757.000 erreichbare Hörer, Hörer gestern 159.000 -> Stunde 48.000 --> Knallerzahlen sind das auch nicht, aber OK
Radio Rur hat 227.000 erreichbare Hörer, Hörer gestern 44.000 -> Stunde 11.000 --> In der Ecke hört man halt eher Aachener Sender

Hand aufs Herz: Bei einem Programm, dass zu weiten Teilen aus Mantel besteht, können doch die Unterschiede nicht so groß sein. (Gut, können sie durchaus, auf dem flachen Land .. aber kommt ja viel Messungenauigkeit rein, weil ja meistens 1 Befragter 1.000 Hörern entspricht)

Man stelle sich vor, Köln hätte statt der ausgewiesenen 34.000 Hörer 60.000 Hörer in der Stunde (wenn man mal von angehobenen Bonn Rhein Sieg-Werten ausgeht, s.u.; und wenn man mal ausrechnet, wie viel ein durchschnittlicher Monopol-Stadtsender so haben müsste) ... dann hätte die RKK 197.000 Hörer in der Stunde ... sind wir schon mal näher an den 232.000. Bonn Rhein Sieg hat eigentlich auch zu wenig Hörer, gehen wir da mal auf 58.000 ... sind wir bei 217.000 ... in so einem Rahmen lass ich mir Messungenauigkeit gefallen.

Zusammengefasst:
- Die Rheinlandkombi Köln hat in der MA wesentlich bessere Zahlen als in der E.M.A.
- Hätten Köln und Bonn E.M.A.-Zahlen, die "im Rahmen des Erwartbaren" wären anstatt "übel", wäre der Widerspruch aufgelöst
- Oder die MA-Zahlen sind total verfälscht - was ich nicht denke, denn auf NRW-Ebene sind E.M.A und MA ja "in sync"

Gründe:
- Verschwörungstheorie: Köln und Bonn haben es sich mit irgendwem verscherzt, der an den Zahlen drehen kann. Kann ich mir absolut nicht vorstellen - wer würde denn sowas machen, höchstens ein enttäuschter CATI-Interviewer der mal keinen Praktikumsplatz bekommen hat :D
- Oder die Messmethodik (CATI per Festnetz tagsüber) provoziert vor allem in urbanen Ecken (Single-Haushalte ohne Festnetz, tagsüber nur Rentner zuhause die den Hörer abnehmen, DINKS etc. auf Arbeit) wesentlich krudere Zahlen als auf dem Land (Familien, Mutti zuhause, kann tagsüber ans Telefon gehen)
- Oder:
Wahrscheinlich am Wahrscheinlichsten: die Zahlen je Sender in der E.M.A. gelten nur im eigenen Verbreitungsgebiet, bei der MA ist das herzlich egal. Deshalb gibt's bei der Addition Hörerverluste für die Gruppe.
 
AW: Radio Köln 107,1: Chefredakteurswechsel

@ Funkbude:
Wenn man sich keinen Star für den ganzen Tag leisten will, dann halt nur zwischen 7-8 Uhr morgens, Peak reicht *g*
Selbst das lohnt nicht, wenn in der restlichen Zeit noch ein anderer Moderator übernehmen muß. Personal kostet halt und da spart man sich lieber den Star, denn der wird es so auch nicht "bringen".

Wie gut die Morning Show in Köln läuft - keine Ahnung. Ist anscheinend Fluktuation und Rumprobieren - aber vor jeder konstanten Lösung gibt's immer trial & error. Sind natürlich für HH, M und B Extrembeispiele.
Das solltest Du aber wissen und vergleiche sie Spaßeshalber doch mit den Shows der "Extrembeispiele".Dann müsste Dir ein Licht aufgehen.:D

Lokalfunk eintönig? Ja klar. Das fällt aber nur dem Profi / Interessierten auf. Die meisten hören doch nie andere Lokalsender.
Und das schlimmste, was einem Sender mit viel Mantel passieren kann, ist, dass Mantel und Eigenprogramm zu unterschiedlich klingen. Weil Otto Normal ja gar nicht weiß, das es einen Mantel gibt (und was das sein soll).
Natürlich fällt sowas nur dem "Profi bzw. Interessierten" auf, alle anderen würden Dich erstmal ungläubig anschauen, wenn Du denen sagen würdest das Dein Lokalradio nur 5 Stunden lokal sendet, obwohl es ja 24/7 am Dudeln ist. Aber es gibt sie, die Tellerandgucker, die die auch noch andere Sender kennen und wissen wie man ein Radio bedient. Ich denke dennoch, das mitlerweile 70 % der Lokalradiohörer irgendwie schon bemerkt haben, das ihr Lokalradio zu gewissen Zeiten "Gemeinschaftsprogramm" sendet, was auf allen Sendern zu hören ist. Das es Radio NRW ist, wissen aber die Wenigsten, es sei denn Sie hören ständig die 0 Uhr Nachrichten.:D

Entweder man vertraut also dem Mantel und passt sich dem Mantel an - oder man macht alles selber. Alles dazwischen ist marktuntaugliches Verwirrspiel.
Richtig !!!.. und genau dabei beisst sich die Katze in den Schwanz.
Vertraue ich zuviel dem Mantel und passe ich mich dem Programm an, dann gibt es nur 2 Möglichkeiten : Top oder Flop. Hat das Mantelprogramm schon keine Akzeptanz beim Hörer, wie sollen es die lokalen Sendestunden dann noch werden? Und wenn ich irgendwann nur noch 3 Stunden eigenes Programm fahre, weil alles der "Mantel" für mich regelt, dann kann ich den eigenen Sendebetreib auch ganz einstellen, oder?:rolleyes:

Meine "lokal zwischen 6-und-20-Uhr selber machen"-Meinung habe ich mittlerweile dank rms-Zahlen-Studium der Rheinlandkombi leicht überarbeitet (gilt natürlich dann nicht nur für Köln) / im Vergleich zu WDR2:
- die Locals sind am Morgen gut! Keine extremen Peaks, sauberer Flow von 8-9 auf 9-10
Das ist bereits mehrfach bewiesen worden und zudem wird am Morgen und Vormittag noch am Meisten Radio gehört.Aber es wäre dennoch besser, wenn Du nicht allen Zahlen immer glauben schenken würdest.Denn ich glaube auch nur den Statistiken die ich selber... na Du weisst schon..:D.

- der Vormittag des Mantels ist superstark (verstehe wer will ... ich tu's nicht ... wenn ich das höre, bekomme ich Hirnerweichung) --> nicht selber machen.
Nun, die Sendung läuft auch über fast jede Lokalstation. Es gab aber Sender die diesen Treff auch selber gemacht haben, nur bin ich da nicht mehr ganz so up to date ob das noch der Fall ist. Selbermachen geht da nur, wenn Du zu dieser Zeit etwas völlig anderes machen würdest.


- der Nachmittag der Locals ist schlechter als bei WDR2 - vor allem die Stunde zwischen 16 und 17 Uhr. (WDR2 592 Tsd vs. RKK 175 Tsd., im Vergleich zu 589 zu 209 bei 11-12h ) (16 bis 17 ist bundesweit der Nachmittags-Peak ... gibt zu denken ...)
- von 15-16 auf 16-17 bleiben Hörer auf der Strecke - das geht GAR nicht ... da sollte ein rotes Lämpchen angehen
Das ist die Ironie des Lokalfunks in NRW.;) Zu jener Zeit machen viele Lokalstationen eigenes Programm oder produzieren diese Programmstunden in Kooperation mit Radio NRW. Witzigerweise haben einige Locals die diese Kooperation machen, durchaus bessere Quoten damit.


- von 19 bis 20 Uhr Programm machen lohnt sich überhaupt nicht (persönlich seh ich das anders, aber Zahlen sind mir lieber). Grund: Da fangen die schwachen Stunden des Tages an. Massiver Einbruch. Wenn ich da was machen müsste, würde ich ein "Best of" des Tages fahren. Recycling.
Das war viele Jahre die Zeit des Bürgerfunks, bis die Verantwortlichen meinten um diese Zeit hätte man noch Hörer und könnte Werbung verkaufen.
Dann wanderte dieses ungeliebte Kind, was mögliche Hörer vergraulen könnte auf 20 Uhr bzw. nun 21 Uhr.
In einigen Verbreitungsgebieten war der BF manchmal lokaler am Hörer dran, als der eigentliche Lokalsender.:rolleyes:


Also ich sehe in den Zahlen:
- Der Morgen passt in der Struktur - obwohl: mehr Hörer sind immer besser :wow:
- der Bügelfunk-Mantel ist quotentechnisch top - Finger weg vom selber machen
- Mittag und früher Nachmittag sind auch vom Mantel gut - muss man nix machen
- Nachmittag / Drivetime: Aua. Entweder killt der Mantel den Audience Flow - oder das Local killt sich selber. Lösung: Entweder 14-20 Uhr lokal fahren (wenn schon, denn schon) - oder nur 17-19 Uhr (aber da gibt's sicher Lizenzfallstricke).
Der Local killt sich irgendwann selber und Du gibst mit Deinen Zahlenbeispielen auch gleich den Grund dafür. Wenn der Mantel fast überall quotentechnisch top ist, wozu dann noch Geld verbrennen und selber senden? Die meisten Sender haben im Übrigen die 16-18/19 Uhr Strecke für Lokales was mitunter zum Störfaktor werden kann, wenn es nicht so professionell wie aus Oberhausen daher kommt.Deine Lösung mit 14-20 Uhr ist da schon nicht schlecht, wird auch von einigen Lokalradios schon so praktiziert, aber es sollte dann schon mehr wie ein "lokales" "Peppers" bzw.einer lokalen "Drivetime" dabei heraus kommen.Ansonsten siehe oben.;)

Wahrscheinlich am Wahrscheinlichsten: die Zahlen je Sender in der E.M.A. gelten nur im eigenen Verbreitungsgebiet, bei der MA ist das herzlich egal. Deshalb gibt's bei der Addition Hörerverluste für die Gruppe.
Das war eigentlich so auch gedacht. Den Overspill gibt´s dann extra ausgewiesen. Zumindest fällt er nicht unter den Tisch :D:D, ist aber im NRW Lokalfunkmodell unerwünscht.
 
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Ich brauche keine Zahlen, die belegen daß das Konzept 'Radio nrw' erfolgreich ist (wir reden hier übrigens immer von einem privaten Monopolradio). Ich hab' auch nie behauptet, daß das Programm von Radio nrw schlecht ist. Das Programm hat kein Herz. Kann's nicht erklären, das muß man fühlen. Radio nrw ist streril und distanziert. Nähe, Frische und Fröhlichkeit wirken aufgesetzt.

Es ist ja durchaus richtig, Erfolge und Mißerfolge des Modells anhand von Reichweitenzahlen zu betrachten. Aber ist es nicht genau diese Statistik- und Researchgläubigkeit, die unsere Radios kaputtmacht?
 
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So sehe ich das auch.
Radio ist ein Bauchmedium.
Leider müssen wir uns in Zahlen messen lassen.
Und wenn die stimmen, wird der Bauch auch voll.
Angenehme Feiertage!
Fader
 
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Heute hat sich Elmi unter Anderem zu diesem Thema geäußert:

Elmis Neujahrwünsche (und Danksagungen) an Hörer und Dimi
Anhang anzeigen 9711

Gruß isiman

Jetzt muss ich leider sagen: Das ist mir völlig entgangen, dass Elmi bei Radio Köln eine Show macht - Das ist ja Radio, wie ich es schon lange nicht mehr in NRW gehört habe. Eigentlich Jahre nicht. Viele Jahre. Kommt mir vor wie hundert. Ich finds klasse.
 
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