Radio NRW und seine Lokalsender machen einen guten Job

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Das sieht ja aus als hätte der Name "Lokalfunk" eine echte neue Bedeutung bekommen.
Stellt sich für mich die Frage wievielte Beiträge als Zuspieler aus Oberhausen verpflichtend gespielt werden müssen?
 
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Das Beste für Alle wäre freilich, man würde diesen schwachsinnigen Protektionsfunk endlich aufgeben.
Wieso hat Aachen x2 nicht funktioniert?
- Konkurrenz aus Belgien
- strategische Fehler: Der kleine Stadtsender gegen den Belgier gesetzt, mit ähnlichem Namen, ähnlichem Logo und fast austauschbarer Musik. Der Landsender lief besser.
- zu wenig um den lokalen Werbemarkt bemüht. Und der Belgier hatte eine Koop. mit der ARD-Werbevermarktung, wenn ich mich richtig entsinne. D.h., wer da mit gebucht hat, hatte die Region drin.

Es ist zu begrüßen, wenn die Locals ihre Sendezeiten ausweiten, sie sollten sich dann aber auch in den Stundenuhren und dem Musikablauf von Oberhausen abkoppeln.
 
Das sieht ja aus als hätte der Name "Lokalfunk" eine echte neue Bedeutung bekommen.
Stellt sich für mich die Frage wievielte Beiträge als Zuspieler aus Oberhausen verpflichtend gespielt werden müssen?
In den wenigsten Regionen wird auf einmal so viel mehr passieren, dass man einfach mehr lokale Beiträge einbaut. Vielmehr wird man die überregionalen Berichte, Interviews etc. und die Comedy aus Oberhausen bzw. dem "Mantelpool" weiter im Programm haben, nun aber eben eingebettet in ein Programm durchgehend aus dem Lokalstudio moderiert.
 
Gerade auf deren Homepage entdeckt, Radio Essen hat ebenfalls die Sendezeiten ausgeweitet:

Montag-Freitag: 6-12 & 14-18 Uhr
Samstag: 8-13 & 18-21 Uhr
Sonntag: 8-12 Uhr und von 14:30 bis 17:30 Uhr Sportnachrichten in der lokalen Option
 
Ob man auch bei den DuMont-Sendern darüber nachdent? Potential hätte Köln für ein komplettes Eigenprogramm tagsüber nun mehr als allemal...
 
Als der Lokalfunk in NRW anfing, gab es faktisch eigenständige Lokalsender (manche davon in Gruppen zusammengefasst mit Vermarktungskooperation, ähnlichem On-Air wie Off-Air-Design), die ein Mantelprogramm in hörerschwachen Stunden übernahmen.
Heute haben wir faktisch den Versuch des Mantelprogrammanbieters, ein landesweites Programm mit lokalen Fenstern zu fahren. Jener sagt sich: Ich bringe euch die Kohle über die bundesweite Werbevermarktung, ihr tut dafür das, was ich sage. Und das stinkt jetzt wohl einigen Lokalfunkern gewaltig.
 
Mit Recht, da dieses Konstrukt jede Buchhalterrischen überblick vermissen lässt und die Lokalsendern finanziell klein gerechnet werden, dadurch Personal einsparen müssen - übrigens auf Druck der Verleger / Betreibet - usw. Da ist die abwertsspirale schon einprogrammiert. Man könnte fast von mafiösen Strukturen beim Lokalfunk in NRW sprechen.
 
Lass mal die Kirche im Dorf. Das ist doch ganz normal in der Marktwirtschaft: Jede Firma spart, wenn das Geld nicht stimmt.
Es gibt einfach Sender, die seit 25 Jahren rote Zahlen schreiben, die können doch froh sein, dass der Verlegerverbund sie am Leben hält. Es gibt Sender in NRW, die haben 20 Sekunden lokale Werbung in der Stunde, das macht dann vielleicht 100 Euro Umsatz. Wie willst du davon diese Sendestunde bezahlen?

Je mehr Geld vorhanden ist, umso mehr Lokalprogramm ist möglich. Bei schwachen Sendern hilft nur Personal einsparen und auf den Mantel zurückgreifen.
 
In einer Marktwirtschaft gibt es keine Firmen, die 25 Jahre rote Zahlen schreiben. Folglich ist das System in NRW etwas anderes. Eine Idee, was es sein könnte ?
 
Selbst Dreistünderklitschen wie Radio Euskirchen fahren Gewinne ein. Siehe in diesem Falle die jährlich im Kreistag auftauchende Verwaltungsvorlage "Verwendung der Gewinne von Radio Euskirchen"
Und dank der Eigentümerstruktur der Lokalradios kann man solche Vorlagen in fast allen Kreistagen - oder bei denkreisfreien Städten Stadträten - jährlich finden.
 
In der Tat wäre es endlich mal ein Schritt in die Unabhängigkeit. Warum nicht 24 Stunden on air, Nachrichten aus Oberhausen. Oder einen anderen Anbieter wählen. Wenn man es geschickt macht, kann 1 Zeitungsverleger entsprechend viele Hörer erreichen und die lokalen musikalischen Begebenheiten anpassen oder 2 verschiedene Formate fahren. Ich persönlich würde es begrüßen.
 
@StabsstelleIV: klar ist ein "Gewinn" nicht zu vermeiden wenn alle - bis auf den Chefredakteur - nur halbe Stellen haben, der "Werbemann" von Oberhausen bezahlt wird, die "Stationssekretärin" aus Dankbarkeit und um den schlecht Mindestlohn) bezahlten Job zu behalten und aus Lokalpatriotismus für Werbung, VG und Redaktion Überstunden schiebt.
Unter diesen Umständen kommt jeder auf seine Kosten
 
Denke das Thema Lokalfunk in NRW wird sich schleichend irgendwann selbst erledigen. Seit ich unterwegs auf DAB+ zurückgreife habe ich nicht einmal mehr eine Sekunde UKW und damit auch keinen Lokalfunk mehr wahrgenommen. :)
 
Totgesagte leben -bekanntlich - länger :)

Nur solage sie - dank der Monopolstellung bzw. Privatradio-Verhinderungspolitik in NRW- noch ordentlich Werbe-Kohle in den Allerwertesten gepustet bekommen. Ich kenne (außer die NRW-Buden) sonst keine Lokalsender, die so stattliche Honorare und Gehälter, wie sie im Tarifvertrag stehen (siehe dazu http://www.bgnrw.de/fileadmin/user_upload/02_GTV_Lokalfunk_NRW_2014.pdf) , an ihre Mitarbeiter bezahlen. Und das für ein Programm... - na ja, das hatten wir schon.
 
Bei meinem Autoradio sind "Radio Wuppertal" und "Radio Neandertal" direkt nebeneinander gespeichert. Egal, wann ich diese beiden Sender aktiviere, ich höre immer die gleiche Musik.
 
Egal, wann ich diese beiden Sender aktiviere, ich höre immer die gleiche Musik.
Noch nix von der großen zentralen "Buden-Fernbedienung" mit der "besten Musik" via Astra 28,2 Grad Ost aus Oberhausen gehört? Wer die Musik bezahlt, der darf auch bestimmen, was sie wann überall möglichst synchron spielt. Zudem kommt der größte Teil der Sendungen aus einem Zentral-Studio. Zu erkennen daran, dass die Moderatoren niemals den Stationsnamen aussprechen sondern allenfals von "ihrem Lokalradio" sprechen. Die Kennung liegt bei jedem Sender in x Varianten trocken gesprochen auf der Festplatte vor und wird aus der Ferne aktiviert und eingespielt. Das ist der ganze Trick. Und das Endprodukt wird dann als "100% von hier" verkauft. Wer's glaubt und noch hinter dem UKW-Mond lebt....
Mensch hol dir DAB+ und der "Drops ist gelutscht". :) (Einmal Digital = nie mehr UKW)
 
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Nur solage sie - dank der Monopolstellung bzw. Privatradio-Verhinderungspolitik in NRW- noch ordentlich Werbe-Kohle in den Allerwertesten gepustet bekommen.
Es wundert mich, dass es Leute gibt, die sich so eine Grütze Tag für Tag über Stunden antun.
Das können nur Personen sein, die permanent irgendwelche Geräusche um sich herum brauchen.
 
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Ich denke einige Lokalradios machen schon einen guten Job. Allerdings sind die Gewinnspiele und vor allem die unsägliche Musikauswahl aus Oberhausen dabei eher kontraproduktiv.Wenn man die lokalen Redationen einfach mal machen lassen würde und nicht ständig aus Oberhausen gängeln würde, könnte am Ende ein vernünftiges Produkt dabei rumkommen. Gute Ansätze sind durchaus da. Solange aber alle Stationen nur eine lokale Variante von Radio NRW sind, wird das auch nichts.
 
Es wundert mich, dass es Leute gibt, die sich so eine Grütze Tag für Tag über Stunden antun.
Das können nur Personen sein, die permanent irgendwelche Geräusche um sich herum brauchen.
Das ganze Elend fing mit der anglo-amerikanischen Geräuschmusik an. Seitdem geht es mit der Deutschen Musikkultur bergab. Das ist wirklich traurig...

Die NRW Lokalradios werden so wenig wie möglich "selbst" machen. Warum auch:
  • Sie haben ein Monopol, also fast Null Wettbewerb
  • Macht Arbeit, da sitzt man lieber stundenlang in Redaktionsmeetings und schwafelt
  • Kostet Geld, weil siehe oben, mehr Arbeit
  • Warum auch, mit einigen Stationen wird bombig Geld verdient. Kleiner Tipp einfach einmal die Preise von Köln, Düsseldorf, Münster mit Hamburg, Berlin oder München vergleichen.
    Etlichen Stationen waren mehr oder weniger seit Gründung in den roten Zahlen weil das Sendegebiet in diesem Zuschnitt einfach nichts hergibt. Die hätten nicht einmal Geld für mehr
    Programm.
  • Weil keiner der Eigentümer, Verlage und VS wirklich ein Interesse an einem attraktiven Programm haben, die einen wollen Geld verdienen, die anderen haben nette Druckposten.
Der Rest ist Träumerei und Träume sind Schäume.
 
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