Radio - nur was für Stadtbewohner?

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radiofreund

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Mich würde mal interessieren, wie es bei den verschiedenen deutschen Sendern aussieht:

Wird nur oder vornehmlich aus den großen Metropolen berichtet, oder bemühen sich die Sender auch, die ländlichen Gebiete in ihren Programmen zur Geltung zu bringen? Bemühen sich die Sender also, die meist nachrichtenärmere Provinz auch im Programm abzubilden, z.B. durch Events oder Themen, die nicht tagesaktuell sind, oder ist ihnen das Land gegenüber der Stadt einfach weniger wichtig?

Erzählt mal, wie "eure" Sender das machen.
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

als ich krzlich im Südwesten rumgekurvt bin, ist mir aufgefallen, dass SWR1 am Nachmittag SEHR PROVINZIELL berichtet. Ob Faschingsvorbereitungen oder Ereignisse auf dem Korntaler Marktplatz - alles wurde breitgetreten. Die HARTEN NEWS dagegen gabs es weniger.
Bei unserem WDR ist dagegen die Mischung aus weichem Landgeplänkel und harten Stadtnachrichten ausgewogener. (Womit ich keine Dörfler beleidigen will. Dort passiert zwar weniger, aber ich behaupte ja nicht, dass dort nichts passiert, was von Interesse sein könnte.)
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

Ich habe eher den umgekehrten Eindruck:

Je ländlicher und provinzieller es wird, umso präsenter ist das Radio: In Geschäften und Kneipen dudelt es, in Fitness-Studios, bei Freunden und aus Autos.

Kommt man in Städte oder gar Großstädte, verringert sich subjektiv die Präsenz des Radios: Kein Fitness-Center in Frankfurt würde seine Mitglieder mit FFH beschallen, analog gilt das für Kneipen und Geschäfte - alle mit eigener Mucke. Und wirklich urban lebende Bekannte von mir haben zum Teil nichtmal mehr ein Radio.
 
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Grenzwelle schrieb:
Ich habe eher den umgekehrten Eindruck:

Je ländlicher und provinzieller es wird, umso präsenter ist das Radio: In Geschäften und Kneipen dudelt es, in Fitness-Studios, bei Freunden und aus Autos.

Kommt man in Städte oder gar Großstädte, verringert sich subjektiv die Präsenz des Radios: Kein Fitness-Center in Frankfurt würde seine Mitglieder mit FFH beschallen, analog gilt das für Kneipen und Geschäfte - alle mit eigener Mucke. Und wirklich urban lebende Bekannte von mir haben zum Teil nichtmal mehr ein Radio.
Du darfst aber eins nicht vergessen: Ebenso wie sich Deutschland stärker für Amrika interessiert als die USA für die BRD, und die Schweiz sich stärker für Deutschland als umgekehrt, ist auch das Stadtleben für das Land von stärkerem Interesse als sich die Stadt für das Umland interessiert. Du kannst ja mal in Bad Godesberg eine Umfrage machen, wieviele Leute dort den Kölner OB kennen, und umgekehrt dann dir von Kölnern die Neuigkeiten auf GO erklären lassen.

Auf dem Land, wo weniger passiert, muss man eben Radio hören, um zu erfahren, was in der spannenden Stadt los ist, als Stadtbewohner erwährt man das unmittelbar, deswegen kommt in den Kneipen kein Radio, damit die Leute dort mal ausspannen können.
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

Um dem weiteren Verständnis ein wenig nachzuhelfen, Grenzwelle, es geht in der Ausgangsfrage nicht darum, wieviel Radio auf dem Land und wieviel in der Stadt gehört wird, sondern in welcher Ausführlichkeit über Land oder Stadt berichtet wird, wie stark sie also im Programm vorkommen. Unerheblicher Unterschied, aber vielleicht wenigstens eine kleine, unterhaltsame Haarspalterei.
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

Schön, dass Du Dich trotzdem einer anderen Frage zugewandt hast und dieser langweilenden Monothematik ein Ende zu bereiten versuchst.
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

Ich war der Meinung, der jeweilige Stellenwert des Mediums auf Hörerseite in Stadt und Land würde durchaus zum Thema passen, aber herzlichen Dank für die Belehrung, Beobachter!
 
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radiofreund schrieb:
Mich würde mal interessieren, wie es bei den verschiedenen deutschen Sendern aussieht:

Wird nur oder vornehmlich aus den großen Metropolen berichtet, oder bemühen sich die Sender auch, die ländlichen Gebiete in ihren Programmen zur Geltung zu bringen? Bemühen sich die Sender also, die meist nachrichtenärmere Provinz auch im Programm abzubilden, z.B. durch Events oder Themen, die nicht tagesaktuell sind, oder ist ihnen das Land gegenüber der Stadt einfach weniger wichtig?

Erzählt mal, wie "eure" Sender das machen.

In Bayern sind selbst die Lokalsender nichts weiter, als gesichtslose 08/15 Abnudelstationen.

Nur ein Beispiel, Radio Alpenwelle: Hat eines der schönsten Sendegebiete Deutschlands, aber spielt denselben Ami-Müll, wie die Großstadtsender. Sprich, man fährt durch die schönste Berglandschaft und bekommt trotzdem akustisch das Gefühl, um die Müllhalden der Bronx zu fahren.

Der Erfolg: Wenn irgendwo in der Region noch Radios öffentlich spielen, dann entweder das bessere Original, nämlich Bayern3, oder, wenn es von der Musikfarbe her passender sein soll, Bayern 1 oder gleich ORF Tirol. Alle drei habe ich in den letzten Tagen im Sendegebiet an Skihütten bzw. in Gaststätten gehört.
Dort ist das Radio noch in Ansätzen ein Multiplikator, privat, daheim werden doch längst nur noch MP3s gehört...

Mag sein, daß die Lokalsender das eine oder andere (gesponsorte) Feature mit Lokalbezug bringt, aber was nutzt das, wenn die gesamte Verpackung hinten und vorne nicht stimmt?
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

man fährt durch die schönste Berglandschaft und bekommt trotzdem akustisch das Gefühl, um die Müllhalden der Bronx zu fahren.

selten so gelacht....stimmt aber traurigerweise voll und ganz.

Dan
 
AW: Radio - nur was für Stadtbewohner?

Möglicherweise geht meine zunehmende Erblindung mit einer geistigen Umnachtung einher, Grenzwelle, aber den von Dir gedachten Bezug zum Thema zu sehen, war ich leider nicht in der Lage. Mit der Bitte um Entschuldigung.
 
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