Radio über Mobilfunk: Goldmedia erwartet keine echten mobilen Flatrates ohne Datenvolumenbegrenzung

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Ihr wollt einfach nicht begreifen dass DAB(plus) absolut unverzichtbar ist, weil der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk nach der UKW-Abschaltung nicht über geschlosse Netze senden darf
Und Du willst einfach nicht begreifen, daß die UKW-Abschaltung nicht am Sinai verkündet wurde und überdies in weiter, weiter Ferne steht, weil niemand daran gehen wird, den Deutschen erklären zu müssen, daß ihre geschätzten 250 Millionen UKW-Empfänger nur noch Altmetall und Sondermüll sind.
 
Technik kommt und geht, Herr Heinzgen. Was ist mit Videorecordern? Was mit dem ADR und DSR-Empfänger? Was mit analogen TV-Geräten? Fernschreiber stehen im Museum, mechanische Rechenmaschinen ebenfalls, das 56k-Modem gesellt sich hinzu. UKW ist ohne eine vollkommene Neuordnung in Deutschland und den meisten anderen Ländern nicht mehr erweiterungsfähig. Es wird seit 20 Jahren nur geflickschustert und noch überall etwas in ein früher mal mit Wellenplänen ausgeklügelt verteiltes Rundfunkband. Eine ewige Verwaltung des Mangels, die nicht mehr zeitgemäss ist.
 
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Was ist mit Videorecordern?
Sind wohl noch immer einige in Betrieb. Unter anderem auch bei mir ist einer in Betrieb und einer auf Lager. Womit sollten sonst die ganzen alten VHS-Bänder abgespielt werden können?
Was mit analogen TV-Geräten?
Sind ebenfalls noch immer viele in Betrieb. Zwar oftmals bei älteren Menschen z.B. auf Campingplätzen, in Zweitwohnungen, in Schlafzimmern oder ähnlichen, weniger häufig genutzten Einrichtungen, aber unbetreitbar - es SIND noch massenhaftig Geräte im Umlauf (eine Nachfrage in einzelnen Radio- und TV Werkstätten lohnt um die Antwort bestätigt zu bekommen).
ging nicht mal mit ISDN den Weg auf den Recyclinghof, sondern blieb sehr oft noch erhalten und ist auch heute noch in manchen Gegenden unabdingbar, wenn überhaupt kein DSL (in einigen Fällen sogar nicht mal ISDN) verfügbar ist. Zu diesem Thema kam im Herbst vergangenen Jahres eine längere Doku auf ARTE. Teile Deutschlands sind bisher noch nicht mal mit einem digitalen Netz (ISDN) ausgestattet, sodass noch immer auf die analoge Technik zurückgegriffen werden muss. - Oder wie erklärst Du Dir, dass aktuell sogar 56k-Modems verkauft werden (Google hilft bei der Recherche dazu)? - Um Faxe zu verschicken? Das schafft fast jeder wenigstens etwas bessere Router heutzutage problemlos!
Außerdem bieten tatsächlich noch immer einige Anbieter den analogen Zugang in's Netz an. Warum?
Es ist doch
Eine ewige Verwaltung des Mangels, die nicht mehr zeitgemäss ist.
 
Technik kommt und geht, Herr Heinzgen. Was ist mit Videorecordern?

Die meisten sind leider so konstruiert, daß sie keine 10 Jahre halten und daher mittlerweile defekt sind.

Dumm ist es nur mit denjenigen Geräten, die noch laufen könnten, aber "dank" Digital-TV jetzt nur noch reine Abspielgeräte sind. Aber auch "nur" Abspielen ist besser, als hundertprozentiger Elektroschrott.

Was mit dem ADR und DSR-Empfänger?

Deren Marktdurchdringung dürfte doch sehr gering gewesen sein...

Was mit analogen TV-Geräten?

... halten ebenfalls nur 10 Jahre und sind daher größtenteils an ihrem Lebensende angekommen. Der Rest funktioniert mit Set-Top-Box nach wie vor.

Eine DAB+-Set-Top-Box für (m)einen UKW-Radiowecker stelle ich mir dagegen reichlich unhandlich bis nicht praktikabel vor.

Fernschreiber stehen im Museum, mechanische Rechenmaschinen ebenfalls, das 56k-Modem gesellt sich hinzu. UKW ist ohne eine vollkommene Neuordnung in Deutschland und den meisten anderen Ländern nicht mehr erweiterungsfähig. Es wird seit 20 Jahren nur geflickschustert und noch überall etwas in ein früher mal mit Wellenplänen ausgeklügelt verteiltes Rundfunkband. Eine ewige Verwaltung des Mangels, die nicht mehr zeitgemäss ist.

Und DAB+ mit einer begrenzten Kanalanzahl und mit einer noch viel begrenzteren Anbieterzahl ist keine Flickschusterei? Insbesondere wenn man bedenkt, daß das Internet heute eine unbegrenzte Anzahl von Anbietern und (zumindest falls nicht vom Anbieter mutwillig eingeschränkt) weitweite Empfangbarkeit ermöglicht. Einzig der mobile Träger, das mobile Datennetz, muß (und wird!) noch erweitert werden. Und dann wird DAB+ schneller verschwinden, als man sich umschauen kann.
 
Technik kommt und geht, Herr Heinzgen. Was ist mit Videorecordern? Was mit dem ADR und DSR-Empfänger? Was mit analogen TV-Geräten? Fernschreiber stehen im Museum, mechanische Rechenmaschinen ebenfalls, das 56k-Modem gesellt sich hinzu.
Keine dieser ausgestorbenen Technologien ist ausgestorben, weil es von oben verordnet wurde. Sie sind Vergangenheit, weil der Markt neue und bessere hervorgebracht hat, die, und das ist der entscheidende Punkt, den Konsumenten so viel Mehrwert gebracht haben, daß sie freiwillig auf das Neue umgeschwenkt sind.

Ich besitze übrigens nur analoge TV-Geräte. Und auch noch einen VCR.
 
@Inselkobi

Das noch einige wenige Videorekorder und Röhrenfernseher in Betrieb sind, will ich gar nicht bestreiten, das dürfte aber ingesamt schon sehr übeschaubar sein. Vermutlich im unteren einstelligen Prozentbereich. Anlaog-TV und Videorekorder passt ja auch zusammen, aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie ein zwanzig Jahre altes Video auf einem Full-HD TV aussieht.*grusel*

Auf alle Fälle gehören diese zu einer aussterbenden Gattung und in 10 Jahren wird es davon nur noch welche im Museum geben. Soviel ist sicher.

Hat aber mit dem Thema jetzt auch nicht sooo viel zu tun.;)
 
Kommt immer auf das verwendete Eingangssignal, das verwendete Bandmaterial und letzlich auch das Equipment drauf an. Hatte vor einiger Zeit nur zum Spaß mal eine Aufnahme getätigt (Panasonic NV-V8000 - normale VHS-Kassette, Quelle BBC One) und das Ergebnis ließ sich durchaus sehen, ich war überrascht!
 
(...)aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie ein zwanzig Jahre altes Video auf einem Full-HD TV aussieht.*grusel*
Oh, Du schaust Dir kein einziges SD-Programm an? - Glückwunsch! - Dann wundert mich Dein Verlangen nach DAB+ umso mehr.
Im großen und ganzen hat @Max Power Recht. Es kommt auf das verwendete Equipment an.
 
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Technik kommt und geht, Herr Heinzgen. Was ist mit Videorecordern? Was mit dem ADR und DSR-Empfänger? Was mit analogen TV-Geräten? Fernschreiber stehen im Museum, mechanische Rechenmaschinen ebenfalls, das 56k-Modem gesellt sich hinzu.
Dazu kommen die vielen vielen PCs, die seit den letzten 20 Jahren gekauft und wieder verschrottet wurden. Laptops, Handys,... Da ist es den Leuten auch scheißegal, noch funktionierenden Kram wegzuwerfen. Ich wage zu behaupten, der Protest der Leute, wenn man ihnen UKW abschaltet, wird ziemlich lau ausfallen, solange sie eine Alternative haben, die sie sich als Ersatz dafür kaufen können. Allenfalls bei älteren Menschen, die sich generell neuer Technik verweigern, mag es ein kleines "Protestchen" geben.
Warum sollte es beim Hörfunk auch anders sein als bei zig anderen Dingen? Das einzige, was ich hier sehe, ist die Angst der etablierten UKW-Programmanbieter, dass die Leute den Umstieg von UKW nach DAB nicht mitgehen, sondern gleich ins Internet zu anderen Medien abwandern. Oder dass euch mit dem Wechsel nach DAB euer Geschäftsmodell wegbricht, das nur in dem sehr übersichtlichen UKW-Markt funktioniert. Das ist das einzige, was euch umtreibt, eure Sorge um euer Geschäft! Die Sorge um die armen armen Leute, die ihre alten Geräte wegwerfen müssen, ist es sicher nicht.

Keine dieser ausgestorbenen Technologien ist ausgestorben, weil es von oben verordnet wurde. Sie sind Vergangenheit, weil der Markt neue und bessere hervorgebracht hat, die, und das ist der entscheidende Punkt, den Konsumenten so viel Mehrwert gebracht haben, daß sie freiwillig auf das Neue umgeschwenkt sind.
Aus Konsumentensicht kam z.B. die Abschaltung des Analogfernsehens zu einem Zeitpunkt, als noch ganz viele Menschen noch keine neuen Geräte hatten. Terrestrisch war die Umschaltung sowieso hart, da blieb einem als Konsument ja nichts anderes übrig. Den Prozentsatz derer, die DVB-S hatten, als analoges Sat-TV abgeschaltet wurde, habe ich nicht mehr im Kopf, aber auch der war noch recht weit weg von 100%.

Man wird als Konsument immer vor vollendete Tatsachen gestellt.
 
Oh, Du schaust Dir kein einziges SD-Programm an? - Glückwunsch! - Dann wundert mich Dein Verlangen nach DAB+ umso mehr.
Im großen und ganzen hat @Max Power Recht. Es kommt auf das verwendete Equipment an.
Man kann es ja sogar andersherum betrachten: nur weil irgendein Sender sein Programm in HD ausstrahlt aber das Master vom Band hat wird auch kein HD draus, trotzdem nehmen die Meisten das gar nicht zur Kenntnis, weil das Logo ist ja so schön scharf!
 
Das bei den Fersehsender noch mit alten Videobändern hantiert wird, glaube ich eher nicht. Das dürfte mittlerweile schon alles digital vorliegen.
 
Und Du willst einfach nicht begreifen, daß die UKW-Abschaltung nicht am Sinai verkündet wurde und überdies in weiter, weiter Ferne steht, weil niemand daran gehen wird, den Deutschen erklären zu müssen, daß ihre geschätzten 250 Millionen UKW-Empfänger nur noch Altmetall und Sondermüll sind.

Ich habe auch nicht behauptet dass sie so bald kommen wird.

Wenn die etablierten Privatradios meinen der Erfolg von DAB hinge von ihnen ab sind sie allerdings auf dem Holzweg. Sobald die Öffentlich-Rechtlichen samt Spartenablegern flächendeckend digital verfügbar sind werden immer mehr Drittanbieter (die "neuen" Privaten) die DAB-Plattform bevölkern und zum Durchbruch des Digitalradios beitragen. Wenn die Zeitungsradio ihre Zukunft sichern wollen müssen sie mit an Bord, denn die wesentlich unattraktivere Ultrakurzwelle verliert dann mehr und mehr an Boden.

Das bei den Fersehsender noch mit alten Videobändern hantiert wird, glaube ich eher nicht. Das dürfte mittlerweile schon alles digital vorliegen.

Alte Fernsehshows, Filme und Serien, die auf 35mm-Film gedreht wurden, kann man nach Neuabtastung und Digitalisierung sogar in brilliantester Ultra-HD-Qualität ausstrahlen, nicht jedoch die günstigen MAZ-Bänder, die für die limitierten Bedingungen der damaligen Fernsehwelt vorgesehen waren und seit Anfang der 80er-Jahre zum Standardaufzeichnungsmedium wurden.
 
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Ich wage zu behaupten, der Protest der Leute, wenn man ihnen UKW abschaltet, wird ziemlich lau ausfallen, solange sie eine Alternative haben, die sie sich als Ersatz dafür kaufen können. Allenfalls bei älteren Menschen, die sich generell neuer Technik verweigern, mag es ein kleines "Protestchen" geben.
Warum sollte es beim Hörfunk auch anders sein als bei zig anderen Dingen? Das einzige, was ich hier sehe, ist die Angst der etablierten UKW-Programmanbieter, dass die Leute den Umstieg von UKW nach DAB nicht mitgehen, sondern gleich ins Internet zu anderen Medien abwandern.

Beim terrestrischen Fernsehen ist genau das passiert, nämlich daß die Massen zum Satellitenempfang abgewandert sind und DVB-T zum Nischen-Verbreitungsweg geworden ist.

Beim Radioempfang ist der Umstieg auf Satellit nicht praktikabel, also schwenkt man gleich auf Mobilfunk (bzw. WLAN) um, um genau wie bei Satellitenempfang eine um Zehnerpotenzen größere Programmauswahl zu bekommen.
 
UKW bzw. Frequenzmodulation ist uralter Mist, gemacht für stationären Empfang, wenig spektrumseffizient und nur bedingt mobiltauglich, da es ein Einträgersystem ist. Gerade in Europa mit den vielen Mittelgebirgen erzeugen die vielen Reflexionen (aber auch in den Städten) Frust beim Hörer. DAB ist ein Mehrträgerverfahren (OFDM) mit guard interval, ideal für Mobilempfang. Die Quadraturmodulation ist wesentlich effizienter als die Frequenzmodulation. Das ist erst mal Fakt.

Radio in die Hände von Mobilfunkern zu übergeben halte ich für sehr kritisch. Man liefert sich Monopolisten aus, die - ist das broadcasting mal abgeschaltet - dann die große Kohle wittern und dann gibt es keine Flat mehr für Streaming. Außerdem sind die meisten Basisstationen über Richtfunk angebunden und nicht über Glasfaser (viel zu teuer), somit ist Massenstreaming gar nicht möglich, weil es das Backbonenetz nicht hergibt. Rundfunk muss immer unabhängig sein und ein Broadcast-System.

Und das Argument mit den Millionen von Empfängern? Wen juckt das? Täglich werden hunderttausende von Mobiltelefonen, Fernsehern, Computern etc. ersetzt, obwohl sie noch sehr gut funktionieren. Eine vernünftige Entsorgung vorausgesetzt, sollte man dies nicht als (Schein)-Argument vorbringen, an Uralt-Technik festzuhalten.

Ein zügiger Netzausbau von DAB+, politischer Zwang auf die Empfängerhersteller (Verbot von rein analogen Empfängern) und vor allem auf die Autohersteller in Verbindung mit einer abwechslungsreichen Programmgestaltung (nicht 10x den gleichen Mainstreammist, sondern mehr Sparten) und schon wird DAB(+) zum Erfolgsmodell. Es wäre so einfach...
 
aus der Studie:
"Bei mehr als 90 Prozent aller SIM-Karten, die in Deutschland aktiv im Umlauf sind, beschränkt sich das verbrauchte Datenvolumen auf maximal 1 GB pro Monat. Da-mit können pro Monat maximal (d.h. ohne Nutzung anderer Dienste) 25 bis 35 Stunden Audiostreams und nur 100 bis 200 Minuten Videostreams in DVD-Qualität (480p) genutzt werden."
 
aus der Studie:
"Bei mehr als 90 Prozent aller SIM-Karten, die in Deutschland aktiv im Umlauf sind, beschränkt sich das verbrauchte Datenvolumen auf maximal 1 GB pro Monat. Da-mit können pro Monat maximal (d.h. ohne Nutzung anderer Dienste) 25 bis 35 Stunden Audiostreams und nur 100 bis 200 Minuten Videostreams in DVD-Qualität (480p) genutzt werden."

35 Stunden Audiostreams reichen locker, die meiste Zeit hängt man doch sowieso in einem WLAN. Und Du kannst davon ausgehen, daß sich die Datentarife stetig in Richtung höheres Inklusivvolumen entwickeln werden.
 
Wer verschwendet schon sein ganzes Datenguthaben für Audiostreaming? Bleibt allein die Spotify-Mobilflat.
 
35 Stunden Audiostreams reichen locker,

Es ist schon beachtlich, wie sich manche die Zukunft des Radios vorstellen. Nach 35 Stunden im Monat darfst du also unterwegs nicht mehr Radio hören oder musst Highspeed Volumen nachbuchen? Aber, keine Angst, wenn selbst in den Chefetagen der Sender derzeit die Zukunft des Mediums Radio aufgrund der DAB Blockade komplett vergeigt wird, wieso sollte es bei euch normalen Nutzern anders sein? Das Medium hat ein Überleben einfach nicht verdient. Zumindest in Deutschland nicht.
 
Nach 35 Stunden im Monat darfst du also unterwegs nicht mehr Radio hören oder musst Highspeed Volumen nachbuchen? Aber, keine Angst, wenn selbst in den Chefetagen der Sender derzeit die Zukunft des Mediums Radio aufgrund der DAB Blockade komplett vergeigt wird, wieso sollte es bei euch normalen Nutzern anders sein? Das Medium hat ein Überleben einfach nicht verdient. Zumindest in Deutschland nicht.

Wobei das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. DAB ist UKW Programm, nur eben Digital. Vielleicht hat es ein oder zwei Sender mehr, aber kein Vergleich zu dem was aus dem Internet kommt. Deutschland kommt um unbegrenztes Datenvolumen langfristig nicht vorbei.
 
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