radioeins soll auf den Prüfstand

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AW: radioeins soll auf den Prüfstand

So ist´s recht, jetzt aber mal alle volle Lotte auf diese selbstverliebten, unerträglichen und labernden Pseudoakademiker eindreschen! Jetzt, wo Radio Eins am Boden liegt, kann man endlich fordern, dass dieses super teure Radioprogramm, das das Geld offensichtlich in hohem Bogen nur so verpulvert - "das Geld, das andere RBB Radioquellen" bitter nötig hätten, doch bitteschön mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Geht´s noch? Ich glaube, da schwelen noch private Wunden. Ich sag nicht, dass Radio Eins nicht verbesserungswürdig wäre, aber sucht doch in Deutschland mal einen Sender abseits von Shakira, Lady Gaga, James Blunt und Reamon. Ich kann mich über manche Einträge echt nur wundern....
 
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So ist´s recht, jetzt aber mal alle volle Lotte auf diese selbstverliebten, unerträglichen und labernden Pseudoakademiker eindreschen! Jetzt, wo Radio Eins am Boden liegt, kann man endlich fordern, dass dieses super teure Radioprogramm, das das Geld offensichtlich in hohem Bogen nur so verpulvert - "das Geld, das andere RBB Radioquellen" bitter nötig hätten, doch bitteschön mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Geht´s noch? Ich glaube, da schwelen noch private Wunden. Ich sag nicht, dass Radio Eins nicht verbesserungswürdig wäre, aber sucht doch in Deutschland mal einen Sender abseits von Shakira, Lady Gaga, James Blunt und Reamon. Ich kann mich über manche Einträge echt nur wundern....

Formatschocker - geiler Name übrigens - Du sprichst mir aus der Seele!
 
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@Formatschocker: Sicherlich gibt es in Deutschland nichts Vergleichbares, aber ich bleibe dabei: es muss musikalisch zusammenpassen! Die BBC bekommt es in BBC R2 hin, Ö2 Radio Wien schafft das in Österreich auch, obwohl hitorientiert (vornehmlich Oldies), aber trotzdem Vielfalt in der Musikauswahl, und DRS1 und DRS3 (Schweiz) schaffen das auch. Das ist der Kern, um den es geht.
 
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das mit dem "am Boden liegen" hatte ich auch schon getippt, dann aber wieder sein gelassen...


So ist´s recht, jetzt aber mal alle volle Lotte auf diese selbstverliebten, unerträglichen und labernden Pseudoakademiker eindreschen! Jetzt, wo Radio Eins am Boden liegt, kann man endlich fordern, dass dieses super teure Radioprogramm, das das Geld offensichtlich in hohem Bogen nur so verpulvert - "das Geld, das andere RBB Radioquellen" bitter nötig hätten, doch bitteschön mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Geht´s noch? Ich glaube, da schwelen noch private Wunden. Ich sag nicht, dass Radio Eins nicht verbesserungswürdig wäre, aber sucht doch in Deutschland mal einen Sender abseits von Shakira, Lady Gaga, James Blunt und Reamon. Ich kann mich über manche Einträge echt nur wundern....
 
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Radioeins spielt selten zwei Stücke in unmittelbarer Folge, von daher ist der Flow auch nicht so wahnsinnig wichtig.
 
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Kann den Hass auf die Moderatoren absolut nicht nachvollziehen. Ich bin damit sehr zufrieden. Tatsächlich finde ich die Musikauswahl oft etwas rockig und schrammelig.
 
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Kann den Hass auf die Moderatoren absolut nicht nachvollziehen. Ich bin damit sehr zufrieden. Tatsächlich finde ich die Musikauswahl oft etwas rockig und schrammelig.

Diesen – hoffentlich begründeten – Hass auf die Moderatoren nebst Anspielungen auf den SFB hätte ich dann auch noch gerne näher erläutert, und zwar abseits von Äußerungen a la ICH habe MICH einst fast aus einer Fahrgemeinschaft, in der eh alle dööfer waren als ich, rauswerfen lassen, ich Held.
 
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Komisch. Was gibt es denn da zu begründen? Ich fühle mich nach einem anstrengenden Arbeitstag halt einfach davon belästigt, wenn zwei Männer im Radio sinn- und gehaltfreies Zeug labern und dabei auch noch durch Arroganz den Eindruck erwecken wollen, intellektuell höherstehend zu sein. Da ist jedes Wort zuviel, weil damit keinerlei Informationsgewinn und auch keinerlei Kulturgenuß verbunden ist. Wenn das Rotlicht angeht, sollte auch was wichtiges zu sagen sein. Es gäbe in diesem Land genug wichtiges, das verschwiegen wird.

Da Radio bei vielen häufig nur im Hintergrund läuft, wird man ja mal fragen können, ob es nicht auch ohne ginge. Ging in dieser Mitfahrgelegenheit eben nicht, stattdessen eskalierte es, weil das nicht-Gutfinden eben mit "ihnen nicht intellektuell gleichwertig" verknüpft war. Ich saß also zufällig bei der Zielgruppe im Auto. Da mir aufgrund meiner doch oft nicht massenkompatiblen (nicht einmal innerhalb von Randgruppen) Einstellung öfters mal unangenehme Dinge ähnlicher Art passieren (es muß dabei nicht um Radio gehen), nutze ich seit langem keine Mitfahrgelegenheiten mehr. Demütigen kann ich mich auch alleine, falls das Bedürfnis besteht. Da zahle ich lieber die Bahn und muß mich nicht mit Menschen, mit denen ich sowieso nichts zu tun haben will, zweieinhalb Stunden in eine Art Scheinfrieden begeben oder sogar Zustimmung simulieren. Ich bin lieber alleine bzw. anonym als da, wo ich mich wegen zweifelhafter "Anerkennung" verbiegen muß.

Was das mit "Hass" zu tun hat, wenn man eine bestimmte Art, Hörfunk zu machen, persönlich nicht mag, wüßte ich auch gern. Für mich ist damit bei Radio Eins kein Hass verbunden. Tags bin ich ohnehin auf Arbeit und könnte kein Radio hören - und abends ist das Programm, wie ich schon schrieb, für mich mit das beste, was ich mir unter heutigen gesellschaftlichen Bedingungen vorstellen kann.

Und: man ist kein Held, wenn man um etwas bittet. Oder?
 
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Ich stelle mir das putzig vor, du in einer Fahrgemeinschaft auf engstem Raum mit anderen Menschen. Wie schrecklich für jemanden, der eh immer schlauer ist als alle anderen. Das nenne ich Arroganz. Die lese ich bei dir in den Postings oft durch die Zeilen: Alle anderen verblöden, nur du nicht. Kommt mir gerezu so vor, als wenn dir an den radioeins-leuten das vorwirfst, was du selber bist. Könnte das sein?

Was mich bei radioeins nervt:
Ich durfte neulich Auto fahren und wir waren zu dritt bei Aschaffenburg unterwegs, eine Fahrgemeinschaft quasi :D. Einer liest, einer fährt, einer packt sein Laptop aus und belästigt die anderen mit radioeins per etwas abgehacktem Internetempfang. Alle müssen sich die ewig lange Werbung anhören. Die finde ich wirklich schlimm bei radioeins. Dann kam durch Empfangsprobleme noch mal genau das Gleiche, wieder gefühlte 5 Minuten Werbung. Bis er die Kiste endlich ausgeschaltet hat. Dann lieber kein Radio hören!
 
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@Radiowaves: die Nummer mit der Mitfahrgelegenheit ist mir selbst sehr gut bekannt - und ich rede von einer Zeit, in der ich noch für die Privaten gearbeitet habe. Da wurde die Strecke Berlin - Stuttgart immer zum echten Spießroutenlauf, 4 Studenten aus Prenzlauer Berg und ich..und nein es ist tatsächlich nicht übertrieben: da war Hass im Spiel und missionarischer Eifer, der mir entgegenschlug. Seitdem ist mir auch spätestens klar, dass Toleranz zumeist nicht bei denen zu finden ist, die es sich auf die Fahnen schreiben...habe mir später übrigens dann immer Ersatzberufe ausgedacht, wenn das Gespräch drauf kam.

Und zu Radio Eins nochmal. Die müßten gar nicht am Boden sein, wenn sie einfach das täten, was ihr Recht und ihre Pflicht ist: sich nicht dem MA-Wettbewerb der privaten Konkurrenz stellen. Die haben in dem Mist nichts zu suchen, ganz einfach. Ich habe viele Kritikpunkte an dem Programm und schalte lieber zu MotorFM, bin aber gottfroh, dass es Radio Eins gibt, dass es solch ein Radio überhaupt noch gibt.
 
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In jedem Thema zu radioeins liest man sinngemäß: 'Gut dass es dieses Programm gibt, auch wenn ich es selber kaum höre, wegen keiner Zeit, nerviger Tagesmoderation, zuviel Werbung ...'.

Das erinnert mich an den hiesigen Club, den alle super gut fanden und doch auch unbedingt wieder mal hingehen wollten. Naja, irgendwann war dann nur noch der abgerissene 'Geschlossen' Zettel an der Tür.

Wie ist denn die Zielgruppe von radioeins zu definieren? Urban, modern, aufgeschlossen, erwachsen .... Sind das vielleicht tragischerweise die Leute, die (neben der Jugend) auch als erstes neue Medien erobern und sich dort austauschen? Über Musik, kulturelle Events, etc.? Ich höre mittlerweile kaum noch Radio (außer mal im Auto) und ich vermisse ... nichts. (Daher hier auch kaum noch Beiträge von mir).

Das Gesichtsbuch sagt mir, was in meinem Freundes- und Interessenkreis los ist, im Apfelgeschäft und bei MTV (pay!) finde ich neue Musik, FAZ und Spiegelonline sagen mir, was in der Welt passiert. Der Flatscreen lässt sich vom Sofa zum Frühstückstisch hindrehen und hat per Morgenmagazin das nervige Gedudel und die dummen Sprüche der sogenannten Morningshows längst entsorgt. Wofür brauche ich noch Radio, auch anspruchsvolles?
 
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Komisch. Viele (auch ausländische) Moderatoren, die hier gerne als Vorbilder herangezogen werden, sind auch genau das: selbstverliebt bis dorthinaus. Na und? Was ist daran schlimm? Wenn das mit einer Haltung, mit Witz, mit Überraschungen passiert, dann höre ich da sehr gerne zu. Hörer, die sich dadurch persönlich angegriffen fühlen in ihrer intellektuellen Position, tun mir leid.
 
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Da kann man mal sehen, sieht man mal von diesem Thread ab, wo es auf einmal JEDER gewußt hat, dass Radio Eins "nicht funktionieren kann", kam es mir bisher hier immer so vor, als wenn jeder, der nicht Radio Eins hört, ein seltsames Individuum ist, das schnellstens aus der Gemeinschaft ausgestoßen werden sollte...wie auch immer, ich selbst höre den Sender zwar nur aus "Beobachtungsgründen", finde ihn dennoch sehr wichtig, weil er zeigt, dass auch abseits des Dudelns tragfähige Konzepte existieren. Und an sich wünsche ich mir für mich ja auch einen Sender wie Radio Eins - nur eben anders:D Ich maße mir halt an zumindest einen halben Meter über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen zu können und nur weil ich selbst Radio Eins nicht so ganz ertrage, muss das ja nicht bedeuten, dass ich dem Sender komplett die Daseinsberechtigung abspreche.

Und natürlich sagt der rbb der Sender sei "auf dem Prüfstand". Was soll man auch anderes sagen, wenn man offenbar doch auf Masse schielt und so viele Hörer wegbrechen? Dass man einfach so weitermacht? Ich sehe den Satz eher als PR-Floskel.
 
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Alles, was hier diskutiert wird, kann den Einbruch bei Radio Eins nicht erklären. Man schafft so einen Einbruch in den Zahlen doch gar nicht mit einem in der letzten Zeit nicht groß veränderten Programm in einem faktisch unverändertem Markt. Mal eben binnen 6 Monaten 30% zu verlieren, dazu gehört eigentlich mehr. Das schafft man, wenn man radikal umformatiert, wie 2008 bei Radio Top40 in Thüringen geschehen. Aber Radio Eins?

Ich warte ja irgendwie immer noch auf die Er-/Auf-Lösung und alles war ein Fehler in einer Exceltabelle oder so.

Soviel zum nüchternen Zahlenteil.

@ neulichamsee

Radio Eins kann durchaus froh sein, daß es Hörer gibt, die mit missionarischem Eifer bei der Sache sind. Das Programm ist halt einzigartig und zumindest die, die nicht nur Berlin kennen, wissen, wie finster es dagegen anderswo aussieht. Seit Digitalradio im Kabel ist, empfehle ich in meinem Berufsumfeld auch Radio Eins als Ausweg aus der Thüringer (da arbeite ich) Rundfunk-Finsternis. Ich muß aber feststellen, daß AThü, MDR 1 und auch teils Jump genau das ist, was die Leute um die 30 erwarten, ein Wechsel kommt für sie nicht in Frage, nichtmal ein Antesten. Ein paarmal habe ich die alte dBox mit auf Arbeit geschleppt, um sie jemandem mitzugeben - es ist nie zustandegekommen. Kein Interesse.

neulichamsee schrieb:
Die haben in dem Mist nichts zu suchen, ganz einfach. Ich habe viele Kritikpunkte an dem Programm und schalte lieber zu MotorFM, bin aber gottfroh, dass es Radio Eins gibt, dass es solch ein Radio überhaupt noch gibt.
Das unterschreibe ich - bis auf die Sache mit Motor FM, mit denen ich irgendwie nicht warm werde - gerne und sofort.


Reh schrieb:
Ich stelle mir das putzig vor, du in einer Fahrgemeinschaft auf engstem Raum mit anderen Menschen.
Es geht am ehesten, wenn man die ganze Zeit schweigt und leise erduldet, was da ansonsten so passiert. Angenehm ist es nicht. Ich habe da üble Sachen erlebt, die übelsten hatten nichts mit Radio, sondern mit männerhassenden Frauen zu tun, aber das ist ein anderes Thema. Bahnfahren tu ich auch am liebsten allein in einem 6er-Abteil, was nicht oft gelingt.

Reh schrieb:
Wie schrecklich für jemanden, der eh immer schlauer ist als alle anderen. Das nenne ich Arroganz.
Ich bin nicht schlauer als die anderen, ich mache halt nur nicht jeden vermeintlich angesagten Scheiß mit und lasse mich nicht vor jeden Karren spannen. Ich habe (leider?) auch nicht die Fähigkeit entwickelt, materiellen Wohlstand in seelisches Wohlbefinden zu verstoffwechseln. Wenn Du meinst, daß das mit Arroganz zu tun hat, dann lass ich Dir diese Einschätzung gerne.

Die lese ich bei dir in den Postings oft durch die Zeilen: Alle anderen verblöden, nur du nicht. Kommt mir gerezu so vor, als wenn dir an den radioeins-leuten das vorwirfst, was du selber bist. Könnte das sein?
Wir sind zwar inzwischen bei einer Diskussion, die Radio Eins nur noch am Rande betrifft, aber seis drum. Daß das meiste von dem, was draußen vor der Tür stattfindet, bei nüchterner Betrachtung nur noch blankes Entsetzen hervorruft, ist etwas, das Dir sicher gern andere bestätigen werden. Menschen, denen Du es im Unterschied zu mir vielleicht sogar ernsthaft glauben würdest. Es ist übrigens auch keine Frage eines wie auch immer gemessenen Bildungsgrades und IQ-technisch dürfte ich auch nur average sein.

Ich gebe zu, man kann es unauffälliger machen als ich. Ich habe einen guten Bekannten, der als Psychotherapeut unterwegs ist. Er kann mit dem, was da draußen so läuft, auch großteils nichts anfangen. Es fällt bei ihm nur nicht auf, da er es nicht einmal mehr für wichtig genug hält, es zu artikulieren. Er lehnt es auch nicht ab. Es findet einfach nicht mehr statt. Der Mann hat sich ein Haus außerhalb der Stadt gebaut, da werden nur die eingeladen, die die "Qualitätskontrolle" passiert haben. Alle anderen bleiben draußen - sein gutes Recht. Genau wie die Massenmedien, genau wie die anderen Teile der Mainstream-Gesellschaft. Sein Rezept für Zusammenkünfte mit dem Mainstream: er stellt sich so dumm, daß sich hinterher die anderen höchstens fragen, wie unfassbar platt man doch sein könne. So kommt er gut getarnt durch. Ich hole in solchen Fällen halt eher den Krieger raus und haue drauf. Das fällt halt auf. Skrupel habe ich dabei keine mehr, weil: diese Gesellschaft ist mir sowas von egal, daß ich auch Kollateralschäden in Kauf nehme. Es bedeutet mir nichts mehr. Ich muß nicht "nett" simulieren, weil das, was ich dafür bekommen würde, auch nicht im Bereich des für mich erstrebenswerten liegt. Also versuche ich, so gut es geht, egoistisch das durchzusetzen, was ich will und von dem ich glaube, daß es mir guttut. Wer sonst sollte es tun wenn nicht ich? Um die Mehrheit wird sich gekümmert, weil es die Mehrheit ist. Minderheiten und Einzelgänger müssen sich selbst kümmern.

Grenzwelle schrieb:
Wie ist denn die Zielgruppe von radioeins zu definieren?
Schwierig. Radio Eins hörten bei uns im Institut in Adlershof faktisch alle Akademiker, egal ob 23 oder 55, egal ob männlich oder weiblich, egal ob Szenegänger oder Familienmensch. Die zweite Gruppe hörte Berliner Rundfunk - auch egal ob 23 oder 55. Unterscheidungsmerkmal war die kulturelle Zugehörigkeit. Die R1-Hörer waren eher neugierig auf neue Dinge, auf neue Bands, gingen zu Lesungen oder in kleine Konzerte von Geheimtip-Bands. Sie wohnten, wenn sie jung waren, häufig in Friedrichshain oder Prenzlauer Berg. Die BRF-Hörer wohnten eher in Köpenick, Baumschulenweg oder Oberspree und gingen mit Mutti und Vati in die Wuhlheide zum Open Air mit Suzi Quattro und den Puhdys. Oder so.

Grenzwelle schrieb:
'Gut dass es dieses Programm gibt, auch wenn ich es selber kaum höre, wegen keiner Zeit, nerviger Tagesmoderation, zuviel Werbung ...'.
Das ist in der tat auffällig. Fehlt bloß noch der Nachsatz "weil alles andere ja noch übler ist". So kenne ich es als ausgesprochene Ermüdungserscheinung bei R1-Fans. Ich habe da einige in Berlin - aber auch nicht erst seit 6 Monaten.

Ich kann mit dem Tagesprogramm leben - ich bin eh auf Arbeit und bekomme es nicht mit. Und abends ists wie gesagt wunderbar - das kann zumindest für mich kein Apfel-Laden ersetzen. Wäre mir neu, wenn der Redakteure beschäftigte, die mir liebevoll ein Menü zusammenstellen.
 
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Und an sich wünsche ich mir für mich ja auch einen Sender wie Radio Eins - nur eben anders

Besser konnte man - wenn auch wohl ungewollt - die Krux mit anspruchsvollem Radio für Individualisten nicht auf den Punkt bringen. Es ist die Quadratur des Kreises. Jeder hat anscheinend sein eigenes Lieblings-Radioeins im Kopf. Und das dann noch in Konkurrenz zu Dutzenden individualisierbaren Angeboten ... unmöglich.

Es sieht weiterhin gar nicht gut aus fürs Radio.
 
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Also radio Eins hat ja, wenn ich das richtig beobachtet habe sowieso die meißte Werbung im Programm, wenn ich das mal beispielsweise mit Inforadio vergleiche. Da hört man manchmal vor den Nachrichten nur einen einzigen und ab und zu auch kurzen Werbeblock. Woran mag es denn liegen, dass gerade bei Radio Eins vor den Nachrichten und um kurz vor halb fast 3 Minuten Werbung gesendet wird? Gruß
Sunshiner
 
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Wenn mich nicht alles täuscht, sind bis zu 12 min Werbung je Sendestunde machbar. Was kann Radio1 dafür, dass interessierte Werbekunden ausgerechnet dort ihre Spots buchen und eben nicht beim Inforadio? Würdest du als Senderbetreiber die Schaltung ablehnen? Wohl kaum.
 
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Spricht doch dafür, dass die Zielgruppe von Radio 1 sehr attraktiv ist, oder nicht?
 
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Wenn mich nicht alles täuscht, sind bis zu 12 min Werbung je Sendestunde machbar. Was kann Radio1 dafür, dass interessierte Werbekunden ausgerechnet dort ihre Spots buchen und eben nicht beim Inforadio? Würdest du als Senderbetreiber die Schaltung ablehnen? Wohl kaum.

12 Minuten ist m.W. dir Regel für Privat-TV. Intern gibts da noch andere. Bei Inforadio waren es damals am Start des Senders maximal 10 Minuten pro Tag!
 
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Es geht am ehesten, wenn man die ganze Zeit schweigt und leise erduldet, was da ansonsten so passiert...Bahnfahren tu ich auch am liebsten allein in einem 6er-Abteil...ich mache...nicht jeden vermeintlich angesagten Scheiß mit...Daß das meiste von dem, was draußen vor der Tür stattfindet, bei nüchterner Betrachtung nur noch blankes Entsetzen hervorruft, ist etwas, das Dir sicher gern andere bestätigen werden...Ich hole in solchen Fällen...eher den Krieger raus und haue drauf. Das fällt...auf. Skrupel habe ich dabei keine mehr, weil: diese Gesellschaft ist mir sowas von egal, daß ich auch Kollateralschäden in Kauf nehme...Ich muß nicht "nett" simulieren, weil das, was ich dafür bekommen würde, auch nicht im Bereich des für mich erstrebenswerten liegt. Also versuche ich, so gut es geht, egoistisch das durchzusetzen, was ich will

Tja, ich verstehe zwar was Du meinst, wenn Du schreibst, dass Du nicht jeden angesagten Scheiss mitmachst, halte Deine Schlussfolgerung daraus, skrupellos durchzusetzen, was Du willst, aber für fragwürdig. Zunächst einmal: Ich kann manchmal meine Verachtung für andere und deren Verhaltensweisen auch nicht verbergen. Kleines Beispiel: Immer wenn ich meine besten Freunde besuche, läuft der Fernseher, in der Regel RTL. Irgendwann habe ich sie damit aufgezogen.

Nun sind die beiden überhaupt nicht dumm. Er leitet verschiedene Küchen eines Caterers, sie ist Personalerin. Und menschlich sind sie top. Als ich umzog, war er derjenige, der sich ungefragt an allen Arbeiten (Streichen der Wohnung, meine Möbel rüberschaffen, die meines Freundes aus der anderen Wohnung holen, Altmöbel entsorgen etc.) beteiligt hat. Trotzdem halte ich deren Medienkonsum für total grenzwertig. Umgekehrt grinst er über mein Medienverhalten (wissenschaftliche Bücher, SZ, Spiegel lesen usw.).

Du kommst nur unbeschadet durch diese Welt, wenn Du tolerant bist und sie so nimmst, wie sie ist. Ich könnte auch jedes Mal austicken, wenn Autofahrer auf der Autobahn vor mir plötzlich ausgiebig bremsen, weil sie beim Versuch, den Unfall auf der Gegenspur ausführlich mitzuverfolgen, den Überblick über ihre eigene Spur verlieren.

Und es kotzt mich an, wie Menschen im Privat-TV inszeniert und vorgeführt werden, damit andere ihre niederen Instinke daran befriedigen können. Nur jetzt kommt das Wesentliche: Wenn Du Menschen davon abbringen willst, musst Du sie in die Lage versetzen, ihren geistigen Horizont zu erweitern. Da sind wir wieder bei den Medien und der dringenden Notwendigkeit, die Öffis an ihren Auftrag zu erinnern und die Privaten durch Lizenzauflagen an die Kette zu legen.

Wenn Du mit Deinem Ärger konstruktiv umgehen willst, kanalisiere ihn in die richtige Richtung. Gehe mit Menschen, die es in den ersten Lebenjahren unverschuldet schlechter angetroffen haben, die bspw. von ihren Eltern nicht sonderlich hinsichtlich geistiger Reife und Bildung unterstützt wurden, etwas nachsichtiger um. Fokussiere stattdessen Deine Wut auf diejenigen, die dafür anteilig die Verantwortung tragen: Politiker, Senderchefs, Firmeninhaber usw.

In dem Zusammenhang habe ich heute auf WDR 5 eine erschreckende Nachricht vernommen. Die US-Republikaner, die gerne den Staat weiter reduzieren würden mit der Folge, dass diejenigen, die auf ihn am meisten angewiesen sind, also arme und kranke Amerikaner, weitere Not leiden - diese Republikaner also wollen dem landesweiten öffentlichen Kanal "National Public Radio" (NPR) das Geld kappen. Schon seit langem beklagen die Rechten, in der Berichterstattung von NPR schlecht wegzukommen.

Meiner Beobachtung nach gibt es bei NPR keine Schieflage. Allerdings huldigen sie auch nicht den Republikanern in aller Öffentlichkeit, wie es FOX News (TV) tut. Kurzum: Wenn NPR der Garaus gemacht würde, gäbe es kaum noch unabhängigen Hörfunk mit Tiefgang in den USA. Arme Menschen, die sich keine Zeitung leisten können, würden einer wichtigen Informationsquelle beraubt werden. Hier wäre es nun Aufgabe aller Medien, den republikanischen Anwandlungen bestimmt entgegenzutreten. Also anstelle etwaige zukünftige dumme Amerikaner später an den Pranger zu stellen, sollten Politiker, die Volksverdummung begünstigen, entschieden bekämpft werden.

Und noch ein Gedanke: Die Menschen, die Du so verachtest, könnten genau diejenigen sein, die "für Dich" die Supermarktregale auffüllen oder Dir beim Arzt das Blut abnehmen usw.
 
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Der alte Konflikt: über viele Buchungen müßte man sich eigentlich freuen, aber Werbung ist halt etwas, das vermutlich gerade sensible Menschen mit "Kommerzallergie" übel aufstößt. Und genau diese Menschen dürften in den Hörerkreisen von Radio Eins bevorzugt vorkommen, vermute ich mal.

Interessant finde ich, daß Jörg Wagners Medienmagazin vom Einbruch verschont blieb und unbeirrt bei seiner hohen Quote (die höchste am Samstagnachmittag, noch vor dem Fußball!) bleibt. Und das, obwohl Jörg kaum je einen Titel ausgespielt hat. Seine "Übergaben" an den jeweils nachfolgenden Moderator sind ja schon legendär: 2 vor um läuft noch ein Beitrag, dann Abmoderation, Titel ran - und der Nachfolger darf den dann nach 30 Sekunden abwürgen, um den Serviceblock zu machen. Es schadet offenbar überhaupt nicht - im Gegenteil. Soviel Wort und dann diese Anerkennung. Seltsam. Freut mich.
 
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bei anderen Dudlern wird die Werbung schmierig in der Moderation versteckt ("und wir grüßen bekannte Freunde von uns- das Autohaus ***, welches wieder die und die Aktion macht") (verbunden mit einem claim --wie hasse ich dieses inhaltslose Gelaber)
was Radio Eins nicht machen würde
 
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Ich bin ja mit meiner These hier schon mal auf die Schnauze gefallen, aber das, was der rbb mit radioeins abliefert, ist kein Programm für die breite Öffentlichkeit, sondern ein Spartenprogramm, das für eine ganz bestimmte Zielgruppe in der Innenstadt konzipiert ist, die sich richtig gut vermarkten lässt, weil sie noch relativ jung und überdurchschnittlich gebildet ist und gut verdient... Allein deswegen schon hat radioeins bei mir keine Sympathien, weil man nur für Prenzlberg, Kreuzkölln und Friedrichshain sendet und vergisst, dass es auch noch Märkisches Viertel, Lichterfelde und Hellersdorf gibt.

XXLFunk schrieb:
Die US-Republikaner, die gerne den Staat weiter reduzieren würden mit der Folge, dass diejenigen, die auf ihn am meisten angewiesen sind, also arme und kranke Amerikaner, weitere Not leiden - diese Republikaner also wollen dem landesweiten öffentlichen Kanal "National Public Radio" (NPR) das Geld kappen. Schon seit langem beklagen die Rechten, in der Berichterstattung von NPR schlecht wegzukommen.

Unsinn, die Republikaner wollen den Staat nicht weiter reduzieren. Wie kommst du darauf? Hat George W. Bush etwa den Staat reduziert? Nein, er hat die Staatsschulden noch weiter in die Höhe getrieben! Gleiches gilt für jeden anderen republikanischen Präsidenten der letzten Jahrzehnte. Die Kürzung der NPR-Staatshilfen ist das übliche Kettenrasseln, das die Republikaner schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten betreiben... Das muss man nicht ernst nehmen.

Außerdem ist NPR schon heute zu über 90 % spendenfinanziert und könnte auch ohne die Staatshilfen locker überleben und ich bin mir sicher, dass sich auch ohne die Staatshilfen die restlichen 10 % irgendwie auftreiben ließen und sich für die Stationen in ländlichen Märkten eine Lösung finden wird. Bei den öffentlichen Stationen in den USA passieren ohnehin die merkwürdigsten Sachen... Eine TV-Station in Los Angeles war in den letzten Jahren beim Spendensammeln so erfolgreich, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen einfach die Lizenzgebühren soweit hochgetrieben hat, bis die Station die Kosten zur Übernahme irgendwann nicht mehr tragen konnte. Die Folge: Das Programm von PBS wechselte einfach auf eine andere Station, die bereit war, die Kosten zu tragen.

Die Berichterstattung bei NPR ist tendenziell schon eher linksliberal, teilweise hört man aber auch klare Bekenntisse zur freien Marktwirtschaft, das wäre hier in Deutschland beim ÖR-Rundfunk ja undenkbar. Und das Gute ist, dass durch die Spendenfinanzierung zumindest die politische Unabhängigkeit gewahrt ist. So sollte es meiner Meinung auch hier in Deutschland sein – Spenden statt Zwangsgebühr und politischer Kontrolle.
 
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also dann bin ich nicht die Zielgruppe?
ich bin nicht relativ jung (41) verdiene auch nicht überdurchschnittlich.
Begeistere mich aber trotzdem.
 
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Unsinn, die Republikaner wollen den Staat nicht weiter reduzieren...Gleiches gilt für jeden anderen republikanischen Präsidenten der letzten Jahrzehnte

Wer hat den Sozialstaat in den 80ern demontiert? Reagan hat sogar die psychiatrischen Krankenhäuser aufgelöst und die Kranken auf die Straße gesetzt. Und wer blockiert denn die Krankenversicherung für die 45 Mio. Unversicherten? - Ein besonders menschenverachtendes Unterfangen...

Hat George W. Bush etwa den Staat reduziert? Nein, er hat die Staatsschulden noch weiter in die Höhe getrieben!

Klar, u.a. um jährlich 100 Mrd. $ in einen rechtlich zweifelhaften Irakkrieg stecken zu können. Und die steigenden Militärausgaben gingen an seine Buddies in der Wirtschaft.

Die Kürzung der NPR-Staatshilfen ist das übliche Kettenrasseln, das die Republikaner schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten betreiben... Das muss man nicht ernst nehmen. Außerdem ist NPR schon heute zu über 90 % spendenfinanziert und könnte auch ohne die Staatshilfen locker überleben

Warum drohen denn dann die Republikaner überhaupt noch, wenn das Schwert so stumpf ist, und eh alle aufgrund jahrelanger Erfahrung wissen, dass es so ist?

Schließlich ist es verwunderlich, wenn die Verursacher (Bush & Bande) der Krise, also die, die auch immer nach Deregulierung rufen - bspw. bei der Bankenaufsicht und damit die Finanzmarktkrise begünstigt haben - sich heute als Sparer inszenieren.

Übrigens: Unter welchem Präsidenten gab es ein Plus - richtig, unter dem Demokraten Clinton.
 
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