Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Oh ja, @Hinhörer! Vielen Dank!

Wenn ich schon lese

4.5
Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF). Das ZDF ist nicht in der Lage, amtliche Verlautbarungen nur in einem auf Niedersachsen oder Norddeutschland begrenzten Teil seines Sendebereichs auszustrahlen. Amtliche Verlautbarungen sind daher nur bei entsprechend großflächigen Schadensereignissen an das ZDF zu richten.

dann weiß ich, daß Du völlig richtig liegst! Gut gemacht! ;)

Wer entscheidet eigentlich, welche "Verlautbarungen" für mich als Bürger wichtig sind?


Wir können das auch weiter runterbrechen...

Entscheidet die Polizei und ein Überholverbot für Fahrzeuge mit Anhänger darüber, ob ich mit einem Anhänger auf der Autobahn nicht aus einem Pulk von LKWs ausbreche, also trotz Verbot einfach überhole? Wenn die reichlich Abstand halten würden, könnten wir uns darüber vielleicht unterhalten. Machen sie aber nicht.

Meine Devise lautet also: Immer weg von den LKWs - und ich lebe noch.

Wie war das mit der Familie aus BaWü, die vor ein paar Wochen bei Nürnberg praktisch ausgelöscht wurde, weil ein LKW ins Stauende gerast ist? Hat der Vater überlebt? Wenn ja, hat er nun ein echtes Problem bis zu seinem Lebensende, denn seine Frau und seine drei Kinder sind tot. Das ist wirklich nicht witzig.
 
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Ernstfall:mad:? Da brauchst Du in der heutigen Zeit kein Radio mehr. Sei froh wenn alles schnell vorbei ist. Das Leben.
 
Na das scheint mir aber etwas übertrieben.
"Ernstfall" muss ja nicht gleich Verteidigungsfall und absolute atomare Zerstörung bedeuten, mit anschließender Beendigung der Existenz der Species Mensch.
Hier könnte man ja z.B. einen Spannungsfall oder Naturkatastrophen, oder (aktuell leider nicht unwahrscheinlich) akute Terrorgefahr aufführen.

Nicht immer gleich an die Apokalypse denken ;)
 
Was mich aufregt ist, daß die offizielle Verlautbarung zur Abschaltung des Reaktors 2 erst in der Nacht von Donnerstag zu Freitag veröffentlicht wurde. SRF1 berichtete am Freitag um 08:11 Uhr in den Nachrichten darüber. (Ausschnitt unten) Die Badische Zeitung berichtet erst in der heutigen Druckausgabe darüber:
http://www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/block-zwei-ist-vom-netz--123252243.html

Das gibt Raum für Interpretationen. Wenn die Aussage: "Kontrolleure der französischen Atomaufsicht (Asn) prüfen derzeit Block 2 des Akw Fessenheim auf mögliche Materialfehler." stimmt, dann hätte "man" doch schon am Montag (besser Sonntag oder noch früher) in einer PM schreiben können, daß "der Reaktor 2 am Montag zwecks einer Überprüfung abgeschaltet wird und die Bevölkerung daher für einige Tage ungefährliche Wasserdampfwolken sehen wird."

Wenn die Information aber erst Tage später erfolgt, ist das eine grundsätzlich völlig ungenügende Informationspolitik und es bleibt ein Gschmäckle. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann später, was wirklich los war...

Aha: Schon am 13. Juni (das war der Montag) war der Druckwasserreaktor wegen Mängeln am Stahl eines seiner Dampferzeuger vom Netz genommen worden.

http://www.badische-zeitung.de/elsa...omaufsicht-legt-reaktor-still--125109083.html
 
So jetzt hatten wir in München den "Ernstfall"? Wie hats geklappt? Wie haben BR und die privaten Stationen in und um München berichtet bzw. berichten noch. Ich hoffe mal, alle haben ihr Programm umgestellt und es laufen nicht 3 Superhits am Stück nach der Werbung.
 
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Das Beispiel heute zeigt, dass die Polizei Warnungen direkt auf alle Handys schickt. Einen eindrucksvolleren Beweis für den vollkommenen und unwiderruflichen Bedeutungsverlust des Radios kann ich mir nicht vorstellen.
 
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Auf alle Handies? SMS auch an alle "Steinzeit-Handies", die sich nicht Smartphone schimpfen? Das wäre dann wirklich vorbildlich umgesetzt, würde aber z.B. meine Eltern nicht erreichen, die haben bzw. nutzen so etwas nicht und werden es wohl auch nie.
 
Einen eindrucksvolleren Beweis für den vollkommenen und unwiderruflichen Bedeutungsverlust des Radios kann ich mir nicht vorstellen.
Die SMS-Infos setzen eine notwendige Anmeldung voraus. Wer macht das schon? Nachdem die Nachricht über die Schießerei raus war, hörte man überall von überlasteten und zusammenbrechenden Handynetzen. Mehrere Internetseiten (u.a. sueddeutsche.de) waren zeitweise völlig überlastet und nicht erreichbar.
Das passiert mit UKW nicht, aber ich möchte niemanden mit Fakten verwirren, der sowieso mehr als kurzsichtig ist.
 
Das wäre eine hervorragende Frage, die Du an das BBK richten könntest @Radiowaves. Vom BBK stammt die App NINA, die KATWARN recht ähnlich ist. Über sie wurde in München heute allerdings wohl nicht gewarnt.
 
@radneuerfinder: Danke - wieder was gelernt.

Um noch auf das hier einzugehen:
Einen eindrucksvolleren Beweis für den vollkommenen und unwiderruflichen Bedeutungsverlust des Radios kann ich mir nicht vorstellen.
Ich betrachte die Warnung auf Mobiltelefone als (sehr sinnvolle) Ergänzung. Man erschließt sich damit eine Personengruppe, die man via Radio nie wirklich mehrheitlich erreichen konnte: die sich-derzeit-nicht-zu-Hause-Befindlichen. Radio konnte da nie wirklich eine Bedeutung haben, da kaum jemand ein auf Dauerempfang geschaltetes Radio dabeihatte oder hat. Das ist mit den Mobiltelefonen inzwischen nun völlig anders.
 
Radio konnte da nie wirklich eine Bedeutung haben, da kaum jemand ein auf Dauerempfang geschaltetes Radio dabeihatte oder hat.
In den Einkaufscentern und/oder Geschäften läuft überall Radioberieselung bzw. ist das Programm in den meisten Geschäften direkt auf die Lautsprecher schaltbar. In jedem Auto gibt es Radios. Da ist auch selten der Akku leer, wenn's drauf ankommt. ;)
 
Und im ÖPNV und auf der Straße, @DelToro?

Wenn wirklich was los ist (so wie heute), fällt das aber wohl jedem auf, der sich in belebter Gegend aufhält. Es wird zwangsläufig etwas anders am Verhalten z.B. der Autofahrer, Taxifahrer, Twitter-Dauerleser etc. Damit kann man sich dann natürlich dort mit "ranhängen" und ist ebenfalls informiert.
 
In den Einkaufscentern und/oder Geschäften läuft überall Radioberieselung bzw. ist das Programm in den meisten Geschäften direkt auf die Lautsprecher schaltbar. In jedem Auto gibt es Radios. Da ist auch selten der Akku leer, wenn's drauf ankommt. ;)
Das "Einkaufsradio" kommt dann aber meistens aus irgendeiner Zentrale, weit weg vom Ort des Geschehens und höchstwahrscheinlich nicht einmal mit Live-Moderation.
 
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Ich rede auch nicht von irgendwelchen Einkaufsradios, aber wir können es natürlich so kompliziert und absurd machen wie nur irgend möglich.
 
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