Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Der zeigt dann bestimmt auch neben Schönwetterinfos, wann das letzte Stündchen geschlagen hat (vermute ich jetzt mal ganz fresch).

Keine Ahnung. Ich hab zwar kurz danach gesucht (wegen der genauen Bedeutung der Bits von Sekunde 1-14 im Zeittelegramm), aber auf die Schnelle nix gefunden.

Im Prinzip würde es ja schon reichen, wenn der Wecker - mitten in der Nacht - einfach anfängt zu klingeln und meinetwegen das Wort "Radio" schnell blinkend anzeigt. Wer dann nicht wirklich munter ist, schläft halt bis um Acht weiter - oder für immer. *Galgenhumor*

Wichtig ist ja nur, daß "amtliche Verlautbarungen" (so der offizielle Sprachgebrauch) an den Mann gebracht werden können. Und "man" (der Gesetzgeber) legt dabei auch Wert darauf, daß solche "Hiobsotschaften" regional begrenzt gesendet werden können. ARD und ZDF können ihre Senderketten rein technisch nicht so einfach "regional aufsplitten", sie sollen daher nur in "schweren Ausnahmefällen" amtliche Verlautbarungen erhalten/senden.

Nachlesen kann man all diese Wünsche des Gesetzgebers in einem PDF, dessen genaue Quelle ich heute nicht mehr finde. Da aber Verlautbarungen des Bundes (Gesetze etc.) völlig frei von Urheberrechten sind, erlaube ich mir einfach dieses PDF unten anzuhängen.


BTW: Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir uns in diesem Thread wieder mehr um technische Belange kümmern würden.


Und nur nebenbei: In Südtirol (Bozen) gab es im Herbst letzten Jahres eine Übung des Zivilschutzes in Zusammenarbeit mit zumindest einer Rundfunkstation. An einem Vormittag wurde der Bevölkerung die Bedeutung der Sirenensignale im Radio (auf Deutsch und Italienisch) erklärt und was dann zu tun ist - Radio einschalten. Gleichzeitig liefen halt die Sirenen auf den Dächern überall in Südtirol an. Es wurde dabei im Radio immer wieder darauf hingewiesen, daß es sich um eine Übung handelt, nur damit niemand aus Sorge die Notrufnummern anruft - oder sich in "Vollschutz" mit seinen Angehörigen in einem abgelegenen Bergwerksstollen verkriecht...


vg Zwerg#8
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

[aktuell]
hr-online.de schrieb:
Landkreis Limburg-Weilburg:
In der Gemeinde Dornburg und in Ortsteilen von Hadamar ist wegen eines Kabelbruches der Strom ausgefallen.
Stand: 12:20
Beeindruckendes Plädoyer für das vorhalten batteriebetriebener Radios.
Andernfalls ist diese Radiomeldung im Verkehrsfunk sinnbefreit.

Gruß, Uli
[/aktuell]
 
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Naja, bei genauerer Betrachtung der technischen Gegebenheiten tut es das eher nicht, sofern Du nicht einen Diesel fährst, den Du mit einer Kurbel startest... ;)
 
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Wie siehts denn eigtl. in Bayern/BaWü mit Notfallfunk aus?
DLF auf 153 und 207 versorgt die Südländer ganz gut; ansonsten kann man ja immer noch auf die schweizerischen und österreichischen Sender ausweichen.

Möglicherweise würde sich sogar etwas verbessern wenn ein Flugzeug mit 300 Mitgliedern der Regierung abstürzte weil dann Menschen an die Regierung kommen würden die vielleicht noch einen Realitätsbezug besitzen.
Geht's noch?:wall: (Abgesehen davon, dass die Bundesregierung nicht 300 Mann stark ist. Realitätsbezug: Wer im Glashaus sitzt...)
 
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Aber die überreagierenden Übeltäter kennt man doch...
Das schon, aber wenn einige ÖR nach dem Motto "Nur keine schlafenden Hunde wecken" erst nach Stunden mit den Tatsachen herausrückten wenn die Giftgaswolke sich schon gut ausgebreitet hat dann wäre das auch nicht so toll.
Auch unter den Öffis gibt es deutliche Unterschiede in der Berichterstattung was die Ausmaße von Katastrophen und die Anzahl der Opfer anbetrifft.
Allerdings würde ich keinem Sender unterstellen wollen im Falle einer offensichtlichen Bedrohung willentlich und wissentlich die Bevölkerung nicht hinreichend zu warnen aber manchmal hat man den Eindruck daß "erschreckende" Zahlen erst dann herausgegeben werden wenn sie von offizieller Stelle schriftlich bestätigt wurden.


@freiwild: Erbsenzähler.
 
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Ich will das mal anders ( und weniger blutrünstig ) formulieren:
Wenn in Deutschland Sommerferien sind machen auch die Politiker Urlaub. Für ein paar Wochen tut sich dann politisch so gut wie nichts. Ist das eine Katastrophe? Nein, es unterscheidet sich nach außen nur unwesentlich vom Tagesgeschäft unserer parlamentarischen Demokratie deren Abgeordnete nicht wie vom Grundgesetz vorgesehen ausschließlich dem Recht und ihrem Gewissen verpflichtet sind sondern strikt nach Parteizugehörigkeit und -Richtline abstimmen. Und wenn da mal Einer querschlägt, dann wird das zur Katastrophe heraufbeschworen, siehe Landtagswahl in Hessen. Darüber wurde im Rundfunk ja auch treulich und in epischer Breite berichtet. Daß aus diesem System eine politische Lähmung resultieren kann haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten wohl deutlich zu spüren bekommen.

So. Der Punkt ist nun Dieser: Sollte nun ein Großteil der Abgeordneten plötzlich handlungsunfähig werden - Entsteht daraus eine unmittelbare Bedrohungslage über welche die Bevölkerung mit Sirenenalarm informiert werden müsste? Doch nicht wirklich, oder?


Und damit zu einer anderen Frage:
Gehen wir mal davon aus es sei etwas Gravierendes passiert. Tiefster Winter, Schnee, Minustemperaturen, großflächiger Stromausfall.
Jetzt sitzen die Sender da auf ihren Notstromaggregaten und könnten der Welt was erzählen. Aber woher bekommen Die denn ihre Informationen? Wer sagt Denen denn welche Propaganda sie über das frierende Volk ausschütten sollen? Wir wissen aus Krisengebieten daß es oftmals nicht die Rundfunkanstalten sondern die Amateurfunker sind, welche die Verbindung zur Aussenwelt aufrecht erhalten, da haben wir noch einen gänzlich unabhängigen - und bidirektionalen - Kommunikationsweg.
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Aus einen heute erschienen Artikel bei Heise online:
(Der Bund) ließ ein satellitengestütztes Warnsystem "SatWaS" installieren. Mit diesem werden ins Fernsehbild Nachrichtenbänder eingespeist, Radiosendungen mit einer Warndurchsage unterbrochen. An dieses System angeschlossen sind laut Homepage des zuständigen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) inzwischen drei Zivilschutzverbindungsstellen, 17 Lagezentren von Bund und Ländern, 13 öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, das ZDF in Mainz und Berlin, 42 private mit 98 lokalen Sendern, dpa, AFP, T-Online International, LH–Media Service und E-Message.
 
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Sehr interessanter Link und interessante Diskussion dazu. Jetzt wissen wir doch ein wenig mehr aber "probehalber" würde ich auch gerne mal erleben wie dieses Netz funktionieren soll.
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Auch von mir danke für den Link. Das Thema ist also wirklich aktuell und wird ernsthaft diskutiert.

Zum Thema "Tod des Papstes" erinnere ich mich an ein 20 minütiges Dauerglöckeln am späten Abend. Die Kirchen sind da wohl sehr gut organisiert.

Solange die Sirenen für den Ernstfall auf Erden nicht wieder da sind könnte man doch den örtlichen Pfaffen...
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

...der dann in mindestens drei Gemeinden gleichzeitig die Knöpfe für die Glocken bedienen müsste, beim Überlandrasen in einer Kurve aus der Bahn geschleudert wird und einen Rettungseinsatz nötig macht.
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Gedanken machen sich einige....

So wie es scheint gibt es in der Medienwelt Prioritätsstufen für Berichte.

Bei SWR3 zB. kommt dieses "Aktuell" sofort und unterbricht die Sendung, bzw. das Lied sofort. Fühle mich dort dann auch gut und direkt informiert, während andere (privaten) noch lustig den Werbeblock laufen lassen...

Aber seid mal ehrlich:

-V-Fall (so nennt man das heute, Verteidigungsfall) bzw. Krieg wird es sicherlich nicht so schnell hier geben.

-wenn ein Atomreaktor hochgeht a la Tschernobyl, dann wird der Fallout jeden Radioempfang zunichte machen. Außerdem werden wir danach kein Radio mehr hören können...

-Unwetter wie Orkane oder hohes Schneeaufkommen werden dank modernster Technik präzise vorausgesagt.

-wenn Osama Bin Laden hier aufkreuzt, dann stürmt er vermutlich einen Privatsender und lässt nur noch Metallica, Nirvana und Eminem laufen ;)

Im Ernst: wenn euch das so brennend interessiert, wie es im Katastrophenfall abläuft, fragt den BND, der ist dafür zuständig! Sonst wäre es ja nicht der Bundesnachrichtendienst...

Im alltäglichen Leben bekommt man heute sehr schnell mit, wenn was passiert. Sei es durch TV, Radio, Handy-SMS oder Mundpropaganda.

Übrigens gibt es heute noch Völker im Afrikanischen Busch, die noch nie was von einem World Trade Center gehört haben, bzw. von einem Anschlag davon. Geht es denen schlecht??

Oder was ist mit den Ländern, in denen die Medien vom Staat zensiert werden?

Wir werden hier gut informiert bleiben, egal ob mit Notstromaggregat oder mit Batterien....
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Bei SWR3 zB. kommt dieses "Aktuell" sofort und unterbricht die Sendung, bzw. das Lied sofort. Fühle mich dort dann auch gut und direkt informiert, während andere (privaten) noch lustig den Werbeblock laufen lassen...
Ich kann die Meldung auch bis nach der Werbung liegen lassen und in die Musik drücken denn für die Werbung bekomme ich Geld, dafür haben dann Hörer wie du den Eindruck daß ich "besonders aktuell" bin. Kannst du es nachprüfen?

-V-Fall (so nennt man das heute, Verteidigungsfall) bzw. Krieg wird es sicherlich nicht so schnell hier geben.
Hoffentlich. Kann aber schneller gehen als du glaubst und dieses Mal geht es um Bodenschätze.

-wenn ein Atomreaktor hochgeht a la Tschernobyl, dann wird der Fallout jeden Radioempfang zunichte machen. Außerdem werden wir danach kein Radio mehr hören können...
Der Fallout? Mußt du mir mal näher erklären wie du das jetzt genau meinst.

-Unwetter wie Orkane oder hohes Schneeaufkommen werden dank modernster Technik präzise vorausgesagt.
Hat den Leuten in den USA auch nichts genutzt. Erdbeben gibt's auch noch.

Im Ernst: wenn euch das so brennend interessiert, wie es im Katastrophenfall abläuft, fragt den BND, der ist dafür zuständig! Sonst wäre es ja nicht der Bundesnachrichtendienst...
Der BND! Muhahaha! Die finden doch im Dunklen noch nicht mal mit beiden Händen ihren eigenen....

Im alltäglichen Leben bekommt man heute sehr schnell mit, wenn was passiert. Sei es durch TV, Radio, Handy-SMS oder Mundpropaganda.
Klar, wenn es schon passiert ist und du ohne Regenschirm im Fallout stehst.

Übrigens gibt es heute noch Völker im Afrikanischen Busch, die noch nie was von einem World Trade Center gehört haben, bzw. von einem Anschlag davon. Geht es denen schlecht??
Vergleichsweise ja. In Afrika geht es ziemlich vielen Leuten ziemlich schlecht.

Oder was ist mit den Ländern, in denen die Medien vom Staat zensiert werden?
Denen geht es in anderer Hinsicht nicht viel besser. Kannst dir aussuchen: An Hunger oder AIDS sterben oder auf dem Platz des himmlischen Friedens erschossen werden.

Wir werden hier gut informiert bleiben, egal ob mit Notstromaggregat oder mit Batterien....
Beantworte mir: Woher bekommen Die, welche uns informieren sollen, ihre "guten" Informationen?
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Ich kann die Meldung auch bis nach der Werbung liegen lassen und in die Musik drücken denn für die Werbung bekomme ich Geld, dafür haben dann Hörer wie du den Eindruck daß ich "besonders aktuell" bin. Kannst du es nachprüfen?

Bei SWR3 läuft der Werbeblock immer vor den Nachrichten, also kommt das Aktuelle entweder im Werbeblock, oder sofort danach unmittelbar in den Nachrichten.

Den Rest von dir lasse ich jetzt mal unkommentiert, und über die Bodenschätze Deutschlands will ich hier auch nicht mit dir referieren.

Wenn du der Meinung bist, oder sonst noch jemand hier, ein Angriff gegen Deutschland steht kurz bevor, dann muss ich schnell nach Luxemburg flüchten ;)

Und vor einem Hurrikan muss ich mich hier (noch) nicht fürchten...

Panikmache hat übrigens in unserem Land einen Namen: Bild-Zeitung. Denen sollte man den Populismus überlassen!
 
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Panikmache hat übrigens in unserem Land einen Namen: Bild-Zeitung.
Oohhh - da würden mir aber noch eine ganze Menge anderer Namen einfallen. ARD-Brennpunkt zum Beispiel (wir erinnern uns an die Vogelgrippe), Claudia Roth, Greenpeace, Wolfgang Schäuble - die Liste ließe sich nahezu unendlich fortsetzen.
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

-wenn ein Atomreaktor hochgeht a la Tschernobyl, dann wird der Fallout jeden Radioempfang zunichte machen.

Jein. Durch die künstliche Ionisation der Luft durch die Radioaktivität wird der Empfang bei niedrigen Frequenzen (LW/KW) nach einem "Atomschlag" sogar besser. Mehr Reichweite - bei gleicher Sendeleistung. Das war jetzt wirklich kein Quatsch.


Außerdem werden wir danach kein Radio mehr hören können...

Das ist natürlich eine andere Geschichte.

vg Z.e...g#8
(Ups, Ionis.ti.n)
 
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Und vor einem Hurrikan muss ich mich hier (noch) nicht fürchten...

Noch stärker als ein Sturm ist der Orkan, im 16. Jahrhundert aus niederländisch orkaan und dieses aus spanisch huracán entlehnt, ursprünglich aus einer Indianersprache. Aus derselben Quelle stammt englisch hurricane, das wir als Fachwort für einen amerikanischen Wirbelsturm übernommen haben (Hurrikan).
siehe hier: Begriffserklärung Hurrikan und Orkan

Ich erinnere mmich noch an Vivian und Wiebke, letztes Jahr an Kyrill (ganz in der Nähe meines Wohnortes gabs eine Schneise der Verwüstung) .. und Anfang März diesen Jahres war auch etwas, oder?

Nix für unguad!
-esta
 
AW: Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Ist eigentlich bekannt, daß sich Windstärken auf die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beziehen? Ein schwerer bis orkanartiger Sturm mit Orkanböen, und von solchen Ereignissen sprechen wir für Orte im Flachland jetzt, ist immer noch kein Orkan. Der hat im Durchschnitt und nicht nur in Böen mehr als 117 km/h.

Gottseidank braucht man sich davor wirklich nicht zu fürchten, wenn man nicht gerade auf dem Brocken o.dgl. sitzt.
 
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Zum tieferen Verständnis:
Kyrill in Babensham
Wir sind halt leider kein Flachland.
Zurück zum Thema.
Jedenfalls funktionierte die Benachrichtigung über Medien in diesem Fall recht gut.

-esta
 
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