AW: [Radioforen-Bastelecke] Windkorb made by Zwerg...
Ich antworte auch gern. Zunächst erstmal vielen Dank für die Hörproben. Solche Sachen machen mich immer wieder neugierig. Insofern habe ich also zunächst den Verstärker und die Phase 26 angeheizt. Eine Viertelstunde später ging es ab auf den Hörplatz. Da ich zwischenzeitlich noch anderes zu tun hatte, habe ich mich eine halbe Stunde später noch mal eine Hörsitzung.
Schließlich sei noch vorbemerkt, dass eigentlich kein Klassikfan bin. Ich höre Pianos, Orgeln oder Synfonieorchester grundsätzlich nur dann, wenn sie etwas wiedergeben, was meinem Geschmack entspricht. Deshalb fehlt mir jede Vorbestimmung nach dem Motto "So oder so muss das aber sein, alles andere geht gar nicht!"
Auch habe ich ganz absichtlich die Beschreibung überlesen, wann wo was wie und womit aufgenommen wurde. Das interessiert mich bestenfalls nachher, wenn ich gehört und mir ein Urteil gebildet habe und dann auch nur, um zu bestätigen oder widerlegen, was mein Urteil dann ausmacht.
Ich urteile also als reiner Hörer des Schallereignisses an sich und danach, wie es sich anfühlt.
Grundsätzlich hat mir die Testserie mal wieder deutlich gemacht, weshalb ich ein notorischer Nahbesprecher bin: Ich fühle mich verdammt unwohl, wenn allzuviel "Raum" das Objekt im akustischen Visier verdeckt. Insofern finde ich die Aufnahmen 1,2 und 5 als gar nicht angenehm.
Die 1 zusätzlich nicht, weil dort ein technischer Fehler drin steckt. Der rechte Kanal hat zuviel Pegelvorlauf, klingt heftig nach Lattenzaun und rennt auch sichtbar mehrmals in den Overload. Allgemein ist mir das Schallereignis aber sowieso, wie schon gesagt, einfach zu weit weg. Es strengt an, sich auf das Spiel zu konzentrieren.
Die 2 ist von den verhallten Aufnahmen (1,2 und 5) für mich gefühlt noch die beste. Der Grund dafür ist das vergleichsweise präzise Echo von rechts und die etwas deutlichere Präsenz des Instrumentes links. Keine Frage, das Echo soll da eigentlich nicht sein, aber es hat, wie ich finde, einen ganz besonderen Reiz.
Bei Aufnahme 5 ist mir alles viel zu weit weg. Als Hörer auf meinem Hörplatz fühle ich mich völlig verloren, wie bei ARD und ZDF - in der hintersten Reihe!
Die gefühlt besseren Aufnahmen sind 3 und 4.
Bei der 3 allerdings finde ich den extremen Druck durch die extreme Nähe schnell belastend. Die Aufzeichnung hat einen ähnlichen Charakter wie ein Sprachbeitrag von einem Sprecher, der sein Mikrofon eher frisst, statt bespricht: Es drückt untenrum "wie'd Sau", obenrum plänkelt etwas und in der Mitte ist ein Loch. Sehr unnatürlich.
Richtig schön finde ich das Spiel in Aufnahme 4. Insgesamt wirkt zwar auch hier die direkte Nähe etwas nahbesprechungshaft, allerdings hatte ich unvermittelt das Gefühl, die Saiten wirklich vor Augen und den Deckel über mir zu haben. Wenn so ein Schallereignis so ein Kopfkino und so ein Körpergefühl begleitet, dann hat das auf jeden Fall etwas besonderes. Nur ein kleines Stück mehr Entfernung, und ich könnte da ewig zuhören, weil mirs auch musikalisch gefallen hat.
Ich antworte auch gern. Zunächst erstmal vielen Dank für die Hörproben. Solche Sachen machen mich immer wieder neugierig. Insofern habe ich also zunächst den Verstärker und die Phase 26 angeheizt. Eine Viertelstunde später ging es ab auf den Hörplatz. Da ich zwischenzeitlich noch anderes zu tun hatte, habe ich mich eine halbe Stunde später noch mal eine Hörsitzung.
Schließlich sei noch vorbemerkt, dass eigentlich kein Klassikfan bin. Ich höre Pianos, Orgeln oder Synfonieorchester grundsätzlich nur dann, wenn sie etwas wiedergeben, was meinem Geschmack entspricht. Deshalb fehlt mir jede Vorbestimmung nach dem Motto "So oder so muss das aber sein, alles andere geht gar nicht!"
Auch habe ich ganz absichtlich die Beschreibung überlesen, wann wo was wie und womit aufgenommen wurde. Das interessiert mich bestenfalls nachher, wenn ich gehört und mir ein Urteil gebildet habe und dann auch nur, um zu bestätigen oder widerlegen, was mein Urteil dann ausmacht.
Ich urteile also als reiner Hörer des Schallereignisses an sich und danach, wie es sich anfühlt.
Grundsätzlich hat mir die Testserie mal wieder deutlich gemacht, weshalb ich ein notorischer Nahbesprecher bin: Ich fühle mich verdammt unwohl, wenn allzuviel "Raum" das Objekt im akustischen Visier verdeckt. Insofern finde ich die Aufnahmen 1,2 und 5 als gar nicht angenehm.
Die 1 zusätzlich nicht, weil dort ein technischer Fehler drin steckt. Der rechte Kanal hat zuviel Pegelvorlauf, klingt heftig nach Lattenzaun und rennt auch sichtbar mehrmals in den Overload. Allgemein ist mir das Schallereignis aber sowieso, wie schon gesagt, einfach zu weit weg. Es strengt an, sich auf das Spiel zu konzentrieren.
Die 2 ist von den verhallten Aufnahmen (1,2 und 5) für mich gefühlt noch die beste. Der Grund dafür ist das vergleichsweise präzise Echo von rechts und die etwas deutlichere Präsenz des Instrumentes links. Keine Frage, das Echo soll da eigentlich nicht sein, aber es hat, wie ich finde, einen ganz besonderen Reiz.
Bei Aufnahme 5 ist mir alles viel zu weit weg. Als Hörer auf meinem Hörplatz fühle ich mich völlig verloren, wie bei ARD und ZDF - in der hintersten Reihe!
Die gefühlt besseren Aufnahmen sind 3 und 4.
Bei der 3 allerdings finde ich den extremen Druck durch die extreme Nähe schnell belastend. Die Aufzeichnung hat einen ähnlichen Charakter wie ein Sprachbeitrag von einem Sprecher, der sein Mikrofon eher frisst, statt bespricht: Es drückt untenrum "wie'd Sau", obenrum plänkelt etwas und in der Mitte ist ein Loch. Sehr unnatürlich.
Richtig schön finde ich das Spiel in Aufnahme 4. Insgesamt wirkt zwar auch hier die direkte Nähe etwas nahbesprechungshaft, allerdings hatte ich unvermittelt das Gefühl, die Saiten wirklich vor Augen und den Deckel über mir zu haben. Wenn so ein Schallereignis so ein Kopfkino und so ein Körpergefühl begleitet, dann hat das auf jeden Fall etwas besonderes. Nur ein kleines Stück mehr Entfernung, und ich könnte da ewig zuhören, weil mirs auch musikalisch gefallen hat.