Radiosender beraten angeblich über Sonderkündigung bei DAB+

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Wer kommt denn auf die Idee, einen Hasen ausgerechnet im Pfeffer zu begraben? :wow: (Da liegt der Hund begraben ODER da liegt der Hase im Pfeffer...)
Ja, die ARD hat eher Anti-Werbung gemacht als Werbung, wenn ich mich da richtig erinnere. :) Allerdings glaube ich nicht, dass massive Bewerbung der DAB+-Programme die Situation grundlegend verändert hätte. Zu dünn ist das Angebot, quantitativ und qualitativ. Mag ja sein, dass Absolut sich bei der Musikauswahl mehr Mühe gibt als andere Sender, aber zu einer wirklichen programmlichen Alternative fehlt mir da doch noch ein bißchen Programm. Mich erinnert das ganze eher an einen der unzähligen Nonstop-Music-Streams im Internet. Ganz schön, ganz nett, sicher auch sehr interessant für Leute, die keine eigene CD-Sammlung haben - aber Geld dafür ausgeben? Umrüsten? Ich bin ein Radiofan und mich hat die ganze Sache nicht überzeugt. Die meisten Menschen sind keine Radiofans - für die stellt sich das Ganze noch weniger überzeugend dar. Die oben gestellte Frage nach dem Mehrwert ist berechtigt. Da liegt der Hund im Pfeffer... ;)

Genau das ist der Punkt.
DAB+ könnte Gold sein........

Es ist aber der letzte dreck...., weil die "Leute" es so wollen.
 
56kbps he-aac kann für 95% der Hörer "normal" klingen.
Richtig! Und selbst den Unterschied zu 32- oder 24kbps würde niemand derer feststellen, denn deren Gehör ist durch unter anderem Umweltlärm, zu laute Musik, etc. bereits so dermaßen geschädigt, dass solche Unterschiede gar nicht mehr auffallen.
Thema Lautheitswahn und die z.B. nicht wahrgenommenen, übersteuerten Tieftöne (Zwerg #8 postete dazu einen tollen Beitrag vom SWR).
 
Jetzt stelle ich mal die Gegenfrage, Kosten hin oder her für DAB+: Warum muss man denn immer die Masse begeistern wollen? Warum soll es nicht auch Programme abseits des UKW-Angebots und der zahlreichen Internet-Live-Streams für Leute geben, die sich eben für "mehr" interessieren als nur das "reine" Medium Radio, was sie ab und an mal einschalten? Ich zähle mich zur Minderheit, die Radio bewusst einschaltet, und da ist DAB+ für mich eine mobile Alternative, weils eben nichts kostet, und ich bin mit Sicherheit kein "Drückeberger".

@Stefan: Deine Kritik an AR teile ich, da könnte programmlich mehr passieren, aber, wenn man genau hinhört, bauen sie ihr moderiertes Programm Stück für Stück aus, siehe die neue "Morning-Show" (wie ich das Wort hasse).
 
Das Dradio wird seine horrend teuren Mittel- und Langwellen wohl nicht so schnell abschalten können, wie gedacht. Ex-Intendant Elitz hat regelmäßig über Alpträume wegen der Stromkosten geklagt. :)
 
In NRW lohnt sich jede Anschaffung, um Radio hören zu können...ob es nun eine Richtantenne ist, die Programme aus den Nachbarländern bringt, eine Sat-Anlage, die noch viel mehr Programme bringt oder eben für schlappe 40-50 Tacken ein Radio für die Küche oder für unterwegs, dass mir wenigstens mal das Gefühl gibt, eine Auswahl zu haben und Musik hören zu können!!
Wer 500 Euro oder mehr für ein mobiles Telefon ausgibt, der gibt auch 50 Euro für ein Radio aus. Insofern liegt es garantiert nicht MEHR am Angebot der Empfangshardware. Eine neue Technologie braucht auch etwas Zeit zur Einführung. Viel Zeit hat man mit diesen blödsinnigen Pilotprojekten vergeudet, in denen man quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit (fast kein Marketing, fast nirgendwo Geräte erhältlich, tlw. schlechte Programmauswahl und/oder schlechte Abdeckung) Geld verbraten hat.
 
Aber die "Brücke" zu DAB+ muss der ÖR schaffen, was nutzt es mir, wenn irgendwelche Privatsender im eigenen Programm für DAB+ werben, wenn dieser Standard bei den meisten Nutzern nicht bekannt ist. Nein, in erster Linie hat dafür die ARD Verantwortung zu tragen, die jeder empfangen kann. Aber aus Angst vor Hörerverlusten machen sie es nicht, da liegt der "Hase im Pfeffer" begraben.
Das stimmt so auch nicht, denn die ARD macht sehr wohl Werbung für DAB+. Neben dem Bayrischen Rundfunk übrigens demnächst auch der MDR, wie gestern im Thüringen Journal zu vernehmen war (bitte die Gesamtsendung wählen, ab 23:38 min). Ab April wird Mitteldeutschland dann wohl mit Plakaten zugekleistert.
 
Senden die eigentlich schon!? Man hört so wenig davon...

Das ist ja hier das Lustige. Da wird etwas aufwendig bis Sommer 2014 lizensiert und es ist noch nicht einmal ein Hauch von Inhalten zu hören, geschweige denn flächendeckender Werbung dafür. Die werden heimlich kommen und heimlich wieder gehen ohne dass es einer,bis auf die Macher selbst, es je gehört haben.
 
Wenn die Leute vor der Kaufentscheidung stehen, für € 60.- ein DAB+ Radio (wenige Sender mit unsicherer Zukunft) oder ein WLAN Radio für € 100.- (fast alle Sender mit sicherer Zukunft und universellem Gebrauch) zu kaufen, dürfte die Entscheidung doch klar sein.
Ich bleibe dabei: DAB+ wird ein riesiger Flop! :)
 
Irgendwie fühle ich mich in die Zeit zum Ende der 90er Jahre zurückversetzt, da wurden nahezu die gleichen Argumente pro und contra DAB ausgetauscht und das Ergebnis kennen wir alle :wall: Das einzige, was heutzutage anders ist, ist die zwischenzeitlich explosionsartige Zunahme von Internetstreams und die ebenso explosionsartige Verbreitung von Smartphones, Tablets etc. etc., die Normalität von Flatrates und Wlan-Routern in den Haushalten und das Vorhandensein entsprechender Adapter für das Auto.

Die Frage, wieso heutzutage und unter den oben geschilderten Vorzeichen ein schon einmal gescheitertes terrestrisches System (das selbst in den nächsten 10 Jahren höchstens 70 % technische Reichweite in Deutschland generieren wird!) wie DAB bzw. DAB+ erfolgreich sein soll, wenn es dies schon vor 15 Jahren nicht war, konnte mir bislang noch niemand so richtig schlüssig beantworten. Und mit schlüssigen Antworten meine ich nicht das zeichnen von Wunschbildern oder anderen Träumereien, egal ob von Hörer- oder Unternehmensseite!

Und wenn schon die Schweiz als DAB+-Vorzeigeland herangezogen wird, sollte man fairerweise auch auf (das wesentlich bedeutendere) Frankreich verweisen, wo alle bisherigen Protagonisten (auch die politischen) gerad den geordneten Rückzug aus DAB+ eingeleitet haben.
 
@Cool Head: Dann unterhalte dich mal mit einem sehr beliebten Webradioanbieter und höre dir das Gejammer über steigende Streaming-Kosten an. Was glaubst du warum z.B. die Schlagerhölle nun parallel auf DAB+ senden will? So lange Webradio nur auf Point-to-Point-Basis läuft und nicht im Multicast- oder P2P-Verfahren, kann es nicht die ausschließliche Verbreitungsmöglichkeit von digitalem Hörfunk sein: Je mehr Hörer, desto teurer wird's für den Anbieter. Heute früh hatte ich nach erfolgreichen Tests am Wochenende mit der TuneIn-App wieder ein Frusterlebnis: In den Zellen, die sich innerhalb eines Industriegebiets oder stark frequentierten Plätzen (Hauptbahnhof etc.) befinden, setzte der Empfang für längere Zeit aus. Auf der einen Seite ist es wunderbar kanadische Indie-Rock-Stationen oder Reggae aus Jamaika unterwegs zu empfangen. Aber es läuft nun mal nicht stabil - vor allem dort wo Mobilfunkzellen überlastet sind. Daher vertrete ich den Ansatz des Hybrid-Radios, das nach Programmen und nicht nach Verbreitungswegen wählt, und zwar in der Hierachie DAB+ - UKW - Internet. Mir wird in jedem Fall immer schlecht wenn ich sehe wie hier z.B. Kiddies über iPhone lokale Sender wie Dasding oder You FM hören, obwohl es das alles auch auf UKW und DAB+ gebe. Der arme Webtraffic, die arme Mobilfunkzelle...
 
DAB+ ist einfach nicht "in". Das ist das Problem.

Wenn die ARD-Funkhäuser für DAB+ mindestens ebenso viel eingestreute Werbung machen würden wie für den neuen Rundfunkbeitrag, wäre das Thema in der Bevölkerung vermutlich präsenter.
 
@grün: Meine Rede :)

@Der Radiotor: Ich bin kürzlich von Erfurt nach Hannover gefahren und hab im Auto online gehört - OHNE jegliche Abstürze und ohne Qualitätseinbuße. Und mal ne ganz blöde Frage: Wenn deiner Meinung nach online auf Dauer nicht funktioniert, DAB+ aber immer noch das Henne-Ei-Problem hat, wieso lassen wir dann nicht einfach UKW? Und komm mir jetzt bitte nicht mit den üblichen Argumenten wie "Ich will aber mehr Programme hören als bisher" oder "Wir haben hier nur einen Einheitsbrei an Programmen" oder "Die Datenrate x ist um y besser als y und damit auch der Hörgenuss" und ähnlichen privaten Wünschen und Wahrnehmungen!
 
...DAB+ aber immer noch das Henne-Ei-Problem hat, wieso lassen wir dann nicht einfach UKW? Und komm mir jetzt bitte nicht mit den üblichen Argumenten wie "Ich will aber mehr Programme hören als bisher" oder "Wir haben hier nur einen Einheitsbrei an Programmen" oder "Die Datenrate x ist um y besser als y und damit auch der Hörgenuss" und ähnlichen privaten Wünschen und Wahrnehmungen!

Das kann ich nur ganz fett unterstreichen. Anscheinend hat man mit DSR, ADR und DAB(alt) noch nicht genug Elektronikschrott produziert, so daß man eben mit dem (+) das nächste Platinengrab geschaufelt hat. Was kommt jetzt danach? DAB++, was dann wirklich - also diesmal ganz bestimmt - also jeder wartet doch da drauf - DER Nachfolgestandard für UKW wird? Die Masse der Radiohörer ist mit dem Status Quo auf UKW zufrieden. Daran wird auch der zehnte Versuch eines digitalen Rundfunkübertragungsweges nichts ändern.
 
Mal eine bescheidene Frage, und die jetzt unabhängig von der Technik (in meiner Wohnung kann ich die Programme trotz vorhandener Technik leider nicht hören):
Bietet DAB+ wirklich, außer vielleicht in Bayern, eine Alternative zum derzeitigen UKW-Hörfunk, oder ist es derzeit mehr ein Abspielspielzeug für Musik, deren Einsatz 24/7/365 auf die Dauer genau so langweilig wird, wie das, was uns der bisherige UKW-Funk bietet? - ... und Nein, ich erwarte nicht unbedingt einen "Gemischwarenladen" (obwohl der auch nicht zu verachten wäre, von wegen Heringen neben der Butter und darüber der Kamm). Aber wie sieht es beispielsweise mit hintergründigem Musikjournalismus und aktueller Information (einschließlich des Einordnens dieser Information in die Lebenssituation der Menschen) jenseists der Ausdünstungen von Stars und Sternchen in einem Programm aus? Auf UKW ist das ja kaum noch in einem Programm zu finden.
 
@grün: Meine Rede :)

@Der Radiotor: Ich bin kürzlich von Erfurt nach Hannover gefahren und hab im Auto online gehört - OHNE jegliche Abstürze und ohne Qualitätseinbuße. Und mal ne ganz blöde Frage: Wenn deiner Meinung nach online auf Dauer nicht funktioniert, DAB+ aber immer noch das Henne-Ei-Problem hat, wieso lassen wir dann nicht einfach UKW? Und komm mir jetzt bitte nicht mit den üblichen Argumenten wie "Ich will aber mehr Programme hören als bisher" oder "Wir haben hier nur einen Einheitsbrei an Programmen" oder "Die Datenrate x ist um y besser als y und damit auch der Hörgenuss" und ähnlichen privaten Wünschen und Wahrnehmungen!
Ich bin auch schon Strecke X => Y gefahren ohne jeglichen Aussetzer, und zu einer anderen Uhrzeit und/oder in anderer Richtung hatte ich beinahe ausschließlich Aussetzer.
Es wird früher oder später einen digitalen Rundfunkstandard geben, Internetradio wird aber eher immer eine Alternative dazu sein! Langsam nervt dieses ewige Pro-Contra-Geschreibsel, insbesondere da es immer wieder derselbe User ist der die ewig gleichen Argumente bringt.

Ich habe jetzt ebenfalls DAB+ im Auto und ich empfinde jedes dieser Programme als klanglich besser als die meisten Internetstreams, unabhängig derer Bandbreite, und ich nutze definitiv keine komprimierten Streams wie Yourmuze und Konsorten.
 
Nein, aber ich komprimiere sie nicht extra nochmal auf 32k/bit oder noch kleiner(!), um sie dann (überhaupt) aussetzerfrei hören zu können, und dafür dann noch seinen limitierten Traffic zu verbrauchen.:rolleyes:
 
Du schaust halt die "falschen" Programme.

Genauer gesagt schaue ich schon seit Jahren fast gar kein Fernsehen mehr, obwohl ich einen besitze, aber der dient überwiegend nur für die Playstation, deswegen bin ich doch im Radioforum genau richtig.:)

Mich nerven einfach die meisten Programme, alles nur noch Trash oder irgendwelche Wiederholungen. Für Nachrichten brauche ich den Fernseher auch nicht, die hol ich mir im Internet oder über den Hörfunk.
 
Richtig! Und selbst den Unterschied zu 32- oder 24kbps würde niemand derer feststellen, denn deren Gehör ist durch unter anderem Umweltlärm, zu laute Musik, etc. bereits so dermaßen geschädigt, dass solche Unterschiede gar nicht mehr auffallen.
Thema Lautheitswahn und die z.B. nicht wahrgenommenen, übersteuerten Tieftöne (Zwerg #8 postete dazu einen tollen Beitrag vom SWR).

Auf jeden Fall klingen die DAB+ Sender zu 90% beschissen. Einfach zu heftige Artefakte.
Und das es besser geht wissen wir alle.
Da finde ich es eine Unverschämtheit mit "glasklarem Klang" zu werben.
Da fühle ich mich als Verbraucher direkt betrogen und belogen.
 
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