Radiosender beraten angeblich über Sonderkündigung bei DAB+

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Noch ist DAB+ laaaange nicht gescheitert, auch wenn das einige gerne so hätten. Im Übrigen, welch armseliges Zeugnis wäre das für das Radio und für den Standort Deutschland wenn man ausgerechnet den Hörfunk analog belassen würde, wenn die Digitalisierung die Länder um uns herum vorbildlich vormachen? Dieser Kram um die Bitrate sind meines Erachtens reine Luxusprobleme... . Wäre schön auch diese noch zu lösen, einverstanden,, aber ist nunmal nicht machbar, das hat die Vergangenheit in aller Deutlichkeit gezeigt und auch die Gegenwart bereits in Ansätzen!
 
Viele Leute schalten Webradio ein, um ihren lokalen Dudler zu hören, obwohl er auch über UKW oder DAB+ käme.

Das tun sie aber nur solange sie mit dem Internet fremdeln und nur für kurze Zeit im Netz nach spezifischen Informationen oder Nachrichten stöbern, chatten oder mailen. Wenn sie mit den multimedialen Möglichketen des IP-Protokolls vertraut werden ändert sich ihre Mediennutzung grundlegend und der Marktanteil der bisher vorzugsweise genutzten terrestrischen Radioangebote schwindet dramatisch, wie eine WDR-Studie im Jahr 2009, also lange vor der Ausbreitung von Smartphones und Tablets, gezeigt hat.

Das DAB-Profil wird während der nächsten Jahre noch mal grundlegend erweitert und innerhalb absehbarer Zeit zum terrestrischen Standard erhoben werden, daran habe ich keine Zweifel. Zudem wird der Euro-Chip für eine barrierefreie Nutzung sämtlicher Gerätschaften sorgen, zumal es angesichts des aggressiven Vorstoßes handlicher Computerelektronik auf dem Markt für Unterhaltungselektronik keine Alternative zur medialen Konvergenz gibt.
 
Das tun sie aber nur solange sie mit dem Internet fremdeln und nur für kurze Zeit im Netz nach spezifischen Informationen oder Nachrichten stöbern, chatten oder mailen. Wenn sie mit den multimedialen Möglichketen des IP-Protokolls vertraut werden ändert sich ihre Mediennutzung grundlegend und der Marktanteil der bisher vorzugsweise genutzten terrestrischen Radioangebote schwindet dramatisch, wie eine WDR-Studie im Jahr 2009, also lange vor der Ausbreitung von Smartphones und Tablets, gezeigt hat.

Genial. Besser hätte man es nicht erklären können!

Das DAB-Profil wird während der nächsten Jahre noch mal grundlegend erweitert und innerhalb absehbarer Zeit zum terrestrischen Standard erhoben werden, daran habe ich keine Zweifel. Zudem wird der Euro-Chip für eine barrierefreie Nutzung sämtlicher Gerätschaften sorgen, zumal es angesichts des aggressiven Vorstoßes handlicher Computerelektronik auf dem Markt für Unterhaltungselektronik keine Alternative zur medialen Konvergenz


Das bezweifel ich!
Wenn es so weiter läuft wie bisher, dann mit Sicherheit nicht. Nicht in Deutschland.
 
Nein, aber ich komprimiere sie nicht extra nochmal auf 32k/bit oder noch kleiner(!), um sie dann (überhaupt) aussetzerfrei hören zu können, und dafür dann noch seinen limitierten Traffic zu verbrauchen.:rolleyes:
Yourmaze ebenfalls nicht. Und auch wenn der Traffic limitiert ist, ist es durchaus möglich noch Steams mit 56 oder 64kbps ohne Abbrüche zu hören. Die Bandbreite wäre rein theoretisch dazu ausreichend.
Du hattest allerdings, darauf spielte ich an, Yourmaze & Co. als (böse) Komprimierer hingestellt - was definitiv so nicht stimmt - denn wenn ein Stream eine niedrigere Bandbreite hat, stammt dieser direkt so von dessen Anbieter.
Auf jeden Fall klingen die DAB+ Sender zu 90% beschissen. Einfach zu heftige Artefakte.
Und das es besser geht wissen wir alle.
Da finde ich es eine Unverschämtheit mit "glasklarem Klang" zu werben.
Aber wen interessiert das denn? - Wie es Max Power in einem späteren Beitrag schrieb: "Viele der UKW-Sender klingen ebenfalls nicht besser - falsch eingestelltes Soundprocessing machts möglich."
Über die Brüllwürfel, die in den meisten Fällen im Einsatz sind, fällt das ohnehin nicht auf. Also sind die, die sich hier über den schlechten Klang mokieren, (mal wieder) in der absoluten Minderheit und wen interessiert die schon?
 
Yourmaze ebenfalls nicht. Und auch wenn der Traffic limitiert ist, ist es durchaus möglich noch Steams mit 56 oder 64kbps ohne Abbrüche zu hören. Die Bandbreite wäre rein theoretisch dazu ausreichend.
Du hattest allerdings, darauf spielte ich an, Yourmaze & Co. als (böse) Komprimierer hingestellt - was definitiv so nicht stimmt - denn wenn ein Stream eine niedrigere Bandbreite hat, stammt dieser direkt so von dessen Anbieter.

Aber wen interessiert das denn? - Wie es Max Power in einem späteren Beitrag schrieb: "Viele der UKW-Sender klingen ebenfalls nicht besser - falsch eingestelltes Soundprocessing machts möglich."
Über die Brüllwürfel, die in den meisten Fällen im Einsatz sind, fällt das ohnehin nicht auf. Also sind die, die sich hier über den schlechten Klang mokieren, (mal wieder) in der absoluten Minderheit und wen interessiert die schon?

Meiner Oma fällt das unbewusst auf..... Also der schlechte Klang.
 
Meiner Oma fällt das unbewusst auf..... Also der schlechte Klang.

Dann soll sie mal die Batterien im Hörgerät wechseln. :D

Also ich schliesse mich da Inselkobi an. Bei den normalen handelsüblichen Radios im Bereich 30-50 EUR wird niemand einen Unterschied zwischen DAB und UKW hören. Das ist schlichtweg nicht möglich, weil die verbauten Lautsprecher dieses gar nicht hergeben.
 
Mir fällt das mitunter auch auf. Allerdings, wie schon richtig vermutet, nicht über den kleinen Quäklautsprecher im Microspot. Über Kopfhörer dann schon, da klingen einige DAB-Programme etwas freudlos, wenig Dynamik, wenig Brillianz, Artefakte. Es kommt aber sehr auf die Übertragungsrate an. Man kann über DAB auch vernünftigen Klang senden! Das grösste Problem sind Mehrfachkomprimierungen: Komprimiertes Material wird für den Zuführungsweg nochmal komprimiert und dann auf dem Sendeweg nochmal komprimiert...da kann nicht mehr viel rauskommen...im schlimmsten Falle gibt es Auslöschungen, die sich richtig böse bemerkbar machen.
 
Es gibt mehr Leute als ihr denkt, die Kulturwellen nicht auf Brüllwürfeln hören.

Mag ja sein. Ändert aber deswegen nichts an der Akzeptanz oder Nichtakzeptanz von DAB. Wer eine HiFi-Qualität will, der soll halt über DVB-S hören und gut iss. Auch im Internet wirst du da keine bessere Quali bekommen, als über DAB.
 
Es gibt schon auf Programme die über DVB-S gut klingen, es sind dies meist die Kulturwellen, auch ORF 1 und 2 und Jazzprogramme aus Frankreich klingen gut.
Allein die Dreiländernacht des MDR gibt es je nach Bundesland von brüllend laut aus Sachsen bis muffig aus Thüringen.
Wer zufällig von ORF 2 Wien auf WDR 1 Live umschaltet sollte vorsichtshalber die Lautstärke zurück nehmen, sonst könnte es sein das die Lautsprecher schaden nehmen. Aber die Privaten auf dem Satelliten sind nicht wesentlich besser.
Das Thema Loudness war bei der CD wurde ja schon zur genüge diskutiert ich wollte es nur noch mal Quelle der Qualitätsprobleme erwähnen.

Olliver
 
Seit Speicherkapazitäten kein limitierender Faktor mehr sind, werden bei mir CDs und Vinylquellen verlustfrei digitalisiert. Neben dem wav-Format bieten sich dafür auch flac-Dateien an. Ein Trauerspiel ist, dass digitale Promos fast immer als mp3, oftmals noch in recht niedriger Bitrate angeboten werden.
 
Es gibt mehr Leute als ihr denkt, die Kulturwellen nicht auf Brüllwürfeln hören. Die sind dann raus. Danke auch.
Die können doch weiterhin über DVB-C/S hören oder auch Internet. Beides steht in keinster Weise zur Disposition.Genau wie heute auch. Mit Rausch-UKW wird sich diese Hörergruppe sicherlich nicht zufrieden geben. Wenn ja, ist die Negativ-Haltung zu DAB+ ein reiner Vorwand, kein Einwand!
 
Die Facts sehen nicht so rosig aus: Bislang sind weit weniger Geräte verkauft als der Business Plan der Sender vorsah, laut Insidern aktuell rund eine halbe Million Empfänger.



Eindeutig ein immer noch Problem und Desintresse des Handels und weniger der Kunden.
Oft sehe ich Kunden die ein DAB Gerät testen wollen, gleich in welchem Markt, durch die Bauweise gibt es keinen Empfang, UND der interessierte Kunde lässt unsicher die Hände davon.
Das es in den Märkten Repeater für DAB Empang geben soll lässt auf sich warten, diesbezügliche Nachfragen bei dem Personal werden unsachlich beantwortet oder man wird betrachtet als hätte man ein Brot von gestern verlangt.
Ist es verwunderlich das die Geräte trotz Intresse nicht verkauft werden? ... oder wenn gute DAB Geräte zum Beispiel im Erzgebirgskreis wo es noch gar keinen Empfang gibt selbst beim Fachhändler im Regal stehen ... ich begreifs einfach nicht.

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
-astranase-
 
Um nochmal auf den Vorschlag der Reduzierung der der Bitrate zu sprechen zu kommen: Natürlich gibt es Radiohörer, die sich auch mit 48 kbit/s zufrieden geben würden, allerdings handelt es sich dabei meiner Einschätzung nach um jene Gruppe, für die das Angebot auf UKW voll und ganz ausreichend erscheint. Wer für ein Radio nur so viel Geld auszugeben bereit ist, dass es gerade für einen Brüllwürfel langt, der legt sowieso keinen gesteigerten Wert auf Qualität, weder inhaltlich, noch klanglich.
Diese Gruppe, die wohl die breite Masse der bundesdeutschen Radiohörer darstellt, sieht ohnehin keine Veranlassung, mehr Geld für ein DAB+-taugliches Radio hinzublättern, weil "Is ja eh nur Radio...".

Wer sich für den Kauf eines DAB-Empfängers entscheidet, stellt von vorherein höhere Ansprüche, die sich nicht nur auf die Programminhalte, sondern auch auf die Klangqualität beziehen. Beides geht meines Meinung nach Hand in Hand.
Genau diese Gruppe würde man mit 48 kbps vergraulen!

Ich denke jetzt mal ganz pragmatisch: Die Auswahl an Programmen, die derzeit via DAB+ empfangen werden kann, ist schon klein genug; und jetzt soll die Klangqualität noch weiter unter das Niveau von UKW fallen, als es derzeit bereits der Fall ist?? - Dann kann ich mir auch gleich per Handy einen 48-Kbit-Stream reinziehen und dabei wenigstens zwischen einer schier unbegrenzten Auswahl an Stationen wählen.
 
Zur Bitrate: Ich wäre doch blöd, wenn ich mir tolle Inhalte entgehen ließe, nur weil es ein bisschen klirrt oder ein wenig matschig klingt.

Zur Anzahl der Sender: Hier in Berlin hat schon kaum jemand einen Durchblick, was es alles auf UKW zu hören gibt. Wer soll da jetzt noch Interesse für derzeit etwa zwanzig zusätzliche Anbieter auf DAB aufbringen!? Zudem ist die Zahl der Kommerzsender, die auf einem Markt bestehen können, ja auch dann begrenzt, wenn jeder Haushalt über DAB-Empfänger verfügt. Schon jetzt scheint so mancher UKW-Anbieter wirtschaftlich zu kränkeln. Wie sinnvoll ist es also, noch weitere Nischenmusikanbieter ins Rennen um Hörer und Werbeeinnahmen zu schicken? Ich kann es daher verstehen, wenn sich Privatradios aus diesem Verbreitungsweg schnellstmöglich zurückziehen. Ich staune ja jetzt schon über die vielen UKW-Stationen, die vielleicht nie die Gewinnzone erreichen werden, aber trotzdem munter weitersenden. Ich behaupte mal, nicht die neuen Sender werden entscheidend für die Akzeptanz von DAB sein, sondern das Engagement der UKW-Platzhirsche.
 
Nach 90elf befragt nun auch Absolut Radio seine Hörer über Facepunk wie sie den Sender hören. Wenig überrschaschend liegt DAB+ hier in der Gunst haushoch vorne. Absolut Radio ist ja DER Sender der mit DAB+ am meisten in Verbindung kommt. Im Vergleich zu 90elf sind die in der Webradio-Szene ein Nobody.
 
Na immerhin scheint sich bei AR ja die DAB-Ausstrahlung zu lohnen. Sollte man irgendwann von DAB runter gehen und nur noch im Internet senden, dürfte die Hörerzahl praktisch kaum noch messbar sein. Selbst wenn aktuell über DAB nur 10tsd. Hörer hat, die wird man als reine Internetschation niemals auch nur im entfernsten haben.
 
DAB(+) wird nur dann ein Erfolg werden, wenn endlich die Radiohersteller gezwungen werden, das Empfangsmodul in alle (!) Geräte einzubauen. Aber was war letzte Woche wieder in Deutschlands Lieblingsdiscounter im Angebot? Das "uralt" reine FM-Gerät. Solange sich das nicht ändert, wird Digitalradio kein Erfolg werden. Andere Länder machen vor, wie das geht, z. B. Dänemark.

Dann müssen mehr Spartenprogramme rein ins Digitalradio. Fünfmal die gleiche "mainstream-Soße" ist einfach zu viel, egal ob die aus Berlin oder Baden-Baden kommt. Es ist langweilig. So wird das garantiert nichts.

Und letztlich ein halbwegs vernünftiger Netzausbau mit sukzessiver Auffüllung der Löcher über die nächsten 10 Jahre und dann noch ein akzeptabler Abschalttermin für FM (ca. 7-10 Jahre) mit entsprechend aggressiver Werbung für DAB auf den Analogprogrammen und garantiert wird Digitalradio ein Erfolg.

Im Moment sieht es aber nach genau dem Gegenteil aus, weil die Politik nicht aktiv wird.
 
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