Radiosender und die Politik

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Makeitso schrieb:
Solche Fälle sind Dir nicht bekannt, weil Du anscheinend alles ausblendest, was nicht in dein Weltbild paßt. Und wenn Du körperliche Gewalt gegen Andersdenkende gutheißt, dann spricht das für sich - und ganz eindeutig gegen Dich.
Gewalt gegen Andersdenkende liegt mir fern. Würde ich nie machen und auch nie gutheißen. Nazis denken aber nicht, das sind Verbrecher. Wehret den Anfängen! Ich finde es nicht gut, sie zu vermöbeln, wenn es aber mal vorkommt, dann nehme ich es hin. In DEM FALL bin ich eben so.
Und die geistigen Brandstifter für Gewalt sitzen doch auch in den woanders. "Das Boot ist voll", "Durchrasste Gesellschaft", "Deutsche Leitkultur", "Kinder statt Inder" ...

Makeitso schrieb:
Grundsätzlich hat in einer Demokratie jede, ich wiederhole: JEDE Meinung eine Existenzberechtigung. Man mag sie blödsinnig finden (so wie ich Deine) oder auch gefährlich (so wie ich die der Neonazis oder die von -Achtung: Gleichsetzung!- Sarah Wagenknecht), aber es steht einer freiheitlichen Gesellschaft nicht gut zu Gesicht, Meinungen verbieten zu wollen.
Das bezog sich bei mir auf die Gleichsetzung DDR - 3. Reich. Ansonsten kann man soviele Birnen mit Äpfeln vergleichen, wie man will.
Bestimmte Dinge sind aber auch in der freiheitlichen BRD verboten. Z.B. das Zeigen des Hitlergrußes o. ä., wie ich finde, mit Recht. Sollte man jeder Meinung eine Existenzberechtigung bieten? Es gibt Leute, die leugnen den Holocaust. Ehrlich, da hört es für mich auf!

Ansonsten können wir die Diskussion an anderer Stelle fortsetzen (aber dann bitte in gepflegtem Stil, auf persönliche Angriffe kann ich verzichten). Das ist ein Radioforum und darum sollten wir es auch so behandeln.
 
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@ Leo

Dann solltest Du mal eine gepflegte Mai-Krawall-Berichterstattung in Berlin mitmachen - da siehst Du mal, wie (nicht nur) Autonome auf die Farbe Grün reagieren und deren Träger auf den Faschismus reduzieren. Der eine nimmt einen Baseballschläger und prügelt auf Menschen anderer Hautfarbe ein, der andere bedient sich eines Pflastersteines und hofft, einen "Vertreter der Staatsgewalt" möglichst hart und schmerzhaft zu treffen.
Im übrigen gibt es sogar wissenschaftlich festgehaltene Parallelen zwischen dem Nazi- und dem DDR-Regime: Beide Staaten begründen auf einer Ideologie - Grundlage für einen totalitären Staat, beide Vertreter sehen in der Umsetzung dieser Ideologie die Triebfeder ihres Tuns (Primärphänomen), was von Pressezensur bis zum ausgeprägten Inlandsgeheimdienst zum Lokalisieren und Eliminieren politischer Gegner sehr ähnliche Strukturen nach sich zieht (Sekundärphänomen). Ist ja zum Besten des Volkes, dachten beide.
Dass die Auswirkungen der einen Ideologie ungleich katastrophaler waren, sei unbestritten. Macht aber der Hinweis darauf, dass die anderen nicht Millionen von Menschen grausam abschlachteten, sondern "nur" ein paar Republikflüchtlinge und Dissidenten, die anderen automatisch gut und unangreifbar? Ich glaube, mir wird schlecht.

Die SED hatte 2,3 Millionen Mitglieder, die PDS ca. 60.000. Was meinst Du wohl, wo die 2.240.000 anderen alle hin sind?

Guck Dir mal den Altersdurchschnitt einer PDS-Parteiveranstaltung an. Das trägt zur Klärung der Frage bei.
 
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radiohexe schrieb:
@ Leo

Dann solltest Du mal eine gepflegte Mai-Krawall-Berichterstattung in Berlin mitmachen - da siehst Du mal, wie (nicht nur) Autonome auf die Farbe Grün reagieren und deren Träger auf den Faschismus reduzieren. Der eine nimmt einen Baseballschläger und prügelt auf Menschen anderer Hautfarbe ein, der andere bedient sich eines Pflastersteines und hofft, einen "Vertreter der Staatsgewalt" möglichst hart und schmerzhaft zu treffen.
Ja, Spinner gibt es ÜBERALL. Ich identifiziere mich nicht mit Ihnen. Die Autonomen sind aber auch autonom(!) und sind eben keiner Partei zuzurechnen.

radiohexe schrieb:
Dass die Auswirkungen der einen Ideologie ungleich katastrophaler waren, sei unbestritten. Macht aber der Hinweis darauf, dass die anderen nicht Millionen von Menschen grausam abschlachteten, sondern "nur" ein paar Republikflüchtlinge und Dissidenten, die anderen automatisch gut und unangreifbar? Ich glaube, mir wird schlecht.
Danke für den Abschlusssatz! :rolleyes:
Massive Kritik an der DDR, den dort herrschenden und den Verbrechen, die dort geschehen sind ist ok, notwendig und richtig. Von unangreifbar war nie die Rede. Aber ich widersetze mich jeder Gleichsetzung. Durch die Nazis sind Millionen Menschen ermordet worden, teilweise industriell. Das ist so eine andere Qualität...

radiohexe schrieb:
Guck Dir mal den Altersdurchschnitt einer PDS-Parteiveranstaltung an. Das trägt zur Klärung der Frage bei.
Wie, die jungen, dynamischen sind alle schlau geworden und deshalb nicht mehr Mitglied der Linkspartei? ;)
 
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Eigentlich wollte ich mich aus verscheidenen Gründen heraus aus dem Thread hier ausklinken, da ich (übrigens zu meiner eigenen Überraschung :rolleyes: ) eher zu Makeitsos Meinung tendiere, aber jetzt muß ich doch nochmal was von mir geben:

LeoBerlin schrieb:
Durch die Nazis sind Millionen Menschen ermordet worden, teilweise industriell. Das ist so eine andere Qualität...
So wie bei Stalin?
LeoBerlin schrieb:
die geistigen Brandstifter für Gewalt sitzen doch auch in den woanders. "Das Boot ist voll", "Durchrasste Gesellschaft", "Deutsche Leitkultur", "Kinder statt Inder" ...
Sorry, aber das eine macht das andere noch lange nicht besser!
LeoBerlin schrieb:
Solche Fälle sind mir nicht bekannt.
Mir schon, sowohl auf der einen wie auch auf der anderen Seite und ob deren (inoffiziellen bzw. heimlichen) Unterstützer nun PDS oder NPD heißen ist da wirklich egal. Solange der Artirkel 1 des Grundgesetzes mit Füßen getreten wird ist es mir Schnuppe, ob die Gewalt von rechts oder links kommt. Sie ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde!

Makeitso schrieb:
Du hast nicht zufällig am Sonntag "Spiegel-TV" gesehen? Wo Anhänger der Linkspartei/WASG lautstark bekundeten, "natürlich" seien sie für Enteignungen, wenn auch "ohne erschießen", denn schließlich: "In Honduras funktioniert es ja auch". Noch Fragen?
Doch habe ich gesehen. Anhänger einer Partei sind aber noch lange nicht die Partei. Mit einigen, sagen wir mal "unmöglichen" Anhängern müßen sich andere Parteien auch rumschlagen. Das man dann aber mit Vorliebe genau diese "unmöglichen Anhänger" mit Vorliebe vor die Linse holt ist doch nichts neues. Insofern würde ich das nciht unbedingt überbewerten.

Radiohexe schrieb:
Guck Dir mal den Altersdurchschnitt einer PDS-Parteiveranstaltung an. Das trägt zur Klärung der Frage bei.
Dieses "Vorurteil" hält sich wirklich wacker. Dem ist nämlich zu großen Teilen nicht mehr so. Klar, der Altersdurschnitt der PDS könnte jünger sein, aber die Vergreisung, die hier ständig propagiert wird ist eigentlich Schnee von gestern...


Ein Satz noch an die Forengötter:
Danke dafür, dass trotz des inzwischen gänzlich verlorengegangenen Radiobezuges der Thread noch immer offen ist!
(Und das ist nicht geschleimt, sondern ehrliche Meinung!)
 
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Radiokult schrieb:
So wie bei Stalin?
Stalin sehe ich in keinster Weise als Gallionsfigur der Linken, ausser vielleicht einigen wenigen, die immer noch nicht begriffen haben, dass Links untrennbar mit Freiheit verbunden sein muss.
Aber so kann man immer mehr Historie heranziehen. Welche Verbrechen alle im Namen des Christentums begangen wurde...

Radiokult schrieb:
Sorry, aber das eine macht das andere noch lange nicht besser!
Da hast Du recht!

Radiokult schrieb:
Mir schon, sowohl auf der einen wie auch auf der anderen Seite und ob deren (inoffiziellen bzw. heimlichen) Unterstützer nun PDS oder NPD heißen ist da wirklich egal. Solange der Artirkel 1 des Grundgesetzes mit Füßen getreten wird ist es mir Schnuppe, ob die Gewalt von rechts oder links kommt. Sie ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde!
Auch richtig. Nur kann man sich nicht immer seine "Hinterherläufer" aussuchen. Bei NPD und Co sind die Skins ein großer Teil der Parteibasis. Auf ner Veranstaltung von denen siehst Du fast nur Glatzen, bei ner Veranstaltung der Linkspartei fast nur Rentner, keine Autonome.


Radiokult schrieb:
Doch habe ich gesehen. Anhänger einer Partei sind aber noch lange nicht die Partei. Mit einigen, sagen wir mal "unmöglichen" Anhängern müßen sich andere Parteien auch rumschlagen. Das man dann aber mit Vorliebe genau diese "unmöglichen Anhänger" mit Vorliebe vor die Linse holt ist doch nichts neues. Insofern würde ich das nciht unbedingt überbewerten.
Korrekt, siehe oben. Kann man sich doch vorstellen, dass einige Medien auf diese Art der Berichterstattung festlegen.


Radiokult schrieb:
Ein Satz noch an die Forengötter:
Danke dafür, dass trotz des inzwischen gänzlich verlorengegangenen Radiobezuges der Thread noch immer offen laßt!
(Und das ist nicht geschleimt, sondern ehrliche Meinung!)
Dem schließe ich mich an. Im übrigen lohnt sich die Diskussion mit Dir, da Du in der Lage bist, zu differenzieren und nicht persönlich wirst. Danke für die Fairniss!
 
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Hallo Leo,

dass die meisten politischen Verbrechen "im Namen" geschehen, ist keine Frage. Wenn Du von Freiheit sprichst, solltest Du aber definieren, was Du unter Freiheit verstehst. Da waren sich Locke, Smith und Marx keineswegs einig. Ist das nun die Freiheit VON (dem kapitalistischen Moloch, um das zu erreichen kann man ja schon erst einmal einiges in Kauf nehmen...) oder die Freiheit ZU etwas? Du wirst bei linken Theoretikern immer ersteres finden, denn schon immer war die Rede davon, dass sich die heeren linken Ideale in unserer wenig sozialistischen Konsum-, Streben-, Kapital-Gesellschaft nicht umsetzen lassen. Schon der olle Rauschebart und sein Kollege hatten in seinem Manifest ein sehr langes Kapitel dem Thema "Wie erziehe ich den Mensch?" gewidmet. Das allerdings zieht die erwähnten Repressalien nach sich, denn vor dem Regime fliehende Menschen, die schlicht zu blöd sind zu begreifen, was gut ist, kann man nur mit einer Mauer aufhalten. Unerwünschtes, sozialistische Denk- und Findungsprozesse störendes Gedankengut bedarf der Zensur. Oder glaubst Du wirklich, die Menschheit bekehrt sich von innen heraus? Dann schlägst Du in die selbe Kerbe des Herrn Marx, der ebenfalls ziemlich unterschätzt hat, was ein wenig Wandlungsfähigkeit und das Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip des Kapitalismus so alles erreichen kann.
Mir ist jede Ideologie suspekt, die glaubt, das einzig Wahre gefunden zu haben und sich daraus das Recht ableitet, die Menschen bekehren zu wollen. DAS widerspricht nämlich MEINEM Freiheitsprinzip.
Viele Grüße
Die Hexe

PS: Die jungen schlauen Mitglieder der Linkspartei mögen in den wichtigen Gremien sitzen und so auf den ersten Blick vermitteln, die Partei sei jung und dynamisch. Deswegen kann man auch schon mal eine 18-jährige auf einen aussichtsreichen Listenplatz für eine Landtagswahl setzen. Prima Coup der Agit-Prop-Kollegen. Aber setz Dich mal in eine Veranstaltung eines Kreisverbandes. Die Basis ist uralt.
 
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radiohexe schrieb:
Wenn Du von Freiheit sprichst, solltest Du aber definieren, was Du unter Freiheit verstehst.
Für mich ist das die Gewährung ALLER Menschenrechte, wenn man das so einfach formulieren kann.

radiohexe schrieb:
...denn vor dem Regime fliehende Menschen, die schlicht zu blöd sind zu begreifen, was gut ist, kann man nur mit einer Mauer aufhalten.
Es darf eben kein "Regime" sein, sondern eine freie Gesellschaft. Alles andere führt in die Katastrophe, wie schon mal gesehen.

radiohexe schrieb:
Oder glaubst Du wirklich, die Menschheit bekehrt sich von innen heraus? Dann schlägst Du in die selbe Kerbe des Herrn Marx, der ebenfalls ziemlich unterschätzt hat, was ein wenig Wandlungsfähigkeit und das Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip des Kapitalismus so alles erreichen kann.
Mir ist jede Ideologie suspekt, die glaubt, das einzig Wahre gefunden zu haben und sich daraus das Recht ableitet, die Menschen bekehren zu wollen. DAS widerspricht nämlich MEINEM Freiheitsprinzip.
Da stimme ich Dir zu. Aber meinen nicht viele der heute Meinungsbildenden, wir wären in der gesellschaftlichen Entwicklung bereits am positiven Endpunkt angekommen? Ich meine das nicht. Die derzeit herrschende Idiologie des Neoliberalismus löst die Menschheitsprobleme auch nicht.
Und ich glaube schon an die Entwicklung des Menschen. Sonst wären wir ja nur Vieh. Da haben wir ja auch schon einiges erreicht. Das geht nicht von heute auf morgen und hat wenig mit Erziehung zu tun, eher mit "Evolution" (nicht im biologischen Sinne). Wie der gute Makeitso bin auch ich ein "Gern-Star-Trek-Seher". So eine Gesellschaft schwebte mir vor... :)

radiohexe schrieb:
...Prima Coup der Agit-Prop-Kollegen. Aber setz Dich mal in eine Veranstaltung eines Kreisverbandes. Die Basis ist uralt.
Ja, ich meinte es auch nicht so. Es bezog sich darauf, wo denn die anderen fast 2,3 Millionen ehemaligen SED-Genossen geblieben seien. Sind die die "Guten", weil sie jetzt bei SPD oder CDU hängen? "Alt" oder "Jung" ist ja noch kein Kriterium für die Fähigkeit, Demokrat zu sein. Es gibt ne Menge junge Leute, denen ich im Leben keine Macht wünschen würde...

Grüße vom LeoBerlin
 
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Es darf eben kein "Regime" sein, sondern eine freie Gesellschaft.
Es gibt keine wirklich freie Gesellschaft, in der jeder einzelne wirklich frei ist. Solange der Mensch denkt, er denkt wird das ein Ding der Unmöglichkeit bleiben.
Und ich glaube schon an die Entwicklung des Menschen. Sonst wären wir ja nur Vieh.
So manches Tierchen benimmt sich sehr viel zivilisierter als so manches Wesen, dass sich Mensch nennt...



Beides darf jeder so auslegen, wie er möchte. :rolleyes:
 
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ich denke, ich muss jetzt mal meinen senf dazu geben.

erstens hat man in einer "freien" gesellschaft nicht nur rechte....man hat auch pflichten!

und keiner kann sich hinstellen und sagen, daß ist nicht meine angelegenheit....bloss weil er zu feige ist, die polizei zu rufen, hilfe zu leisten, zivilcourage zu zeigen......
zu unmoralisch, seine steuerpflichten zu erfüllen....(naja, bei der gesetzgebung auch schwierig, moral zu zeigen)
zu faul, sich in die belange ALLER einzumischen.....indem er nicht nur stammtischparolen ablässt, sondern auch zur wahl geht und sich vorher informiert hat, was denn seine favorisierte partei machen will (ob das wirklich passiert, steht auf einem anderen blatt)

sich einfach in die gesellschaft einbringt, anstatt sich nur in die ecke zu stellen und zu meckern!

und da können sich viele aus der politischen mitte von den linken und rechten eine dicke scheibe abschneiden!
die engagieren sich.....(die art und weise ist durchaus diskussionswürdig), während sich der fette rest der bevölkerung einfach vor die glotze hängt und sich darüber aufregt, wie abgehoben und abgefeimt die politiker das volk verarschen!

ob das wirklich so ist, steht dabei auf einem ganz anderen blatt.....aber andererseits muss verantwortung nicht nur gut bezahlt, sondern auch getragen werden!

und wenn sich auf einmal nicht nur hunderte, sondern hunderttausende beim kanzler beschweren würden, was das für eine politik ist, würde der garantiert reagieren!
vielleicht solte man mal eine umfrage machen, wer in der bevölkerung weiss, was die "agenda 2010" überhaupt bedeutet.....wenn das mehr als fünf prozent hinbekommen, ziehe ich meinen hut!
aber schröder stellt sich hin und macht daraus sein lebenswerk......und keiner bekommt mit, was das überhaupt bedeutet.....von volksnähe keine spur!

kein wunder, wenn die linken und rechten zulauf haben!
 
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Heino von SPD enttäuscht
Er bekam kein Bundesverdienstkreuz

Hamburg - Heino (66), Volksmusiker mit Markenzeichen Sonnenbrille, will aus persönlichen Gründen bei der nächsten Bundestagswahl für Angela Merkel stimmen. „Die SPD hatte sieben Jahre Zeit, die Lage zu verbessern, jetzt wollen wir den anderen die Chance geben. Im Grunde bin ich Sozialdemokrat. Aber die haben mir immer das Bundesverdienstkreuz verweigert, dann tut es denen auch nicht weh, wenn ich jetzt mal die Christdemokraten wähle“, sagte er der Illustrierten „Max“.

Der Schlagerbarde („Blau, blau, blau blüht der Enzian“, „Schwarz braun ist die Haselnuss“) kann sich auch sehr gut eine neue Aufgabe vorstellen: Volkslied-Beauftragter des Deutschen Bundestages. „Selbstverständlich stünde ich als überparteilicher Parlamentsbeauftragter für das deutsche Volkslied zur Verfügung“, sagte Heino der „Bild“-Zeitung.

Der Sänger hatte erst kürzlich das Ende seiner Karriere bekannt gegeben. Er will noch eine Tournee machen. (dpa)


JETZT ist ja wohl klar, warum das mit dem Sozialismus nichts werden KANN! :wow: :wow: :wow:
 
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Ihr habt sicher alle mitbekommen, was da in Dänemart abgeht in Sachen "Mohamed-Karikatur". Heute stand in der Zeitung, dass auch die Karnevalisten eine Rückzieher machen wollen und alle Wagen die irgendwie auf Islam oder Iran anspielen aus dem Verkehr ziehen wollen.

Inwieweit hat das auch Auswirkungen auf's Radio? Werden Kommentare "entschärft" oder auch Kabarett/Comedy? Sind weitere Auswirkungen zu befürchten? Steht am Ende gar die Meinungsfreiheit auf dem Spiel?
 
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Wie oft wird in unserem Lande sogenannte Gotteslästerung betrieben, welche einen Aufschrei bis zu Ratze nach Rom hervorruft? Der einzige Unterschied: Die Moslems sind halt etwas impulsiver als wir, daher fällt deren Reaktion auch ein wenig heftiger aus. Mehr isses doch letztlich nicht. Viel Wind um nichts und ein künstlicher Medienhype um eine Karrikatur... haben wir jetzt auch noch ein Winterloch?
 
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Die Reaktion ist natürlich heftig und ich möchte auch keinesfalls falsch verstanden werden. Das eigentliche Problem ist doch aber letztlich, dass sich weder die dänische Regierung, noch die publizierende Redaktion ausserstande fühlt, sich für "Mohammeds Bombenkopf" zu entschuldigen. Der Focus kommentiert das ganz gut.
Man stelle sich vor, die taz veröffentliche eine Karrikatur mit einem Jesus, der als Kopf eine Bombe hat. Vor allem auf die Reaktion aus Bayern wäre ich sehr gespannt... das Ganze als Angriff auf die Meinungsfreiheit zu werten, finde ich insofern arg übertrieben.
 
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Radiokult schrieb:
dass sich weder die dänische Regierung, noch die publizierende Redaktion ausserstande fühlt, sich für "Mohammeds Bombenkopf" zu entschuldigen
Zwar hast Du das vermutlich versehentlich verdreht, aber damit letztlich das Problem genau getroffen: Weder die Zeitung, noch die dänische Regierung, sehen sich außerstande, für die Karikaturen um Entschuldigung zu bitten. Dabei sollten sie aus dem Selbstverständnis einer Demokratie heraus, zu deren höchsten Gütern Meinungs- und Pressefreiheit gehören, sich zu einer solchen Bitte um Entschuldigung absolut außerstande sehen.

Für die Zulassung, Ausübung und Einhaltung von Grundrechten muß man niemanden um Verzeihung bitten.

Wer angesichts der aktuellen Ereignisse immer noch nicht begreift, daß es den fanatisierten Muselmännern nicht um George Bush, Israel oder gar die Sache der Palästinenser geht, sondern um nichts weniger als die Auslöschung der westlichen Demokratie und Lebensweise, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Da nutzt dann auch dieser Literaturhinweis vermutlich nichts mehr.
 

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Radiokult schrieb:
Die Moslems sind halt etwas impulsiver als wir, daher fällt deren Reaktion auch ein wenig heftiger aus. Mehr isses doch letztlich nicht.

Mmmh, sorry - aber Deine Aussage ist echt der Hammer der Woche!:wall:
Fehlt nur noch der Zusatz und da fällt mir schon eine Karikatur ein: "die tun nix, die wollen nur spielen"

Mit Waffengewalt Büros zu besetzen und Angestellte zu bedrohen ist also lediglich "ein bißchen heftiger" und eigentlich keines Wortes wert ?

Mal sehen, wann sich die Mullas schon durch unsere bloße Anwesenheit auf diesem Planeten provoziert fühlen und dann lediglich ein bißchen impulsiver reagieren...:(

Ansonsten stimme ich den letzten Zeilen von makeitso absolut zu.
 
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Und diese Ansicht teilen die Islamforscher.
Das, was seit einigen Jahrzehnten in der islamischen Welt passiert, ist ähnlich dem, was zu Zeiten der Reformation und, stärker noch, während der Aufklärung in der westlichen Welt passiert ist. Hier ist die Bibel eine intellektuelle Quelle von vielen, die religiöse Symbolik hat keinerlei Anspruch auf Vollzug. Das ist in den muslimischen Ländern etwas anders, gepaart mit Nationalismus, was man sehr schön daran erkennen kann, dass die Menschen auf Flaggen herumtrampeln und das für die höchste, anzunehmende Beleidigung der geschmähten Nation halten. Wetten, dass es Karikaturen von Jesus gibt, die sich auf die Kreuzzüge o.ä. Entgleisungen der kirchlichen Geschichte beziehen? Hier muss sich niemand entschuldigen. Aber alle müssen soviel Arsch in der Hose haben, diesen Streit auszustehen.
 
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Radiokult schrieb:
Man stelle sich vor, die taz veröffentliche eine Karrikatur mit einem Jesus, der als Kopf eine Bombe hat.
Als Gegenbeispiel müßte man hier aber eine Tageszeitung aus z.B. Ägypten anführen. Wetten, daß dann keiner lauthals eine „Entschuldigung“ fordern würde?
 
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Meine Glaskugel verrät mir Zweierlei:

1. Teheran wird seine Atomwaffen bekommen. Allerdings von oben.
2. Busfahren wird auch in hiesigen Breiten eine risikoreiche Angelegenheit sein.

Nur das Datum ist noch etwas verschwommen.
 
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Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich habe keinerlei Einwände gegen das Gesagte und stimme dem ganzen größtenteils sogar zu.
Aber: Muß man wirklich noch Öl ins Feuer kippen? Die Mentalität da drüben ist doch allseits bekannt. Die nicht erst seit gestern anhaltene, sehr ernste Lage auch. Warum tun wir also so, als ob wir uns über die Reaktionen auf die Karikaturen wundern sollten oder gar müßten?
Die von Lemmer als falsch beklagte Antwort des DJV darauf, betrachte ich jedenfalls nicht als "Schwanz einziehen", sondern eher als Vernunft, gerade weil man weiß, wie es im Islam zugeht und zu was man dort fähig ist.
Und was ist daran so falsch, die Religion des Islam so zu achten, als ob es unsere wäre? Würden wir uns nicht auch Karikaturen von Jesus mit einem Kopf als Bombe, gezeichnet von islamistischen Fanatikern verbitten? Wir übertragen unsere Maßstäbe auf die islamischen Staaten und genau da liegt das Problem. Die haben andere Maßstäbe als wir...
Dieses, und das ist wichtigste, entschuldigt allerdings keinesfalls die Übergriffe auf Botschaften etc. pp.
 
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