Radiosterben

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Korrektur: GEMA hat Preisliste, GVL nicht. Die GVL hat keine Rechte, die Rechte an Musik der Interpreten und Plattenlabels an Dich weiterzugeben für CD Pressugnen. Das musst Du mit jedem einzelnen Label für jedes einzelne Stück extra auskaspern. Richtpreise gibt es nicht. Sie wollen wissen, wieviele Du verkaufen wirst etc. dann sagen sie dir nen Preis.
 
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Snoib schrieb:
Also, ich hab ne Liste, da kostet die Veröffentlichung auf einem Tonträger pro angefangene 3 Minuten (pro Lied und Tonträger) 5 Cent GEMA. GVL kostet nochmal soviel.
Wie ich bereits in Posting #23 schrieb und Hinztriller bestätigte, hat die GVL gar keine Rechte. Der Annahme zu sein, es würden lediglich GEMA-Gebühren sowie die Herstellungskosten anfallen ist sehr naiv. Eine Sampler-CD zu vertreiben käme ja dann einer Gelddruckmaschine gleich.
Sollten noch weitere Kosten anfallen (nicht die Herstellungskosten, es geht nur um Verwertungsrechte), bin ich für jede Auskunft dankbar.
Verwerten und Vertreiben sind aber noch immer zwei paar Schuhe. Du zahlst bei der GEMA für die Verwertung, musst die Vertriebsrechte jedoch mit jedem einzelnen Label aushandeln. Neben der Stückzahl ist die Summe auch abhängig davon, wie alt der jeweils betroffene Song ist. Daher sind die Vertriebsrechte z. B. für einen 80er-Jahre-Sampler i. d. R. günstiger zu erhalten als für einen, der die derzeit aktuellen Hits enthält.
Somit kann ich nur auf diese Infos zurückgreifen.
Zum Glück hast Du keine CDs vertrieben, sonst würde ein Staatsanwalt mit erhobenen Finger sagen: „Nichtwissen schützt vor Strafe nicht.“ ;)
^mercifull^ schrieb:
Nee - man kann ein qualitativ gutes und akzeptiertes Programm nur noch senden, wenn man es sich leisten kann.
Ein Internetradio kann generell nur jemand betreiben, der es sich leisten kann. Den qualitativen Aspekt machen die Moderatoren und Redakteure, so es sie denn überhaupt gibt, aus, und die sind überwiegend aus Spaß an der Freude dabei, also ehrenamtlich tätig. Spielst Du hingegen darauf an, dass viele Zuhörer hohe Kosten verursachen, so betrachte mal die Relation zu den Möchtegern-DJs, die mit drei oder vier Hörern daher vegitieren, aber 7/24 nonstop Musik dudeln.
 
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MichaNRW schrieb:
Zum Glück hast Du keine CDs vertrieben, sonst würde ein Staatsanwalt mit erhobenen Finger sagen: „Nichtwissen schützt vor Strafe nicht.“ ;)
Nene, wenn ich das gemacht hätte, hätte ich mich schon genauer informiert ;) Ist flachgefallen, weil bei einer Umfrage der Punkt "für Musik zahlen? Ich bin doch nicht blöd" bei einer Umfrage mit 45% ganz vorne war.
Dann hab ich die Idee ad-acta gelegt. Meine Meinung zu dieser Einstellung hab ich auch kundgetan :D

Aber danke für die Info, wer weiss, ob ich nicht doch noch nen Rocksampler mache. Die Zusammenstellung hab ich schon, mal sehen, was die Zukunft bringt :D
 
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MichaNRW schrieb:
Ein Internetradio kann generell nur jemand betreiben, der es sich leisten kann. Den qualitativen Aspekt machen die Moderatoren und Redakteure, so es sie denn überhaupt gibt, aus, und die sind überwiegend aus Spaß an der Freude dabei, also ehrenamtlich tätig. Spielst Du hingegen darauf an, dass viele Zuhörer hohe Kosten verursachen, so betrachte mal die Relation zu den Möchtegern-DJs, die mit drei oder vier Hörern daher vegitieren, aber 7/24 nonstop Musik dudeln.

Kann ich nur bestätigen - ergab sich ja aus dem vorherigen Postings. Es wagt aber auch keiner den Schritt zurück - ich persönlich fand diese 24/7-Dudeleien immer schon seltsam. Aber das soll jeder halten, wie er meint, es tun zu müssen - ich werd mich da sicher nicht in die Geldwegwerfmaschine einmischen.

Und über Qualität lässt sich vortrefflich nicht streiten, denke da hat auch jeder seine persönliche Meinung dazu. Aber sich Gedanken zum Programm zu machen (ob ich das nun Redaktion nenne oder nicht ist ja was anderes) setz ich eigentlich als gegeben voraus ;)
 
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^merciful^ schrieb:
Aber sich Gedanken zum Programm zu machen … setz ich eigentlich als gegeben voraus

Die Gedanken beschränken sich, falls sie überhaupt gemacht wurden, meist darauf die Shortnews aufzurufen. Dem Auditorium wurden die lustigsten Meldungen vorgetragen. Hätte man die geklauten Texte zuvor durchgelesen, hätte man sich die peinlichen Auftritte ersparen können, die durch zahlreiche Versprecher und Lachanfälle garniert wurden. Wichtig war dort lediglich, dass sich der „Moderator“ als Pausenclown aufführen konnte, weil … ist ja alles schön bunt hier. :wow:

Ohne sich die Mühe zu machen, sich mit fremden Federn zu schmücken, stand meist typisches Chatradio auf dem „Programmplan“. Plan- und konzeptlos erfuhr der Hörer, dass nun Kalle den Chat betritt oder er mit Song XY seinen Kumpel grüßt, der sich ebenfalls im Chat befindet. :wall:

Gibt oder gab es denn auch Internetradios, die die Arbeit auf sich genommen haben und Themen- oder gar Magazinsendungen im Programm haben resp. hatten?
 
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MichaNRW schrieb:
Gibt oder gab es denn auch Internetradios, die die Arbeit auf sich genommen haben und Themen- oder gar Magazinsendungen im Programm haben resp. hatten?

Gab und gibt es durchaus :cool: Wobei man ja auch Musik als solches als Thema verstehen kann und sollte, denn was interessieren die umgefallenen Säcke Reis in China - dafür gibts schon andere sehr gute Nachrichtensender, da muss man als Webcaster nicht gegenhalten, genausowenig, wie man Webcasts mit den neuesten Hits der vergangenen Jahrtausende braucht. Das aber nur meine persönliche Meinung.
 
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^merciful^ schrieb:
Wobei man ja auch Musik als solches als Thema verstehen kann und sollte

Für eine Sendung ja, als Gesamtkonzept nein. Selbstverständlich sollte man den Dudelfunk, über den wir uns hier so oft aufregen, nicht kopieren. Anders sein als andere, dies schafft Hörer die auch wieder einschalten. Ob man nun Indie, Metal oder Dance spielt gehört sicher zum Teilkonzept. Aber ohne den eigentlichen Inhalt dazwischen wird nie etwas Ganzes daraus. Oder wie jemand im Forum sinngemäß sagte: Radio ist das, was zwischen der Musik passiert.

was interessieren die umgefallenen Säcke Reis in China - dafür gibts schon andere sehr gute Nachrichtensender

Das aktuelle Weltgeschehen muss ja auch gar nicht das Thema sein. Für eine Themensendung würden sich viele andere Schwerpunkte anbieten, besonders auch solche, die im Radio gar nicht oder kaum berücksichtigt werden. Die Frage sollte daher eigentlich immer lauten: Was bewegt meine Hörer?
 
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In der Tat zum Thema Nachrichten gibt es durchaus kontroverse Meinungen. Die jenigen, die Webradio dazu nutzen, sich Tonnen an MP3 CDs zu erstellen, hassen jedes Wort, jede Blende und jedes Jingle. Die jenigen, die die Sender aber hören, weil es eine alternative zu den terrorestrischen Stationen ist, schäzen aber durchaus auch News. Ich zitiere mal unser Gästebuch

Sehr angenehm finde ich die vom DLF übernommenen Nachrichten zu jeder vollen Stunde - so bleibt man auch beim Webcast-Radio auf dem Laufenden (sonst eher eine Seltenheit!).

Ansonsten gebe ich MichaNRW völlig recht. Es bringt nichts, einen bunten Mix aus allem zu spielen. Der Hörer schaltet ein und es muss etwas kommen, was ihm gefällt. Wenn ich bunt Pop, Dance, Reggae, RnB, HipHop und Schlager mixe bringt das garnichts, nur weil etwa die heim(l)iche MP3 Kollektion das gerade bietet. Der Hörer wartet nicht den Titel ab und schaut, ob etwas kommt, was ihm gefällt. Und das hat nichts mit Dudelfunk zu tun. An festen Sendeplätzen, die angetrailert werden, macht es durchaus Sinn, etwas Musikrichtungen zu beleuchten, die sonst im Programm weniger vorkommen.
 
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Zitat:
[...] alternative zu den terrorestrischen Stationen [...]
-------------------------^

In den heutigen Zeiten des Formatradio-Wahns eine echt geniale Formulierung *grins* :wow:

Zitat:
[...] An festen Sendeplätzen, die angetrailert werden, macht es durchaus Sinn, etwas Musikrichtungen zu beleuchten, die sonst im Programm weniger vorkommen. [...]

Ganz Deiner Meinung. Im übrigen nutze ich als Hörer ein Webradio ja am ehesten dann, wenn mir sowohl der alltägliche Dudelfunk als auch die eigene MP3-Sammlung in der Auswahl zu eng werden...
 
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Um zum Thema zurückzukehren;

Ich habe festgestellt das auf der Flatcast Ebene sich einiges getan hat. Viele Sender sind verschwunden. Einige dabei die sowohl gute Hörerzahlen hatten und auch Gema/Gvl Gebühren gezahlt haben. (Machen aber doch alle oder :D )Aber es tummeln sich in letzter wieder vermehrt Sender dort, allerdings vorwiegend ausländische bzw. nicht deutschsprechende Sender. Während vor 1 bis 2 Jahren türkische oder russische Sender die Ausnahme waren, muss man die deutschprachigen dort jetzt "suchen" gehen.

Aufgefallen ist mir auch, das es nach Bekanntgabe der neuen GVL Verordnungen ein Riesengeschrei gab. Aber jetzt ist Stille im Wald. Kaum jemand rührt sich mehr. Hat man sich abgefunden oder wartet man auf das Grauen das von der Gema noch kommen soll? Die berühmte Ruhe vor dem Sturm?

Gruss Papabaer
 
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Papabaer schrieb:
Aufgefallen ist mir auch, das es nach Bekanntgabe der neuen GVL Verordnungen ein Riesengeschrei gab. Aber jetzt ist Stille im Wald. Kaum jemand rührt sich mehr. Hat man sich abgefunden oder wartet man auf das Grauen das von der Gema noch kommen soll? Die berühmte Ruhe vor dem Sturm?

Gruss Papabaer

Muss man denn jetzt noch groß rumtönen? Um mal unhöflicherweise mit einer Gegenfrage zu antworten. Ich denk mal, das die, welche man vorher schon nicht so lauthals gehört hat, jetzt auch weiterhin ihr Ding durchziehen und eben aufgrund der geänderten Situation ne Menge mehr Arbeit haben. Das ganze dann noch freiwillig und unbezahlt.

Und GEMA-Schrecken? Wo soll der denn bitte kommen, es gab doch aus der Richtung schon eine klare Ansage, was kommen soll.
 
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So gesehen wird das das beste sein, was uns passieren konnte... denn die Aussage, die da gemacht wurde, birgt beinahe "revolutionäres" Gedankengut :)

Nur leider - von der GEMA erfährt man (auf offiziellem Wege) keinen Mucks darüber, was sich da nun wirklich an Überlegungen diesbezüglich tut.....

Gruß,
Croydon
 
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wir sind extra wegen den erhöhungen angefangen , wir sind noch nicht gut aber wir arbeiten daran beser zu werden und genau das nicht zu tun was ich bei so vielen internetradios schon gehört / miterlebt habe aus diesem grund nach vorne schuaen und gas geben

zur gema und gvl , da bin ich noch am überlegen ob diese preiserhöhungen überhaut rechtens sind den die begründungen sind mehr als fadenscheinig

sehr komische sache das jeden terrestischen sender kann man mitlerweile scannen wenn man will warum sind da nicht die preise hochgegangen ?? vor allem wenn man die relationen sieht

aber egal :) lass sie nur machen deren rechnung geht eh nicht auf es werden einige piratensender nun auf der bildfläche erscheinen , ob das nun gewollt ist von denen weis ich net aber ich weis von einigen sendern das sie das durchziehen wollen;)
 
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DJ_Gareth schrieb:
aber egal :) lass sie nur machen deren rechnung geht eh nicht auf es werden einige piratensender nun auf der bildfläche erscheinen , ob das nun gewollt ist von denen weis ich net aber ich weis von einigen sendern das sie das durchziehen wollen;)

So egal ist mir das aber wiederum nicht, als einer, der einen Vertrag mit der GVL unterschrieben hat und auf der anderen Seite bei einem Label und für Bands arbeitet, die doch gern wenigstens etwas für ihre Arbeit entlohnt werden würden.

Mittlerweile ist es soweit, das wir als erstes bei der GVL nachfragen, ob ein Internetradio, welches nach Promos anfragt, überhaupt bei denen gemeldet ist. Ist dies nicht der Fall unterbleibt eine Zusammenarbeit. "Wie du mir, so ich dir" sag ich da nur und die ganzen Schwarzsender werden sich hoffentlich irgendwann in selbiger Farbe ärgern.

Unstrittig, das das Thema IFPI/GVL und 3 große Konzerne in Deutschland steht - aber nicht auf Kosten der Künstler, die ehrliche Arbeit abliefern.
 
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Papabaer schrieb:
Um zum Thema zurückzukehren;

Ich habe festgestellt das auf der Flatcast Ebene sich einiges getan hat. Viele Sender sind verschwunden. Einige dabei die sowohl gute Hörerzahlen hatten und auch Gema/Gvl Gebühren gezahlt haben. (Machen aber doch alle oder :D )Aber es tummeln sich in letzter wieder vermehrt Sender dort, allerdings vorwiegend ausländische bzw. nicht deutschsprechende Sender. Während vor 1 bis 2 Jahren türkische oder russische Sender die Ausnahme waren, muss man die deutschprachigen dort jetzt "suchen" gehen.

Bei Flatcast war die Senderfluktuation schon immer leidlich hoch - das hat sich auch jetzt nicht geändert. daß etliche "größere" verschwunden sind, liegt wohl einfach an den immer wieder auftauchenden Störungen durch Chat-Idioten dort... wenn man mal einen gewissen Stand erreicht hat, geht man da halt nicht mehr so locker mit um und dann heißt die Alternative dann eben Streamserver... und wenn man sich dann mal da so umschaut, sieht man viele alte Flatcaster dort wieder...

Daß die türkischsprachigen Sender rapide zugenommen haben ist ebenfalls eine lang vorhersehbare Entwicklung gewesen - wer mal durch verschiedene Streamingsysteme geguckt hat, der hat das auch schon z.B. bei Streamer erlebt (im übrigen sind einige Sender, die von Flatcast zu Streamer gewechselt haben, jetzt wieder in Flatcast aktiv... so auch mein "Baby" *g*)

Da diese Sender bei Flatcast einen muttersprachlichen ehrenamtlichen "Supporter" haben, finden Sie dort natürlich ideale Bedingungen...

und einige, die vor einem Jahr noch so "herumgedümpelt" sind bei Flatcast, haben sich nunmehr zu respektablen Sendern herausgeputzt - während ehemals "große" Sender nun mit 2-3 Hörern dümpeln...

Aber das ist alles eigentlich schon immer mehr oder weniger so da gewesen... und nicht unbedingt seit dem 1.4. erst so...

Gruß,
Croydon
 
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Na super der Artikel - gleich mit Link zu einem anderen Artikel über Streamripping-Software - das liebe ich ja immer.... solche Reportagen erweisen uns leider immer wieder einen Bärendienst... aber das wird die Presse leider auch nimmer lernen :(

Gruß,
Croydon
 
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croydon_de schrieb:
Na super der Artikel - gleich mit Link zu einem anderen Artikel über Streamripping-Software - das liebe ich ja immer....

Und wenn die Presse über eine Radiostation berichtet und auf derselben Seite auch ein Testbericht über ein DAT-Rekorder veröffentlicht wird, dann sind die Journalisten geistig zurückgeblieben? :wall:

Wenn die Internetradios ein moderiertes Programm fahren und nicht Musik nonstop spielen, dann wird es niemand nutzen, um seine MP3-Sammlung zu bereichern. Wer möchte schon Songs in seiner (unheimlichen) MP3-Sammlung, auf deren Enden regelmäßig ein Moderator quatscht? Aber schuld sind ja immer die anderen. Radio Kaazaa und Co. geht es an den Kragen, und das ist gut so. :wow:
 
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Wenns denn so wäre, hätte ich ja nichts dagegen - aber leider....

Gruß,
Croydon
 
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Warum wird im Stern über JayJay berichtet? Ist das kostenlose PR? Sein Sender kommt doch sowieso aus dem Libanon und hat nichts mit der VGL zu tun.
 
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Vielleicht liegt das daran, das pöbelnde Menschen einfach länger ein Gesprächsthema sind und man sich leichter an sie erinnert? Wer hätte nach Prinz August gekräht, wenn er sich angemessen benommen hätte?
 
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