RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

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Funkmaus

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Hallo miteinander,
auch auf die Gefahr hin, eine weitere GEZ-Debatte zu initiieren, scheint mir folgender Artikel in der "Welt" doch recht interessant:

http://www.welt.de/data/2006/07/18/962852.html

Für alle die das nicht alles weglesen wollen: Die Intendantin des RBB erbittet sich Almosen von den "reichen" ARD-Anstalten im Westen, da in ihrem Sende- und Gebühreneinzugsgebiet immer weniger Menschen GEZ-lich belangt werden können und daher die Geldmittel knapp werden (was schon euphemistisch ausgedrückt ist).

Muß in Zukunft für sozial schwache Gebiete (und als solches bezeichnet Frau Reim ihr Sendegebiet ja durch die Blume) auf "Grundversorgung light" umgestellt werden? Und was denkt der GEZ-pflichtige Westbewohner darüber, daß mit seinen Gebühren vielleicht bald der Ostfunk finanziert werden soll (man verzeihe die Polemik)?

Vielleicht gelingt es ja in der sich hier möglicherweise anschließenden Diskussion die ebenso üblichen wie in diesem Falle wohl wenig zielführenden "GEZ abschaffen!"-Rufe zu vermeiden.

Zurück ins Funkhaus,

Eure Funkmaus
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

tja, da muss die liebe frau reim halt einfach mal den gürtel enger schnallen. ich glaube allerdings kaum, dass sender aus dem süden so ohne weiteres über den finanzausgleich hinaus diesem wirtschaftsfeindlichen pds-rotfunk unter die arme greifen.
 
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So'n Käse. Oder Frau Reim hat dank der qoutentechnischen Talfahrt ihres Hauptstadtsenders vergessen, dass selbige ebenfalls zum rbb-Sendegebiet gehört. Berlins Bevölkerungsdichte dürfte die eher zahlenschwachen Randgebiete Brandenburgs nämlich wieder weitestgehend ausgleichen.
Andererseits: Das Niveau über weite Strecken der Senderfamilie in den Keller fahren und dann nach Knete fürs Programm betteln... Sorry, aber das ist mehr als daneben.
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Wenn ich nur daran denke, wie viele Wellen des "kleinen" RBBs ein 24-stündiges Eigenprogramm fahren... aber diese Diskussion ist ungefähr ebenso leidig wie die um Sinn und Unsinn der GEZ.
Andererseits würde ich es ernsthaft bedauern, wenn an der Programmqualität von Sendern wie radioeins oder Fritz gespart würde.
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Vielleicht liegt das Debakel der mangelnden GEZ-Einnahmen auch an der Tatsache, dass in Berlin/Brandenburg die Zahl der HARTZ IV-Empfänger deutlich gewachsen ist. Und HARTZ IV-Empfänger sind von den GEZ-Gebühren befreit.
 
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wie wäre es einfach mit sparen? so wie es andere auch tun müssen... aber daran denkt man beim erbebeh sicher nicht... solange man einfach gez anheben kann oder almpsen fordern...
 
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Der RBB ist ja so ziemlich die einzige öffentlich rechtliche Rundfunkanstalt, die im Radioprogramm noch auf Qualität und Innovationen setzt. Es wäre schon extrem schade, wenn weiterer Kostendruck (wohl unweigerlich) zu einer Programmverflachung führen würde.

Man mag im einzelnen davon halten was man will, aber solche "Projekte" wie die Sonderberichterstattungen von Fritz/radioeins zur Loveparade, Berlinale, PopKomm; die musikalische Vielfalt von Fritz, radioeins und Antenne Brandenburg; das anspruchsvolle Abendprogramm auf den Sendern; die Verwurzelung von radioeins in der Berliner Kulturszene - das sind Sachen, die mustergültig sind und jeden Cent der GEZ-Gebühren rechtfertigen.
 
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Ich plädiere dafür, daß man selbst entscheiden darf, welche Landesrundfunkanstalt wieviel Anteil vom eigenen Gebührenaufkommen erhält. Dann würde das Abwanderungsthema nicht mehr so zu Buche schlagen und der RBB würde sicher etwas mehr von den Hörern außerhalb des eigenen Sendegebietes profitieren. Eine solche Regelung wäre aber eventuell nachteilhaft für den MDR...
(Die Anteile für Bundesweite Einrichtungen sollten davon unberührt bleiben)
 
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Sehr schöne Idee. So ähnlich funktioniert das ja auch in den Niederlanden.

Dank Internet und RealPlayer sind die deutschen Öffis sowieso "bundesweit" empfangbar. Die Streamtechnik wird da in den nächsten Jahren bestimmt noch einige interessante Neuerungen bringen.

Wenn schon lästige GEZ-Pflicht, dann bitte wenigstens Wahlfreiheit nicht nur an den Stationstasten der Empfangsgeräte.
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Vielleicht sollte der RBB ja Produktionen gegen Devisen eintauschen. :D

Ich kann Frau Reim verstehen. Da verpulvern öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Gebühren für schwache sogenannte moderne Radiostationen, planen schon seit Jahren (wahrscheinlich mit großem Aufwand) Multimedia-Radios, schmeißen Leuten, die von der Zielgruppe überhaupt keine Ahnung haben, Geld für Beratung in den Rachen, holen sich die totgedudelten Moderatoren von den Privaten, die nichts anderes drauf haben, als Station-IDs aufzusagen und füttern sie durch und machen im Grunde gleiches Programm wie die Privaten. Und am Ende haben sie immer noch weniger Kosten als die Wellen des RBB, die ein möglichst attraktives Rundfunkprogramm auf die Beine stellen wollen.

Das mit dem Sparen macht man ja bereits bei Fritz. So gibt es viel weniger Live-Übertragungen, der innovative Ohrenzeuge wurde abgesetzt. Und was ist die Konsequenz daraus. Fritz laufen auch alt angestammte Hörer weg. Weil sie finden, Fritz lässt mit der Qualität nach. Die hören dann auch kein Radio mehr oder wechseln zu RadioEins (was ja auch nicht immer funktioniert) oder Motor FM. Der RBB spart und verliert Hörer. Das kann es ja nicht sein. Aber die Ansprüche sind bei der Stammhörerschaft vom RBB relativ hoch und die Hörer quittieren das mit abschalten. Leider. Wen es interessiert. Im Fritz-Forum gibts täglich klitzekleine Nörgeleien am Programm.

Würde ich persönlich bestimmen dürfen, wohin meine GEZ geht, wäre das ein sehr schöner Schritt in die Zukunft. Dann macht es für mich als sächsischer Gebührenzahler auch Sinn, Gebühren abzudrücken. Und wenn ich wüsste, dass meine Gebühren für Fritz, RadioEins, Radio Multikulti, Bayern2Radio, arte, 3Sat, EinsFestival, EinsExtra, ARD oder Phoenix ausgegeben werden, würde ich selbst eine Gebühren-Erhöhung ohne Mucken tragen. Schließlich schaue/höre ich diese Kanäle/Stationen sehr oft. Außerdem würde die ganze Geschichte transparenter werden was auch vielen anderen Bürgern in diesem Land schmecken dürfte.
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Die Einsparung liegt doch seit heute auf der Hand. 88.8 wird endgültig eingestampft und in Antenne Brandenburg integriert. Ob Antenne nun 3 Lokalprogramme fährt oder noch ein viertes für Berlin, ist letztendlich schnuppe. Vom altehrwürdigen SFB ist so oder so nichts übrig geblieben...
 
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Ich mache da mal einen Sparvorschlag. Zugegeben er ist aus der Mottenkiste.
Also, wie wäre es wenn man RBB 1-3 macht und den Rest einstampft. War ja mal bei den ARD-Anstalten üblich. RBB 1-Antenne Brbg & 88.8, RBB 2-Kulturradio und RBB 3-Radio Eins und Fritz. Da sollten doch die GEZ-Gelder reichen und ein netter Internet-Auftritt ist auch noch drin. Ach ja fast vergessen den Rundfunkrat gleich mitkassieren, damit das mit dem halbwegs staatsunabhängigen Radio was wird. Btw, bei der alten Tante BBC brodelt es auch im Moment was die Gebühren angeht. http://de.theinquirer.net/2006/07/18/auch_england_hat_jetzt_seinen_1.html
 
RBB 1-3

icke2 schrieb:
Ich mache da mal einen Sparvorschlag. Zugegeben er ist aus der Mottenkiste.
Also, wie wäre es wenn man RBB 1-3 macht und den Rest einstampft. War ja mal bei den ARD-Anstalten üblich. RBB 1-Antenne Brbg & 88.8, RBB 2-Kulturradio und RBB 3-Radio Eins und Fritz. [...]
Doofe Idee.
 
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Der rbb hat auch viel zu Viele Rundfunkanstalten.
Überflüssige Sender sind zb. 88acht die können sich schon mit Ant.BRB zusammenschließen.
Fritz kann als Jugendradio bleiben,und schließt sich mit radio eins zusammen,Das Kulturradio kann sich mit Multi Kulti zusammenschließen.Und das Inforadio kann auch bleiben,sind insgesamt 4 Wellen die Überbleiben von 7.....!!!!!
Die soll aufhören mit Meckern,soviele Radiosender und bei fast allen kommt nur Schrott....
Beim mdr könnte sich ebenfalls JUMP & Sputnik zusammenschließen.....:wall:
 
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Stimmt. Deutschlandfunk und DeutschlandRadio Kultur sollten auch endlich mal zusammengelegt werden, zwischen Eins Live und WDR 4 bestehen auch genug Parallelen (beide haben stündliche Nachrichten sowie verschiedene UKW-Frequenzen), in einem zusammengelegten Eins Live/WDR 4 könnte man auch noch das Mittagsecho von WDR 5 reinschieben, was den komischen Wortsender, den wohl eh niemand hört, auch gleich überflüssig macht. Stichwort Mittagsecho: Überhaupt wäre die dringend notwendige Wiedervereinigung zum NWDR mehr als vordringlich. Die Mauer ist ja schließlich auch schon lange weg, auch wenn ich da jetzt selber nur einen beschränkten Zusammenhang herstellen kann.

Zugegeben, bei JUMP und Sputnik könnte ich dir sogar ohne alle Ironie Recht geben, obwohl auch Sputnik mit seinen (wenigen verbiebenen) Musikspecials immer noch das anspruchsvollere der beiden Sender ist.


(P.S.: Nach kurzem Vorschaulesen, jetzt wird's wirklich Zeit für's Bettchen)
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

mmaikilein schrieb:
Der rbb hat auch viel zu Viele Rundfunkanstalten.
Überflüssige Sender sind zb. 88acht die können sich schon mit Ant.BRB zusammenschließen.
Fritz kann als Jugendradio bleiben,und schließt sich mit radio eins zusammen,Das Kulturradio kann sich mit Multi Kulti zusammenschließen.Und das Inforadio kann auch bleiben,sind insgesamt 4 Wellen die Überbleiben von 7.....!!!!!
Die soll aufhören mit Meckern,soviele Radiosender und bei fast allen kommt nur Schrott....[...]
Wie bereits gesagt, GANZ DUMME IDEE! Wer eine Jugendwelle mit dem Radio "für Erwachsene" vereinen möchte, was einen vollkommen anderen inhaltlichen Anspruch, Klangfarbe, Zielgruppe,... hat, dem ist doch selbst nicht mehr zu helfen!
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Wirtschaften lernen, liebe ARD -- Geld das nicht da ist, kann man nicht ausgeben, so einfach ist das.
 
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@Heidi

Im Prinzip hast du ja recht. ABER, bei der ARD/ZDF funktioniert das etwas anders. Da wird dann mit den zuständigen Gebührengenehmigern ein bisschen gemauschelt und gekuschelt und schon hat man das Geld was man vorher nicht hatte und kann es ausgeben. Ich möchte da nur an die Debatte um die GEZ für PCs erinnern (neuartige Rundfunkgeräte).
 
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Welche ist eigentlich die Erfolgreichste Welle des rbb und welche die schlechteste????:confused:
Rein Vermuten würde ich das Fritz & Antenne Brandenburg Erfolgreich sind,88acht und radio eins eher schlecht laufen....Von den anderen Übrigen Wellen Wage ich garnicht von zu reden....:wow:
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Die Einsparung liegt doch seit heute auf der Hand. 88.8 wird endgültig eingestampft und in Antenne Brandenburg integriert. Ob Antenne nun 3 Lokalprogramme fährt oder noch ein viertes für Berlin, ist letztendlich schnuppe. Vom altehrwürdigen SFB ist so oder so nichts übrig geblieben...


Eigentlich habe ich für RadioBerlin88.8 noch schlimmere Zahlen erwartet.
Da selbiges Programm schon vor dem offiziellen Relaunch seine Musikfarbe geändert hat, dürften sich die Zahlen bei der nächsten MA wohl nicht mehr dramatisch verändern. Was allerdings zu Denken gibt, ist, das Antenne Brandenburg in Berlin wohl mittlerweile mehr Hörer als Stadtradio hat :(
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Was allerdings zu Denken gibt, ist, das Antenne Brandenburg in Berlin wohl mittlerweile mehr Hörer als Stadtradio hat
Das wundert dich doch nicht wirklich, oder? Schau dir die MA-Zahlen und die Musikfarbe von 88.8 vor dem Relaunch an und die jetzige Musikfarbe von AB, dann weißt du warum.
 
AW: RBB bettelt öffentlich bei Westsendern

Nein, wundern kann man sich drüber nicht. Es sollte für die RBB´ler allerdings endlich mal der Anlaß sein, ernsthaft darüber nachzudenken, welche Konsequenzen man zieht, wenn der Stadtsender weniger Hörer hat als die Welle, die eigentlich für Spreewald & Co konzipiert war..

und damit meine ich erstmal nicht das "Einstampfen" von 88.8
 
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