(Rechts-)radikales Gedankengut auf Webradio-Internetseite

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Den Müll den ich in den letzten 2 Tagen abgelassen habe... Ahja... Komisch, dass ich in den letzten 2 Tagen auf Bookingtour war ..hmm naja lassen wir den Pegasus mal weiter dumm schwatzen.

Ich weiss nicht ob mein Beitrag dumm war... aber bestätigt immer wieder meine Ansicht von vielen Deutschen in gehobenem Alter
 
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Ich weiss nicht ob mein Beitrag dumm war... aber bestätigt immer wieder meine Ansicht von vielen Deutschen in gehobenem Alter
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Das gilt für alle an der Diskussion Beteiligten.

Gruß, Uli ;)
 
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Tja Uli, jetzt weißt du warum ich oben das schrieb, was ich schrieb. Es ist müßig mit der Handvoll intelligenter Leute, die hier zugegen sind eine Diskussion zu führen, wenn ständig irgendwelche unsachlichen Querschüsse das Ganze kaputt machen. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum so ziemlich die gesamte Webradioszene von kaum einem Radimacher so richtig für voll genommen wird. Schade eigentlich, denn die Szene könnte durchaus eine ernstzunehmende Konkurrrenz zum herkömmlichen Radio sein...
 
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Radiokult, da muss ich mich bei Dir entschuldigen. Wir haben uns missverstanden.
Ich hatte gedacht, Du meintest mit dem Großteil der Webradio-Chaoten eine andere Gruppe.

Leider muss ich Dir - zum Teil - recht geben, was ich ausdrücklich bedauere.

Gruß, Uli :(
 
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Wo soll man bitte eine vernünftige Diskussion führen wenn Pegasus Offtopic Dreck schreibt... aber der Herr weiß ja eh alles besser.
Wenn ihr auf dem Zug mitfahren wollt, ich muss mich nicht als dumm o.ä. betiteln lassen, nur weil ich eine andere Meinung habe.
 
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Also gut, dann laße ich mich doch mal zu einer Kommentierung dieses wundersamen Threads (und das ist bitte wörtlich zu nehmen) hinreißen.

Punkt 1: Ich mag zwar die Art und Weise nicht wie Pegasus dem einen oder anderen User hier sehr deutlich die Meinung sagt. Das ändert aber nichts daran, dass er zweifelsfrei zu den intelligesten Leuten hier zählt. Zumindest weiß er wovon er redet.

Punkt 2: Die Thread-Überschrift. Mit welchem Zitat der umstrittenen Webradio-Page aus Posting 1 ist bitte das "radikal" belegt? Rechts und rechtsradikal sind zwei paar Schuhe und davon ab ein gewaltiger Unterschied. Ich könnte jetzt auf einen anderen Faden bei radioforen.de verweisen, wo derzeit ein ähnlich gelagertes Problem diskutiert wird. Ich werde aber genau das tunlichst unterlassen, weil sonst Leute wie ebbyd ihren undifferenzierten, reflexartigen Unfug dazugeben. Und darauf kann nicht nur ich gerne verzichten.

Punkt 3: @ ebbyd
Kannst du dich bitte mal entscheiden?
WIR SIND DEUTSCH UND WIR WAREN NAZIS!!!! WIR HABEN BÖSE SACHEN GEMACHT MIT DEN JUDEN etc.
Das waren nicht wir .... das war der Mann mit dem Bart und fast jeder von uns hätte damals nicht anders gehandelt als unsere Großväter denen man auch nicht die Schuld geben kann.
Ich habe selten soviel Unfug gelesen. Waren wir es nun oder waren wir es nicht? Ich kann mir kaum vorstellen dass "der Mann mit dem Bart" alleine loszog und ganz Europa in einen Trümmerhaufen verwandelte. Ja, es waren tatsächlich unsere Großväter bzw. zum Teil schon Urgroßväter. Und ja, es ist unsere alleinige deutsche Schuld!
Das ist aber trotzdem noch lange kein Grund für die nächsten hunderttausend Jahre in tiefer Demut zu bejammern wie schlecht wir doch alle sind.
Ich bin stolz deutsch zu sein und ich bin stolz in diesem europäischen Deutschland leben zu dürfen in dem ich Freunde aus allen Kulturen habe. Was interessieren mich dann Clowns ohne Haare die sich nicht atikulieren können und versuchen mit billigen Mitteln neue Mitglieder zu ködern?
Schön wenn man seine eigenen Vorurteile so wunderbar (dumm!) pflegen kann, stimmts? Das der braune Mob keinesfalls mehr nur glatzköpfig und Bomberjacken tragend unterwegs ist hast du schon mitbekommen, oder? Ich habe jedenfalls noch keine Glatzköpfe mit Springerstiefeln und Bomberjacken in diversen Landtagen sitzen sehen. Trotzdem ist der braune Mob dort inzwischen zuhause. Komisch oder?
Alles was keine Beachtung findet verschwindet!
Ach wirklich? Warum gibts dann so viele dummdreiste Webradios?
Wo ist der Sinn wenn die Strafe daran ausgelegt ist wie ich mich ausdrücke...?
Weil man auch mit Worten Menschen töten kann? Wie das geht kann man mitunter auch hier im Webradiobereich dieses Forums nachlesen. Da ich allerdings bezweifle, dass du dem Satz intellektuell folgen kannst, erspare ich mir die Erklärungen dazu. Es hätte eh keinen Sinn.

So, ich habe fertig. Ende und aus!
 
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Wenn ihr auf dem Zug mitfahren wollt, ich muss mich nicht als dumm o.ä. betiteln lassen, nur weil ich eine andere Meinung habe.

Solange du das hier nicht einleuchtend beantworten kannst, bleibt dieser Schluss nunmal. Und bisher hälst du es nicht für nötig, diesen Eindruck von dir zu revidieren.

Alles andere zu deinem Post hier wurde ja schon gesagt, und zeigt, ich steh mit meiner Meinung nicht alleine da.

Zum Thema: Da wir eh schon in einer politischen Diskussion sind, ich hab den Stolz auf Deutschland schon lange verloren. Eine der grössten Industrienationen hat 30% Bewohner, die als Arm gelten, die Krankenversorgung ist eine der schlechtesten in der EU, die Gehaltsschehre zwischen Männer und Frauen ist eine der höchsten in der EU und jede Partei hat nachweislich Schwarzgeldkonten und/oder hat sich Geld auf andere Art erschlichen,

Soll ich darauf stolz sein? Wer auf sowas stolz ist, der ist entweder unwissend, dumm oder hat seltsame Prioritäten. 90% der Menschen in Deutschland wollen belogen werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, das Parteien vor der Wahl lügen, hinterher nichts einhalten und trotzdem sind alle zufrieden. Aber solange die "BILD" und ähnliche Schundblätter durch absichtliche Falschmeldungen die Meinung von 20-30% der Menschen in Deutschland prägen, ist dieses Land eh im Arsch. Allerdings schön leicht durch die Industrie zu kontrollieren.

Ja, darauf kann man echt stolz sein. Unwissenheit ist ein Segen, leider bin ich nicht in der glücklichen Lage zu diesen Menschen zu gehören. Dadurch fehlt mir auch jegliches Verständnis wenn jemand auf diese Verhältnisse in unserem Land stolz ist.

So, das musste jetzt noch raus. Und jetzt ist entgültig schluss für mich in diesem Thread, da ich diese Diskussion nicht zum ersten mal führe und es im Normalfall von der "Bild"-Fraktion der Thread übernommen wird und dann in der Gosse landet. Mindestens ein Poster hier hat damit ja bereits angefangen.
 
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Hmm... um jetzt noch ein letztes Mal zu antworten...

1. Man teilt meine Meinung nicht und betitelt mich als unintellektuell... kann ich mit Leben, muss ich aber nicht mitspielen.

2. Ich habe nie gesagt, dass wir eines der besten Länder sind. Sondern, dass ich stolz darauf bin, woher ich komme. Des weiteren besinne ich mich auch gerne darauf, dass es vielen Ländern noch um einiges schlechter geht als uns. Und besonders wir Deutschen ein Volk sind, welches auf höchstem Niveau meckert, aber das Schicksal selber in die Hand nehmen, liegt nun wirklich nicht in unseren Stärken.

Zu den weiteren Kommentaren muss und werde ich mich nicht mehr äußern, da hier von einigen Usern, in höherem Alter doch kindische Verhalten an den Tag gelegt werden.

Achso habe dir lieber Wortumdreher Pegasus noch einen Post auf den anderen Thread gesetzt, ich muss halt lernen bei dir alles ausführlich zu schreiben, damit auch du es verstehen kannst.
Tut mir schrecklich leid
 
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Sondern, dass ich stolz darauf bin, woher ich komme.

Wie bitte sehr kann ich auf etwas stolz sein, zu dem ich rein gar nichts beigetragen habe?

Du bist zufällig innerhalb von willkürlich gesetzten Grenzen eines Staatsgebietes geboren, als Kind von Eltern, die ebenfalls innerhalb der willkürlich gesetzten Grenzen geboren wurden. Das alleine macht (nach deutschem Recht) Deine Staatsbürgerschaft aus. In anderen Ländern genügt es, wenn die Geburt auf dem Staatsgebiet stattgefunden hat, in Deutschland gibt es ja noch immer den Irrglauben vom "deutschen Blut".... sprich, jeder, der irgendeinen Vorfahren deutscher Herkunft nachweisen kann, gilt als deutscher Staatsbürger.

Da Du aber wohl schlecht den Ort und den Zeitpunkt der Geburt "geplant" haben kannst, hast Du nichts dazu beigetragen, Deutscher zu sein. Und darauf bist Du nun stolz????

Ich bin stolz auf das, was ich geleistet habe, auf das, was mein Leben ausmacht, und ich bin stolz auf meine Einstellung, meine Werte und meine erreichten Ziele. Aber ich kann nicht stolz darauf sein, Deutscher zu sein.

Gruß,
Croydon
 
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Netter Denkanstoß Croydon... aber der Fluxkompensator hat mir da ein wenig geholfen *hust*

Nein Spaß bei Seite. Meiner Meinung nach kann ich sehr gut stolz darauf sein, ein in Deutschland lebender Mensch zu sein, genauso kann das aber auch Person XY welcher vielleicht eigentlich türkische Vorfahren hat. Das ist mir relativ egal.
Ich bin jedenfalls "relativ" zufrieden mit unserem Land und daher bin ich stolz bzw. man kann auch mal dieses stolz weg lassen und es mit glücklich, fröhlich, dankbar ersetzten, in diesem Deutschland geboren zu sein und nicht in einem kleinen afrikanischem Stamm in dem ich um mein Essen kämpfen müsste.

Des weiteren Teile ich die Meinung, dass unser Land nicht so schlecht ist wie die meisten denken oder behaupten. Aber darüber können wir Stunden/Wochen/Monate/Jahre reden wir werden nicht auf einen grünen Zweig kommen weil wir alle unterschiedlich sind, was ja auch gut so ist.

Aber worauf ich stolz sein kann oder nicht, überlass es doch bitte mir ;)
 
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Es sei Dir gerne überlassen, nur wie gesagt, meiner Meinung nach ist es gar nicht möglich auf seine Herkunft stolz zu sein. Das wäre gleichbedeutend, als wenn mein Kater stolz drauf wäre, ein Kater zu sein und kein Hund. Es ist also logisch gar nicht nachvollziehbar, wie ich stolz darauf sein kann, ein Deutscher zu sein. Weil es eben einfach purer Zufall ist. Hätten sich die Siegermächte nach dem 2.Weltkrieg anders geeinigt, wärst Du vielleicht Amerikaner, Russe, Engländer oder Franzose und sehr wahrscheinlich dann stolz darauf... Du siehst, wie unlogisch das Ganze schon jetzt wird.


Ganz nebenbei - wer sagt Dir, daß der Afrikaner in seinem kleinen Stamm nicht ganz genauso über die "zivilisierte" Welt denkt und in Wirklichkeit viel intensiver und glücklicher lebt, als Du es jemals können wirst? Ich wäre sehr, sehr vorsichtig mit solchen Aussagen, insbesondere wenn man die Umstände nicht kennt, von denen man redet.
Denn genau daher kommen Vorurteile und Vorurteile sind der Beginn von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

Gruß,
Croydon
 
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Auch ich bin stolz, Deutscher zu sein, meine Herkunft prädestiniert mich praktisch dazu. Irgendwie hab ich doch tatsächlich Eltern, Großeltern, Urgroßeltern....welche Deutschland zu dem machten, was es heute ist. Meine Kinder werden meinen kleinen unbedeutenden Beitrag für Deuschland ebenso zu schätzen wissen

Ob Hund auf Katze neidisch oder nicht, die Unterschiede zwischen stolzen "Staatsbürgern" (egal welcher Herkunft) und der Tierwelt sind erheblicher wie mancher Zeitgenosse hier "vorurteilsfrei" vermuten mag.

Übrigens, es wird von keinem "Deutschen" verlangt, stolz auf seine Heimat zu sein, aber wer es sein möchte, dem sollte man dies vorurteilsfrei gönnen!
 
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Sicher, daß es Deine Eltern, Großeltern,Urgroßeltern waren? Es könnten genausogut die Hunnen, Franken, Goten, Alemannen und Römer gewesen sein, die das Deutschland, wie es heute existiert, bedeutend geprägt haben... Insofern, wenn ich stolz darauf bin, Deutscher zu sein, müsste ich gleichzeitig eigentlich stolz darauf sein, Italiener,Franzose und Ungar zu sein?!?

Amerika, Frankreich und England haben massgeblich dazu beigetragen, daß es Deutschland heute überhaupt noch gibt. Bin ich jetzt also auch stolz darauf, eigentlich auch Amerikaner, Franzose und Engländer zu sein?

Eine der meiner Meinung nach bedeutsamsten Entwicklungen der letzten Jahre war die europäische Union und der Vertrag von Schengen. Auch wenn ich dazu nicht einmal gefragt worden bin, hat Deutschland dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Werden also meine Kinder dereinst mal stolz sagen können "Mein Papa hat die EU gegründet?" - weil... irgendwie war ich ja mitbeteiligt als Staatsbürger...

Deine Herkunft ist das Produkt vieler, vieler Entscheidungen anderer und noch mehr Zufälle, Glück oder Pech bei bestimmten Schlachten (wärst Du nur 200 Jahre früher geboren worden, wärst Du wahrscheinlich Schwede oder Franzose, je nach Region), geschlossener Verträge und Handelsabkommen.

Daß Deutschland existiert, ist ein purer Zufall - darauf soll ich nun stolz sein?

Es ist etwas anderes, wenn Du schreibst, Du bist stolz darauf, was Du für dein Land machst - da stimme ich Dir zu, da kannst Du stolz darauf sein, weil es Deine eigene Leistung ist.

Alles andere ist einfach nur unlogisch. Wie ebbyd schon richtiger relativiert hat, man kann "froh" sein, Deutscher zu sein, oder man kann sich freuen, Deutscher zu sein. Man kann sich auch schämen, Deutscher zu sein (muss man aber auch nicht). Man kann stolz auf das heutige Deutschland sein, was es erreicht hat und wie es in der Welt unter den anderen Nationen seinen Platz hat. Man kann stolz sein auf den deutschen Fussball, das deutsche Auto, die deutsche Wirtschaft. Wobei auch hier in den meisten Fällen meiner Meinung nach der Stolz nicht angebracht ist, es sei denn man hat selber in den entsprechenden Bereichen zu tun. Ansonsten kann man sich auch hier nur darüber freuen...

Nur kann man nicht stolz sein auf etwas, zu dem niemand außer ein paar Zufällen und Willkür beigetragen haben.

Im übrigen, warum sollte ich stolz darauf sein wollen, Deutscher zu sein? Es bringt mir keine Vorteile, meiner Meinung nach verstellt es mir auch den Blick darauf, daß Nationen ein völlig überholtes Modell sind. Die Probleme, die wir in den nächsten Jahrzehnten lösen müssen, werden sich nicht durch beharren auf nationale Grenzen und Besonderheiten lösen lassen. Es sind Probleme, die die gesamte Menschheit betreffen und die über den Fortbestand oder das vorzeitige Ende dieser Menschheit entscheiden werden. Ob danach dann die Küchenschaben als letzte verbleibende resistente Lebensform etwas mit (National)-Stolz anfangen können, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Gruß,
Croydon
 
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Der "Stolz" fasziniert mich doch enorm. Vorallem die Tatsache, das einige stolz drauf sind, wie sich Deutschland entwickelt hat.

Es gibt genau einen Grund, wieso Deutschland heute diese Industrienation geworden ist. Dieser Grund nennt sich "zweiter Weltkrieg". Dieser wurde geführt von einem Hampelmann aus Österreich der gesteuert wurde von einigen Funktionären aus Militär und Wirtschaft (also das gleiche System, was auch heute noch praktiziert wird).

Worauf seid ihr also stolz? Dass Deutschland einen Weltkrieg begonnen hat? Das auf dem Rücken vieler einige wenige ihren Reichtum aufgebaut haben? Das sogar die Kirche
Zwangsarbeiter hatte? Das Deutschland heute noch am meisten Geld am Tod anderer verdient?

Ich bin echt erschüttert, auf was manche stolz sind. Entweder haben diese Leute keine Ahnung oder, in meinen Augen, seltsame Wertvorstellungen. Und wer glaubt, "unser" Deutschland hat sich erst nach dem Krieg entwickelt und dieser hat nichts dazu beigetragen, stellt sich mit dem gemeinen Bild-Leser auf eine Stufe. Ich find sowas traurig.

Nein, meine Generation (und auch meine Eltern) haben mit dem Krieg nichts mehr zu tun, aber deshalb stolz auf die Früchte des Krieges sein? Das ist in meinem Augen ähnliches Gedankengut, welches hier im Thread angesprochen und verurteilt wurde. Allerdings gehe ich davon aus, hier wird einfach zuwenig nachgedacht und das Wissen ist schlichtweg so klein, dass sich solche Ansichten ergeben.

Ich lasse jedem seine Meinung, aber verstehen muss ich sie ja nicht unbedingt. Und dieser Stolz ist etwas, was ich nie verstehen werde.
 
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Pegasus, man könnte es noch drastischer ausdrücken.

Die einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft ist ein direktes Produkt des Gleichschaltungsgesetzes von 1934 und damit ein direkter Abkömmling des Nationalsozialismus.

Davor gab es keine "deutsche" Staatsangehörigkeit oder Nationalität, sondern man war eben Preusse, Bayer, Württemberger etc.

Alleine das wäre für mich ein Grund, weder damit "anzugeben" noch darauf stolz zu sein (wäre das denn möglich)...

Gruß,
Croydon
 
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"OT"

@croydon...

trifft deine These auch auf die Existenz des Fernsehgerätes zu?

"OT"
 
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Relevanz oder die Geschichte von den Äpfeln und den Birnen.

Was hat die Existenz des Fernsehgerätes mit dem Thema oder den von mir angesprochenen Dingen zu tun?

Wenn Du auf die Bedeutung des Fernsehens zu Zeiten des NS-Regimes anspielst, dann solltest Du vielleicht wissen, daß diese Entwicklung, wie auch die des Düsenjets, der Autobahn, des Radios und des Volkswagens nur Ausdruck der durch die Kriegswirtschaft begünstigten Industrie und Wirtschaft war, weil sie als potentiell kriegswichtig angesehen wurde. Fernsehen gab es aber schon etliche Jahre vorher, wenngleich nur als "Betaversion". Eine interessante Randinfo mag vielleicht sein, daß das jetzt so schön als technische Innovation propagierte HDTV-Format schon in den 40er Jahren im Rahmen von Versuchen existierte, um eine für die Luftaufklärung günstigere Auflösung zu erhalten. Geplant war, das Fernsehen in dieser Form zu nutzen, um schnellere Übertragung der Aufklärungsbilder zu erreichen.

Da ich aber weder stolz auf den Fernseher noch auf das Fernsehen an sich bin, frage ich mich, was dieser Exkurs bezwecken sollte, außer davor abzulenken, daß allmählich die Argumente ausgehen....

Gruß,
Croydon
 
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Die einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft ist ein direktes Produkt des Gleichschaltungsgesetzes von 1934 und damit ein direkter Abkömmling des Nationalsozialismus.

Davor gab es keine "deutsche" Staatsangehörigkeit oder Nationalität, sondern man war eben Preusse, Bayer, Württemberger etc.

Alleine das wäre für mich ein Grund, weder damit "anzugeben" noch darauf stolz zu sein (wäre das denn möglich)...

Gruß,
Croydon

Da zufällig die segensreiche Erfindung des Fernsehgerätes in die Zeit des von dir bemühten Nationalsozialismus fällt, schien mir der Vergleich nicht ganz so abwegig wie dein Verweiss auf Hunde, Katzen, Hunnen, Franken oder Goten und andere. Du solltest auch, der Sachlichkeit halber, etwas toleranter mit der Meinung anderer zugange sein. Ich bin mit meinen Argumenten noch nicht am Ende, allerdings fällt es mir sichtlich schwer, deinen Exkurs in die Geschichte mit dem jetzigen Nationalstolz zu begründen.

Warum du, als einer der nicht stolz darauf ist Deutscher zu sein, nunmehr den Nationalsozialismus bemühst, erschliesst sich mir nicht, ist aber bezeichnent für einen großen Teil unserer Bevölkerung. Wobei ich, im Gegensatz zu dir, jedem seins lasse.

Da nun das Thema zu sehr verwässert, werde ich dem weiteren Verlauf des Threads geruhsam aus der Ferne folgen und nach dem heutigen Sieg der deutschen Nationalmannschaft meinen Vaterlandsgefühlen freien Lauf lassen.
 
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Wie man richtig zitiert, hast du noch nicht gelernt, oder?

und nach dem heutigen Sieg der deutschen Nationalmannschaft meinen Vaterlandsgefühlen freien Lauf lassen.

Ja, das erklärt einiges ... :wall:
Und so nebenbei, das Internet ist ebenfalls dür das Militär entstanden, ebenso wie das GPS, der Überschallflug (deutsche Erfindung, die nach dem Krieg von den USA adaptiert wurde), der Computer ...
Der Vergleich mit dem Fernseher macht dadurch immer noch soviel Sinn wie der Vergleich zwischen Äpfel und Paprikaröllchen. Auch wenns schwer fällt, muss ich croydon zustimmen. Kaum gehen die Argumente aus, wird abgehauen.
 
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Wikipedia hat einen schönen Artikel zum Thema "Stolz". Darin steht als Definition:

Stolz [von mnd..: stolt = prächtig, stattlich, lat.: sultitia: "Torheit"] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.

Erstaunlich finde ich dabei die Verknüpfung mit dem lateinischen Wort für "Torheit". Laut Wikipedia ist Stolz ein angeborenes, nicht anerzogenes Gefühl. Dieser Definition folgend ist also jemand, der stolz auf sein Land ist, mit diesem hoch zufrieden, während jemand, der dieses Gefühl nicht empfindet *möglicherweise* irgendwo im Konflikt mit seiner Herkunft nicht mehr und nicht weniger.

Dummerweise ist der Satz "ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" aber - wie vieles anderes - belastet durch den Mißbrauch einiger Gruppierungen des rechten Lagers. Wer diesen Satz sagt, wird schon fast automatisch als "rechts" eingestuft, zumindest aber kritisch beäugt. Dabei ist der Satz an sich - wie so vieles - wenn man obiger Definition folgt völlig normal und völlig harmlos. Erst wenn man die Gründe kennt, *weswegen* eine bestimmte Person stolz auf ihr Land ist, bekommt dieser Satz auch eine Wertung. Ob der Stolz dann auch berechtigt ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt und kann nur im Kontext von Wertesystemen bestimmt werden - wobei hier andere Maßstäbe auch ganz andere Resultate produzieren.

In jeder Nation gibt es Menschen, die aus Hochachtung vor den Errungenschaften ihrer Vorfahren einen Stolz für ihr Land entwickeln (nicht umsonst gibt es das Wort "Nationalstolz") und solche, die das nicht tun. Auch für letzteres gilt dasselbe wie für den Stolz: nur anhand der Gründe kann man im Kontext eines Wertesystems eine Bewertung vornehmen, allein das Fehlen von Nationalstolz hat überhaupt keine Aussagekraft.

Trotzdem tun sich viele Deutsche damit schwer, jemanden zu akzeptieren, der von sich behauptet, stolz zu sein, ein Deutscher zu sein oder stolz auf Deutschland zu sein. Nur deshalb konnten ihn diese Neobraunen Gruppen überhaupt mißbrauchen, weil er provoziert. Eine der Ursachen dafür ist eine Vergangenheit unseres Landes, in der vor noch gar nicht allzulanger Zeit eines der, wenn nicht das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte stattgefunden hat. Das ist nunmal ein wunder Punkt bei sehr vielen Deutschen, der dazu führt, daß sie keinerlei Stolz auf ihr Land entwickeln können.

Jeder geht nunmal anders mit dieser Situation um und eine große Problemquelle, die gerade in diesem Spannungsfeld zu Zwistigkeiten führen kann, ist das Unverständnis für die Denkweise anderer. Ein Deutscher, der stolz auf sein Land ist (ohne das braune Brimborium drum rum) kann nicht verstehen, wie sein Landsmann denn nicht stolz auf sein Land sein kann. Und genauso andersherum. Aber genau hier beginnen die Konflikte, die so leicht entarten können.

Wenn wir nur lernen würden, nicht alles an *unseren* Maßstäben messen zu wollen, sondern erkennen, daß eine abweichende Meinung nicht gleich ein Angriff auf die eigene bedeutet, wenn wir uns mit Respekt und Achtung voreinander behandeln könnten, anstatt jemandem, der in irgendeiner Weise anders ist, erstmal pauschal zu mißtrauen, dann hätte der überwiegende Teil aller Konflikte nicht den Hauch einer Chance, überhaupt jemals zu entstehen.

Warum also tun wir es nicht einfach? Ganz einfach, weil unsere Natur es uns anders vorgibt. Wir gehen instinktiv davon aus, daß das, was wir "wahr" "nehmen" auch "wahr" ist. Wir vergessen dabei nur, daß unsere Wahrnehmung immer noch subjektiv ist und von unserem Gehirn gefiltert und bewertet wird, vollautomatisch, damit wir uns auf unsere Aufgabe konzentrieren können. Dabei sind wir aber nicht Sklaven dieses Systems, wir müßten uns nur öfter mal die Zeit nehmen und die Dinge, die wir wahrnehmen in Frage stellen, ob möglicherweise auch andere Interpretationen zulässig wären - aber das würde Zeit kosten und die haben wir nicht oder sie ist teuer.

Ich gebe mich da keiner Illusion hin, der Mensch ist nunmal, wie er ist und ich gehe nicht davon aus, daß in meiner Lebenszeit hier ein großer Durchbruch gelingt - aber wenn man sich seine eigenen Unzulänglichkeiten immer wieder mal vor Augen führt und auch andere dazu anregen kann, ab und zu stehen zu bleiben und nachzudenken - dann kann sich das vielleicht in Ferner Zukunft mal zu einer grundlegenden Eigenschaft des Menschen entwickeln: daß er nicht nur ein großes Gehirn *hat* sondern es ab und zu sogar mal *benutzt*

In diesem Sinne: haut Euch nicht die Köpfe ein (die braucht Ihr noch), nur weil einer stolz auf Deutschland ist und der andere nicht - das allein ist noch kein Indiz dafür, daß - überspitzt ausgedrückt - der eine ein "Nazi" und der andere ein "Vaterlandsverräter" ist - das führt diese Diskussion nur ins Nichts.

Andere Gründe, die es schwer machen, als Deutscher Nationalstolz zu entwickeln wurden ja reichlich genannt. Auch ich tue mich schwer, zu sagen, stolz auf mein Land zu sein. Ich bin froh, Landsmann eines Schiller oder eines Goethe zu sein, ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem es viele intelligente Köpfe gab und gibt, die unsere Welt erleichtern. Aber ich bin gleichzeitig erschüttert, wozu meine Landsleute fähig waren und sind und auch so manche aktuelle Entwicklung stellt mir Zehennägel auf. Meine Gefühle hier sind durchaus zwiespältig und mal schlägt das Pendel mehr zur einen, mal mehr zur anderen Seite aus.

Denk ich an Deutschland... gäbe es so viel zu denken, daß ich nie zu einem Ende käme :)

LG

McCavity
 
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Wegen des fortwährenden Radiobezuges *hust* :D und eines gewissen Diskussionsstillstandes, der in einem Politikforum besser aufgehoben wäre, kündige ich hiermit an, dass dieser Thread spätestens heute Abend, nach Ende des Länderspiels zwischen Deutschland und Österreich, geschlossen wird - sofern nicht noch grundlegend neue Erkenntnisse mit Radiobezug hinzukommen.

Sollten sich Diskussionsteilnehmer deshalb in ihrer Meinungsfreiheit beschnitten, zensiert oder diskriminiert fühlen, bitte ich euch, einen neuen Ort zur Fortsetzung per PN auszumachen.

Vielen Dank und Gruß,
Uli
 
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[Dieser Definition folgend ist also jemand, der stolz auf sein Land ist, mit diesem hoch zufrieden, während jemand, der dieses Gefühl nicht empfindet *möglicherweise* irgendwo im Konflikt mit seiner Herkunft nicht mehr und nicht weniger.

Nein, das wäre genau die falsche Auslegung, denn die Definition steht dort schon absolut korrekt und im klarsten Deutsch dabei:

wikipedia schrieb:
Stolz ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.
Er entspringt der (subjektiven) Gewissheit, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben oder daran mitzuwirken.

Ich habe bei meiner Staatsbürgerschaft nicht mitgewirkt, nichts Besonderes,Anerkennenswertes oder zukunftsträchtiges daran geleistet.

Ergo kann ich nach dieser Definition gar nicht stolz darauf sein. Ich kann, und genau das habe ich schon mehrfach in diesem Thread beschrieben, stolz sein auf mich, auf das, was ich erreicht habe. Aber nicht auf den besonderen Umstand, zufälligerweise irgewndwo auf diese Welt gepurzelt zu sein und dadurch willkürlich einer Staatsangehörigkeit zugefallen zu sein.

wikipedia schrieb:
Mitunter wird der Stolz in zwei Formen unterteilt: eine gesunde und eine kranke, das heißt neurotische Form (zum Beispiel propagiert von Karen Horney in ihrem Buch Neurose und menschliches Wachstum). Neurotischer Stolz ist es, wenn man stolz auf etwas ist, was man nicht selber geschaffen hat, oder eine andere neurotische Form ist natürlich auch, Leistungen erbracht zu haben, die gegen die Menschen gerichtet sind, zum Beispiel stolz zu sein, möglichst viele Leute betrogen zu haben. Gesunder Stolz liegt jedoch vor, wenn man etwas für sich (beispielsweise Ablegen einer Dissertation, Abitur) oder für die Gemeinschaft geleistet hat.

Weiterhin der Definition und Wertung laut wikipedia folgend wäre der Nationalstolz also definitiv als neurotische, kranke Form des Stolzes anzusehen. Denn weder habe ich etwas dazu beigetragen noch geschaffen, um Deutscher zu sein. Streng genommen wären also lediglich eingebürgerte Immigranten tatsächlich in der Lage, stolz darauf zu sein, Deutsche zu sein...
Interessante Sache an und für sich...

Das ist nunmal ein wunder Punkt bei sehr vielen Deutschen, der dazu führt, daß sie keinerlei Stolz auf ihr Land entwickeln können.

Das ist so nicht richtig, ich kann sehr wohl stolz auf Deutschland sein, das ist aber ein himmelweiter Unterschied zu der Aussage "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein". Denn z.B. an der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Deutschland habe ich direkten Einfluß durch meine eigene Arbeitsleistung und Zahlungen in Sozialversicherung etc.


[Quote="Studio Rebstock]
Wegen des fortwährenden Radiobezuges *hust* und eines gewissen Diskussionsstillstandes, der in einem Politikforum besser aufgehoben wäre, kündige ich hiermit an, dass dieser Thread spätestens heute Abend, nach Ende des Länderspiels zwischen Deutschland und Österreich, geschlossen wird - sofern nicht noch grundlegend neue Erkenntnisse mit Radiobezug hinzukommen.

Sollten sich Diskussionsteilnehmer deshalb in ihrer Meinungsfreiheit beschnitten, zensiert oder diskriminiert fühlen, bitte ich euch, einen neuen Ort zur Fortsetzung per PN auszumachen.
[/quote]

Da ich mir ziemlich sicher bin, daß da noch einige interessante Entwicklungen zu beobachten wären, lade ich alle (ja, auch wossie) ein, den Thread im "Gott und die Welt" auf dirv.de fortzusetzen....

Gruß,
Croydon
 
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Hervorhebung und Zitatkürzungen von mir.

Nein, das wäre genau die falsche Auslegung, denn die Definition steht dort schon absolut korrekt und im klarsten Deutsch dabei:

wikipedia schrieb:
... Er entspringt der (subjektiven) Gewissheit, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben oder daran mitzuwirken.

Eben wegen des Wortes "subjektiv" halte ich meine Auslegung für richtig. Ich kann mir vorstellen daß allein die Tatsache, in einem Land geboren zu sein (oder dessen Staatsbürger zu sein, worauf sich das auch immer gründen mag) , ausreichen kann, um einen "Nationalstolz" hervorrufen zu können.

wikipedia schrieb:
Mitunter wird der Stolz in zwei Formen unterteilt: eine gesunde und eine kranke, das heißt neurotische Form ... . Neurotischer Stolz ist es, wenn man stolz auf etwas ist, was man nicht selber geschaffen hat, oder eine andere neurotische Form ist natürlich auch, Leistungen erbracht zu haben, die gegen die Menschen gerichtet sind, ... . Gesunder Stolz liegt jedoch vor, wenn man etwas für sich (...) oder für die Gemeinschaft geleistet hat.

Weiterhin der Definition und Wertung laut wikipedia folgend wäre der Nationalstolz also definitiv als neurotische, kranke Form des Stolzes anzusehen. Denn weder habe ich etwas dazu beigetragen noch geschaffen, um Deutscher zu sein. Streng genommen wären also lediglich eingebürgerte Immigranten tatsächlich in der Lage, stolz darauf zu sein, Deutsche zu sein...
Interessante Sache an und für sich...

Das sind jetzt wirklich nur Haarspaltereien, was ich hier betreibe, das ist mir durchaus bewußt, aber wenn jemand sich *subjektiv* gewiß ist, allein durch seine Existenz an dem "verehrten Ganzen" (vulgo: seiner Nation) mitzwirken, würde ich das noch nicht als allein ausreichend ansehen, es als neurotisch zu werten. Wie gesagt, das sind jetzt klitzekleine Variationen in der Auslegung, ich kann Deinen Punkt sehr gut sehen und auch nachvollziehen. Aber nach Deiner Auslegung dürfte es Nationalstolz überhaupt nicht geben, bzw. wäre jeder, der Nationalstolz entwickelt ein Neurotiker.

McCavity schrieb:
Das ist nunmal ein wunder Punkt bei sehr vielen Deutschen, der dazu führt, daß sie keinerlei Stolz auf ihr Land entwickeln können.

Das ist so nicht richtig, ich kann sehr wohl stolz auf Deutschland sein, das ist aber ein himmelweiter Unterschied zu der Aussage "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein".

Ich sehe das schon so. Ich kenne durchaus eine Reihe Leute, die sich durch das Stigma Nazideutschland sehr belastet fühlen. Aber ich habe mich da unglücklich ausgedrückt. Ich hätte besser geschrieben: "Das ist nunmal ein wunder Punkt, der bei vielen Deutschen die Bildung von Nationalstolz verhindert." Die Aussage: "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" sehe ich als Ausdruck dieses Nationalstolzes.

Wie gesagt. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob Nationalstolz als "neurotisch" eingestuft werden kann oder sollte. Ich bin der Ansicht, daß "ein bischen" Nationalstolz durchaus förderlich für ein Gefühl kultureller Einheit sein *kann* - aber wie alles im Leben in Maßen.

Ich kann aber deiner Argumentation - gerade in Bezug auf die vielfältigen Einflüsse, die die Menschen, die in der Geographischen Region, die wir heute "Deutschland" nennen, geprägt haben - daß es keine Grundlage für irgendeinen Nationalstolz gibt, sehr wohl folgen. Gerade, wenn man über den Tellerrand Deutschland hinaus nach Europa blickt, in dem sich die Völker seit Jahrtausenden fröhlich durchmischen und mit dem wir gerade versuchen auf eine Einheit zuzusteuern. Konsequenterweise müßte man jetzt dann irgendwann deutschen, österreichischen, französischen, ... Nationalstolz durch europäischen Nationalstolz ersetzen - was den Begriff in der tat ad absurdum führt.

Ich sehe hier einfach einen Zwiespalt, der sich auf absehbare Zeit nicht schließen läßt - nur durch die Diskussion darüber läßt sich vielleicht irgendwann mal ein Konsens erreichen, denn hierzu gibt es sicherlich noch viele andere - möglicherweise sehr kontroverse - Meinungen.

LG

McCavity

P.S.: @Uli: Ich geh ja schon :D
 
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