AW: Regenbogen - Back to the Roots?
Wenn so die Kommentare hier lese, mache ich es meinem ehemaligen Deutschlehrer gleich: "Thema verfehlt".
Regenbogen hat sich in den letzten Monaten, gerade seit Elmar Hörig da ist, sehr verändert. Und zwar positiv. Die Playlist wurde ausgebaut, das Programm hat wieder Profil. Vieles was man(n) abgeschafft hat, ist wieder da und klingt nicht schlecht.
In der Chartshow macht sich Regenbogen viel Mühe, alles zu präsentieren, was gerade aktuell ist und auch vielleicht noch nicht durch die Rotation gedreht wurde. Nachdem S. Sodtke aus der Morningshow als Sidekick weg war, hat auch sie mit ihrer eigenen Show gezeigt, dass sie mehr kann als "hi, hi" zu sagen.
Schade finde ich, dass das Format Tagesshow ein bisschen am Ziel vorbeigeschossen ist. Zwar ist die Information da, aber wen interessiert es um 18 Uhr, ob ein Hund auf der Autobahn an eine Leitplanke gepinkelt hat und dadurch der rechte Streifen wegen Überflutung gesperrt war? Das Tagesthema wird redaktionell gut gemacht, das Format eckt aber noch an. Vielleicht merken's auch die Verantwortlichen und kramen noch ein paar Elemente aus der Kiste. Schlecht ist, dass für den Verkehrsüberblick die Börsennachrichten gekippt wurden.
Schade ist eigentlich auch, dass die Morningshow derzeit so schlecht besetzt ist. Juliane Porsiel kann in Ihrer Sendung viel mehr und presst sich bei der Morningshow zwischen Diehl und Knallinger. Jetzt, da die beiden in Urlaub sind, ist die Morningshow besser. Münch und Porsiel kommen mit der Doppelmoderation gut zurecht und auch die Themenmischung ist besser. Knallinger ist halt Knallinger und Diehl nervtötend. Aber vielleicht wird hier noch einmal gründlich über ein besseres Team nachgedacht.
Und wer sagt, Ostermann mache Radio, der soll in der Sonne schmoren. Ostermann macht eine Mischung aus Kinderbelustigung und Vereinsabend im Altersheim. Gerade wie er drauf ist.
Auf jeden Fall ist Regenbogen in der letzten Zeit bedeutend besser geworden. Die Sendungen grenzen sich voneinander ab und zeigen Profil.
Schade nur, dass Astrid Jacoby nicht mehr da ist. Die hat mit Ihrer persönlichen Art gezeigt, dass Sie neben der Moderation auch noch den Kontakt zu den Hörern beherrscht. Vorallem in der Nacht.