Reportagen via iPhone oder anderen Smartphones

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Radio_Mensch

Benutzer
Hallo zusammen,

ich überlege gerade, auf ein Smartphone umzusteigen. Nicht nur privat, sondern möglichst auch beruflich. Wie ich hörte, bietet das I-Phone gute Möglichkeiten für Reporter, um sowohl Töne aufzuzeichnen als auch live mit dem Funkhaus zu sprechen.

Ein Bekannter sagte mir, dass der SWR-Hörfunk damit äußerst gute Erfahrungen gemacht hat. Der MDR setzt I-Phones offenbar für Interview-Videos von der Handball-EM ein.

Ich bin nicht unbedingt überzeugt von Apple. Größter Herausforderer scheint das Samsung Galaxy zu sein.

Habt ihr schon Erfahrungen gemacht? Welches Gerät könnt ihr, sowohl vom allgemeinen Funktionsumfang als auch von der "Reporter-Fähigkeit", empfehlen?

Wie genau funktioniert ein Smartphone im Reportereinsatz? Welche Mikrofone kann man anschließen? Wie läuft das Schneiden vor Ort?

Danke schon einmal für eure Einschätzung.
 
Mit einem Adapterkabel lassen sich alle dynamischen Reportermikros anschließen (Kondensatormikrofon glaube ich eher nicht - dass das I-phone 48 V Phantomspeisung bereitstellt, ist unwahrscheinlich...) bzw Mikros mit eigener Batteriespeisung. Aber für die täglichen Reporteraufgaben (Interviews, schnelle Reportage) tut es das eingebaute Mikro hervorragend. Einzige Einschränkung: Etwas üben das Ansprechen, es ist popp-empfindlich. Und draußen lohnt sich ein Windschutz. Jeder Schaumstoff-Bömmel tut da Wunder. Ich habe durch Anpassen des Besprechungsabstandes selbst Reportagen mit Atmo gut hinbekommen.

Schneiden vor Ort geht zwar (gibt diverse Softwares dafür), aber das ist mir denn doch zu fummelig. Das überlasse ich im Zweifel dem Mutterhaus. Wir nutzen einfach die Sprachmitteilungsfunktion, schicken die Aufnahme als Email-Anhang ab und gut. Es bleibt das Restrisiko, wie schnell die Mail im Funkhaus ist. In den allermeisten Fällen geht das fix. Ich habe aus dem Ausland aber auch schon erlebt, dass es mehrere Stunden gedauert hat.

Soweit meine Erfahrungen,

oneaclock
 
Mit einem Adapterkabel lassen sich alle dynamischen Reportermikros anschließen
Ernsthaft? Das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. Smartphones sind nicht für hochqualitative Sprachaufnahmen konzipiert, deswegen glaube ich auch nicht, dass da ein Preamp für mehr als ein paar Cent drinsteckt.
Gerade bei schwachbrüstigen Mikros sehe ich da schwarz. Mit welchen Mikros hast du das getestet?
Ich ziehe für Aufzeichnungen auf jeden Fall ein ordentliches Aufnahmegerät und ein anständiges Mikro jedem Handy vor. Wenn es schnell gehen soll, eben noch mit Netbook, Audacity und UMTS-Stick.
Einziges Argument für ein Telefon wäre der (spontane oder kostengünstige) Live-Einsatz. Aber so recht anfreunden kann ich mich mit dem Gedanken nicht. "Ausfallsicher" ist es sicher nicht: Dann kommt doch eine SMS zwischendurch, der Akku ist leer und ich kann ihn nicht wechseln, ich steh im Funkloch, es telefonieren gerade zu viele (z.B. in Unglückssituationen), ... Nein Danke.
 
Mit einem Adapterkabel lassen sich alle dynamischen Reportermikros anschließen
Das stimmt in der Praxis so leider nicht, da der Vorverstärker für die gängigen dynamischen Reportagemikrofone zu schlecht ist - oder respektive dafür nicht ausgelegt ist. Der Klang ist topfig und sobald das Mikrofon "etwas leiser" ist - heißt, einen niedrigen Feldleerlaufübertragungsfaktor aufweist - wird es wie sau rauschen.
Probieren könnte man es mit der Sennheiser K-Serie mit pasendem Batteriespeiseadapter, preislich und von der Wertigkeit liegt man dann aber schon über dem Obsttelefon.

Aber für die täglichen Reporteraufgaben (Interviews, schnelle Reportage) tut es das eingebaute Mikro hervorragend. Einzige Einschränkung: Etwas üben das Ansprechen, es ist popp-empfindlich. Und draußen lohnt sich ein Windschutz. Jeder Schaumstoff-Bömmel tut da Wunder. Ich habe durch Anpassen des Besprechungsabstandes selbst Reportagen mit Atmo gut hinbekommen.
Das interne Mikrofon genügt nur, wenn die Ansprüche an Audioqualität und letztendlich auch Verständlichkeit ganz, ganz, ganz klein sind.

Für den Notfall - und nur für diesen, beispielsweise, wenn die Reportageausrüstung beim Einsatz kaputtgegangen ist - könnte man es mit diesem Aufsteckmikro versuchen. Allerdings ist dann hier bei nur-Sprache aus der klassischen Interviewsituation Aufgrund der Kapselanordnung eine zwingende Konvertierung in Mono nötig. Ob das iPhone-Schnittprogramm das kann ist mir aber auch nicht bekannt.

Unter Flashrekorder + Gescheites Mikrofon + Netbook mit UMTS geht's meines Erachtens (noch) nicht... da könnte man jetzt noch eine USB-Soundkarte dazulegen und hat per Softwarecodec noch eine Qualitativ hochwertige Möglichkeit, live zu senden.

Ein Smartphone ist ein praktischer Wegbegleiter, einige von ihnen empfangen sogar so gut, dass man mit ihnen sogar ernsthaft telefonieren kann, ersetzen aber niemals amtliches Handwerkszeug.
 
Zu dem Anschluß eines Mikrofons an ein iPhone gibt es gerade frisch, neue Hardware:

204513_508_Mic_adapter_upright_copy_cropped.jpg


198193_506_Dock_ports_3_rev1.jpg


http://www.tieline.com/products/G5/Mic-Adapter

Ist dann kompatibel zu dem properitären Tieline Audio Over IP System "Report-IT live" und benötigt dann auch einen Tieline Codec am anderen Ende.

Anders kann es MAYAH mit sendit4.
Hier gibt es Softwarelösungen für Laptops/PC und demnächst werden auch welche für Android Handys angeboten.
http://www.sendit4.com/
Ist aber auch ein properitäres Audio over IP. Aber mit sehr guter Qualität.
Spezielle Mikrofon-Hardware-Adapter werden von MAYAH nicht angeboten.

Nachteil generell ist, benutzt man G3 (UMTS) bei Veranstaltungen, oder außerhalb von Ballungsräumen mit schlechter Netzqualität
kann es sehr leicht passieren das keine, oder nur sehr schwierig eine live Schaltung zustande kommt.
Das mit der AOIP-UMTS Übertragung, mit max 128 kbit/S Upload, via Smartphone ist noch nicht ausgereift.
Da sich alle Clients auf dem Carrier in einer Zelle die Bandbreite teilen müssen.

Es wird erst bei nomadischen G4 (LTE) interessant für die broadcast Live-Schalte werden.
Ist ja jetzt bereits hier zu haben und schlägt UMTS in der Bandbreite um Längen. Upload bis zu 50 Mbit/S.
Damit kann man auch direkt noch TV-Livebilder, mit Stereo-Ton dazu, streamen.

Ich empfehle anstatt Smartphone, einen kleinen Laptop mit Audioschnittsystem und externer USB-Soundkarte mit XLR I/O.
Um damit z.B. über Telekom WLAN-Hotspots, oder LAN-Verbindungen mit freien Audio Over IP-Protokollen zu streamen.
Oder eben über den LTE-Stick mit passendem Vertrag. (Wenn man sowieso in einem Telekom (D1) LTE-Versorgungsgebiet, oder Vodafon (D2) LTE-Versorgungsgebiet agiert.)

Für professionelle Anwendungen im Broadcastbereich geht aber auch noch der: MAYAH Flashman II.
Der kann je nach optional eingesteckter PCMCIA-Karte UMTS oder WLAN. Ich hoffe das er bald mit LTE nachrüstbar wird.


Gruß Codo

Benutzt Motorola Defy+ (IPX7 wasserdicht, damit kann man auch mal raus gehen.)
 
Zu dem Anschluß eines Mikrofons an ein iPhone gibt es gerade frisch, neue Hardware:
http://www.tieline.com/products/G5/Mic-Adapter
Gefällt mir, da jetzt scheinbar der Vorverstärker nicht mehr der Flaschenhals ist...
Man muß aber bedenken, mit diesem Mic-Adapter auch schon wieder einen ganz schönen Oschi dabei zu haben... Da ist so manches (semiprofessionelle) Aufnahmegerät kompakter.

Außerdem... Wie soll man denn von der Pressekonferenz twittern, wenn sich das aufnehmende iPhone gerade im Flugmodus befindet? ;)
 
Ja das ist wohl wahr.

Man braucht einen zweiten "Anschluss" mit eigener Nummer, um damit "Faxen" machen zu können.
Wie melde ich meine Liveschalte beim Redakteur an, wenn ich das iPhone schon an dem Clumpy-Craddle hängen habe?
Das ist doch alles noch irgendwie "Liveschalten-Bastelei" mipp'n Handy.

Ich kann mir aber vorstellen, das es sehr schnell professionelle
LTE-Entwicklungen in diesem Formfaktor (s.u.) geben wird.

0,3465,203400,00.jpg

Telekom Speedstick LTE , mit Web'nWalk XXL, 5,7 Mbit/s uplink


Ich bin im März auf der CeBit 2012 in Han Over.
Da werde ich mal Ausschau nach portablen LTE-Lösungen halten,
an die sich ein vernünftiges Mikrofon per XLR, an einem rauscharmen GAS-FET VV, anschließen lässt.
Wenn nicht vorhanden, werde ich die Leutchen aus Honkong mal auf die Idee bringen....
Die sind da immer sehr schnell mit so was.

Ich hoffe aber einfach das hiesige Firmen wie Yellotec, MAYAH, Sennheiser, oder YouCom
den Zug nicht verpassen und mit solchen LTE-Handheld-Reportage portable Lösungen zuerst um die Ecke kommen werden.
Ich meine, so einen LTE-Chip mit Antenne kann man in einen mittleren PCM-Wave-Recorder einbauen?
Bisschen DSP-Firmware coden........zusammenlöten, fertig.


Gruß Codo
 
Sehr interessante Diskussion! Nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es eine Alternative zum allmächtigen iPhone? (ich meine nur die Grundfunktion "Aufsager in annehmbarer Qualität aufzeichnen und mailen")? Was ist mit den Galaxys und Co. dieser Welt? Wer hat Erfahrungen? Danke!
 
Das interne Mikrofon genügt nur, wenn die Ansprüche an Audioqualität und letztendlich auch Verständlichkeit ganz, ganz, ganz klein sind.


Ein Smartphone ist ein praktischer Wegbegleiter, einige von ihnen empfangen sogar so gut, dass man mit ihnen sogar ernsthaft telefonieren kann, ersetzen aber niemals amtliches Handwerkszeug.

Das ein Iphone kein "amtliches Handwerkszeug" ersetzt, möchte ich gar nicht bestreiten. Doch das interne Mikrofon ist so gut, dass ich damit ganze Sendungen, teils auch aus dem Ausland, bestritten haben, bei denen durchaus Atmo zu hören war (nach ein wenig Experimentieren mit dem Besprechungsabstand). Ich habe mir später die Mitschnitte angehört, das war deutlich besser als "Ansprüche an Verständlichkeit und Audioqualität ganz ganz klein. Zusammen mit unserer Technikchef und einigen Technikern haben wir übereinstimmend festgestellt, dass die Leistungen dieses winzigen "Spielzeugmikrofons" erstaunlich sind. Vielleicht schafft dies ein wenig Aufklärung: Ich habe das Telefon nicht wie ein Telefon gehalten, sondern wie ein Reportermikro mit ca 10 cm Abstand und ggfs Schaumstoff-Windschutz. Dramatisch starkes Rauschen hatten wir nicht (wir haben aber nicht versucht, damit Vogelstimmen-Aufnahmen aus 80 Metern Entfernung zu veranstalten....). Die Adaptierung auf externe dynamische Mikros habe ich selbst nie getestet, dass mit dem "topfigen Klang" mag ich mir aber gut vorstellen.

Nachteile sind aber nicht wegzudiskutieren: Interviewpartner schauen erst einmal irrtiert, wenn man ihnen statt eines Reportermikrofons ein Iphone unter die Nase hält. Und ja, ein eingehender Anruf oder eine SMS während eines Interviews irritieren mächtig (ich bin mir nicht mehr sicher, ob sogar die Aufnahme unterbrochen wurde). Insofern würde ich das Ding nicht für unwiderbringliche Aufnahmen einsetzen. Darüberhinaus hatten wir sehr unterschiedliche Laufzeiten von emails mit dem Sprachanhang, von Sekunden bis zu etwa 8 oder 10 Stunden (letzteres selten, aber eben auch vorgekommen). Auch, dass das Iphone ein "Akkufresser"ist, sollte man bedenken. Ich bin aber mit einer Akkuladung meist einen Tag lang hingekommen (Teils mit Teilladungen zwischendurch bei Gelegenheit).

Der große Vorteil ist eben der Verzicht auf zusätzliche Ausrüstung (Platz, Gewicht) und, dass man hiermit recht unauffällig arbeiten kann. Da, wo ein Reportermikrofon aus welchen Gründen auch immer "nicht gern gesehen" ist, kommt man meist mit einem IPhone noch durch.

Die Aufsteckmikrofone haben wir auch mal getestet, sind aber sehr schnell davon abgekommen. Ich vermag nicht mal etwas über die Aufnahmequalität zu sagen, aber die mechanische Belastung der Buchse durch die Hebelwirkung des Aufsteckers ließ uns davon Abstand nehmen.

Witzigerweise scheint das gleiche Mikro beim Telefonieren schlechter zu übertragen (also doch nicht das Mikro, sondern die Elektronik dahinter) als bei der Aufnahme im Gerät. Dass die Qualität beim Telefonieren nicht doll ist, habe ich auch schon festgestellt. Soweit meine Erfahrungen bzw die von Kollegen im Haus.

Gruß in die Runde,

oneaclock
 
Das ein Iphone kein "amtliches Handwerkszeug" ersetzt, möchte ich gar nicht bestreiten. Doch das interne Mikrofon ist so gut, dass ich damit ganze Sendungen, teils auch aus dem Ausland, bestritten haben, bei denen durchaus Atmo zu hören war (nach ein wenig Experimentieren mit dem Besprechungsabstand). Ich habe mir später die Mitschnitte angehört, das war deutlich besser als "Ansprüche an Verständlichkeit und Audioqualität ganz ganz klein.

Vielleicht setzen wir da einfach verschiedene Maßstäbe an (das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint), aber irgendwie Atmo mit drauf zu bekommen ist kein Qualitätskriterium für ein Mikrofon, sonsern sagt eher etwas über seine Richtcharakteristik aus. Und die ist bei diesen kleinen Elektretwandlern mit einer Kapsel ohne Laufzeitglieder Kugel. Hier findet sich ein fragwürdig ermittelter Frequenzschrieb der iPhone- und iPad-Mikrofonkapsel, der vermutlich stark geglättet wurde. Stark einsetzender Hochpass ab 200 Hz ist für mich nichts, was man für ernsthafte Sprachübertragung mit besser als "ganz, ganz kleine Ansprüche" beschreiben könnte. Da wird der Grundton der männlichen Stimme ja schon weit mehr als die Hälfte gedämpft...
Dass das hinten rauskommende Geräusch besser ist als ne Telefonübertragung ist klar, aber von akzeptabel ist man nach meinem persönlichem Ermessen weit entfernt. Wenn das irgendwo als sendbar angesehen wird wird, OK. Ich als Hörer hätte, das über längeren Zeitraum hören müssend, resignierend umgeschaltet - es sei denn, mir hätte sich der Einsatz eines solchen Aufnahmesystems erschlossen (geheime, verdeckte Aufnahme, wobei dann die rechtliche Seite immer sehr interessant wird).

Das die Aufnahme besser klingt als die Telefonübertragung liegt daran, das mittels des Telefonstandards G711 wegen der geringen Kanalbandbreite nur der Frequenzbereich zwischen 300 und 3400 Hz übertragen wird, die Tiefen und Höhen also nochmals stark beschnitten werden.

Grundsätzlich schreibe ich hier so negativ über den Einsatz von Telefonen als Reportagegeräte, weil ich befürchte, dass viele, viele qualitätsbewusste Redakteure und Techniker sonst bald etliche "coole" mit dem iPhone geholte Töne im Editor haben werden - von Leuten, die zu bequem sind, eine anständige Ausrüstung mitzunehmen oder zu geizig, sich entsprechendes zu kaufen (... dann aber in der Oberliga mitspielen wollen...).
Ein Reporter, der ohne Reportagegerät rausgeht, weil es ihm zu groß, schwer, klobig ist, ist für mich wie ein Dachdecker, der ohne Hammer aufs Dach steigt und die Nägel lieber mit seinem ausgezogenen Schuh reinkloppt, weil er den eh dabei hat. Aber nur halb, damit das Leder heile bleibt, das Dach wird schon halten.
 
Das iPhone-Mic wäre grundsätzlich für Radiozwecke nicht unbrauchbar, der Pre auch nicht - dafür aber *leider* der (fix) eingebaute Cutoff unterhalb von 200 Hz. Und der tritt bei allen Mics auf, die an die Mic-Schnittstelle angeschlossen werden (getestet mit Rode M3 beispielsweise, mit iMics, etc). Aber besser als ein Interview gar nicht zu haben, ist der Teil über 200 Hz natürlich allemal.
Alternativ ist aber natürlich alles (Mics, Dockingstations) verwendbar, die an die Dock-Schnittstelle drankommen, beispielsweise "MiC" von Apogee - (Nieren-)Mikrofon, eingebauter Pre, A/D, und vorauseilende Apogee-Reputation. Daran gibts klangmäßig nichts zu meckern - aber ein klassisches Reportermikro ist das halt nicht unbedingt, weil jeder Interviewpartner oben reinzusprechen versucht :)
 
Smartphones lassen sich prima für Reportagen einsetzen:shar.es/fdgdj
Ein iPhone vorausgesetzt, da die Frequenzgänge der Android-Telephone nicht bekannt sind - so wie der Kollege es macht...
Radioworld schrieb:
The choke point for audio for any cellphone (smartphone or not) is the headset jack. Improving the audio into the phone with the connection of an external microphone and headphones can work wonders.
... haben wir aber wieder ein steilflankiges Ausfiltern der Frequenzen unter 200 Hz, und das kommt für mich in normaler Arbeitsumgebung nicht infrage. Da klingt wahrscheinlich ein "my First Sony" natürlicher.

Was man bräuchte (vielleicht springt da ja bald ein Hersteller drauf) wäre eine Kombination aus (batteriegetriebenem) Vorverstärker mit Audiointerface auf Mac-Anschlussstecker. Wenn genügend Verstärkung bereitgestellt würde, könnte ich auch auf die durchaus batteriezehrende Phantomspeisung verzichten.

Mir stellt sich aber noch eine andere Frage: Was passiert eigentlich, wenn das Gerät nicht im Flugmodus ist, ich ein Mikrofon angeschlossen habe und nur ganz, ganz schwaches GSM zur Verfügung steht? Mit einem starken Handy bei schwachem Netz habe ich bisher die beste Mikro/VV-Kombi stören können.
Darüberhinaus stelle man sich mal vor, man hat das Handy als Rekorder bei einer Pressekonferenz vorne mit auf's Rednerpult gelegt. Das kann ja durchaus mal vorkommen, wenn man keinen Platz in den ersten zwei Reihen ergattern konnte, es keine Splitter gibt und man nicht mal eben 30 Meter Kabel durch den Raum ziehen kann. Eventueller Funkverkehr mit der Zelle kann hier nicht nur alle aneren Rekorder stören - insbesondere der Kollegen, die sich mit Zigarettenschachteln mit Miniklinke zufrieden geben - sondern auch noch deutlich in die Beschallung des Pressesaals einkoppeln.
 
Apogee MiC - tolles Mikrofon, seit kurzem verfügbar

... Was man bräuchte (vielleicht springt da ja bald ein Hersteller drauf) wäre eine Kombination aus (batteriegetriebenem) Vorverstärker mit Audiointerface auf Mac-Anschlussstecker. Wenn genügend Verstärkung bereitgestellt würde, könnte ich auch auf die durchaus batteriezehrende Phantomspeisung verzichten...

für 2-Kanal-Ansprüche: Tascam iU2, holt sich den Strom vom Dock-Connector - wenn Phantom sein soll, dann Stromversorgung über USB nötig - Gerät gibt's auch bereits
 
Hier ein Mikro-Test - allerdings in jeder Beziehung 'mikro' :)
Ja, das funktioniert eben nicht am analogen Input, weil...
... *leider* der (fix) eingebaute Cutoff unterhalb von 200 Hz. Und der tritt bei allen Mics auf, die an die Mic-Schnittstelle angeschlossen werden (getestet mit Rode M3 beispielsweise, mit iMics, etc)...
Das ist bei den anderen Smartphones auch so.

> Deshalb: Mics/Pres verwenden, die *digital* ins Smartphone gehen (und auch einen dementsprechend guten MicPre und ADC haben.
 
... Was passiert eigentlich, wenn das Gerät nicht im Flugmodus ist, ich ein Mikrofon angeschlossen habe und nur ganz, ganz schwaches GSM zur Verfügung steht? Mit einem starken Handy bei schwachem Netz habe ich bisher die beste Mikro/VV-Kombi stören können.
Darüberhinaus stelle man sich mal vor, man hat das Handy als Rekorder bei einer Pressekonferenz vorne mit auf's Rednerpult gelegt. Das kann ja durchaus mal vorkommen, wenn man keinen Platz in den ersten zwei Reihen ergattern konnte, es keine Splitter gibt und man nicht mal eben 30 Meter Kabel durch den Raum ziehen kann. Eventueller Funkverkehr mit der Zelle kann hier nicht nur alle aneren Rekorder stören - insbesondere der Kollegen, die sich mit Zigarettenschachteln mit Miniklinke zufrieden geben - sondern auch noch deutlich in die Beschallung des Pressesaals einkoppeln.

Ja, alles das - manche Recorder am iPhone erinnern deswegen sogar ganz deutlich daran, das Handy vor Aufnahmestart in den Flugmodus zu schalten bzw lassen sich gar nicht aktivieren. Bei Hindenburg (imho übrigens eine der besten Recorder-Apps - v.a dann, wenn man am Desktop mit Hindenburg Journalist arbeitet) habe ich das so in Erinnerung - ist mir aber schon länger nicht mehr aufgefallen - könnte sein, dass das in irgendeiner Release abhandengekommen ist - oder dass es mir nicht auffällt, weil ich zuvor immer automatisch in den Flightmode schalte.

Aber ein Stolperei, das man sich trotz Flugmodus dennoch legen kann, sind Alarme (Wecker), die läuten trotzdem :eek:

Aber trotz Schwächen - die App immer dabei zu haben, hat natürlich schon was - und zusammen mit dem Apogee MiC ist das Gesamtpackage von der Größe her nicht zu schlagen ;)
 
Hi, also entweder habe ich es überlesen, oder es wurde nicht erwähnt - das Apogee Mic. Die Lösung von Alesis und Tascam mit 16 Bit finde ich lächerlich, wollte mir erst ein i-phone kaufen, aber mangels Verbindungsmöglichkeit mit ordentlichem Aufnahmematerial habe ich es dann gelassen. Ich denke, damit ist die 200Hz Sache kein Porblem, weil es ein größeres Specktrum abdeckt. Ob Livereportagen/-schaltungen/-interviews möglich sind, weiß ich nicht.

http://search.yahoo.com/search?p=apogee mic&ei=UTF-8&fr=moz35
 
Ein iPhone als Aufnahmegerät ist natürlich Quatsch. Dafür gibt es weitaus Besseres. Aber wenn Not am Mann (oder der Frau) ist, man vor einem brennenden Mietshaus steht und das zur besten Sendezeit, dann würde man schon ganz gerne mehr bieten wollen, als lausige Telefonqualität. Ein Mikrofon - oder besser: ein Headset! - mit toller Tonqualität! Wo gibt es das mit Bluetooth, damit es auch an jedes Smartphone passt?
 
Hi, also entweder habe ich es überlesen, oder es wurde nicht erwähnt - das Apogee Mic. Die Lösung von Alesis und Tascam mit 16 Bit finde ich lächerlich, wollte mir erst ein i-phone kaufen, aber mangels Verbindungsmöglichkeit mit ordentlichem Aufnahmematerial habe ich es dann gelassen. Ich denke, damit ist die 200Hz Sache kein Problem, weil es ein größeres Spektrum abdeckt. Ob Livereportagen/-schaltungen/-interviews möglich sind, weiß ich nicht.

http://search.yahoo.com/search?p=apogee mic&ei=UTF-8&fr=moz35

Mit dem Apogee ist die 200 Hz Sache kein Problem, meinte ich. Und der Klang soll auch gut sein, für den Preis zumindest. Aber ein USB/Firewire-Mic ist nichts für mich.

Vielleicht gibt es Bluetoothadapter für Headsets? Es gibt einige Bluetoothmics im Bereich um 150 €. Bessere kenne ich nicht. Aber kann ja jeder mal selbst bei Yahoo und Co. nachschauen, meine Ausbeute bei einer Spontansuche waren eben die erwähnten Sonys.
 
Ein iPhone als Aufnahmegerät ist natürlich Quatsch...
Aha - wahrscheinlich weil:
... würde man schon ganz gerne mehr bieten wollen, als lausige Telefonqualität...
Naja - vielleicht doch die Posts zur Funktion der digitalen Schnittstelle mal durchlesen... :rolleyes:

Mit dem Apogee ist die 200 Hz Sache kein Problem, meinte ich...
Ist es tatsächlich nicht - wie könnte es auch? Geht ja direkt in den digitalen Teil des iP...
 
Es geht ja nicht nur um die Tonqualität, die mit digitalem Ansteckmikro möglicherweise ja wirklich gut ist. Aber wo hbe ich am iPhone z.B. das Fach für Ersatzbatterien? Wo ein manuelles und gut bedienbares Aussteuerungsrad? wo einen XLR-Eingang? Wo die wechselbare Speicherkarte?
Es ist schon ein Unterschied, ob man das Telefon als Aufnahmegerät nutzt, um zur Pressekonferenz zu gehen oder ein Interview zu führen, oder ob man mal schnell eine Live-Reportage machen will.

Ich will es mal mit einem Pressefotografen vergleichen. Wenn er gerade zufällig an einem brennenden Haus vorbeikommt, schießt er natürlich mit dem Handy ein Foto. Trotzdem würde kein Fotograf mit einem iPhone zu einem Fotoshooting gehen, weil er zu Faul ist, die SLR-Kamare mitzuschleppen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben