Rotation bei SWR 1 BW

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AW: Rotation bei SWR 1 BW

Das bezweifle ich jetzt mal, Herr Punk. Oder hast Du dafür Belege. Zudem handelt es sich bei SWR1 um ein gebührenfinanziertes Programm, und da haben auch Minderheiten ein Recht, bedient zu werden. Der SWR bietet m.E. dem Mainstream zu viel Raum, die nichtkommerzielle Schiene wurde auf ein Programm (SWR2) gequetscht.

"Es wäre aber auch ein wenig Erziehungssache des Senders den Hörer Maynard Ferguson mögen zu lehren. Man kann als Hörer nur vermissen was man kennt..."

Danke, nicht nur die Nachfrage steuert das Angebot, der ganze Lehrsatz stimmt auch umgekehrt. Wenn es in einer Stadt nur Schnitzelrestaurants gibt, ist es kein Wunder, wenn dort keiner Kebap oder Chop Suey mag. Man muß ja erst mal die Chance haben, es zu probieren.
 
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Und deswegen ist es richtig, weil es hier von MACHERN gefordert wird? Oder von Menschen, die sich mit Radio deutlich mehr beschäftigen als der Rest der Hörer? Auch da möchte ich wieder fragen, für wen das alles gemacht wird.

Erziehen übrigens kann man seine Hörer nicht. Das klappt so gut wie nie (Ausnahmen: Keine Konkurrenz / Der Berliner Markt).
 
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Das bezweifle ich jetzt mal, Herr Punk. Oder hast Du dafür Belege. Zudem handelt es sich bei SWR1 um ein gebührenfinanziertes Programm, und da haben auch Minderheiten ein Recht, bedient zu werden. Der SWR bietet m.E. dem Mainstream zu viel Raum, die nichtkommerzielle Schiene wurde auf ein Programm (SWR2) gequetscht.

Belege? Ja, die Praxis. Was glaubt Ihr denn, warum viele Sender so klingen, wie sie klingen? Weil sie Euch ärgern wollen?

"Es wäre aber auch ein wenig Erziehungssache des Senders den Hörer Maynard Ferguson mögen zu lehren. Man kann als Hörer nur vermissen was man kennt..."

Danke, nicht nur die Nachfrage steuert das Angebot, der ganze Lehrsatz stimmt auch umgekehrt. Wenn es in einer Stadt nur Schnitzelrestaurants gibt, ist es kein Wunder, wenn dort keiner Kebap oder Chop Suey mag. Man muß ja erst mal die Chance haben, es zu probieren.

Wenn es in einer Stadt zehn Schnitzelrestaurants gibt und es ist der Bedarf da, gegrillte Insekten zu essen, wird früher oder später jemand das Restaurant "Zur krossen Kakerlake" aufmachen. Gibt es diesen Bedarf nicht, und er macht das trotzdem, hat er zu viel Geld. Was Ihr fordert, ist, daß in jedem Schnitzel auch ein paar Kakerlaken stecken.

(Okay, schiefes Bild, aber Du hast angefangen :)
 
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Dann möchte ich fordern, dass es im Schnitzelrestaurant neben den zehn bewährten und beliebten Schnitzelgerichten auch ein Insektengericht zur Auswahl gibt. So wäre der Tatsache, dass auf zehn Schnitzel- ein Kakerlakenesser kommt (die Zahlen sind natürlich rein hypothetisch) zum Beispiel Rechnung zu tragen. Ich glaube, du kannst dir denken, was das übertragen auf SWR1 bedeuten soll.

Erziehen übrigens kann man seine Hörer nicht. Das klappt so gut wie nie (Ausnahmen: Keine Konkurrenz / Der Berliner Markt).
Keine Konkurrenz - Berliner Markt - hö?
 
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Ich sagte "Keine Konkurrenz / Berliner Markt". Bedeutet: Entweder, Du hast keine Konkurrenz, dann kannst Du eh machen was Du willst. ODER Du bist im Berliner Markt. Das hat andere Gründe, gehört hier nicht her.

Das Problem an unserem Restaurant (deswegen ist es ein schiefes Bild) ist, daß, wenn EIN SWR1-Hörer Kakerlaken ißt, alle anderen dies auch tun müssen. Ich plädiere dann dafür, bei Schnitzel zu bleiben.
 
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So müssen die paar Kakerlakenesser den ganzen Tag Schnitzel essen. Der Vergleich ist im übrigens erst so schief, seitdem du Maynard Ferguson mit Kakerlaken gleichgesetzt hast.
 
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Die Kakerlakenesser müssen dann wohl zu Hause kochen, ja. (Und was Maynard Ferguson angeht, ziehe ich das alles zurück und möchte hier nun niemandem seine persönlichen Helden madig machen :)
 
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Also mit Kakerlaken würd ich den Guten doch jetzt bitte auch nicht vergleichen. Nimm ein mexikanisches Gericht her, oder was chinesisches, das nicht jeden Tag auf den Tisch kommt, aber durchaus auch für den Durchschnittsdeutschen geniessbar ist, dann kommts eher hin.

Ja, zuhause kochen! Genau das machen mit mittels Winamp, ipod etc. immer mehr Menschen, weil das Radio nur das ewig gleiche wiederaufgewärmte Schnitzel präsentiert
 
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Wenn Du Dein belangloses Gedudel an den Menschen vorbei ins Leere senden willst, und die Sendeanlage nur zum Heizen betreibst, dann ist das nicht weiter schlimm, nöö!
 
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Warum muss es immer einen geben, der dieses Beratergesülze auch noch glaubt und sogar verteidigt?! :eek:
 
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Hallo!

Ich möchte heute mal mit einem Zitat beginnen:

SWR1 hat endlich begriffen, wo es musikalisch hingehen könnte...


Da hier sicher jeder weiß, wer das gesagt hat, muß doch ein Fünkchen Wahrheit drinstecken.

Liegt es daran, daß dieser Mann (natürlich auch) älter geworden ist und (natürlich) am liebsten "seine" Hits aus der Jugendzeit hören will, sich aber durchaus auch mal den einen oder anderen (guten*) aktuellen Titel anhört? Wahrscheinlich. Und viele Leute denken wohl ähnlich, sonst wäre SWR1 ja nicht so beliebt.

*) Mit "gut" meine ich: Auch für ältere Ohren anhörbar, also ein Titel sollte nicht "zu schräg" daherkommen.


Auf SWR1 laufen also Mika, James Blunt, Reamonn, Scissor Sisters usw. Die laufen auch auf SWR3, zuzüglich der Titel, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack sind. Beispiel: "Nickleback-Rockstar". SWR3 wäre mir persönlich schon etwas zu "aktuell" ausgerichtet, um das mal so auszudrücken. Insofern würde ich auch nicht sagen, daß sich SWR1 und SWR3 irgendwie ins Gehege kommen.

Wem SWR3 "zu heftig" ist, für den könnte SWR1 also eine (gute?) Alternative sein: Die aktuellen "Spitzen" werden gefiltert (nur "seichtere", "eingängige" Titel kommen durch), Oldies gehen zurück bis in die 60iger (wobei hier jemand schrieb, daß die 60iger schon etwas zurückgenommen wurden - möglicherweise ist das eine Reaktion auf tausende Musikwünsche, die ja durchaus auf die Alterszusammensetztung und den Musikgeschmack der Hörerschaft schliesen lassen*) und es kommen - zum Glück - keine Schlager vor.

Schlager sind ja sowieso ein "heißes Eisen". Die Zeiten, in denen ältere Leute automatisch Schlager mögen (und auf SWR4 schalten), sind wohl bald vorbei. (Ich kenne nur zwei Leute (Alter: 67 bzw. 73), die SWR4 eingestellt haben. So unglaublich es klingt: Die Rocker der ersten Stunde (Jahrgänge ab 1940) sind oder kommen bald ins Rentenalter... Und diese Leute hören garantiert schon sehr viel weniger Schlager, als noch ihre Eltern. Die Zunahme englischsprachiger Titel auf SWR4, wie Freiwild schrieb, ist also durchaus erklärbar und aus meiner Sicht auch eine zwangsläufige Entwicklung.



*) Dazu müsste man sich die Hörerhitparaden der letzten Jahre genauer ansehen




@DP:

Ich habe nichts gegen Rod Stewart oder Elten John. Mir ist, wie vielen hier, nur nicht vermittelbar, warum gerade diesen beide Künstler mitunter so oft am Tag laufen, daß die Durchhörbarkeit des Programms (selbst für Fans dieser Künstler) leidet. Zugegeben, an manchen Tagen ist das Powerplay beider Interpreten nicht ganz so heftig. Dann finden sich nur ein bis drei Titel in der Liste. Aber das ist selten.

Wie Radiocat schrieb, gibt es sehr viel radiotaugliche Musik aus den letzten 40 Jahren. Musik, die die Zielgruppe durchaus kennt, da sie früher im Radio lief. Und damals hatte Radio noch einen höheren Stellenwert. Die Leute haben zugehört und die Musik "aufgesaugt", mitgeschnitten oder sich die Platten besorgt.

Meinst du nicht, daß sich die Hörer mehr freuen, wenn sie mitunter von einem Titel überrascht werden, den sie viele Jahre nicht gehört haben, als wenn schon voraussehbar ist, daß "This ole Heart of mine" bald wieder als Stunden-Opener zum Einsatz kommt?

vG Zwerg#8
 
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Zwerg: Tröste Dich, dafür habe ich schon von 35-jährigen gehört, die leidenschaftlich SWR4 hören...klar, die große Masse wird es nicht sein. Aber Musik ist nicht immer nur eine Frage des Alters.
Was mich bei den deutschen Formatabgrenzungen etwas befremdet:
Da spielt SWR1 deutlich progressive Titel aus den 60ern und 70ern: Stones, Deep Purple, Pink Floyd...das ist aber dann schon mindestens mit Nickelback heute gleichzusetzen oder mit Green Day, Metallica, Nirvana in den 90ern.
Doch um so jünger der Titel, desto softer.
Wenn ich an aktuellen Sachen nur James Blunt, Mika und vielleicht noch Coldplay ;) trällern laß, dann müsste ich bei den 70ern eigentlich auch spätestens bei CCR und Bay City Rollers sowie Barclay James Harvest aufhören.
Für mich passt das tlw. soundmässig nicht zusammen, man orientiert sich zu sehr am Alter des Titels anstatt an dessen Substanz.

@Coldplay: Weil sich sonst auf einen Schlag das deutsche Radio anders anhören würde, frischer, innovativer, mutiger, lebendiger...aber das kann und darf ja nicht sein, oder? Denn sonst hätten wir hier nix mehr zu meckern.
 
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Da spielt SWR1 deutlich progressive Titel aus den 60ern und 70ern: Stones, Deep Purple, Pink Floyd...das ist aber dann schon mindestens mit Nickelback heute gleichzusetzen oder mit Green Day, Metallica, Nirvana in den 90ern. [...] Wenn ich an aktuellen Sachen nur James Blunt, Mika und vielleicht noch Coldplay ;) trällern laß, dann müsste ich bei den 70ern eigentlich auch spätestens bei CCR und Bay City Rollers sowie Barclay James Harvest aufhören.

Im Prinzip hast du Recht.

Aber lass uns erstmal kurz schauen, welche Titel der von dir genannten "progressiven Bands" im Beobachtungszeitraum so gelaufen sind:

Deep Purple:
- Smoke on the Water
- Woman from Tokyo
- Strange kind of woman

Pink Floyd:
- Another brick in the wall
- Wish you were here
- Time

Eigentlich keine große Überraschung, denn diese Titel sind "salonfähig" bzw. werden allgemein für "gut" befunden. Sicherlich könnte man noch den einen oder anderen Titel in die Rotation packen, aber allzu progressiv (man könnte auch "strange" sagen) sollte es dabei nicht werden. Bei den Stones habe ich immerhin 27 verschiedene Titel gezählt. Und bei den Stones "rockt" es bekanntlich schon mächtig.

Nur, und jetzt kommt das Gegenargument, jemand, der die Stones "gut findet" oder auch AC/DC-Scheiben (und 'ne passende Luftgitarre ;) ) im Schrank stehen hat, muß nicht zwangsläufig Nirvana oder Nickelback mögen.

Um das zu begründen: Bei vielen Leuten ist es doch so, daß der Musikkonsum (im Sinne von Platten kaufen oder "Zeit für Musik haben") nachlässt, sobald ein Partner bzw. Kinder ins Spiel kommen oder der Beruf seinen Tribut fordert. Man könnte sagen: Derjenige bleibt irgendwann musikalisch in (s)einer (Jugend)Zeit stehen. Und ab dann dann gilt wohl: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht". Obwohl neue Bands praktisch den gleichen Zirkus wie die Stones veranstalten, haben sie es bei den Älteren schwerer. Dem trägt ein Programm wie SWR1 Rechnung.


Umgedreht ist es sicher einfacher. Ein junger Mensch interessiert sich möglicherweise irgendwann für die Musik, die die Eltern hören. Und sind wir mal ehrlich: Zu Beginn haben wir doch alle gesagt: "He, was hört ihr nur für eine Scheiße!" Mit der Zeit gibt sich das aber.

Meine Nichte hatte vor Jahren beispielsweise mal 'ne akute Doors-Phase, sie ist sogar nach Paris gepilgert. Nirvana fand sie sowieso cool... Ich habe dafür mit 12 bei Conny Francis (der "Schwarm" meines Vaters), Ted Herold oder Gitte reingehört. Diese Mugge ist nicht mein Fall, aber ich akzeptiere sie.


vG Zwerg#8
 
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Nicht nur, dass mir auch mal jemand "Radio" beigebracht hat (allerdings ein anderes, das die meisten (Privat-)Sender heute veranstalten); ich habe auch die Entwicklung der ÖR und Privaten miterlebt und möchte nun nicht ausschweifend Elmi rezitieren, aber im Grunde kann man es in der Tat auf Gewinnspiele und enge Rotationes reduzieren, wenn es um die Dinge geht, die das Radio der 90er geprägt und eine lange Zeit auch erfolgreich gemacht haben.

Aber wo stehen wir heute? Fast wöchentlich findet man auf Radioszene.de ein Feature mit dem Titel "Radio in der Krise". Und jungen Volos wird heute genau dieses "Gesülze" beigebracht wie "Wir machen keine Hits - wir spielen sie", "Menschen sind Gewohnheitstiere und mögen möglichst oft die aktuellsten Hits" etc. pp. Die Spitze des Eisbergs sind natürlich die Sender, die so verfahren und als Claim "Die meiste Abwechslung, die größte Vielfalt" verwenden. Aber das wurde in diesem Forum schon zig mal formuliert. Aber bevor sich einer mal traut, daran zu rütteln, kriegen lieber die Forenschreiber ob ihres ständig wiederholenden Mokierens ihr Fett weg.

Es wird dauern. Aber es wird. Irgendwann.
 
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Hallo!

Na wenigstens ist jetzt sicher, daß man beim SWR in diesem Thread mitliest: "Smokey" wurde erfolgreich abgeändert. Danke.

Und wenn ihr schonmal hier seid, dann werfen wir doch gemeinsam einen kurzen Blick in die Playlist:


Donnerstag, 4. Oktober 2007

13.17
Could you be loved - Marley, Bob & The Wailers

13.20
The Motown Song - Stewart, Rod

13.25
I guess that's why they call it the blues - John, Elton

Bob meets Rod and John. Alles nur eine Frage der Zeit bei zu heftiger Rotation der beliebtesten Interpreten. Hätte der Computer "Jamming" gezogen, hätte ich mir vor Lachen glatt in die Hosen gepinkelt, denn das wäre wirklich der perfekte "SWR1 - Dreier" geworden. ;)

Ja, den Doppler mit John Parr mitten in der Nacht habe ich gesehen. Entweder das ist wirklich so gelaufen, oder ihr macht euch gerade ein "kleines Späßle" (mit mir). Ich tippe auf ersteres, was schlimm genug ist.


BTW: Ich sehe neuerdings "Mathou" und die "Münchener Freiheit" in der Rotation. Geht der Trend zu "mehr Deutsch" bzw. "Musik aus deutschen Landen"? Solange es nicht zu "schlagerhaft" wird, ist das sicher kein Fehler!


Kurze Bemerkung zur "Deutschstunde": Peter Maffay hat es wirklich nicht geschafft, darin vorzukommen. Um 4:12, also noch im Gemeinschaftsprogramm, durfte er letztmalig singen. Ich bin kein Maffay-Fan, aber aufgefallen ist es mir trotzdem, zumal ja einige andere Titel mehrfach zum Einsatz kamen und selbst "Über sieben Brücken..." in der Originalversion von Karat lief.


vG Zwerg#8
 
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Und hier kann man sich weiter über die Geschichte des Liedes informieren. In dem Text heißt es:
War der Fernsehfilm kurz nach der Ausstrahlung schon wieder vergessen, trat der Song nach seiner Premiere einen Siegeszug ohnegleichen an.
Nun. ich habe den Streifen nicht vergessen und sogar als herausragend in Erinnerung.
 
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Zwerg: Die Geschichte des Liedes ist mir durchaus bekannt. In meinem Format läuft es zwar zur Zeit weder in der einen noch in der anderen Version, aber als Musikredakteur habe ich durchaus etwas das man früher Repertoirekenntnis nannte. :)

Ich finde das bei SWR 1 trotzdem umstritten. Herr Maffay war damit immerhin 11 Wochen in den westdeutschen Top 10, Karat haben es gerade mal auf Platz 15 geschafft, wenn ich das richtig erinnere. Denkt da nicht der schlageraffine Schwabe, er habe es mit einer seltsamen Coverversion zu tun?

Kann man wunderbar drüber diskutieren.
 
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