RTL Radio das schlechteste Programm aus Luxemburg

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AW: RTL Radio das schlechteste Programm aus Luxemburg

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein Special: Jochen Pützenbacher wird 70 in der Radioszene.

Auszugsweise:


Auch wenn es manche als "sentimentale Verklärung" der Vergangenheit verspotten mögen - ich bin überzeugt, da ginge noch was, vielleicht sogar mit einem in die Jahre gekommenen Jochen Pützenbacher und behutsam an die heutige Zeit angepasst!

Bei mir kam selbst durch den kleinen MW-Mitschnitt spontan wieder dieses heimelige, familiäre Gefühl dieser Zeit auf, das damals nur Radio Luxemburg vermitteln konnte.

Die potentielle Zielgruppe hat nämlich noch längst nicht sozialverträglich frühabgelebt!


Wie sagte doch "der" Jochen in einem Interview beim Sender DNR in Luxemburg: " Nach Radio Luxemburg haben die neuen Chefs formatieren mit uniformieren verwechselt."-
Als daraus RTL Radio wurde, hat fast die komplette Sprecher-Crew ihr Handtuch geschmissen, weil man mit diesem Format-Radio und Claim-Jingles nichts mehr zu tun haben wollte.
Die Sprecher konnten bzw. durften sich journalistisch und auch nicht mehr hörernah entfalten und dieses in dem neuen Format nicht mehr wiedergeben.
Die aktuelle Medien-Analyse 2010/II für RTL Radio sieht dementsprechend düster und niederschmetternd aus.
Die Hörer finden dieses Programm bzw. Format Radio mehr als schlecht. Man war mit Radio Luxemburg profihaftes Radio und Journalismus gewohnt.
Vielleicht liest ja einer der Programmverantwortlichen in Luxemburg dieses Forum und Thread und bewirkt dort etwas.
Das wäre zumindest mal ein Anfang oder Comeback zu den damaligen Glanzzeiten.
 
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Bin mal eben in den Keller gegangen, um meine alten RTL-Aufnahmen zu suchen und schließlich fündig geworden. Gerade läuft ein Band mit der "RTL-Mittagspause" vom 02. April 1984. Die Aufnahme ist nach annähernd zwei Stunden gleich vorbei. Meine Eindrücke und Beobachtungen:

Jochen war in Form wie immer, blödelte viel rum. Mehr als achzig prozent deutsche Musik. Zwischen einem und fünf Werbespots nach jedem Musiktitel. Kamen keine Spots verwickelte Claudia Jochen in ein Gespräch, indem es um die vermeintlichen Vorzüge verschiedener Markenartikel ging. Eine klare Vermischung von Programm und Werbung - eine Form der Werbung, die in Deutschland noch nie erlaubt war. Claudia tauchte drei bis vier Mal in der Sendung auf.

Zu den Spielen: Zunächst kam das Spiel "Ein Appel und ein Ei". Darin musste der Hörer fünf Fragen beantworten, die erste Antwort war einteilig, die zweite zweiteilig usw. Den zeitlich größten Raum nahm mit der Dauer von einer Stunde die Schnitzeljagd ein. Es wurde ein Begriff umschrieben, und die Hörer konnten sich mit Ja-/Nein-Fragen diesem Begriff nähern, und wann immer sie es wollten versuchen aufzulösen. Das letzte Spiel hieß "Zickzack". Hier ging es darum, zehn Fragen zu beantworten, wobei nach der ersten Frage mit "Zickzack" zu antworten war. Auf die zweite Frage musste mit der Antwort auf die erste Frage geantwortet werden, auf die dritte Frage mit der Antwort auf die zweite Frage usw.

Fazit: Die Show hatte Tempo. Jochen moderierte charmant und mit einem ständigen "Augenzwinkern". Das Wechselspiel zwischen Jochen und den Hörern lief sehr flüssig, die Kandidaten waren auf Zack. Es kam viel Werbung, die auf viele - auch kürzere - Werbeblöcke verteilt war. So eine Sendung könnte definitiv auch heute noch funktionieren. Nur die Musik möchte ich mir heute nicht mehr "antun".
 
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Aber die Mittagspause war schon das Ende der guten Zeit. Da wurde ja auch schon angefangen, zu formatieren. Bzgl. der Werbung: In den Sechziger und Siebziger Jahren gab es gekaufte Sendestrecken: Da wurde dann eine Stunde oder auch kürzer ein Produkt gefeatured bis zum Abwinken. Da waren die Moderatoren gleichzeitig die Werbesprecher.Sie mußten sogar "Ernte 23" rauchen, wonach die Sendung benannt war. Und was die Lokalisierung anging, Ansprechziel waren klar die Hörer in NRW. Verfiel doch Jochen gerne in die Solinger Mundart, wenn Hörer aus Solingen und Umgebeung am Telefon waren. Standardspruch war dann: "Wir Solinger müßen zusammenhalten" und dies im Dialekt. Das war lokaler, als manch Lokalradio heute!!
 
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Mehr als achzig prozent deutsche Musik. Zwischen einem und fünf Werbespots nach jedem Musiktitel.

So in etwa habe ich es noch in Erinnerung - für mich zuviel deutsche Musik, auch nervte mich die recht massive Werbung immer mehr.

Die Präsentation durch die Moderatoren aber ansich war okay, professionell.
 
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In Sachen Aktualität und Popularität war Radio Luxemburg der einzigste Privatsender aus Luxemburg, der den öffentlich-rechtlichen Radiosendern in Deutschland Paroli geben konnte.
Trotz Mittelwelle 1440 Luxemburg, hatte dieses Programm in NRW, die meisten Zuhörer.
"RTL 12 Uhr mittags" wurde somit in Zusammenarbeit mit den Print-Medien wie zb. der NRZ-Neue Ruhr/ Neue Rhein-Zeitung unterstützt.
Erfolgreich waren und auch beliebt der "Musik-Tresor" sowie "Telefon-Tresor.", moderiert von Jochen Pützenbacher sowie Co-Moderatoren:
Helga Guitton. Kristina Hertel und Barbara Gansauge.
Die heutige RTL-Television-Moderatorin Ulrike von der Groeben, zuständig für den Sport, war übrigens damals die Co.-Moderatorin der "RTL-Torparade" mit Benno Weber live aus dem RTL Radio Luxemburg-Studio in Düsseldorf-Oberkassel, auf dem damaligen Kaiser-Wilhelm-Ring 86. Vormals noch unter dem Namen Ulrike Elfes.
Leider hatte RTL dies nach Ende von Radio Luxemburg aufgegeben.
Ebenso das Studio Bonn, wo Geert Müller Gerbes vom damaligen Sitz der Regierung über Radio Luxemburg eine eigene politische Sendung her hatte.
Mit dem damaligen Radio Luxemburg war man auch mit den Hörern und Veranstaltern mit dem "weissen Wagen" und Moderator und Spielleiter Gunter Seyd live vor Ort in NRW, überwiegend im Ruhrgebiet, an Rhein und Ruhr, wo Radio Luxemburg die meisten Hörer und Werbekunden gehabt hat.
Schade das man aus dem legendären und erfolgreichen Radio Luxemburg dieses nichtssagende und flache Format-Radio "RTL-RADIO" eingeführt hat.
Seitdem sinken bei RTL Radio nicht nur die Hörerzahlen sondern auch die Werbekunden!
 
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Ich würde dem Sender ein gänzlich neues, ungewohntes Format verpassen. Warum gibt es in Deutschland eigentlich keinen "LITE ROCK" (Soft-Rock)-Sender? Das müsste bei den musikalischen Vorlieben der Deutschen doch bestens funktionieren. Im Großraum San Francisco Bay hat das Format hervorragende Ratings. Oder "Classic Hits" ohne abgestandene Oldie-Schinken? Gehört in Los Angeles zu den Top-3-Formaten.
 
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Ich habe noch ein wenig gestöbert und diese interessante Chronik gefunden.

Man leistete sich gar Dependancen in Düsseldorf und Bonn und fürs Journalistische einen Chefkorrespondenten namens Geert Müller-Gerbes, der überdies auch in den Sendungen 'Nachgefragt - Politik aus erster Hand', 'Bonnfetti' und 'Studio Bonn' zu hören war.

Fast vergessen - Benno Weber mit der samstäglichen "RTL-Torparade" sowie den "Kinderfunk" mit Désirée Nosbusch und Georg Bossert.

Ich empfand die unvermeidliche Werbung und offene Verquickung mit dem Programm auf jeden Fall auch nicht penetranter, als heute einen, vom Hemdkragen bis zum letzten Tränensack mit Reklame bekleisterten, peinlichen Udo Lattek im Sportstudio ertragen zu müssen.
 
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Ich habe noch ein wenig gestöbert und diese interessante Chronik gefunden.

Man leistete sich gar Dependancen in Düsseldorf und Bonn und fürs Journalistische einen Chefkorrespondenten namens Geert Müller-Gerbes, der überdies auch in den Sendungen 'Nachgefragt - Politik aus erster Hand', 'Bonnfetti' und 'Studio Bonn' zu hören war.

Fast vergessen - Benno Weber mit der samstäglichen "RTL-Torparade" sowie den "Kinderfunk" mit Désirée Nosbusch und Georg Bossert.

Ich empfand die unvermeidliche Werbung und offene Verquickung mit dem Programm auf jeden Fall auch nicht penetranter, als heute einen, vom Hemdkragen bis zum letzten Tränensack mit Reklame bekleisterten, peinlichen Udo Lattek im Sportstudio ertragen zu müssen.
Das seh ich genauso, wie auch in meinem Posting hier vorher bereits erwähnt.
Radio Luxemburg ist und war Kult. Eine unvergessene erfolgreiche und beliebte Legende .
Wann spricht sich dies endlich auch mal bei der CLT-Ufa in Luxemburg rum?
 
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Desire und Georg sorgten ja auch für einen handfesten Skandal, weshalb beide seehr plötzlich von dort verschwanden.
Im übrigen arbeiten ja viele der damaligen Moderatoren oder auch Redakteure heute beim ÖR. Gansauge mit vielen der damaligen Moderatoren bei WDR4, anderen Namen begegnet man sonst noch woanders. Beziehungsweise sollte es heißen, arbeiteten beim ÖR.Die haben ja schon das Pensionsalter erreicht.
 
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Desire und Georg sorgten ja auch für einen handfesten Skandal, weshalb beide seehr plötzlich von dort verschwanden.
Im übrigen arbeiten ja viele der damaligen Moderatoren oder auch Redakteure heute beim ÖR. Gansauge mit vielen der damaligen Moderatoren bei WDR4, anderen Namen begegnet man sonst noch woanders. Beziehungsweise sollte es heißen, arbeiteten beim ÖR.Die haben ja schon das Pensionsalter erreicht.
Du meinst wohl den "RTL-Kindertag" wo ein Techniker in Luxemburg mit dem Kinderrummel nicht klarkam und daraufhin Desiree Nosbusch eine negative Äußerung machte und dieser "RTL-Kindertag" dann
abgebrochen wurde, vor laufenden Zuhörern bei Radio Luxemburg.
Was Georg Bossert als damaliger Kinderfunk-Chef betrifft, der mit Desiree Nosbusch damals die "10 vor 7-Sache" moderiert hatte: Er ist nicht mehr unter uns. Er starb durch Familienstreitigkeiten durch dessen Sohn.
Kinderfunk-Chef wurde als Nachfolger Rolf Zuckowski bei Radio Luxemburg.
 
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@XXLFunk: Könntest Du dieses Band mit dem Mitschnitt evtl. digitalisieren und vielleicht irgendwo für kurze Zeit zum Download bzw anhören anbieten? Ich bin mir sicher das viele sich ein Bild davon machen würden was Radio Luxembourg einst war und wie flach und belanglos das heutige RTL RADIO ist.
 
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@XXLFunk: Könntest Du dieses Band mit dem Mitschnitt evtl. digitalisieren und vielleicht irgendwo für kurze Zeit zum Download bzw anhören anbieten? Ich bin mir sicher das viele sich ein Bild davon machen würden was Radio Luxembourg einst war und wie flach und belanglos das heutige RTL RADIO ist.

Ja XXLFunk!
Zeig den derzeitigen Format-Radio-Hörer von RTL-Radio mal, wie erfolgreich und beliebt vorher Radio Luxemburg gewesen ist.
Danke im Voraus!
 
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Ausgerechnet im Suedwesten gibts sowas...

Ich weiß nicht genau was die spielen, weil die Playlist-Abfrage nur nach mehrmaliger Captcha-Eingabe möglich ist, das nervt gewaltig. Ich vermute aber, dass es sich bei Rockland um ein "Classic Rock"-Format handelt.

LITE ROCK ist eigentlich gar kein richtiges Rock-Format, sondern ein Crossover aus Rock-Klassikern (Flatwood Mac, Eagles, Men at Work), Soft-Rock (Bryan Adams, Queen, Keith Urban), Midtempo-Pop (Diana Ross, Leona Lewis, Bonnie Raitt, Madonna, Taylor Swift, Jimmy Cliff) und Soft-R&B (Luther Vandross, Brian McKnight, Timbaland). Es handelt sich um ein eklektisches Format, das kaum aktuelle Chart-Hits im Programm hat und wenn, dann nur solche, die eben gerade rein passen. Moderne Titel und Klassiker wechseln sich ab, der Zeitraum der gespielten Musik reicht von 1970 bis heute, es läuft kein Hip-Hop, kein harter Rock und kein Dance-Stuff. Und "Classic Hits" entspricht in etwa dem, was SWR1 RP macht.
 
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Bin mal eben in den Keller gegangen, um meine alten RTL-Aufnahmen zu suchen und schließlich fündig geworden. Gerade läuft ein Band mit der "RTL-Mittagspause" vom 02. April 1984.

Aber 1984 war 12 Uhr mittags meinen Erinnerungen nach doch schon längst Geschichte. Stattdessen lief die Casino-Parade mit Lou van Burg.
 
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Aber 1984 war 12 Uhr mittags meinen Erinnerungen nach doch schon längst Geschichte. Stattdessen lief die Casino-Parade mit Lou van Burg

Die "Casino-Parade" lief nur ein Jahr. Die von mir aufgezeichnete Sendung war die erste "RTL 12 Uhr Mittagspause" danach, in der allerdings auch angekündigt wurde, die Mittagssendung würde in dieser Form nur für kurze Zeit laufen. Jochen stellte neue Spiele und einen neuen Namen der Show in Aussicht.
 
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Übrigens hat ein alter Hase der vier fröhlichen Wellen gestern den Radiopreis gewonnen: Ludwig Hertel war lange für die Sportssendung am Samstag bei Radio Luxemburg verantwortlich und hat sie auch moderiert. Ich meine, in der Zeit vor Benno Weber. Gestern nun bekam er den Preis für Liga Live von WDR2. Das war der zurückhaltende weißhaarige Mensch auf der Bühne bei der Preisübergabe. Er ist wohl mit seiner Frau Kristina zum WDR gegangen.
Den Bundesligaüberblick brachte in jener Zeit übrigens Bert Gruber, heute als Kirchenmann aus Aachen bei den morgendlichen Worten zum Tag auf WDR zu hören.
 
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Letztlich beruht(e) der Erfolg Radio Luxemburg wohl tatsächlich und vorwiegend auf der emotionalen Bindung der Hörer. Da schaltete man ein, da fühlte man sich zu Hause und das von Jung bis Alt.

Das heutige bundesweite Gedudel schafft das nicht und die Jungs und Mädchen im Regionalprogramm geben sich zwar mehr Mühe aber sie können den Hörer nicht fesseln.

Einige Tage Selbstversuch mit dem französischen RTL Radioprogramm und ich bin mit dem Sender mit 3 Buchstaben wieder versöhnt.

Und mal ehrlich: Mit der RTL Group im Rücken könnte auch das deutsche Programm journalistisch eine Menge auf die Beine stellen. Wären das nicht die Synergien, von denen die BWLer immer schwätzen? Aber das übersteigt natürlich die Kapazitäten des Herrn Direktors nebst seines Redaktionsleiters.
 
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Es ist bezeichnend, dass das Programm von Radio Luxemburg just zu der Zeit eingestellt wurde, als in Nordrhein-Westfalen die ersten Lokalradios auf Sendung gingen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! ;) Radio Luxemburg war mit seinen vier fröhlichen Wellen vor allem im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands erfolgreich und hatte Jahre lang auf UKW-Frequenzen spekuliert. Mit dem Start der anfangs inhaltlich wie musikalisch durchaus ansprechenden Lokalradios (der Mix reichte von deutschen Schlagern, Pop, Rock und Country bis hin zu Rock´n´Roll) waren all diese Hoffnungen wie eine Seifenblase zerplatzt.

Das heutige RTL Radio ist als reines Musikberieselungsprogramm mitunter durchaus zu gebrauchen, zu mehr aber nicht. Auch ich denke wehmütig an die glorreichen Zeiten Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre zurück, als Radio Luxemburg-Chef Frank Elstner die Hörer Samstag für Samstag beim Frühstück begleitete. Unvergessen z. B. auch die "Hits von der Schulbank" mit Anke Engelke, die RTL-Hitparade mit Axel Fitzke oder "12 Uhr mittags". Wenn man überlegt, wer alles bei Radio Luxemburg hinterm Mikro gesessen hat - Dieter Thomas Heck, Thomas Gottschalk, Lou van Burg, Camillo Felgen, Max Schautzer, Désirée Nosbusch, Helga Guitton, Rainer Holbe, Hugo Egon Balder, Hans-Werner Olm, Viktor Worms etc. -, dann weiss man, warum Radio Luxemburg so überaus erfolgreich war. Viele der ehemaligen Moderatoren arbeiteten schon damals parallel für das öffentlich-rechtliche Fernsehen von ARD und ZDF (die Privaten gingen bekanntlich erst 1984 auf Sendung), und einige davon sind noch heute sehr präsent und erfolgreich.

Ob meine Euphorie für das Programm von Radio Luxemburg wirklich nur mit dem - möglicherweise irrigen - Glauben zusammenhängt, dass früher alles besser gewesen sei? Ich glaube, nein.
 
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Der "Abstieg" von Radio Luxemburg begann schon, als Frank Elstner Ende 1982 den Sender verließ. Nachfolger Helmut Thoma formte das Programm zum "Mitmachsender" um, fast in jeder Sendung mußten Hörer anrufen und konnten an zum Teil sehr fragwürdigen Gewinnspielen (Lieder-Lotto, Prima, Was kostet die Welt) teilnehmen. Der Aspekt der Verbundenheit mit dem Sender (unter Elstner fast perfektioniert, siehe auch die Einführung des damaligen "Hallo RTL"-Clubs) wurde immer mehr vernachlässigt. Die Programmdirektoren wechselten immer häufiger, das Musikformat wurde immer diffuser. Gleichzeitig verlor man Werbekunden an die deutschen Privatradios, der Etat wurde immer mehr zurück geschraubt. Das "neue" RTL Radio ab Oktober 1990 unter Arno Müller war anfangs eine Erfrischung für die Ohren, wurde aber dann doch schnell langweilig.
 
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Es gab Anfang 1983 eine Vereinbarung zwischen RTL und dem NRW Innenministerium, daß sich RTL bereiterklärt auf Rundfunkfrequenzen in NRW zu verzichten und dafür RTL Television in NRW lizensiert wird. Somit sind alle dann irgendwann mit Sack und Pack von Luxemburg nach Köln gezogen mit dem Fernsehprogramm. Diese Sache hat der Meister Thoma eingerührt und der CLT zu Milliarden im laufe der Jahre verholfen.
Die Radioexpansion findet ja derzeit nur im Osten statt.

Diese Sender in Deutschland unterstehen der RTL RAdio Deutschland mit Sitz in Berlin.
RTL Radio Luxemburg untersteht direkt der CLT in Lux. Somit kann Gerd Zimmer dem Holger Richter keine Ansage machen.
 
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War das wirklich schon Anfang 83? Privatfunk war damals in NRW offiziell noch gar nicht angedacht, siehe das Dortmunder Kabelpilotprojekt, das wurde im Sommer 1985 ohne die Beteiligung von kommerziellen Anbietern gestartet. Der Umzug von RTL(plus) nach Köln erfolgte jedenfalls erst vier Jahre nach dem Sendestart und erst dann wurden die begehrten terrestrischen TV-Frequenzen in NRW zugeteilt. Vorher hatte man von Luxemburg aus nach Deutschland gesendet, wobei die Ballungsräume kaum erreicht wurden.
 
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Wenn ich mich recht erinnere, gab es 1984/85 die Set Top Boxen für das Kabelpilotprojekt in Dortmund, bei der lediglich die Innenstadt und ca. 10.000 Haushalte verkabelt waren. Aus diesem Grund konnte der WDR mit dem Kabelpilotprojekt Dortmund seine Hörer auch mit Handschlag begrüssen. Es wurden zu der Zeit auch nur ein paar Stunden an der Lindemannstrasse eigen produziert. Der Rest waren Übernahmen WDR2
WDR1 und SWF3. Allerdings hatte RTL bereits im Vorfeld auf terrestrische Frequenzen für den Hörfunk verzichtet um an eine der begehrten Fernsehlizenzen zu kommen. Das der Umzug von Luxemburg nach Köln viel später war ist richtig. Es gab die Überlegung das Düsseldorfer Studio für den Hörfunk auszubauen, allerdings hatte man sich bei der CLT für Fernsehen entschieden und so wurde dieser Plan verworfen. Das Düsseldorfer Studio aus dem z.B. das Musikduell mit Thommy Ohrner gesendet wurde hat man dann ja auch wenig später geschlossen.
 
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...Das Düsseldorfer Studio aus dem z.B. das Musikduell mit Thommy Ohrner gesendet wurde hat man dann ja auch wenig später geschlossen.

Wenn 1990 wenig später war...Ich war bei der letzten Sendung des Sportshops mit Benno Weber und Ulrike Elfes (heute von der Groeben) dabei...
 
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