RTL sendet Radio Peking

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Ein vorgezogener Silvesterscherz? Aber nein, es sei denn, den haben sich heute die Genossen in Peking erlaubt, als sie untenstehende Verlautbarung losließen. Im Kurzwellensektor ist man ja schon längst die seltsamsten Bettnachbarschaften gewohnt und wundert sich über nichts mehr, aber das hier...
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Liebe Hoererinnen und Hoerer,

hier noch ein wichtiger Hinweis:

ab 1. Januar 2002, also ab Neujahr, wird das deutschsprachige Programm von Radio China International von 21 bis 22 Uhr MEZ auch auf der Mittelwellen-Frequenz von Radio Luxemburg 1440 kHz uebertragen.

Ich wiederhole: ab dem 1. Januar 2002 wird das deutschsprachige Programm von Radio China International auch auf Mittelwelle 1440 kHz von Radio Luxemburg uebertragen, und zwar von 21 bis 22 Uhr MEZ.

Wir wuenschen Ihnen viel Spass beim Zuhoeren!
 
Hmm,

soll man sowas machen? Sei man politischen Staatsfunk auf seiner Frequenz senden lassen?

Ich fände es politisch bedenklich den chinesischen Staatsfunk auf meiner Frequenz senden zu lassen, aber es ist natürlich auch eine weiterer Teil des Meinungsspektrums.

Wie siehts das die versammelte Runde?
 
Why not ? Der Besitzer der 1440 in Luxemburg, die CLT, vermietet auch an RTL und Mega-Radio. Und wer gut zahlt, der der wird auch draufgeschaltet. Gleiches gilt für die christlichen Anbieter.
 
Dass die CLT die Frequenz an RTL "vermietet", liegt wahrscheinlich nicht an einem Hammer-Mörder-Preis, den RTL zahlt, sondern daran, dass RTL der CLT/UFA-Gruppe gehört.
 
Das ist schon richtig, aber m.W. tritt auch ein Oldiesender dort nur als normaler Mieter auf. Und es hatte seinen Grund, warum plötzlich MEGA-Radio auf die 1440 kam, und der Oldiesender Ruck-Zuck abserviert wurde.
Wer die geforderten Mieten bezahlen kann, ist halt immer im Vorteil.
Wenn nun ein Radio Peking genügend Geld hat, um die 1440 mit der nächlichten Reichweite anzumieten, dann ist das eigentlich O.K.
Vor längerer Zeit wurden abends auch Sendungen des niederländischen Auslandsdienstes ausgestrahlt.
 
Der vor einem Jahr so kurzfristig eingefädelte Deal mit MEGA-Radio soll in der Tat einen guten Grund haben; Leute, die sich zumindest selbst als Bescheidwisser positionieren, meinen, daß eine Abschaltung des Senders bereits erwogen worden sei und es eben nur durch die Vermietung an MEGA-Radio nicht dazu kam.

Was nun den Abend anbetrifft, so geisterte da ja das Vorhaben eines neuen "Luxembourg 208" herum, initiiert von demselben Eric Wiltsher, der zuletzt mit "Merlin Network One" keinen dauerhaften Erfolg landen konnte. Die besagten selbsternannten Bescheidwisser sagen, man könne das getrost vergessen, dieses Projekt sei mausetot und insoweit die 1440 kHz am Abend zu haben. Aber daß dann das rauskommen würde - wie gesagt, damit dürfte nun wirklich niemand gerechnet haben. Den Deal geheimzuhalten ist ja dann auch gelungen, nichts sickerte nach draußen, bevor nicht die Chinesen selbst die Katze aus dem Sack ließen. Und ich muß sagen, wirklich glauben tu' ich es erst, wenn ich es morgen gehört habe, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, daß jemand einen so perfekten Fake verbreitet.

Ob man mit dem chinesischen Staatsfunk ins Geschäft kommen sollte, darüber dürfte in der Tat kontrovers diskutiert werden können. Die Deutsche Welle jedenfalls ließ die Chinesen letztlich doch nicht auf ihre Sender, nachdem man sich bereits Zeiten und Frequenzen hierfür ausgesucht hatte.
 
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