Rundfunkbeitrag bald Geschichte?

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Ist nicht ok! Ist im Kern Rechtsbeugung.

Wie stelle ich mir eine praktikable Lösung vor? Ganz einfach: Beim Kauf eines Empfangsgerätes wird eine einmalige Gebühr fällig, und die ist es dann. Beim Fernserhgerät und beim Radiogerät ist diese Gebühr selbstverständlich höher als beim Computer, Laptop oder Smartphone, mit dem man ja noch ganz andere Sachen machen kann. Aber das kann man gut staffeln. Und man kann diese Gebühr an der durchschnittlichen Lebensdauer der Geräte koppeln. Es wird also hochgerechnet, dass z.B. ein Fernsehgerät sieben Jahre durchhält. Wer sich einen neuen Fernseher kauft, zahlt gleichzeitig die Gebühr für sieben Jahre.
Wer alle zwei Jahre eine neue Glotze braucht, der zahlt eben mehr.

Verkaufst du die Idee an den Postillon?
 
Wie liederlich die ARD mit ihrem Informationsauftrag umgeht, zeigt der täglich wechselnde Beginn des einstigen Nachrichtenflagschiffs "Tagesthemen".
So schießt sich die ARD einmal mehr selber ab.
 
Wurde doch vor einiger Zeit vereinheitlicht, Mo-Do auf 22.15 Uhr. War früher noch unterschiedlicher. Freitags war sich die ARD nicht sicher, ob sie ihre (kürzere) Sendung auf 21.45 Uhr oder 23.15 Uhr senden sollen, nun ist es meist 21.45 Uhr. Sonntags meist 22.45 Uhr - leider, weil ich statt Jauch lieber die "Sportschau" der 3. Programme in 30-min.-Länge im Ersten hätte und dann die "Tagesthemen" - was dann auch 22.15 Uhr wäre. Und Samstag ist der Start wegen der Samstagabendshow meist sehr spät ... Leider auch, wenn nur Filme vorher laufen - überschneidet sich dann immer mit dem ZDF-"Sportstudio". Es sei denn, es kommt im Ersten Boxen. Dann kommen die Nachrichten zu einer früheren Zeit.
Was ich nicht nachvollziehen kann, warum bei einem 20.30-Uhr-Fußballspiel lieber 8 Minuten in der Halbzeit (also ca. 21.18 Uhr dann) verwendet, anstatt bis Spielende zu warten und dann um 22.30 Uhr in voller Länge zu senden ... Aber während der Fußballweltmeisterschaft liefen an einem Abend ja auch erstmal nach dem Spiel um 20 Uhr kurze Nachberichte und dann kurz nach 20.15 Uhr erst die "Tagesschau" ...
Was mich gestern auch gewundert hat, daß die Sylter Bürgermeisterwahl eine Meldung wert war.
 
Als ob in Zeiten von Mediatheken und permant abrufbarer Nachrichten zu jeder Zeiit und an fast jedem Ort der Welt, die Anfangszeit der Tagessthemen noch irgendeine Rolle spielen würde. Die ARD hat in der Tat ganz andere Probleme.
 
Keek, wieso soll das laufende Jahr entscheidend sein? Entschieden wurde mit der Umstellung auf den "Beitrag". Ob 70 Millionen die TT ablehnen, interessiert keinen. Es müsste zu einem Systemwechsel kommen. Diesen gäbe es nur, wenn bundesweit protestiert würde. Dafür ist der Westen viel zu satt.
Oder die FDP entdeckt dies als Wahlkampfthema - mit dem Preis, in den Medien noch tiefer in der Schweigespirale zu versinken. Weder 2015 noch 2016 werden die Zukunft der ARD entscheiden. Warum auch? Allen geht es gut, sagt die Kanzlerin doch...
 
Ich auch. Ich wollte es nur mal anmerken. In Sachen Umfragen zum Rundfunkbeitrag gibt es ja schließlich auch solche und solche. Zitiert werden halt nur immer die, die den Eindruck erwecken, dass das ganze Volk und noch mehr, sofort die Abschaffung der Ex-GEZ befürworten würde. Dem ist ja letztlich nicht so.
Man stelle sich nur mal vorsichtig vor, wieviele Arbeitsplätze am öffentlich-rechtlichen Mediensektor hängen. Den Aufschrei genau der gleichen Gebührenhasser höre ich jetzt schon...
 
Wenn die Arbeitsplätze schon das stärkste Argument für den ÖR sind, dann sind wir aber schon ganz bitter auf den Hund gekommen.
 
Wenn die Arbeitsplätze schon das stärkste Argument für den ÖR sind,
...sind wir bei der typischen Argumentationsgrundlage der Wirtschaftslobbyisten, die generell damit drohen Firmen ins günstigere Ausland zu verlagern und Arbeitsplätze abzubauen um ihre Forderungen gegenüber der Politik durchzusetzen.
Das ist ja nun die platteste aller Argumentationsketten... und das war mit meinem Einwurf so auch nicht gemeint.

Die Gebühr finde ich weiterhin OK, aber die GEZ gehört auf den Mond geschossen.
Das ist ein klares Problem der Kleinstaaterei in diesem Land hier. Rundfunk ist nunmal sinnloserweise Ländersache, übrigens ebenso wie die Bildung. Wenn man sich bei der ARD dazu durchringen könnte, ähnlich wie beim ZDF, von einem zentralen Punkt aus die Arbeitsgemeinschaft zu "regieren", wäre ja schon viel gewonnen. Die einzelnen Landesmedienanstalten sind in der heutigen durchdigitalisierten Bundesrepublik ohnehin überflüssig, da man so ziemlich überall jedes Programm der Republik hören und sehen kann. Das Argument der Regionalität zieht da auch nicht mehr. Die regionalen Vorabendprogramme im Ersten gibt es schon seit etlichen Jahren nicht mehr. Und abgesehen von den jeweiligen Landesnachrichten, ähneln sich die Dritten mittlerweile beinahe schon erschreckend. Da kann man auch ein Programm draus machen und das stundenweise auseinanderschalten. Könnte ne Menge Geld gespart werden, was man dann in anständige Produktionen stecken könnte.
 
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Das ist doch ein Totschlagargument aus dem Vorgestern. Als man '45 jenes System einführte, waren die technischen Möglichkeiten andere als heute. Und davon unabhängig hat niemand vor, diesen Förderalismus abzuschaffen. Es geht viel mehr um eine effizientere "Verwaltung" davon.
 
Was nach 1945 mit guten Gründen eingeführt wurde, muss heute, 70 Jahre später, nicht immer noch richtig sein. Neben der technischen hat sich ja vor allem auch die politische, kulturelle und mediale Landschaft komplett verändert. Zumindest mal darüber nachdenken sollte erlaubt sein.
Wichtiger aber als die Frage: Kann ich mit weniger Aufwand (Kosten) nicht auch das Gleiche erreichen, sollte die Frage sein: Was wollen wir (BRD) eigentlich erreichen mit unserem Rundfunkmodell? Das scheint mir ein bisschen aus dem Blickfeld geraten zu sein. Jedenfalls wäre das Ziel "die Arbeitsplätze erhalten" etwas arg dünn.
 
Das ist doch ein Totschlagargument aus dem Vorgestern. Als man '45 jenes System einführte, waren die technischen Möglichkeiten andere als heute. Und davon unabhängig hat niemand vor, diesen Förderalismus abzuschaffen. Es geht viel mehr um eine effizientere "Verwaltung" davon.

Wenn ich sehe, was die Verstörten, die neuerdings jeden Montag in die Welt posaunen, dass sie aus unserer Geschichte herzlich wenig gelernt haben, mit unseren Medien machen würden, wenn sie könnten, bin ich mir da nicht mehr so sicher.
 
Zu den 70 Mio Nichtsehern der TT: einfach mal die täglichen Quoten verfolgen, von Ausnahmen wie Fußball abgesehen gucken weniger als 10 Mio die Sendung. Das bedeutet, dass 70 Millionen Einwohner die Sendung nicht sehen. Die Quotenrechnerei macht immer weniger Sinn. Da schwillt die Brust bei Sat 1, wenn die mal über 18 % Junge haben. Auch da interessiert es 75 Mio nicht. Und "Junge" - bis 59 - wenigstens lachen darf man noch.
 
Wenn ich sehe, was die Verstörten, die neuerdings jeden Montag in die Welt posaunen, dass sie aus unserer Geschichte herzlich wenig gelernt haben, mit unseren Medien machen würden, wenn sie könnten, bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Das ist eine Handvoll verstörter Ostdeutscher. Die Mehrheit sind die nicht mal ansatzweise.

Zu den 70 Mio Nichtsehern der TT: einfach mal die täglichen Quoten verfolgen, von Ausnahmen wie Fußball abgesehen gucken weniger als 10 Mio die Sendung. Das bedeutet, dass 70 Millionen Einwohner die Sendung nicht sehen. Die Quotenrechnerei macht immer weniger Sinn. Da schwillt die Brust bei Sat 1, wenn die mal über 18 % Junge haben. Auch da interessiert es 75 Mio nicht. Und "Junge" - bis 59 - wenigstens lachen darf man noch.
Und dann rechnen wir mal bitte noch die Zuschauerzahlen der Wiederholungen in den Dritten dazu und die Zugriffszahlen in den Mediatheken. Erst dann hast du halbwegs realistische Zahlen.
 
Radiokult, die Wdhlg. und Zugriffe hatte ich bereits in die 10 Mio eingerechnet ;)

Was mich beruhigt: Formate wie der Bätschelloarr gestern Abend gewinnen zwar den Markt der "Jungen", aber über 70 Mio tun sich den Sche*ß nicht an. Die Schreibweise soll verdeutlichen, dass viele in der Zielgruppe nicht um die Bedeutung wissen. Auch der Dünnbrett-HSA ist damit nicht gemeint.
 
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