Schweden "schaltet" DAB statt FM ab

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Die Überschrift des Threads ist falsch!
Schweden schaltet DAB nicht ab. Und Schweden schaltet UKW auch nicht ab.
Und das steht auch so in dem radiointelligence-Artikel mit der gar nicht so intelligenten falschen Überschrift. ("The minister hasn’t ruled out a future digitalization of radio, however." )

http://www.svd.se/regeringen-stoppar-overgangen-till-dab-radio
• I likhet med Sveriges Radio välkomnar den kommersiella radiobranschen tydligt en övergång till digitalradio. I remissvaren från MTG och SBS Discovery Radio framkommer emellertid helt olika åsikter om hur de nuvarande tillstånden för analog kommersiell radio ska hanteras fram till släckningen av FM-nätet. I utredningens direktiv från den förra regeringen var det tydligt att en förutsättning för att kunna gå vidare med att lämna den analoga radion var att den kommersiella branschens företrädare var eniga, ett krav som nu alltså inte är uppfyllt.

Google translate:
Wie bei der Swedish Radio begrüßt die kommerziellen Radiosektor eindeutig ein Übergang zum digitalen Rundfunk. In den Antworten von MTG und SBS Entdeckung Funk taucht jedoch völlig unterschiedliche Ansichten darüber, wie die aktuellen Zulassungen für analoges kommerziellen Radio sollte bis zum Erlöschen des FM-Netzwerk abgewickelt werden. In Richtlinien für die Kommission von der vorherigen Regierung, war es klar, dass die Voraussetzung, um mit dem Verlassen des analogen Funk gehen wurde, dass die kommerziellen Industrievertreter waren sich einig, eine Forderung, die jetzt nicht erfüllt ist.
... anders als in Deutschland.
 
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Doch der DAB Nebel ist schon aktiv gewesen. Sonst wäre aufgefallen dass das Wort "schaltet" im hochkomma steht.
Ist wirklich schade, aber nichts lebt ewig, vor allem wenn auf Subventionen fußt.
Auch Radios müssen Ertrag abwerfen, ob in Form von Gewinne oder Hörerzahlen, ist an sich egal.
 
Dänen und Norwegen werden Schweden kurz oder lang folgen.
Natürlich wirklich abgeschaltet wird erst wenn die Subvntionen nicht mehr fließen.
Bei Norwegen kenne ich mich nicht so aus, warum sollte Dänemark aussteigen? Dort ist das UKW-Angebot ziemlich knapp und sind DAB+-Radios meiner Erfahrung nach auch schon ziemlich weit verbreitet. Und das Danmarks Radio bietet auf DAB+ diverse Zusatzprogramme, während auf UKW erst vor wenigen Jahren P1 und P2 zusammengelegt wurden.

Interessant an Schweden im Vergleich zur Debatte in Deutschland ist, wie groß das Thema auch in den großen Zeitungen gefahren wird, und dass die Radioveranstalter, ÖR wie privat, die Schuld der Regierung zuschieben und betonen, dass sie gerne auf DAB+ gesetzt hätten.
 
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Interessant an Schweden im Vergleich zur Debatte in Deutschland ist, wie groß das Thema auch in den großen Zeitungen gefahren wird, und dass die Radioveranstalter, ÖR wie privat, die Schuld der Regierung zuschieben und betonen, dass sie gerne auf DAB+ gesetzt hätten.
Nun es stand nirgendwo dass DAB unter Strafandrohung verboten wäre.
Wer DAB weiterhin will hat weiterhin die Frequenzlizenzen. Muss allerdings auf öffentliche Subventionen verzichten.
Bei eine Technologie der seit 1995 (damals nach 3 Jahren Tests) in der Luft ist, sollte man das auch erwarten.
Mangels Hörer und damit mangels Einnahmen bricht allerdings alles zusammen. Das ist aber kein Fehler der Regierung. Oder anders ausgedrückt wer ein teures Spielzeug betreiben will muss selber zahlen. Ich zahle auch nicht für den Ferrari von mein Nachbar.
 
Bei DAB+ würde mich das eh freuen (wenns abgeschaltet würde) klingt viel zu komprimiert , hoffe man merkt da dasselbe wie mit der CD und der Schalplatte. UKW klingt reiner und man kann besser zuhören. (mehr Details). Das was man bei DAB zurzeit auf die Ohren bekommt klingt wie Internet sogar noch schechter.

Kann jemand diesen Thread in DAB+ was bringt's umbenennen?
 
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@Fan Gab Radio auch auf UKW kommt die Musik von der CD, mit Umweg über eine Festplatte und manchmal sogar noch in komprimierter Version. Teilweise klingt es auf UKW wie ein 96 kbit/s mp3 - incl. Artefakte. Woran aber nicht das UKW-System selber Schuld ist... (auch DAB kann besser klingen, wenn der "Unterbau" stimmt).

Warum freut es Dich, wenn DAB abgeschaltet wird? Wenn es Dich stört, musst Du doch gar nicht einschalten!

UKW klingt reiner
:wow: ...diese totkomprimierte Grütze...
Du würdest doch den Unterschied zwischen einer CD und einer
nur am fehlenden Knistern der CD erkennen, wenn überhaupt...:wall:

und man kann besser zuhören. (mehr Details)
Das münze ich jetzt mal um auf "analoge Quelle" statt UKW als vermeintlich analog - und dann kann ich Dir sogar recht geben mit dem "besser zuhören". Digital hören - ob CD, DAB oder mp3 ist auf Dauer tatsächlich sehr anstrengend für die Ohren, natürlich abhängig vom Audiomaterial und seiner digitalen Auflösung. Meine Ohren haben beim Radio Hannover Audiostream mit 128 kb mp3 und vielflächiger Grenzwellenmusik auch schon mal vor Schmerzen(!) angefangen zu schreien.


Kann jemand diesen Thread in DAB+ was bringt's umbenennen?
Falls Du es nicht bemerkt haben solltest: in diesem Thread geht es um SCHWEDEN, das ist dieses Land auf der ANDEREN Seite der Ostsee (es geht also nicht um die DDR). Und das gehört natürlich auch in die Überschrift! Sonst könnte man ja denken (wie Du sogar mit Schweden in der Überschrift), das das hier der DAB pro/contra Thread Nummer 3587 wäre.

@RDS2
Ich habe nicht sehr große Lust, mich durch schwedische Texte zu wühlen. Könntest Du mal kurz erläutern, in welcher Form in Schweden eine Subventionierung von DAB stattfindet und wer da durch wen subventioniert wird? Danke schonmal.
 
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@Fan Gab Radio

Warum freut es Dich, wenn DAB abgeschaltet wird? Wenn es Dich stört, musst Du
doch garnicht einschalten!


Werde ich aber irgendwann leider müssen.
Hab nähmlich absolutes Gehör und einigermaßen gute Boxen

Und bei UKW könnte man bei uns auch die Gleichwellentechnologie einführen, beherrschen ja unsere französischen Nachbarn auch. Beispiel DLF würde dann deutschlandweit auf 106.3 oder einer anderen Frequenz kommen
 
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Und bei UKW könnte man bei uns auch die Gleichwellentechnologie einführen, beherrschen ja unsere französischen Nachbarn auch.
Das geht aber nur unter besonderen Umständen, bei den Franzosen z.B. entlang(!) einer Autobahn. Links und rechts von der Autobahn ist dagegen Essig, da stören die Sender sich gegenseitig - was nicht weiter stört, da nur die Autobahn versorgt werden soll.
Auch die wenigen anderen Fälle von Gleichwelle finden eher in topografisch gut voneinander trennbaren Gebieten statt, mit sehr kleinen Verwirrungszonen.

Beispiel DLF würde dann deutschlandweit auf 106.3 oder einer anderen Frequenz kommen
Würde niemals funktionieren - außer mit tausenden Sendern kleinster Reichweite. Wenn, dann hätte man das längst gemacht. Z.b. bei unseren niederländischen Nachbarn nach der Zerobase.

Hab nähmlich absolutes Gehör und einigermaßen gute Boxen
...und dann hörst Du freiwillig UKW? Sorry, aber das passt für mich nicht zusammen!
 
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@RDS2
Ich habe nicht sehr große Lust, mich durch schwedische Texte zu wühlen. Könntest Du mal kurz erläutern, in welcher Form in Schweden eine Subventionierung von DAB stattfindet und wer da durch wen subventioniert wird? Danke schonmal.
Genau so wie bei uns - Öffentlich Rechtliche Rundfunk.
In Schweden wird die SVT in Form einer Aktiengesellschaft betrieben, deren Aktien sich mehrheitlich im Besitz einer Stiftung befinden. Die Finanzierung erfolgt über Gebühren. https://de.wikipedia.org/wiki/Sveriges_Television
Steigt eine gebührenfinanzierte Rundfunk aus DAB aus, müssen die verbliebene privatfinanzierte die Kosten stemmen. In dem Augenblick bricht es zusammen mangels Hörerzahlen. Sag nicht man hätte weiter unterstützen können. Die DAB Spiele werden seit 1995 über Gebühreneinnahmen subventioniert.
Auch der tolle britische und dänische DAB wäre binnen Stunden zu Ende, würde der Gebührenzahler ausscheiden. In der Schweiz läuft es sogar so, dass private aus Gebühren quersubventioniert werden, damit sie auf DAB gehen. Gegen Geld sendet man halt überall, was solls.
 
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Ich wiederhole mich: Abschaltdiskussionen sind schädlich.

Was Subventionen angeht: Sie mögen politisch opportun erscheinen, um bestimmte Ziele zu unterstützen. Die Erfahrung aus allen Bereichen zeigt aber: Erzwingen kann man letztlich nichts.

Das Ende von DAB+ bedeutet das alles nicht. Höchstens, dass einige besonders "Strenggläubige" wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt werden.
 
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Ich wiederhole mich: Abschaltdiskussionen sind schädlich.

Was Subventionen angeht: Sie mögen politisch opportun erscheinen, um bestimmte Ziele zu unterstützen. Die Erfahrung aus allen Bereichen zeigt aber: Erzwingen kann man letztlich nichts.

Das Ende von DAB+ bedeutet das alles nicht. Höchstens, dass einige besonders "Strenggläubige" wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt werden.
So ist es. Und es geht mit dem Verschieberei munter weiter:
Unsere nette holländische Nachbarn:
"FM only accounts for 47% of listening, but this is mostly due to the strength of digital cable radio which has 37% of home listening. Commercial radio has said it is possible to close down FM in 2023. But DAB+ still has just 3% of radio listening, which is the main reason for the government to postpone the decision to drop FM broadcasting."

http://www.radiointelligence.com/new-national-licenses-in-the-netherlands-in-2017/?utm_content=buffer00454&utm_medium=social&utm_source=linkedin.com&utm_campaign=buffer

Wenn der DAB Lobby stark genug ist, wird eben "verschoben" und munter weiter subventioniert. Solange niemand die Gelder verrechnen lässt. Holland fing 2009 an. 6 Jahre wurden bereits Millionen reingesteckt und ganze 3% Hörer geholt.
Im Privatwirtschaft wäre der Manager bereits gefeuert und das Zeug eingestampft, es geht aber hier um eine politische Ideologie mit viel Geld dahinter.
Mag das Senden über DAB theoretisch stromsparender sein, abgesichts der Hörerzahlen ist es aber eine sehr teures Hobby.
 
Das geht aber nur unter besonderen Umständen, bei den Franzosen z.B. entlang(!) einer Autobahn.

Nee, auch bei Radio Liberté im Departement 67 oder VOLTAGE in Paris.
Hier die Frequenzen im Anhang

Wüde in Deutschland mit vielleicht 50 100 KW Brummern auch gehen . In den Tälern dann natürlich kleine Funzeln mit 0,2 bis 5 KW
 

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Nee, auch bei Radio Liberté im Departement 67 oder VOLTAGE in Paris.
Da wird es gemacht. Ob es auch geht ist eine ganz andere Frage ;)
Denn auch hier kommt es zwangsläufig in den Überlappungsgebieten ("Verwirrungsgebiet") zu konstruktiven bzw. destruktiven Interferenzen. Den Franzosen ist das allerdings relativ egal, die wollen hauptsächlich die Städte versorgen, die Gebiete dazwischen sind uninteressant.
Auf den Autobahnen funktioniert das besser, da man das Verwirrungsgebiet entlang einer Linie recht klein halten kann.
Du kannst natürlich DL zukleistern mit 100kW-DLF-Brummern auf 106.3, aber dann wird in sehr großen Gebieten der Empfang eine ziemlich grausame Geschichte werden.

Das Thema wurde an anderer Stelle schonmal durchgekaut. Zum nachlesen: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,1291712
(Der Fall Eiffelturm/Beauvais ist dort auch enthalten, siehe: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,1291712,1291733#msg-1291733 )
 
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