Schweiz: Radio 1 - Nur für Erwachsene

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So viel zum Thema "geklaute Claims"
Wobei Ö1 (seit 1997) das "Original" ist und SWR1 (seit 2001) die Fälschung. Zumindest was den Claim betrifft.

Ö1 hätte allerdings auf die "Ehre", als erstes Programm im deutschsprachigen Raum einen Claim für ein Kulturprogramm einzuführen, auch gut verzichten können.
 
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Das, was man von Radio 1 (CH) heute von ca. 19.45 Uhr bis ca. 20.20 Uhr in deren Internetstream hören konnte, lässt auf alles andere als eine Wesensverwandtschaft mit dem Berlin/Brandenburger Namensvetter schließen. "Nur für Alte" erschiene mir als treffenderer Claim.
 
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Der Sender ist auch noch nicht offiziell gestartet. Wie gesagt: Mitte März. Das Studio ist noch nicht fertig. Siehe #1.
 
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Nach dem, was ich im Webstream so an Musik gehört habe, würde ich das Zürcher Radio 1 eher mit SWR1 vergleichen.
 
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4db schrieb:
Hat sie noch andere Sendungen als einmal in der Woche "hörbar"?
Bettina Rust hat eine Zeit lang zusätzlich zur "Hörbar" alternierend "radioeins am Abend" moderiert. Ob das noch immer so ist, weiß ich nicht. Vermutlich hat sie als Stimme der SAT.1-Magazine genug zu tun...
 
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Ich würde gern mal den Blick auf die Mediengesetzgebung in der Schweiz richten. Egal, wie Radio 1 dann klingen mag, mischt Schwawinski, ohne in den Kantonen, in denen er noch so senden will schon zu senden, die Politik und die bestehenden Sender auf. Die Politik fordert für die Neu-Konzessionierung mehr Qualität von den Sendern, weniger Dudelfunk.
In Deutschland folgen den schönen Worten vor der Lizensierung kaum Taten und es hat auch kaum Folgen für die Sender, wenn sie die Vorgaben und Lizenzbedingungen nicht (ausreichend) erfüllen. Die Lizenzen werden meist ohne Diskussion verlängert.
Wäre das Schweiz-Modell wünschenswert?
 
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Wäre das Schweiz-Modell wünschenswert?
Es wäre wünschenswert, wenn die jeweiligen Landesrundfunkanstalten anstatt Klientelpolitik für ihre Zeitungsverleger zu machen für wirklichen Wettbewerb sorgen würden, und Lizenzen nicht zugeschachert, sondern mit verbindlichen inhaltlichen Zusagen verdient werden müssten.
 
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Die Homepage von diesem
angeblichen radioEINS (RBB) Export gleicht er einer persönlichen Selbstdarstellungsplattform von Herrn Schawinski.

Wie kann man sich selbst so feiern?!:eek:

[Edit] Soeben mal reingehört. Hat der Herr eigentlich einmal das Original gehört? Nicht das er es mit Antenne Brandenburg verwechselt hat?
Wer kann Herr Schawinski mal aufklären?
 
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Also ich weiß nicht, was sich die Rechtsabteilung des RBB dabei denkt...

Der Sendername "Radio Eins (oder 1)" lässt sich nicht außerhalb des Sendegebiets oder Landes schützen - Beispiele gibt es dafür zu hauf. Der Claim "Nur für Erwachsene" wohl auch nicht. Zudem sendet Schawinskis Radiosender in einer fremden Sprache und mit einem völlig anderen Musikprogramm. Wer aus dem Sendegebiet Berlin Brandenburg würde sich das wohl längere Zeit antun ? (via Livestream)

Wenn das ganze jetzt in Holland, Italien, Frankreich oder sonstwo passiert wäre, hätte man in Potsdam wahrscheinlich nie davon gehört.

Etwas mehr Coolness, meine Herren ! An Euer Programm kommt doch eh kein Privatsender ran...
 
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Da lacht der Schawinski drüber. Komisch, daß sich die Preusen noch nie über das kleine Radio 1 in Coburg aufgeregt haben. Das sendet schon seit Jahr und Tag, und AFAIK länger als der RBB mit dieser Kennung.
Ach ja, in Belgien und den Niederlanden gibt es ein Radio 1, und sogar die BBC traut sich, ein Radio One auszustrahlen. Scheint die Potsdamer alles nicht zu kratzen. Nur die Schweizer, die dürfens nicht. Mein Vorschlag an Roger zur Friedenswahrung: Sei konsequent und nenn das Ding "Radio Eis", also Eins im Schweizer Dialekt, und dann ist gut!
 
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Zum Rechtlichen: Wer eine Marke schützen will, muss sie im Markenregister eintragen lassen - und zwar in jedem einzelnen Land, wo die Marke geschützt werden soll. Der RBB hat das mutmaßlich nur in Deutschland gemacht. In Sonderfällen kann eine Marke auch ohne Eintragung geschützt sein, wenn sie durch konsequentes Anwenden einen hohen Verkehrs- und Wiedererkennungswert erlangt hat. Das dürfte in der Schweiz auf Radio1 nicht zutreffen. Aber wenn ich die Meldungen recht interpretiere, geht der RBB nicht gegen RS allgemein vor, sondern dagegen, dass sein Ableger im Internet - und damit in Deutschland -zu empfangen ist. Die Verbindung aus Claim, Sendername und die identische Bezeichnung der Sendungen könnten eventuell schwerer wiegen, als die Internet-Adresse auf .ch und das Schweizerdeutsch der Moderatoren. Aber es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass so ein Rechtsstreit der PR dienlich gewesen wäre......
 
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Wer sich allerdings den Live-Stream mal anhört (bitte RBBler, tut dies !!!) wird feststellen, dass es sich weder um ein Plagiat (dann müsste ja auch die Verpackung identisch sein), noch um eine irgendwie geartete Kopie, Adaption handelt. Nichtmal das optische Logo ist annähernd gleich. Musik, Moderation, Inhalte - nix ist wie beim RBB-Radio Eins. Und wenn die Sendungsnamen "am Vormittag, am Abend, etc. zu schützen sein sollen - nun, dann erleben wir hier in Deutschland aber sowas von einer Flut von Klagen zwischen den Sendern...und die sind in Deutschland !
 
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In Deutschland stecken doch sowieso nur noch sechs oder sieben große Veranstalter hinter den Programmen und die haben alle die gleichen Berater. Das macht die Lage überschaubar.
Die Richter werden im vorliegenden Falle aber - so es denn zur Klage kommt - entscheiden müssen, wie groß die Verwechslungsgefahr ist, also unter Umständen auch, wie groß die Gefahr ist, dass der geneigte oder weniger geneigte Hörer erschrickt, weil er denkt, der RBB habe sein Programm umgeworfen - und nie wieder Radio Eins hört. Sendername und Claim in der Verbindung sollen gerade einen hohen Wiedererkennungswert gewährleisten, sonst müssten wir uns den Spaß ja nicht machen. Verpackungselemente hingegen werden in aller Regel schneller ausgetauscht. Aber ein Richter wird alle Umstände prüfen - und vielleicht auch entscheiden, dass der RBB sich mal nicht so haben soll. Wer weiß?!
 
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Dann muß aber auch die Zwischenfrage nach dem anderen deutschen Radio Eins in Coburg erlaubt sein. Da sehe ich eine weit aus höhere, mögliche Verwechslungsgefahr als mit dem Programm aus der Schweiz, auch wenn bei den beiden deutschen Sendern lediglich die Namen gleich sind.
 
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Ich weiß nicht, wer welche Marken eingetragen hat. Aber dass der Claim anders ist, ergibt einen entscheidenden Unterschied. Die Coburger positionieren sich bereits über die Kennung deutlich anders, als die Kollegen, die in Berlin senden. ("Die beste Musik") Das Radio1 aus der Schweiz mag toll sein. Es ändert aber nichts daran, dass zwei Dinge entscheidend sind: 1. Verkehrsraum und 2. Verwechslungsgefahr. Verwendete RS allein den Sendernamen, wäre es der RBB-Rechtsabteilung wohl keine hypothetische Erwägung wert einzuschreiten. RS verwendet dazu aber parallel den Claim und einige andere Elemente, die nach Auffassung des RBB geeignet sind, eine Verwechslungsgefahr hervorzurufen - weil die Schweizer einen Stream haben. Ich würde nicht spekulieren wollen, ob das Webangebot der Schweizer den Berlinern wirklich zu nahe kommt. Käme es zu einer richterlichen Entscheidung, dürften mutmaßlich zumindest sehr interessante Zahlen über die Reichweite von Internetradio zu bekommen sein.

Aber der Unterschied zu den Coburgern sollte jedem klar werden, der seine persönlichen Vorlieben von den relevanten Fakten abstrahieren kann.
 
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Vor allem gab es das Coburger Radio Eins, bevor das vom RBB auf Sendung ging. Und außerdem wird -- wie in der Schweiz üblich -- auf Radio 1 überwiegend Schweizerdeutsch gesprochen werden. Also kaum Verwechslungsgefahr...
 
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Wenn der auch in Deutschland zu empfangende Livestream des Senders eine so wichtige Rolle spielt, verstehe ich nicht, warum nicht einfach deutsche Internetanbieter und deren IP-Adressen blockiert. Für die Schweiz selbst und andere Länder könnte der Stream erhalten bleiben. Technisch gesehen wäre das meines Erachtens überhaupt kein Problem. Es gibt mittlerweile einige Beispiele von Inhalten und Streams, die nur in bestimmten Ländern zu hören sind.
Selbstverständlich können solche IP-Sperren auch umgangen werden. Ich denke aber, dass sie für den normalen User und Hörer eine große technische Hürde sind.
 
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Genau diese Variante befürchte ich ja...d.h. ich brauche sie momentan ja nicht zu befürchten...aber die Musik beim Zürcher Radio 1 ist ja doch tlw. ganz nett, vermutlich bald zu nett für deutsche Hörer?
Ansonsten glaube ich kaum, daß sich ein Mann wie Schawinsky so leicht ins Bockshorn jagen lässt von ein paar preußischen Ordnungshütern.
 
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Ich habe mich eben mal etwas auf www.radio1.ch umgeschaut. Da bei bin ich dann auch auf so schöne Rubriken wie "PopSplits" oder "Namenforschung" gestoßen. Ich habe das Programm noch nicht gehört, aber ganz zufällig sind die Parallelen nun sicher nicht. Auch die zuletzt gespielten Titel hätten in der Mehrzahl auch durchaus beim "richtigen" radioeins laufen können. Der Plagiatsvorwurf scheint meiner Ansicht nach also nicht ganz unberechtigt.
 
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Naja, Plagiatsvorwurf hin oder her. Wo wird denn nicht "geklaut"? Also ich finde, es gibt viele Radiostationen, die sich weitaus austauschbarer anhören als die beiden Radio Einse.
Warum klagt der RBB nicht gegen sämtliche Sender, die "Antenne" im Namen tragen...schliesslich hat er ja auch ein Programm namens "Antenne Brandenburg". Ich würde sagen, man hat einige Elemente eines erfolgreichen Programmes kopiert, andere aber auch nicht. Sollte den RBB ja eher mit Stolz erfüllen, zumal ihm ein (bislang zumindest) kleiner Lokalsender in der Schweiz recht schnurz sein könnte. Sonst interessiert man sich in Preußen doch auch nicht, was südlich der Mittelgebirgskante passiert...eigenartig!
 
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Ich möchte nochmals betonen, dass man in Zürich auf Schweitzerdeutsch moderiert - ob das den Hörgewohnheiten hierzulande entgegen kommt, mag ich ernsthaft anzweifeln.
 
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Ich möchte nochmals betonen, dass man in Zürich auf Schweitzerdeutsch moderiert - ob das den Hörgewohnheiten hierzulande entgegen kommt, mag ich ernsthaft anzweifeln.

Meinetwegen können die auch auf chinesisch senden. Wenn ich da Kopien eines erfolgreichen Radiosenders weiter nördlich bemerke, wunder ich mich schon. Und so abwegig ist die ganze Geschichte mit den Plagiatsvorwürfen nun nicht. Wenn man sich einige Moderatoren anschaut, steht da auch oft "Endlich ein Radio, wie ich es mir vorstelle". Das hat man in Zusammenhang mit "radioeins" auch irgendwie schon mal alles gehört.
 
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