Schwule Moderatoren

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GayMod

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Hi, mein Name hier ist Programm :) Fast jeder Sender hat schwule Moderatoren, aber keiner redet darüber! Ich kenne alleine persönlich ca. 30 schwule Moderationskollegen, viele davon sind sehr erfolgreich, sitzen meist sogar in den Morningshows (!) aber kaum einer geht damit an die Öffentlichkeit, lieber spielt man vor den Hörern den Hetero... Sind also offen schwule im Radio ein Quotenkiller (?) und vor allem warum wagen so viele Sender und wir selbst nicht mal den Schritt in die Öffentlichkeit?! Was ist mit wirklicher Personality und warum müssen wir uns im Jahr 2006 noch im Radio verstecken?
 
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GayMod schrieb:
Fast jeder Sender hat schwule Moderatoren, aber keiner redet darüber!

Wen interessiert das? Ich möchte mit den privaten Vorlieben von Radiomachern nicht behelligt werden. Mich interessiert auch nicht, was ein Heterosexueller hinter seinen verschlossenen Türen tut. Mal ehrlich: was hat denn das mit Radiomachen zu tun?

Kopfschüttelnde Grüße,
Kobold
 
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Was erwartest du von einem schwulen Moderator? "Hallo, mein Name ist XY, das ist meine erste Sendung und ich bin schwul"? Entschuldige bitte, aber das Privatleben eines Homosexuellen gehört genauso wenig ins Radio wie das eines Heteros, zumal sich kaum ein Sender ernsthaft mit den homosexuellen Neigungen eines Mitarbeiters auseinandersetzen würde. Das einzige zu Erwartende, wären flache, abgedroschene Witze, und auf die verzichte ich gerne.
 
AW: Schwule Moderatoren

Ich schliesse mich meinen beiden Vorrednern an. Diese bestimmte Frage könnte man auch an Fussballer, Superstars-Teilnehmer und Politiker stellen...
 
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so ein unnötiger beitrag. welche rolle spielt die sexuelle ausrichtung bei der moderation? schlimm genug das es so " was bin ich toll, weil schwul" moderatoren wie vom comedy club gibt <würg>
 
AW: Schwule Moderatoren

Wen interessiert das? Ich möchte mit den privaten Vorlieben von Radiomachern nicht behelligt werden.
Nunja, es gibt schwule Moderatoren, die ihre Hörer mit vorgeblichen privaten Vorlieben behelligen, die konträr zu ihrer sexuellen Ausrichtung sind - kurz gesagt, sie miemen am Mikro die Hete..

Wobei - was ist an einem zeitgenössischen Claimaufsager schon noch authentisch...?
 
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Du hast Sorgen! Es interessiert niemanden, ob Du schwul, hetero oder bi bist. Manchmal ist es eben doch von Vorteil, wenn einige Moderatoren nur fürs Aufsagen des Claims bezahlt werden. Man stelle sich mal vor: Ich bin Hubert und schwul. Ich bin Tom und Farbiger. Ich bin Sabine und blond. Ich bin Joseph und Jude. Ich bin Jürgen und habe eine Glatze. Ich bin Tina und hinke mit dem rechten Bein. Ja ja, und in China ist ein Sack Reis umgefallen.

ps. Holt Euch ein Glas Sekt zur Schnapszahl (1.111) ab.
 
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@Kobold @klotzkopf
Doch, es interessiert. Denn man wird in Radiosendungen damit behelligt, wie sexy Moderator xy die Jenny Lopez findet oder wie toll die Heidi Klum. Selbst Gottschalk kriecht auf seiner Couch den Damen fast unter den Rock.
Aber "andersrum" ist das kein Thema. Und von daher ist dieser Thread berechtigt.

Weil Sender sich auch mit den "heterosexuellen Neigungen" ihrer Moderatoren auseinandersetzen. Ich kann nicht zählen, wie oft ich im Radio schon on-air angebaggere von Co-Moderatorinnen gehört habe, Komplimente für sexy Klamotten etc. pp. Von den Schwangerschaften und Fortpflanzungstrieben der Damen und Herren ganz zu schweigen, die sobald vorhanden thematisiert werden.

Also tun wir mal nicht so, als würden die Sender sonst auch nichts über das "Privatleben" der Kollegen verlauten lassen. Das wird gerne thematisiert und auch an die Glocke gehängt. Jedenfalls solange es heterosexuell orientiert ist.

Und um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Weil Radio in Deutschland spiessiger ist als das Leben der Menschen. Weil im Radio immer noch Fünfziger Jahre Papa arbeitet, Mama kocht, Kinder in der Schule gespielt wird.

Und wenn ich mir die latente Homophobie hier so durchlese ( "schlimm genug das es so " was bin ich toll, weil schwul" moderatoren wie vom comedy club gibt <würg>" - nee, die sind nicht toll, weil sie schwul sind. Die sind einfach offen schwul und das stinkt dich offen an, Bobsen), kann ich ahnen, warum das so ist.

Allerdings gibt es glücklicherweise vereinzelt Ausnahmen: So meine ich mich zu erinnern, dass man beim HR die Hochzeit von Kollege Münch im Programm gefeiert hat. Und das ist auch gut so.
 
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666 schrieb:
Also tun wir mal nicht so, als würden die Sender sonst auch nichts über das "Privatleben" der Kollegen verlauten lassen. Das wird gerne thematisiert und auch an die Glocke gehängt. Jedenfalls solange es heterosexuell orientiert ist.

Ja, und das ist überflüssig wie ein Kropf. Echt mal. Das rechtfertigt doch bitte nicht, daß nun auch noch ein flächendeckendes Outing oder dergleichen mehr on Air gehen muß. Bitte nicht!
 
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Wieso? Was dem einen recht ist, kann dem anderen ja wohl nur billig sein. Jedwede andere Einstellung ist homophob.

P.S. @gaymod
Von den vorhersehbaren, üblichen und etwas hohlen Reaktionen nicht erschüttern lassen. Guter Thread.
 
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Danke.. es scheint noch leute zu geben die mich verstehen :) Aber die meisten verstehen nicht um was es mir geht… ich spreche auch von Diskriminierung, nicht davon dass ich mich melde mit: ich bin XY und schwul!! Als Hete kannste beispielsweise davon erzählen dass du verheiratet bist oder über den tollen busen von xy sprechen, aber versuch mal als schwuler über den tollen Körper von Ricky Martin zu sprechen… du musst dich ständig verstellen und verstecken!! Wir schwule stellen mittlerweile einen hohen Prozentsatz im Radio und werden einfach totgeschwiegen!! Was ist denn mit der sprichwörtlichen Toleranz in den Medien… Wie sollen schwule in der Öffentlichkeit anerkannt werden wenn ihr’s nicht mal tut? Wir sind genau wie ihr ein teil der Gesellschaft und der Medien!!
 
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das siehst du völlig falsch, mir ist die sexuelle präferenz wirklich egal. aber so leute wie thomas herrman finde ich einfach nur peinlich und schlecht. wowereit dagegen finde ich cool weil er nicht damit kokettiert. und da wohl über 90% der hörer hetero sind sollte auch auf das klientel eingegangen werden. und ein schwules radio hätte kaum eine chance. vor allem würde es sich ja nur im sexuellen bereich unterschieden, denn der rest isz doch gleich.
 
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GayMod schrieb:
Als Hete kannste beispielsweise davon erzählen dass du verheiratet bist oder über den tollen busen von xy sprechen, aber versuch mal als schwuler über den tollen Körper von Ricky Martin zu sprechen…

ICH möchte im Radio so was nicht hören, und dabei ist es vollkommen irrelevant, welche sexuelle Neigung dabei im Hintergrund stehen mag oder nicht!

@666
Und Du solltest ein wenig vorsichtiger damit sein, so etwas gleich als "homophob" zu bezeichnen.

Mir geht dieses öffentlich zu Schau getragene von privaten Neigungen - nicht nur - im Radio einfach mega auf den Sender. Das hat doch mit Radiomachen nichts zu tun. :wall:
 
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Bobsen,
umgekehrt bedeutet das aber: 10%der Hörer sind schwul. Sollten die nicht angemessen berücksichtigt werden? Und so mancher Sender in Deutschland würde für einen solchen Marktanteil gerne seine Belegschaft an die Konkurrenz verfüttern.

Und nein, ich glaube weder Dir noch anderen Kollegen hier, dass Euch die sexuelle Ausrichtung völlig wurscht ist. Sonst gäbe es nämlich keinerlei Diskussion darüber.

Man verbrämt einfach sein kleines Stückchen Intoleranz hinter einem Witzchen oder behauptet, das spiele ja keine Rolle und deshalb müsse das ja auch nicht diskutiert werden. In Wirklichkeit ist einem die Thematik suspekt und deshalb erklärt man das dann zur Privatsache, wodurch offen schwule Kollegen in die Rolle des auffälligkeitssüchtigen Sektierers gedrängt werden. Dabei erzählen sie nur ganz normal von sich, wie jeder andere das off-air und on-air auch tut (sofern der PD in seinem Programm noch Leben erlaubt ;) ).

@kobold
Ich bezeichne es gleich als homophob, weil es homophob ist. Und ich weiche keinen Zentimeter.
Und was das Öffentlichmachen von "privaten Neigungen" (komisch: heterosexuell ist man. Schwul ist immer "eine Neigung"...) angeht: das muss man nicht mögen. Aber darum geht es in diesem Thread nicht.


P.S. Thomas Herrmanns ist peinlich und schlecht. Aber nicht weil er schwul ist. Sondern weil er peinlich und schlecht ist. So wie Dieter Bohlen. Der ist auch nicht peinlich und schlecht, weil er heterosexuell ist.
 
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666 schrieb:
Und um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Weil Radio in Deutschland spiessiger ist als das Leben der Menschen. Weil im Radio immer noch Fünfziger Jahre Papa arbeitet, Mama kocht, Kinder in der Schule gespielt wird.
Wie wahr, wie wahr!

Jedesmal wenn ich am Wochenende Nachtschicht habe kommt mir irgendein blöder Moderator und faselt was von "tollem Wochenende" und wie schön das doch ist, daß Alle frei haben. Wie hohl ist das denn? Ich möchte mal wissen, welche Jobs es noch gibt, bei denen am Wochenende nicht gearbeitet werden muß.
 
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666 schrieb:
Man verbrämt einfach sein kleines Stückchen Intoleranz hinter einem Witzchen oder behauptet, das spiele ja keine Rolle und deshalb müsse das ja auch nicht diskutiert werden. In Wirklichkeit ist einem die Thematik suspekt und deshalb erklärt man das dann zur Privatsache, wodurch offen schwule Kollegen in die Rolle des auffälligkeitssüchtigen Sektierers gedrängt werden.
Alles richtig, aber das ist in allen anderen Bereichen dieser Republik auch so, solange eine Öffentlichkeit vorhanden ist. Da kann dieses Land noch so weltoffen tun. Entweder du trittst die Flucht nach vorn an und "es ist gut so" oder du mußt halt damit klar kommen, dass es so ist, wie es ist. Das Ganze ist ein Gesellschaftsproblem was Radio kaum lösen wird und dessen Lösung im übrigen auch nicht die Aufgabe von Radio ist, schon gar nicht die der ständig mehr werdenden Hitdudler, weil die ohnehin in jeder Beziehung unglaubwürdig sind.

Ansonsten stimme ich Kobold zu. Es ist mir so ziemlich egal, ob Moderator XY nun Britney Spears oder Ricky Martin süß findet. Das kann man nebenbei sicher mal erwähnen, aber als Allgemeinplatz hat das im Radio nichts zu suchen. Daher ist es auch nicht wirklich ein Thema.
 
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666 schrieb:
@kobold
Ich bezeichne es gleich als homophob, weil es homophob ist. Und ich weiche keinen Zentimeter. Und was das Öffentlichmachen von "privaten Neigungen" (komisch: heterosexuell ist man. Schwul ist immer "eine Neigung"...) angeht: das muss man nicht mögen. Aber darum geht es in diesem Thread nicht.

Du hast eine interessante Lesweise und Interpretation. Sehr interessant.

Ich versuche es noch einmal: ich möchte im Radio nicht mit privaten Neigungen irgendwelcher Coleur behelligt werden.

Nun verstanden?

Kann doch nicht so schwer sein...
:wall:
 
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666 schrieb:
Denn man wird in Radiosendungen damit behelligt, wie sexy Moderator xy die Jenny Lopez findet oder wie toll die Heidi Klum.
...
Weil Sender sich auch mit den "heterosexuellen Neigungen" ihrer Moderatoren auseinandersetzen. Ich kann nicht zählen, wie oft ich im Radio schon on-air angebaggere von Co-Moderatorinnen gehört habe, Komplimente für sexy Klamotten etc. pp.
Wieviel davon ist denn authentisch, oder um mal dieses abgedroschene Wort auszuwechseln, hat etwas mit der Wirklichkeit zu tun?

Und wenn es authentisch ist: Wieviel davon geht über den Sender, ohne daß es in der Redaktion abgestimmt und für gut befunden wurde?

GayMod schrieb:
Sind also offen schwule im Radio ein Quotenkiller (?)
Das dürfte zu vermuten sein. Ergo ist die Grinsebacke gefragt, die so tut, als ob sie mit ihrer Seitentreterin flirtet. Egal, wieviel das mit der Wirklichkeit zu tun hat. Ebenfalls egal, ob es ein Homo oder eine Hete ist, die das Schauspiel darbietet.

Für Selbstverwirklichung, ob nun als Homo oder in welcher anderen Hinsicht auch immer, dürfte Formatradio ein denkbar ungeeigneter Ort sein.
 
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Ist sich (komplett) zu verstellen nicht mittlerweile eine der wesentlichen Aufgaben eines jeden Dudelfunkmoderators?
 
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Ja ist es Klotzkopf.
Und deshalb wäre ein offenes Outing auch nicht mehr als ein PR-Gag, auch, wenn es vielleicht der Wahrheit entspricht. Und bei andren Sendern als bei Dudelsendern spielt es bei der Berichterstattung/ Moderation null ne Rolle. Genauso wenig wie bei ner Zeitung.
 
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Klotzkopf schrieb:
Ist sich (komplett) zu verstellen nicht mittlerweile eine der wesentlichen Aufgaben eines jeden Dudelfunkmoderators?

ich würde das ja etwas eleganter formulieren.
"man spielt eine rolle"
die beschränkt sich aber nicht auf dudelfunk.
auch bei den öffis lässt ein moderator seine scheisslaune nicht on air!

so ähnlich wie ein schauspieler, der dafür bezahlt wird, eine fiktive figur auszufüllen.
welcher mensch, der sich in den medien präsentiert ist denn in wirklichkeit auch so????

da gibt es homosexuelle moderatoren bzw moderatorinnen, die damit nicht an die öffentlichkeit gehen weil sie fanpost vom anderen geschlecht bekommen.
warum sollte man das bild des hörers, welches er von denen hat zerstören?

lasst den leuten (hörer, zuschauer) doch die illusion.

wir müssen uns doch alle im leben verstellen, uns den gegebenheiten des alltags mit entsprechendem auftreten anpassen.
das hat mit sexueller ausrichtung nur wenig zu tun....die ist nur ein teil davon.
 
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Ich glaube, Sachsenradios Beitrag bringt es ziemlich genau auf den Punkt: Und bei andren Sendern als bei Dudelsendern spielt es bei der Berichterstattung/ Moderation null ne Rolle.
Seine Homosexualität nicht explizit zu erwähnen ist noch weit davon entfernt, dem Hörer irgendetwas vorzumachen. Bei der Scheißlaune, die man dem Hörer gegenüber zurückhalten sollte, verhält es sich nicht anders.
Und sind die einzigen bekannten Fälle, in denen ein homosexueller Moderator so tat, als sei er heterosexuell, solche bei denen es darum ging, wie "geil" er einen Künstler findet, kann es sich sowieso nur um Sender handeln, die dermaßen verdummt und verflacht sind, dass man sich wegen solcher Lappalien nicht aufregen sollte.
 
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@Gaymod: Dein Thread hinkt 25 Jahre der Entwicklung hinterher, denke ich...
Du konntest, als Du ihn eröffnetest, naütlich nicht wissen, wie die Reaktionen sein würden. Allein, dass - fast - alle Poster entweder Gleichgültigkeit signalisieren oder konstruktiv mit dem Thema umgehen, zeigt doch, dass es kein Thema mehr ist, oder?
Vor zwei Jahrzehnten (wenn als Kommunikationsforum schon existent gewesen) hätte es hier vor Häme nur so gestrotzt.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass hetero- wie homosexuelle ModeratorInnen ihr Sendungsbewusstsein auf eben diese beschränken sollten. Die sexuelle Orientierung lebe man/frau zuhause, im Puff oder im Darkroom aus - und nicht am Mikrofon.
 
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@ Bobsen und 666:
Ich wusste gar nicht, dass Thomas Herrmanns schwul ist. Das ist für mich eine völlig neue, aber irrelevante Information.
Ich fand ihn schon immer peinlich und keinesfalls witzig.
Dass er schwul ist, tut dabei in der Tat nichts zur Sache.
 
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