Seit 2014 läuft nun das "neue D-Kultur"!

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Ich will hier jetzt keinen SWR2-Thread draus machen, aber es ist doch bemerkenswert, dass ausgerechnet der formatfixierte SWR sich bis heute das beste ARD-Kulturradio, nänlich SWR2 leistet. Das beste u.a. deshalb, weil sich hier viele verschiedene Programmfarben im Programm wiederfinden, auch im Tagesprogramm, und weil es noch geschlossene Sendungen gibt, nicht nur dem Wellenformat untergeordnete Sendestrecken. Möglicherweise ist das sogar die Folge des Formatwahrsinns im übrigen SWR - weil es so viel gibt, was die anderen SWR-Welle nicht mehr leisten möchten, gibt es so viel, was SWR2 nun - wenn auch nur stundenweise - leistet. Allerdings schlug die Sparkeule bei SWR2 in den letzten Jahren deutlich zu; es gibt deutlich mehr Wiederholungen oder Übernahmen von anderen ARD-Programmen, und es gibt die allgemeine Tendenz, einzelne Sendekästchen nur mehrstündige Sendeflächen zu ersetzen - die freilich immer noch wesentlich profilierter sind als das meiste, was woanders tagsüber im Kulturradio läuft.

(ich habe das schon mal so ähnlich hier im Forum beschrieben.)
 
Was mich an SWR2 stört, ist der hohe Anteil an Klassik. Ich bin vielseitig politisch und kulturell interessiert, möchte aber keine Klassik am Tag hören. Deshalb passt für mich D-Radio Kultur perfekt.
Wenn ein anderes Kulturprogramm in Frage käme, dann Bayern2. Zum Beispiel die genialen Ausgaben der Radiowelt und Kulturwelt jeweils am Morgen. Da schalte ich auch immer öfter von D-Radio zu Bayern2.
 
Hier im Südwesten verbinden viele, die ich kenne, Kultur im Radio mit SWR2 und damit eben hauptsächlich mit klassischer Musik. Und einige hören es auch sehr gerne. Aber wenn ich dann manchen Leuten von DKultur erzähle, dann meinen die: "Ne, ich hör' keine Klassik." - und ich muß denen erstmal erklären, daß DKultur zwar ein Kultursender ist, aber einer mit einer größeren Vielfalt der Musikgenres als SWR2.
 
Damit sind wir bei dem Problem, das bei vielen Kulrurwellen eine der Hauptkernfragen war und ist.
Kultur "muss" Klassik sein. Bitte E-Klassik. Alles andere "darf" keine Kultur sein.
Zum Glück hat sich DKultur von solchen Scheuklappen befreit und beispielsweise festgestellt, dass auch eine >Stones-Konzertübertragung eben Kultur ist.
 
Vor der Programmreform fand ich die Klassikhäppchen im Hauptprogramm recht gelungen. Jetzt ist die Klassik ausschließlich in der Konzertstrecke abends zu hören.

Andere Genres, wie Kabarett und Kleinkunst finden sich leider in diesem Kulturprogramm nicht wieder.
Außerdem gibt es auch keine Musik der Vergangenheit mehr, wie Schellacks oder Oldies. Die Fundstücke waren da eine gelungene Sendung.
 
Die Tonart Klassik gibt es überhaupt erst seit der Programmreform. Wenn man so will, ein Ersatz für das ein Jahr zuvor abgeschaffte DLF-Nachtkonzert, das man mit der Begründung beendet hatte, man wolle nicht gegen das ARD-Nachtkonzert ansenden.

Eine dieser Merkwürdigkeiten bei der DKultur-Programmreform.
 
Gut, dies ist eine Tonart Klassik Sendung pro Woche. Ich hätte mir schon gewünscht, daß im sog. Tagesbegleitprogramm, auch in den Magazinstrecken, eher die Musikfarben Klassik, Pop etc. bedient werden. Also so, wie es im Radiofeuilleton war.
 
Klassik gibt es in den Tagesprogrammen der ARD-Kulturprogramme eigentlich schon zu genügend, und das private Klassikradio gibt es auch noch. Ich kenne einige Leute, die sich ein anspruchsvolleres Radioprogramm wünschen, auch und gerade in musikalischer Hinsicht, aber mit klassischer Musik absolut nichts anfangen können. Von daher finde ich den Verzicht auf Klassik im DKultur-Tagesprogramm schon gerechtfertigt.
 
Wenn man so will, erfüllt NDR Info abends und sonntags die Funktion eines Kulturradios, auch ohne Klassik (die es dafür auf NDR Kultur gibt, dafür fast nichts anderes dort). Wieviel Klassik läuft eigentlich im Tagesprogramm von MDR Figaro? Doch auch relativ wenig, oder?
 
So wie ich es mitbekommen habe, spielt MDR Figaro einen 50/50 Mix aus Klassik und populärer (Chanson, Blues, Jazz etc.) Musik. Das lässt sich sehr gut hören...
 
D-Kultur ist inzwischen sehr musiklastig. Es werden die Titel auch immer öfters wiederholt.
Wo ist eigentlich das angekündigte Alleinstellungsmerkmal ?!
 
Titelwiederholungen gab's auch schon früher, in der "Ortszeit". Da hab ich manchmal alle paar Wochen dasselbe Lied (manchmal zur gleichen Uhrzeit) gehört. Aber besser so als Sender, die alle paar Tage zur gleichen Uhrzeit exakt dasselbe Lied spielen.
 
Dies ist aber für einen Kultur!sender inakzeptabel, der sich mal auf die Fahne geschrieben hatte, die Musik von Hand auszusuchen, dem Wortbeitrag angepaßt zu sein und es lange ablehnte, einen Computer als Musikredakteur einzusetzen !!
 
Wie findet ihr, daß im Filmmagazin "Breitbild" keine Filmmusik gespielt wird, sondern das ganz normale Tagesbegleitprogramm ?
 
Im damaligen "Radiofeuilleton" gab es sonntags die Filmstunde zwischen 11 und 12.00. In den Musikblöcken 11.20 und 11.40 wurde Filmmusik gespielt, meist von Vincent Neumann moderiert.
 
Ist das nicht egal? Es ist ja kein Magazin für Filmmusik (was es ja in einer Tonart gibt). Mich interessiert Filmmusik gar nicht, die Beiträge im Magazin schon.
 
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