Seit 2014 läuft nun das "neue D-Kultur"!

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Es wäre schon schön, gleich auch den Soundtrack zum vorgestellten Film im Anschluß des Beitrages zu hören.
Ich vermisse den Pöni, Hans Ulrich Pönack, der das damalige Programm sehr bereichert hat. Die Moderation von Patrick Wellinski/ Susanne Burg ist eher beliebig und austauschbar.
 
Bitte keine Fakten, Svennie. Stefan0815 hat sich seine Meinung längst gebildet und möchte in seinem angeregten, plenkenden Selbstgespräch nur ungern gestört werden.
 
Dafür müßte man natürlich erstmal auch die Fakten liefern ! Seit der Programmreform ist Pönack definitiv nicht donnerstags um 8.20 in Erscheinung getreten. Er ist, und dies ist richtig, gelegentlich mittwochs bei Fazit zu hören.
Da er ja inzwischen auch schon im "fast Rentenalter" ist, überläßt er es immer mehr den Jüngeren. Im Frühstücksfernsehen von SAT.1 ist er wohl auch noch.
 
Kann sein, dass er 1 Mal im Monat weniger "kritisieren" darf/will, aber dafür ist er am 7.2.2015 für 120Minuten in der Sendung "Im Gespräch" am Samstag als Gast gewesen.
 
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Da waren ja richtige Intelligenzbolzen am Werk: Am 3. Oktober, am Tag der deutschen Einheit, läuft im Deutschlandfunk (planmäßig jeden 1. Samstag im Monat) von 1-6Uhr live (durchgängig moderiert von Anna-Biance Krause) "Lied & Chanson".

Auf Deutschlandradio Kultur läuft außerplanmäßig von 3- 6:55Uhr "Tonart- Chansons und Balladen". Drei Stunden überschneiden sich da 2 doch recht ähnliche Genres. Wieso man da die "Tonart-Filmmusik" nicht drin behielt (oder die leider abgesetzte "Tonart- Musical Time" nicht mal reaktivierte), wird das Geheimnis der Programmmacher bleiben.
 
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Ebenso außerplanmäßig gibt es ja in der Folgenacht dann 6 Stunden Rock, auch da wird das Regelschema gebrochen, Freunde der Chansons und Balladen müssen immerhin nur mal eine Nacht eher einschalten, die Clublounge fällt ebenso wie die Filmmusik an dem Wochenende weg.
Für den Streifzug durch die deutsch-deutsche Rockmusikgeschichte scheint die Länge ja angemessen und offenbar wollte man Chansons und Balladen nicht wegfallen lassen, angesichts der Überschneidung mit dem DLF allerdings recht unsinnig.
 
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Die Hörerzahlen sprechen ja eine deutliche Sprache. DRadio wird kaum gehört. Selbst mit der reichweitenstarken 96,5 von Langenberg erreicht man fast kaum messbare Hörer. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, DRadio Wissen (bitte mal den Sendenamen ändern) auf einigen Frequenzen zu verbreiten. Dazu müsste die Politik sich bewegen.
 
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Anderthalb Millionen Hörer sind nicht gerade wenig. Aber mal wider nach "der Politik" schreien, ist natürlich derzeit sehr angesagt.
 
Anderthalb Millionen Hörer sind nicht gerade wenig. Aber mal wider nach "der Politik" schreien, ist natürlich derzeit sehr angesagt.
Für einen fast flächendeckenden UKW-Teppich ist das ziemlich wenig. Deutschlandradio Kultur hat eine Tagesreichweite von 430.000 Hörern und liegt damit auf einer Stufe mit Sendern wie R.SA, Planet Radio oder der Rock Antenne. Aber die Bevölkerung zahlt der kulturellen Elite ja gerne ihre eigenen Spartensender... Ohne die Subventionen vom Staat hätte es sich für die meisten Künstler wahrscheinlich schon längst ausgefiedelt und sie müssten sich richtige Jobs suchen, statt der Öffentlichkeit auf der Tasche zu liegen.
 
Ich höre das lineare Programm von DeutschlandRadio Kultur kaum noch, hauptsächlich DLF, hr2, SWR2. Die einzige Sendung, die ich verfolge, ist Breitband, regelmäßig über das Blog der Sendung. Das hat sich geändert. Früher begann mein Tag oft mit DeutschlandRadio Kultur bzw. Berlin, und am späten Abend gab es 2254.
 
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Aber die Bevölkerung zahlt der kulturellen Elite ja gerne ihre eigenen Spartensender... Ohne die Subventionen vom Staat hätte es sich für die meisten Künstler wahrscheinlich schon längst ausgefiedelt und sie müssten sich richtige Jobs suchen, statt der Öffentlichkeit auf der Tasche zu liegen.
Och, ein bisserl Solidaritaet schadet auch dir nix. Immerhin finanziert dir die kulturelle Elite ja auch indirekt deinen brunzbloeden Privatdudler mit, indem sie Produkte kauft, die auf diesem beworben werden. So schliesst sich doch der Kreis und alle sind gluecklich. Wie schoen!
 
Aber die Bevölkerung zahlt der kulturellen Elite ja gerne ihre eigenen Spartensender... Ohne die Subventionen vom Staat hätte es sich für die meisten Künstler wahrscheinlich schon längst ausgefiedelt und sie müssten sich richtige Jobs suchen, statt der Öffentlichkeit auf der Tasche zu liegen.

Vor 5 Jahren hätte diese Aussage auch von mir kommen können. Zum Glück sind dann paar Dinge passiert und heute bin ich für jeden Kulturmenschen dankbar, der mir irgendwo im Leben begegnet. Und nein: "Eliten" sind unter denen, die ich kennenlernte, keine. Stattdessen gibt es oft leidenschaftliche und empfindsame Menschen. Hätte es mehr davon in diesem Land, hätten wir derzeit deutlich weniger Gift in der Gesellschaft. Eine Gesellschaft ohne Kultur fällt zunehmend in die Barbarei, wir erleben es gerade sehr gut in Ostdeutschland.

Also nur Mut, es ist noch nichts verloren, man kann auch im fortgeschrittenen Alter noch erkennen, daß man keiner "Elite" angehören muß, um die Essenz bestimmter kultureller Dinge zu begreifen. ;)

Deutschlandradio Kultur muß man dennoch nicht zwingend den ganzen Tag hören, um sich dazurechnen zu können. Man darf sogar das Programm in weiten Strecken als ungeeignet für sich selbst erkennen und ist dennoch nicht "raus". ;)

Abgesehen davon: Musiker, Sänger und Tänzer sind sauharte Knochenjobs und nach jahrelanger Ausübung (es geht hier um tägliches stundenlanges Proben und um teils mehrmals pro Woche Auftritte!) treten nahezu zwangsläufig typische Krankheitsbilder auf, die auch zum vorzeitigen Berufs-Aus führen können. Dagegen ist der "Mausarm" des typischen Büroangestellten teils lächerlich. "taktlos" hat dem Thema mal eine eigene Sendung gewidmet: http://www.nmz.de/taktlos/2009/takt138.shtml

Bei "Eliten" und Kulturfunk muß ich heute immer grinsen und an die Fotos aus älteren Livesendungen von "taktlos" auf Bayern 2 oder BR Klassik denken. Weil die so herrlich zeigen, wie unelitär das ganze sein kann, wenns wirklich um die Leidenschaft für diesen kulturellen Ausdruck geht und nicht um die gerne strapazierten Standesdünkel:

http://www.nmz.de/taktlos/wp-content/gallery/taktlos-128/chor1.jpg
http://www.nmz.de/taktlos/wp-content/gallery/taktlos-128/chor3.jpg

Prost!
 
Anderthalb Millionen Hörer sind nicht gerade wenig. Aber mal wider nach "der Politik" schreien, ist natürlich derzeit sehr angesagt.

Da muss die Politik handeln, weil man DRadio Wissen nicht einfach auf UKW aufschalten darf. Wie sollte ich da nicht nach der Politik schreien? Wenn der DLR bei einer so guten Versorgung in NRW 0,1% der Hörer erreicht, ist das wenig. Ich würde mir den DLF lieber auf der 96,5 haben.
 
Ich bin mal von einem meiiner QTH ausgegangen, dem Ruhrgebiet (s. Profil).
Dir, liebe SchwachstelleIV, ist sicher auch hiermit nicht mehr zu helfen...
 
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Es ist schon merkwürdig, daß seit der Programmreform die Hörerzahlen sich scheinbar nicht verändert haben. Damit ist das Ziel verfehlt, mehr Hörer an das Programm D-Kultur zu binden.
Dies bestärkt mich wieder in der These, daß ohne Hörerbeteiligung gar nichts läuft. Diese Reform ging leider komplett in Inhalt und Form an den Hörern vorbei !
 
Es ist schon merkwürdig, daß seit der Programmreform die Hörerzahlen sich scheinbar nicht verändert haben. Damit ist das Ziel verfehlt, mehr Hörer an das Programm D-Kultur zu binden.
Dies bestärkt mich wieder in der These, daß ohne Hörerbeteiligung gar nichts läuft. Diese Reform ging leider komplett in Inhalt und Form an den Hörern vorbei !

Na ja. Vielleicht ist da auch nicht viel mehr an Hörerschaft zu mobilisieren? Zumal die Frage „Haben Sie gestern … gehört?“ ja auch so eine Sache ist. Ich höre DLR Kultur fast nur noch über die Website on demand – siehe oben … ;)
 
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Langsam vermute ich, daß im Bereich der "Minderheitenprogramme" (was die Programme abseits des Superhit- und Superoldie-Mainstreams numal sind) aufgrund des allgemein inzwischen mehr als nur üblen Zustandes der gesamten deutschen Gesellschaft die Befindlichkeiten der potentiellen Interessenten sehr offen und die Nerven sehr blank liegen und geringe Abweichungen von der eigenen Erwartungshaltung dazu führen, daß ein Programm nicht (mehr) genutzt wird. Ich kenne kulturell sehr interessierte Leute, die zudem auch noch an Radio eigentlich sehr interessiert sind bzw. besser gesagt waren (beide haben sogar hier in diesem Forum einst Beiträge geschrieben). Ich zitiere mal aus einer Kommunikation, die letztens zwischen uns hin und her ging und die damit startete, daß ich einen aktuellen "Ohrwurm" von mir nannte (Phela - "Zurück nach damals", gehört auf Bayern 2), der aus dem Bereich Pop kommt, was mich selbst irritiert, weil ich eigentlich fast keinerlei Pop mehr höre. Mir war klar, daß Ablehnung kommen wird. Mir war klar, daß das, wenn es englisch wäre, auch von Dido hätte stammen können und damit wäre es ja gleich pfui-bäh.

"Ist mal wieder überhaupt nichts für mich. Keine traditionellen Liedermacher. Keine spannende Musik. Würden sie auf Englisch singen, könnte man sie auch bei DKultur im Studio 9 hören. Habe es mir am Mittwochmorgen mal gegeben. Pop-Heulsusen und Singersongwriter, die sich den Weltschmerz aus der Seele heulen, daneben zu viel Politik und zu wenig Kultur. Ich weiß
wirklich nicht, was dieses Programm soll." (der, der das schrieb, ist knapp 30)

Darauf kam als Antwort vom dritten in der Mailrunde (freier Journalist, in Hörfunk, Online und in Print aktiv, er ist Anfang 40):

"So geht es mir mittlerweile eigentlich mit allem, was sich deutscher Hörfunk schimpft. Selbst die Kultursender nerven nur noch."

Zwei blitzgescheite Leute, einer noch im studentischen Milieu und mehr als nur "Hobbyphilosoph", der andere für mein Empfinden inzwischen Klassik-Fachmann (egal, wofür er sich zu interessieren beginnt, es wird intellektuelles Gold), beide sicher in der Zielgruppe, die Herr Weber gerne erreichen würde - für beide ist DKultur unanhörbar. Das gilt für tagsüber. Wenn abends ein Feature oder ein Konzert käme, das interessiert, würden die Karten neu gemischt, für genau diese eine Sendung. Weiß ich, weil wir die entsprechenden DVB-Mitschnitte dann zuweilen nachträglich bereitstellen bzw. tauschen, da sie oft erst nach der Sendung als gesendet auffallen und dann rückwirkend beschafft werden müssen. Abends braucht man aber gleich gar keine Reichweiten zu zählen. Selbst Radio Eins als Populärprogramm ist da kaum noch sinnvoll zählbar. Von den sogenannten Kulturkanälen ganz zu schweigen.

Und ich ziehe mir gerade einen Händel-Tag auf BR Klassik rein. Ist eigentlich ein Codec-Test eines für Mackigkeiten bekannten Satreceivers, den ich mit neuer Software ausgestattet habe und nun auf Tonstolperer achten muß, bevor das Gerät evtl. an eine leidenschaftlich klassikbegeisterte Seniorin geht. Paßt für mich aber gerade perfekt zum grauen und damit Schreibtisch-Tag
 
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Radiowaves

Dein 40- jährige Freund hört sich an wie ein kleines KInd: Alles schlecht und nix gut, meine Güte nur weil es ihm nicht gefällt muß es nicht schlecht sein. Seit der Refrom höre ich z.B. D radio Kutur häufiger
 
Der 40-jährige ist oft im Bereich Kultur unterwegs, kennt teils Bühnenbildner, Opernsänger und Dramaturgen aus persönlichem Kontakt, befasst sich mit den Hintergründen und der Geschichte von z.B. Opern - ihm fällt dann besonders auf, wenn Oberflächlichkeit und Schlampigkeit (= Lustlosigkeit?) in der Kulturberichterstattung den Ton bestimmen. Das ist jetzt kein Vorwurf gegen DKultur (dazu kann ich mangels befassung mit dem Programm nichts sagen), ich kenne es durch diesen Freund und teils auch aus eigenem Anhören von z.B. Figaro (vor Jahren, höre ich normalerweise auch nicht). Dazu kommt die technische Komponente: wer Livedarbietungen kennt und sensibel ist, den stören mißratene Aufzeichnungen oder - fernab der Kultur - ploppig-komprimierte Nachrichten und Moderationen aus miesem Studio. Dazu kommt die Auswahl der im Rundfunk gebrachten Kulturthemen und deren Interpretation / versuchte Einordnung in den gesellschaftlichen Kontext. Das alles in Summe nervt (ihn) halt fast nur noch.

Genauso nervig sind die typischen "habt ihr auch meinen neuen Maßanzug und meine neue Begleiterin gesehen?"-Besucher in der Oper. Die, die offenbar direkt aus der Vorstandssitzung dorthin geeilt sind und während der Aufführung auf dem Schmierfohn daddeln oder sich mit dem Sitznachbarn der gleichen Besucherkategorie unterhalten wie in der Sky-Sportbar. Wer feinsinnig ist, bekommt das unmittelbar als sehr störend mit - auch beim ersten Besuch in einer Oper fällt es sofort auf, weils absolut nicht paßt. Leider sind auch etliche Kulturprogramme zunehmend auf diese Sorte "Zuhörer" ausgelegt und damit bekommt das ganze wieder Rundfunkbezug. Die zunehmende Oberflächlichkeit und "Erlebnisorientierung" auf vielen Kulturwellen stößt dann sauer auf.

Von "kleinem Kind" mag ich nicht sprechen wollen, sondern von "bekommts halt aufgrund von Sensibilität mit". Es gibt leider viel zu wenige, die es äußern. Die meisten schalten eher gleich ab und sorgen damit dann wieder für Diskussionsthema ("warum ist die Quote nicht gestiegen")? Kulturprogramme kann man nur sehr eingeschränkt nach Quote bewerten. Die Quote sagt ja nichts über die tatsächliche Werthaltigkeit: ist das Programm liebevoll, authentisch, leidenschaftlich? Das könnte nur dann "linear" auf die Quote abgebildet werden, wenn das Quotenmeßgerät (die Menschen, die Radio hören oder Radio hören könnten) genau für diese Kritierien sensibel wären. Wie es da aussieht, wissen wir ja: ca. 85% der Hörfunknutzung in Deutschland gehen auf Programme, die man sich nicht anhören kann, wenn man empfindsam ist. Mindestens.

Es ist in diesem Zusammenhang durchaus interessant, wie Autoren (bis hin zum Herausgeber) der Neuen Musikzeitung teils formulieren, wenn sie über ARD-Kulturwellen oder deren Programmchefs schreiben. Bei Bedarf bitte selbst raussuchen. "Sogenannter Kultursender" ist da noch eine feine, gnädige Formulierung.
 
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