Sender mit aktuellen Hits für Bayern?

[ricochet]

Beratergemauschel, Tarifgeschacher und reflexartige Kniefälle vor der Printradio-Lobby, deren Geschäft man willfährig mitverrichtet - Werbefachkräfte mit Agenturanschluss haben den BR schon vor Jahren gekapert. Die nach außen hin sichtbaren Repräsentanten, die dutzendweise Rechtfertigungsarien vom Stapel lassen haben innerhalb des Senders sowieso nichts mehr zu sagen.

Andere ARD-Sender sind auf dem gleichen Weg, allerdings in unterschiedlichen Eskalationsstadien.

 

[Regler-Baer]

Und andersrum:

Der BR vernachlässigt die ältere Zielgruppe. Sämtliche BR-Programme auf UKW sind für die Zielgruppe 50-99 (die "etwas" größer ist, als die, der 14-29jährigen) nicht interessant und BRplus hat keine FM-Verbreitung.

Das stimmt so nicht: fuer diese Zielgruppe sind B1, B2, B4 und B5 interessant. Fuer manch einen vielleicht auch BR3.

 

[jonsk]

Habt ihr nicht egoFM und on-3 radio und darüber hinaus genügend andere private Sender für die Zielgruppe 14-29? Da braucht es doch kein weiteres Me-too-Produkt vom Bayerischen Rundfunk, das den Privatfunk mehr schlecht als recht kopiert.

Aber diese beiden Sender sind leider NICHT mit einem Sender, wie N-JOY, YOU-FM, DASDING, UNSERDING, etc. zu vergleichen, denn diese spielen überhaupt keine Hits aus den charts oder nur sehr, sehr selten. Ich hätte da mehr an einen sender gedacht, der auch in ganz Bayern zu hören ist.

 

[jonsk]

Und andersrum:

Der BR vernachlässigt die ältere Zielgruppe. Sämtliche BR-Programme auf UKW sind für die Zielgruppe 50-99 (die "etwas" größer ist, als die, der 14-29jährigen) nicht interessant und BRplus hat keine FM-Verbreitung.

da gebe ich dir auch recht, doch nur die wenigsten dieser altersgruppe hören so viel radio, sodass BR plus und Bayern 1 völlig reichen oder wer will schon einen Schlagersender wie SWR 4.

 

[TS2010]

Aber diese beiden Sender sind leider NICHT mit einem Sender, wie N-JOY, YOU-FM, DASDING, UNSERDING, etc. zu vergleichen, denn diese spielen überhaupt keine Hits aus den charts oder nur sehr, sehr selten. Ich hätte da mehr an einen sender gedacht, der auch in ganz Bayern zu hören ist.

Wenn du Hits willst, gibt es genügend andere Privatsender, die auf das jüngere Publikum abzielen. Wie schon gesagt: Da braucht es kein Me-too-Produkt vom BR.

 

[Digitaliban]

Aber diese beiden Sender sind leider NICHT mit einem Sender, wie N-JOY, YOU-FM, DASDING, UNSERDING, etc. zu vergleichen, denn diese spielen überhaupt keine Hits aus den charts oder nur sehr, sehr selten. Ich hätte da mehr an einen sender gedacht, der auch in ganz Bayern zu hören ist.

Doch, mit No-Joy sind solche "innovativen" Dudler wie Bayern 3 oder Antenne Bayern sehr wohl zu vergleichen. Und auch You FM und die beiden Dinger sind, wie ich schon einmal ausführte, nicht unbedingt das, was Bayern fehlt!

 

[Radiocat]

@jonsk: Du schreibst hier einen ausgemachten Blödsinn. Beispiel:

doch nur die wenigsten dieser altersgruppe hören so viel radio, sodass BR plus und Bayern 1 völlig reichen

Du kannst jede Umfrage oder Erhebung hernehmen, die gerade rumliegt: Die Altersgruppe 50+ hört am meisten und am längsten Radio. Nur hat irgendwann mal jemand behauptet, sie sei für die Werbewirtschaft nicht interessant. Das war irgendwann vor 25 oder 30 Jahren. Mittlerweile sind diejenigen, die damals 30 waren, kurz vor der Rente. Und sitzen, welch Überraschung, mehrheitlich nicht im Ohrensessel und stricken. Danach kommt die Altersgruppe 30 bis 50, die letzte, die mit dem klassischen Radio &TV als Leitmedien aufgewachsen ist. U29 ist die Generation Internet und mp3-player. Für die ist Radio eine Randerscheinung, die sie zwar noch nutzen, aber für durchaus verzichtbar halten. Insofern überrascht es mich eigentlich, dass es so viele Programme gibt, die sich auf diese für klassisches Radio eigentlich wenig interessante Zielgruppe stürzen. Eingebunden in ein umfassendes, interaktives Medienangebot ergäbe es durchaus Sinn, aber gerade das wird ja bislang kaum gemacht.
Nochmal @jonsk: Kauf Dir ein DAB-Radio und höre Energy oder Kiss FM sowie Antenne Top 40. Da hast Du genau das was Du willst: Charts rauf und runter.

 

[exhörer]

da gebe ich dir auch recht, doch nur die wenigsten dieser altersgruppe hören so viel radio, sodass BR plus und Bayern 1 völlig reichen oder wer will schon einen Schlagersender wie SWR 4.

An dieser Aussage ist alles, aber auch wirklich alles so völlig falsch, daß das einzige, was mir dazu einfällt, folgendes ist:

 

[ricochet]

Danach kommt die Altersgruppe 30 bis 50, die letzte, die mit dem klassischen Radio &TV als Leitmedien aufgewachsen ist. U29 ist die Generation Internet und mp3-player. Für die ist Radio eine Randerscheinung, die sie zwar noch nutzen, aber für durchaus verzichtbar halten. Insofern überrascht es mich eigentlich, dass es so viele Programme gibt, die sich auf diese für klassisches Radio eigentlich wenig interessante Zielgruppe stürzen.

Dein Befund ist völlig korrekt, deine Schlussfolgerungen sind absolut zutreffend. Aber wundern tu ich mich schon lange nicht mehr. Das Kompensationsgeschäft schrieb über die Jahre junges Zielgruppenradio vor, der Löwenanteil des Werbeaufkommens floss in die Tagespresse und andere Printprodukte. Diese Praxis wurde verlags- bzw. agenturintern konsequent durchgezogen, allerdings verlor man mangels aussegekräftiger Marktforschung schon vor Jahren die Bedürfnisse der "jungen Zielgruppe" aus den Augen. Wild zusammengemixte, von mäßig kompetenten Fachkräften vorsortierte Dudelmusik auf allen Wellen ist halt für niemanden interessant, weder für Jung noch für Alt.

Die, die dieses System erfunden haben, können sich schlicht nicht vorstellen, dass es geschmackliche Unverträglichkeiten gibt und man sich an alten Liedern irgendwann mal satt gehört hat - aber Umschalten hilft ja bekanntlich nicht. Solange das deutsche Radio im eigenen Saft schmorte funktionierte dieses Berater-Agenturen-Tandem von Gnaden der Verleger ja noch so la la. Aber seit die unbeherrschbare Konkurrenz mit gnadenloser Brachialgewalt in das deutsche Radio-Biotop hereinbricht, ist die Branche im Aufruhr, verharrt aber nach wie vor in hilfloser Schreckstarre. So geht jedes Jahr viel Geld verloren, aber irgendwann muss gehandelt werden.