Senderausfall während der EM

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AW: TV-Senderausfall während der EM

In der ZDF-Mediathek kann man die zweite halbzeit komplett anschauen. Allerdings ohne Kommentar, dafür aber mit dem durchgedrehten Fan, der aufs Feld rannte und uns gestern vorenthalten wurde!

Na da muss ich wohl gleich mal reinschauen. Man konnte ja leider nur noch sehen, wie er vom Platz gebracht wurde :mad:
 
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Das schöne an dem ZDF-Design ist übrigens auch, dass dort auch die Farben der jeweiligen Mannschaft eingeblendet werden. Somit weiß man immer, egal wann man einschaltet, welche Mannschaft welche Trikotfarbe hat.
Und besser lesbar ist es allemal.

Und auch von mir ein großes Lob an die zuständigen ZDF-Mitarbeiter für ihre Leistung an dem Abend.
Die Kritik danach ist immer groß, doch wer sich ungefähr vorstellen kann, was in solchen Momenten im Hintergrund los ist, der weiß, was dort geleistet wurde.
 
AW: Senderausfall während der EM

Dieser Lapsus oder von mir aus auch Gag auf N24 ist aber schon alt, bald vergessen. Es wundert mich, daß er hier erst gestern eine "lobende Erwähnung" fand. Aber okay.

vg Zwerg#8
 
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Wir Deutsche waren übriges bei der WM 2006 etwas kluger. Hier war eine " Reserve Leitung" geschaltet, wäre Ton - und Bildausfall gewesen wird die 2.Leitung gestartet worden. Dass die Strom - Notversorgung bei den Ösis nicht ansprang ist halt Pech.
Die Erfahrung fehlt eben auch für einen solchen Event.
 
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Und auch für Dich klügen Deutschen noch einmal extra: Die Leitungen waren doppelt vorhanden. Der Strom fiel nicht bei den

aus, sondern bei den Spezialisten von der UEFA, die wiederum die technische Dienstleistung von einem Drittanbieter eingekauft hat.

Die Erfahrung fehlt eben auch für einen solchen Event.
Du bist eine solch arrogante Schnarchnase, daß es schon nicht mehr feierlich ist. Hoffentlich sitzt Du beim nächsten Spiel gegen Österreich mitten im rot-weiß-roten Fanblock!


TSD
 
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Vor zwei Jahren hatten wir Deutsche nichts zu sagen, sondern durften durchstellen, was die von der FIFA beauftragte Firma HBS produziert hat.

In diesem Fall hier hätten überhaupt keine Österreicher beteiligt sein müssen, schließlich geht es um eine Veranstaltung in Basel. Es war eine Vorgabe der UEFA, daß alle Signale über die jämmerlich in die Knie gegangene, auf IBC getaufte Zentrale in Wien (dabei handelt es sich auch nicht um den ORF!) zu laufen haben. Über die Gründe könnte man einmal nachdenken; es gibt Meinungen, die da tatsächlich unterstellen, es ginge nur um die Möglichkeit, zensieren zu können.

Das Thema ist auch radiospezifisch, denn die Reportage des ARD-Hörfunks lief auch über Wien, hingegen offenbar nicht die der privaten Konkurrenz. Die entsprechende Ausschlachtung http://www.radioforen.de/showthread.php?t=36968 muß doch dem WDR einigermaßen bitter aufgestoßen sein.

Weiß eigentlich jemand mit Sicherheit, daß das ZDF das Bild von SF2 tatsächlich eigenmächtig auf Sendung gegeben hat, ohne vorher jemanden von der SRG zu fragen? Falls ja, war das tatsächlich mutig, weil ihnen theoretisch die Schweizer auch hätten wegen Signaldiebstahl an den Karren fahren können.

Anderenorts schreibt übrigens jemand von einem Uplink an den jeweiligen Spielorten, der über 7° Ost gelaufen sei, wobei der EBU auch der dazugehörige BISS-Schlüssel übermittelt worden sei, „also immer schoen auf dem teppich bleiben beim oeffi tv in dl“. Auf 12,5° West lief es auch ohne Unterbrechung, anscheinend nicht mal verschlüssselt, sondern nur in einem mit üblichen Consumergeräten nicht zu empfangenden Format. Bleibt die Frage, ob sie in Mainz nichts von diesen Quellen wußten oder es ihnen selbst in diesem Havariefall zu heiß war, da zuzugreifen.


Sie haben auch die türkischen Flagge verhunzt. Der Halbmond ist ziemlich unmittig, findest Du nicht?

Eine gleichwertige Verhunzung wäre aber schwarz auf grünem Grund gewesen ...

Haben sich etwa tatsächlich Türken wegen der unmittigen Mondsichel beschwert?
 
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Weiß eigentlich jemand mit Sicherheit, daß das ZDF das Bild von SF2 tatsächlich eigenmächtig auf Sendung gegeben hat, ohne vorher jemanden von der SRG zu fragen?
Im von timmeyy hier verlinkten Bericht des ZDF wird das so gesagt, jedenfalls verstehe ich es so. Rechtfertigender Notstand und ein gutes Verhältnis zum Sender im Nachbarstaat halfen.


Gruß TSD
 
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Dass die Strom - Notversorgung bei den Ösis nicht ansprang ist halt Pech. Die Erfahrung fehlt eben auch für einen solchen Event.

Eine Firma, die eine derartige Dienstleistung anbietet, sollte über die Erfahrung verfügen. Aber sicher hätte der zuständige Einkäufer bei der UEFA auch die Fähigkeit der Firma auf diesem Gebiet überprüfen müssen.
Mit Pech hat das auch nichts zu tun, weil es sich um durchaus übliche Netzwischer handelte. Hier hilft auch kein Notstromgenerator, weil dieser eine gewissen Zeit zum Start und zur Synchronisation auf das Netz benötigt. Netzwischer lassen sich aber wunderbar über eine Batteriepufferung abfangen, wie es eigentlich auch in jedem Hörfunksender oder Rechenzentrum üblich ist. Hier lag das Defizit, wegen nicht vorhanden.
Grüße, Markus
 
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Klar, Notstromaggregate brauchen einige Minuten bis sie auf Leistung sind. Dafür gibts ja USV's, sinnvoller Weise eine Online-USV, weil Stand-By/Failover auch bei den Microausfällen so schnell nicht geschaltet hätte. Manchmal gibts aber den Gau und auch das funltioniert nicht: Ich habe eine Zeit lang in einem Rechenzentrum in Düsseldorf gearbeitet und es kam auch zu einem Stromausfall. Dort wurde zwar sofort der Diesel automatisch angeworfen, trotzdem war alles dunkel - trotz USV. Nach Analysen stellte man fest, dass dem Ausfall ein recht starker Burst vorrangegangen war, der die Steuerelektronik der USV gegrillt hatte - super! Nach ein paar Minuten war der Diesel auf Leistung und es wurde umgeschaltet. Resultat: wenige Minuten Ausfall und mehrere hundert Serversysteme die kontrolliert (mit Mensch an der Konsole) gestartet werden mussten (das war zu Zeiten wo ext2 unter Linux noch verbreitet war... *doh*). Die Anzahl der ebenfalls gegrillten Netzteile durch den Burst war auch nicht zu verachten... Nach dem Vorfall ist ein großer deutscher Hoster aus dem Rechenzentrum ausgezogen - obwohl offensichltich der RZ-Betreiber nichts dafür konnte*.

Also egal wie gut die Technik ist, alle eventualitäten kann man nie Abfangen. Eine ungünstige Verkettung von Umständen kann immer zum Gau führen, auch wenn man augenscheinlich an alles gedacht hat.

Gruß
Dominique Görsch

* Man hat sich damals lange zwischen USV-Hersteller/Wartungsfirma und Versorger den juristischen schwarzen Peter hin und her geschoben, IIRC hat der Versorger am Ende verloren und musste die Schäden regulieren.
 
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Weiß eigentlich jemand mit Sicherheit, daß das ZDF das Bild von SF2 tatsächlich eigenmächtig auf Sendung gegeben hat, ohne vorher jemanden von der SRG zu fragen?
Im von timmeyy hier verlinkten Bericht des ZDF wird das so gesagt, jedenfalls verstehe ich es so. Rechtfertigender Notstand und ein gutes Verhältnis zum Sender im Nachbarstaat halfen.

Das gute Verhältnis kann ja praktisch auch so aussehen, daß die Sache per telefonischer Abstimmung klargemacht wurde. Zumal man von den diskutierten anderen Quellen (vgl. 1., 2.), 3.) und 4.) die Finger gelassen hatte. Oder meint jemand, in Mainz hatten sie wirklich nur keine Ahnung, wie es da aus dem UEFA-IBC tönt?

Eigenmächtig war das ganze natürlich gegenüber der UEFA. Aber wenn es auf der Schiene zu Konsequenzen kommen wird, dann wohl andersrum.
 
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Und ein Mitarbeiter von IBC schreibt hier:

http://forum.mysnip.de/read.php?8773,598396,page=8#msg-598983

Re: Senderausfall im Wiener Sendezentrum
geschrieben von: reg. User Classic Broadcast (IP gespeichert)
Datum: 27. Juni 2008 16:54

(will nicht den ganzen Beitrag zitieren, aber er ist sehr interessant)

wie man es nationaler Verwerter Bild und Ton abgegreift, so dass immer noch Backups vorhanden sind - zum Beispiel mit Parallelen ISDN-Codec (ISDN am Reporterplatz vorhanden) und Delay .. und wer diese Option nicht zieht vertraut doch dem IBC blind ...
 
AW: Senderausfall während der EM

Hmm, in verlinktem Beitrag kommen diese Worte gar nicht vor, dafür irgendein (sicher sachlich richtiges, jedoch ansonsten völlig unverständliches) Gefasel... :kopfkratz:


Gruß TSD
 
Alles in Allem ein Warnschuss fuer die "Costcutters".

Der billigste(?) Anbieter gewinnt die Ausschreibung bei der Fremdvergabe.
Alles eine Frage des Risikomanagements.

Aber Respekt vor dem Improvisationstalent der ZDF-Bildtechniker und dem Moderator Rethy, der sofort von TV- auf Radiomoderation umschaltete und nach der Panne sofort wieder im "TV-Modus" moderierte.

Schon bei einem vorangegangenen EM-Laenderspiel Deutschland-Tuerkei gab es einen "Totalausfall":

Empfangsseitig war ein Antennenkabel defekt. Kein Problem - man findet ja immer eine Loesung - einfach Empfang via Internet mit Laptop und UMTS Karte? ARD Livestream ueberlastet! Die eigentliche Ueberraschung: Man konnte aus Deutschland nicht einfach den Livestream eines EU-Nachbarlandsenders sehen. Kam Hinweis wegen "Digital Rights Management", Empfang sei vom gegenwaertigen Standort nicht authorisiert.

Zum Glueck war noch ein Radiowecker vorhanden. Damit klang das Spiel viel aufregender, als haette man es selbst gesehen.

Solche Situationen zeigen immer wieder, wie unverzichtbar doch unser Lieblingsmedium ist, eben das Radio...


[...] verlinktem Beitrag [...]

Fundierter Beitrag des Authors "Classic Broadcaster" (zeigt mir meinen eigenen Fortbildungsbedarf in Sachen Videotechnik auf, früher war man mit der Zeitschrift "Production Partner" up to date dank des darin enthaltenen Videoteils, den man immer gerne mitgelesen hat - schade dass es diese Zeitschrit in der Form nicht mehr gibt)
 
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Classic Broadcast im "Deppenforum" schrieb:
EURO2008: HDTV-SDI Standard ist 1080i/50 bei 1485 Mbit/s (SMPTE-292M).
Die HD VandAs vom Venue zum IBC sind voll transparent, die SD VandAs vom Venue zum IBC sind lossless reduced auf 140 Mbit/s (DPCM Reduction), originaer und IBC-intern natuerlich 270 Mbit/s.
Der HD MPEG2 uplink (content: extented basic match feed = lsf) am Venue auf Eutelsat, 36 mc, inform.rate 60,416 Mbit/s..?..FEC 3/4 P... glaub ich..und DVBS2 8PSK .
Parallel wird auch noch direkt vom Venue das gleiche Signal in SD ,18 mc, auf W3A gegeben, als SD back up.
Wenn ich (SD)-Broadcaster (wie ZDF z.B.) waere, wuerde ich mir parallel das Signal entweder downconverted von HD oder auch SD-direkt vom Receiver auf den Frame Synchronizer legen und kann im Havariefall sehr schnell am BiMi umschalten.
Und um dann ton-maessig auch noch gut fuer den Havariefall vorbereitet zu sein, an der Commentary Position im Venue ueber die vorhandene ISDN-line ein Codec anschliessen (denn alle Commentary lines sind gemultiplext ueber das IBC gerouted) und ueber diesen ISDN Turn-a-round und einem audio delay in der Sendezentrale in Mainz das Audio mit den Audios (TVIS) vom Receiver zusammenmixen. Klingt kompliziert, aber in der Praxis eigentlich machbar und professionell genug.
So kann man dann PGM machen, auch ohne IBC.
Uebrigens: Viele Radios hatten diesen ISDN TA im Venue, deshalb auch kein Ausfall. Ausser ARD Radio, die haben alles ueber das IBC gerouted.
Im Prinzip hat er Recht. Nur eins steht definitiv fest: Eines schönen Tages werden wir uns zu Tode gedenglischt haben. Ich bezweifle, dass auch nur die Hälfte der im dortigen Forum Anwesenden sein Geschreibsel verstanden haben. :D
 
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Zitat von Classic Broadcast im "Deppenforum":

Das ist aber nicht gerade sehr freundlich von dir... Das musst du nochmal üben!

Eines schönen Tages werden wir uns zu Tode gedenglischt haben. Ich bezweifle, dass auch nur die Hälfte der im dortigen Forum Anwesenden sein Geschreibsel verstanden haben.
Ich würde sagen, gerade weil er so schreibt wie er schreibt, dürfte er authentisch sein... :)
 
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Darf ich mal anmerken, dass ich die Aussage an sich gar nicht angezweifelt habe? Mir ging es lediglich um das furchtbare Denglisch und darum, dass in besagtem Forum vermutlich gerade mal die Hälfte der dort Aktiven das Posting verstanden haben dürfte, auch wegen dieses wunderbaren sprachlichen Kauderwelsh. Nicht mehr und nicht weniger! Und das die Foren von ukwtv.de gemeinhin gern als "Deppenforum" betitelt werden ist so neu auch nicht. Also bitte keine Aufregung über etwas, worüber es im Grunde keinerlei Aufregung gibt.
 
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das furchtbare Denglisch und darum, dass in besagtem Forum vermutlich gerade mal die Hälfte der dort Aktiven das Posting verstanden haben dürften

Das liegt wohl weniger am "Denglisch" als an den genannten Parametern aus dem Videobereich. Aus Hörfunk-Sicht muss man diese ja nicht unbedingt kennen. Jedenfalls ein interessanter Beitrag mit Substanz.

Erinnert an den Werbeslogan der Computerzeitschrift IX: "Versteht nicht jeder - ist auch besser so"
 
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