Sexismus auch im Radio ein Problem?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Der Sexismus ist ein Problem im TV und Radio...
Nein, ist es nicht, denn leblose Dinge wie ein Radio oder ein Fernseher verschwenden keinen Gedanken an Sex; sehr wohl können Programme oder Sendungen, in denen Menschen die agierenden sind, sexistisch sein. Ergo ist die Überschrift ein Fall für "Sprachlotterei".
Letzte Woche lief auf Bremen Eins ein Beitrag über irgendein Jubiläum der Augsburger Puppenkiste, der mit O-Tönen aus deren Programmen gespickt war. In einem der Dialoge aus vergangener Zeit wurde ein ähnliches Problem (hatte nichts mit Sex zu tun) behandelt. A sagte: "Schalte doch endlich das dumme Radio aus." Darauf erwiederte B: "Nicht das Radio ist dumm, sondern die Radioprogramme sind es manchmal."
 
Ist Sexismus überhaupt "ein Problem"?
Falls ja, dann hat die Menschheit ein Problem und nicht eine spezifische Branche.

Die Triebe (aller Art) gehören zur menschlichen Grundausstattung.
Sie sind nicht wegerziehbar, sie können höchstens verleugnet werden. Existent sind sie trotzdem. Sonst hätten wir längst Neid, Habgier, Machtstreben, Gewalt etc. ausgemerzt.
Unter "Kultur" und "Zivilisation" verstehen wir unter anderem unsere Fähigkeit, unsere Triebe zu verbergen, zu kanalisieren, zu domestizieren. Aber sobald nur ein kleines Türchen aufgeht, stürmen sie hervor und sind nicht mehr aufzuhalten.

Deshalb werden auch all die Versuche, Jungen zu Mädchen zu erziehen und all jene, bei denen das nicht funktioniert an den Pranger zu stellen, nichts fruchten. Die Menschen werden im Kern bleiben, was sie sind: Tiere, denen es um drei Dinge geht: Fressen, Vermehren, Dominieren!
 
Sexismus ist das Problem der heutigen Gesellschaft und wird durch die Medien gefördert. Es ist nicht das Problem nur einer Branche wie dem Journalismus aber in dieser Berufsgruppe wohl stärker ausgeprägt, weil man da viel beziehungstechnisch arbeitet mit Kontaktpflege und Gesprächstreffen im privaten Rahmen. Ein Journalist muss zu seinen Informaten und Gesprächspartner eine berufliche Beziehung aufbauen um gute Geschichten schreiben zu können. Dabei besteht stark die Gefahr dass man vergißt, dass beim Gegenüber sexuelle Gefühle entstehen können. Es gibt einige Frauen in der Branche die äußerst atraktiv aussehen und ihre Schönheit nicht verstecken.
 
das was Brüderle getan hat ist viel mehr als ein "Flirt". Es ist das schmierige Gehabe eines Mannes, das fast jeder "Mitschreiber" hier wohl auch an den Tag legen würde.
Ekelhaft.


Bevor man wie ein Kesselflicker lospoltert: Mal darüber nachgedacht, ob die Behauptungen von dieser Reporterin überhaupt stimmen? Deutschland ist in vielem garantiert spitze, aber im Vorverurteilen, da sind sie Weltmeister! Und zu Alice Schwarzer kann ich nur Kurt Beck zitieren: "einfach mal es Maul halte"...

Prima, wie viele Möchtergern-Fachleute jetzt aus ihren Erdlöchern kriechen und ihren Senf zu dieser Sache geben. Keiner außer den beiden war bei dieser Unterhaltung Zeuge und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Reporterin Brüderle zu einem evtl. blöden Spruch getrieben hat, weil sie vielleicht einen gewissen Alkoholpegel bei ihm feststellte.

Es fällt mir schwer, dieser Frau abzukaufen, dass sie nicht tough genug ist, über ein paar dummen Sprüchen zu stehen! Sofern sie überhaupt gefallen sind. Dieser ganze Ballon, vom "Stern" aufgeblasen, kommt mir mehr als spanisch vor.
 
Was wohl passiert wäre wenn bei dieser Angelegenheit die Geschlechter vertauscht gewesen wären? Hätte Alice Schwarzer sich auch auf diese Art und Weise eingemischt? Ich denke da wäre so etwas gekommen, wie z.B. "Das war nur eine Wunschfantasie", oder "Männer kann man ja gar nicht belästigen, denn die wollen ja eh immer".
 
Freu mich gleich auf die Sendung von Günther Jauch, die Gästeliste hört sich vielversprechend an, dafür sollte man die Redaktion von Günther Jauch loben. Zu Gast sind Alice Schwarzer, der Chef von Stern, ein Flirtberater, eine feministische Blogerin, der Brüderle im Schriftstellergewerbe Helmut Karasek und einige andere. Auf Schwarzer hätte man verzichten sollen, die quatscht den anderen ihre Sendezeit voll. Ihr Verhalten provoziert bei mir immer wieder Haß obwohl ich mich auch gegen Sexismus in unserer Gesellschaft einsetze. Frau Schwarzer hat kein Respekt gegenüber Moderatoren und Gesprächspartner
 
Was hat die Sendung von Herrn Jauch gebracht. Es wurde reichlich leeres Stroh gedroschen und der Erkenntnisgewinn war sehr gering. Schade um die Rundfunkgebühren die an dieser Stelle wieder verbrannt wurden. Die Redaktionen, sollten sich in dieser Zeit mit der Diskussion um die Rundfunkabgabe bei der Themenauswahl und der Diskutanten mehr mühe geben.

Olliver
 
Bis zum Eingreifen der Frau Schwarzer und den Versuch, die Moderation an sich zu reißen, also die ersten 15 Minuten, habe ich zugeschaut bzw. -gehört. - Was mich aufhorchen ließ, war die Tatsache, dass die Dame des stern, obwohl ihrer Meinung nach von Herrn Brüderle, zumindest mit dessen Augen, bereits sexuell missbraucht worden, doch noch einige Monate mit eben jenem "Vergewaltiger" durch die Lande zog. Sollte man die "Zusammenarbeit"ni cht sofort unter diesen Umständen einstellen? Wo bleibt da die so gepriesene Fürsorge des Arbeitgebers?
Fragen über Fragen, die sicherlich im Laufe der Diskussion geklärt wurden(?); leider konnte ich den Verlauf der Sendung nicht verfolgen, wollte ich doch "unaufgeregt" zu Bett gehen, und das ist mit Frau Schwarzer als "Betthupferl" für mich leider nicht möglich.
 
Es ist das schmierige Gehabe eines Mannes, das fast jeder "Mitschreiber" hier wohl auch an den Tag legen würde.
Ekelhaft.
Sag mal - spinnst Du? Alle hiesigen Mitschreiber in einen Topf schmeißen? Dümmer geht es wohl nicht.
Ich bin nicht lesbisch, sondern eine Frau die gerne mit Männern zusammenarbeitet ohne sich hochzuschlafen.
Nein, Du bist keine Frau, sondern Du bist der Wabbel. Steht doch da.

Matthias
 
Was hat die Sendung von Herrn Jauch gebracht. Es wurde reichlich leeres Stroh gedroschen und der Erkenntnisgewinn war sehr gering. Olliver

Das geht mir mit jeder Jauch-Sendung so. Der Mann kann einfach keine dicken Bretter bohren. Das merkt man immer dann, wenn es um politische Sachthemen geht. Es geht ihm immer nur um Personalien. Nach der Niedersachsen-Wahl war es Rösler. Als einer in der Runde - und es war nicht der FDP-Vertreter - mal ein paar sachliche Argumente einführen wollte, würgte Jauch ihn ab: "Um Sachthemen wollen wir heute nicht diskutieren." (Zitat unüberprüft aus dem Gedächtnis) Das war für mich der Moment, an dem ich merkte, mal wieder viel zu lange dieser Politik-Unterhaltung auf niedrigem Niveau beigewohnt zu haben. Schade, wie Du sagst, um die Gebühren, aber noch viel mehr um die Zeit. Ich habe nichts dagegen, dass diese Moderatoren viel verdienen. Aber sie sollten es dann auch drauf haben.

Sorry, das Thema ist mir so egal, vielleicht habe ich ja was verpasst. So weit ich jetzt informiert bin hat ein fast 70-jähriger einer jungen Journalistin in den Ausschnitt geschielt. Womöglich hatte er ja sogar schmutzige Fantasien, seine Pressesprecherin musste ihn einfangen. Dass die Redaktion der wichtigsten Politik-Sendung der ARD länger als nur eine Sekunde darüber nachdenkt, das zum Thema der Woche zu machen, ist für mich ein viel größerer Anlass zur Besorgnis.

Der Stern schließt das Thema recht souverän ab, finde ich: http://www.stern.de/politik/deutschland/rainer-bruederle-der-spitze-kandidat-1959408.html
 
Bis auf den letzten Satz bin ich mit Dir einer Meinung, divy. Allerdings ist das Nachkarten des "Stern" alles andere als souverän. Das beginnt mit der Überschrift auf Pennälerniveau "Der spitze Kandidat" und geht weiter mit der unhaltbaren Behauptung
Für Laura Himmelreich, heute 29, war es der Versuch, ein professionelles Gespräch zu führen
Will uns der "Stern"-Chef ernsthaft verkaufen, die Journalistin habe geglaubt, eine Hotelbar sei ein geeigneter Ort für ein "profesionelles Gespräch"? Will er weiters ernsthaft behaupten, professionelle Gespräche seiner Mitarbeiter begännen mit altersdiskriminierenden Sprüchen wie "Wie fühlt man sich, wenn man mit über 70 zum Hoffnungsträger wird?"? Entweder hält er seine Leser für komplett bekloppt, daß sie ihm das abkaufen, oder er gesteht damit ein, daß Laura "Prüderle" Himmelreich alles mögliche ist, aber keine professionelle Journalistin.

Unter aller Sau ist schließlich der Nachsatz
In der Erstfassung des Textes haben wir auch über Rainer Brüderles Ehe geschrieben. Wir haben uns dazu entschlossen, diese Passage zu streichen, denn es geht uns allein um das sexistische Verhalten von Politikern, nicht um ihr Eheleben.
Mal abgesehen, daß das Eheleben von Politikern den "Stern" und seine Leser generell nichts anzugehen hat, ist es jenseits von Gut und Böse, wie hier im Rausgehen nochmal schnell ein bißchen was insinuiert, lässig *raun, raun* was zum Spekulieren in den Raum gestellt wird und man gleichzeitig die natürlich in Unschuld gewaschenen Hände zum Beweis der Harmlosigkeit in den Himmel reckt und beteuert, "Aber wir wollen nichts gesagt haben".

Das ist nicht souverän, das ist die unterste Schublade des Schweinejournalismus und an Verlogenheit und Niedertracht nicht zu überbieten.
 
Der beste Gast in der Runde war Thomas Osterkorn, der Chef vom Stern. Er sprach etwas an, was sich keiner traut, weil man sonst als Nazi bezeichnet wird. Er sprach darüber dass echter Sexismus von Männern aus dem arabischen Sprachraum gegenüber deutschen Frauen stattfindet. Da muss ich Herrn Osterkorn volle Zustimmung geben, leider stimmt seine Ansicht mit meinen Beobachtung überein.
Ein weiterer Fakt der in der Sendung angesprochen wurde ist, dass Frau Himmelreih bis heute eng mit Brüderle beruflich zusammenarbeitet. Sie frühstückt bei ihm, fährt mit ihm zusammen in einem Auto und traf sich hinterher immer wieder mit ihm persönlich. Das wirft kein gutes Licht auf Frau Himmelreich. Langsam hat es bei mir den Anschein, dass Sie dem Brüderle eine Auswischen wollte. Trotzdem sollte unsere Gesellschaft dad Thema Sexismus ernst nehmen auch gegenüber Frauen, die sich gern älteren reichen Männern um den Hals werfen.
 
Können wir die Debatte nun endlich beenden und ein Schloß an diesen Faden machen? Ich kann echt nur noch den Kopf schütteln, wie man so eine Lappalie aufblasen kann. Anscheinend haben wir tatsächlich keine anderen Probleme mehr in diesem Lande.
:wall:

Ich geh jetzt mal meiner Kollegin in den Ausschnitt schielen.
 
Naja, das Thema haben wir uns ja hier nicht ausgesucht, sondern es wurde von den Medien zu einem öffentlichen Thema gemacht. Und letztendlich handelt es sich um ein Thema, das indirekt darauf Einfluss haben könnte, ob Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt.

Von daher können wir darüber ruhig mal diskutieren. Ich frage mich eben nur, ob das Sexismus-Problem vielleicht nur deshalb überhaupt zu einem Problem wird, weil es von einigen Leuten zu einem Problem gemacht wird. Wäre es nicht schlauer, wenn Frauen solche Äußerungen einfach komplett ignorieren würden? Dann liefen solche Sachen immer mehr ins Leere und die Männer, die sowas machen, verlören schneller den Spaß daran.

In Holland gehen die Frauen damit viel entspannter um, die kontern entsprechend oder formen aus einer zufällig herumliegenden Zeitung einen symbolischen Knüppel, um dem Mann eine drüberzuziehen. Und damit ist das dann auch gleich wieder erledigt...

Matthias
 
Sehr passend fand ich einige Statements von Wibke Bruhns. Es gibt nunmal Unterschiede zwischen Männern und Frauen und: ja, genau das ist Sexismus. Aber
Ist Sexismus überhaupt "ein Problem"?
Nein. Das fängt schon körperlich an (Warum gibt es wohl im Spitzensport keine Mixed-Teams?) und geht auch geistig weiter. Die Gehirne von Männern und Frauen sind nicht gleich, ergo gibt es auch im Verhalten Unterschiede. Wer dies leugnet, macht sich schlicht lächerlich. Und wer Menschen oder Männern Triebe austreiben möchte, ebenfalls. Natürlich sollte ein Mann seine Triebe unter Kontrolle haben (genauso wie eine Frau auch) und vielleicht hatte Brüderle das in diesem Moment nicht. Aber deswegen alle Männer "umzuerziehen", wie der Stern es veruscht und auch z.B. Frau Koch-Mehrin bei Jauch immer wieder ansprach ist einfach hirnrissig. Es gibt auch genügend "typisch weibliche" Attitüden, auf die viele Männer und sicher auch viele Frauen gerne verzichten könnten. Aber das ist doch das interessante am Leben, dass eben nicht alle gleich sind. :wall:
 
in den Ausschnitt geschielt

Das haben die Kerle noch nicht kapiert, dass Frauen gerne ein Dekolleté tragen, damit die Männer gezwungen werden, daran vorbeizugucken.
Wehe, du guckst hin! Das gilt für Ausschnitt, Rock, Po, Busen - kurzum für alles, was Frauen äußerlich attraktiv und sexy macht. Das soll man als Mann auf keinen Fall anschauen, schon gar nicht genau oder länger (weil es dann gaffen heißt), und man soll auch nicht darüber reden, denn die Frauen ziehen sich nur für sich selbst und ihr Wohlbefinden schick (und sexy) an und schminken sich. Mit ihrem Interesse an Männern (falls es sowas überhaupt noch gibt) hat das nichts zu tun.
 
Das merkwüdige ist, dass die Zeit, Süddeutsche und der Spiegel ganz auf der Seite vom Stern stehen und zeimlich einseitig berichten trotz der Tatsache das der Stern ein Mitbewerber ist und man um ihre Kunden kämpfen sollte. Der Spiegel hat über den Stern sowas von positiv berichtet, dass man schon fast davon ausgehen könnte, beide Blätter sind aus einem Haus.

Bin ich aber froh, dass ich den Cicero und den Focus lese und nicht diese beiden Zeitschriften mit unseriösen Journalismus. Wenn Henri Nannen der Gründer des Stern erfahren würde, was aus seinem Blatt geworden ist, würde er sich im Grab umdrehen.

Bin noch immer gegen Sexismus in unserer Gesellschaft aber nach reichlicher Recherche hat sich die Meinung in diesem Fall bei mir stark gewendet. Das verhalten von Frau Himmelreich sollte von jedem Politiker bestraft werden, in dem man mehr keine Interviews dieser Frau gibt und somit wird Sie schnell auch ihren Job los. Dirk Niebel hat sie aus allen seinen Pressegespräche ausgeladen und gibt ihr keine Interviews. Hoffe das unser Entwicklungsminister in der Sache beim Umgang mit schmutzigen Journalismus auch Entwicklungshilfe für andere Politiker leistet, sich von solchen Journalisten zu emanzipieren.
 
Bravo, mehr-privatradio! Und das meine ich ganz ehrlich und ohne Häme. Seine Meinung reflektieren, überdenken und dann offen zugeben, dass man sie geändert hat, ist etwas, für das viele - auch (gerade) hier im Forum - zu stolz sind.
 
Ich empfinde diese ganze Diskussion wie sie hier geführt wird und an der wohl nicht eine Frau außer mir teilnimmt, als absolut beledigend. Und zwar für jede Frau. Und? Werden jetzt alle Männer hier gesperrt? Haha.
Ein derartig eingebildetes Macho-Gehabe habe ich noch selten in solcher Form erlebt. Aber anonym beleidigt es sich eben entspannter.

Grds. spreche ich es Männern ab, sich im Rahmen dieses Themas als Experte zu verlustieren. Denn nur Frauen selbst wissen, was sie als belästigend oder erniedrigend empfinden. Männer hingegen sind entweder ahnungslos oder selbst Täter. Es gibt nichts dazwischen.

Indem Sinne: Mir ist es piep, sollte man mich sperren. Ich habe gesagt was ich sagen wollte.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben