Sorglos Internetradio hören adé

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Na,ja, neue Leitungen ins Haus zu legen (Auch Glasfaser) ist eben ein Aufwand. den scheuen die meisten. Wenn nichtmal uralt elektroinstallationen erneuert werden (Um z.B. einen fi nachzurüsten oder 16 Ampere zu haben) kann man kaum erwarten, daß sich da viel tut. Das meiste tut sich halt beim Neueinzug von Leuten oder beim neubau von Häusern...
 
(mutmaßlicher) Unsinn Nr. 1:
eine 50 mbit/sec leitung,die auf 384 kbit/sec gedrosselt wird,dürfte diese ja "sauber" bringen.
Mir wäre neu, dass zur Drosselung der Hardwarelayer gewechselt wird. Der Router bzw. das Modem merkt nichts von der Drosselung; die wird auf Netzwerkebene erledigt.

(mutmaßlicher) Unsinn Nr. 2:
Das problem könnte aber ein QoS fähiger router beheben,der den webstream die höchste priorität gibt.
Nenne mir mal einen oder eine handvoll Router, die per QoS die Möglichkeit hätten, den Traffic im Downstream zu beeinflussen. Das dürfte sehr schwierig werden. Maximal die Antworten der Clienten aus dem LAN lassen sich priorisieren, was auch erst von Interesse ist, sollte der Upstream bereits ausgelastet sein.

Somit wird man wohl dann damit leben müssen, dass es Aussetzer gibt, sollte man Webradio hören und gleichzeitig datenlastige Webseiten besuchen oder sonstiges downloaden wollen.

btw: Ist es möglich, hier orthografisch wenigstens einigermaßen regelkonform zu artikulieren?
 
Die Telekom hat inzwischen bestätigt dass es Überlegungen gibt ab Mai die DSL-Geschwindigkeit ab einem Datenvolumen von 75 GB bei Flatrates zu drosseln (bei VDSL 200 GB). Das Volumen ist alleine erreicht

- durch das Anschauen von vier Spielfilmen in HD

oder

- durch täglich mind. zwei Stunden Internetradio-Hören in guter Qualität (128 kbit/s plus). Einfaches Surfen, andere Downloads usw. nicht mitgrechnet.

Ein h.264 codierter Spielfilm in 720p mit 5.1-Sound kommt auf < 7GB.
Wenn du einen Monat lang rund um die Uhr einen 128 kbit/s Stream hörst, kommst du auf ~41GB.
 
Dude schrieb:
Wenn du einen Monat lang rund um die Uhr einen 128 kbit/s Stream hörst, kommst du auf ~41GB.
Bei 31 Tagen genau 39.91 GB. Und jetzt lasse mal eine Familie mit 2 Kindern einen solchen Anschluss nutzen, mit Youtube-Nutzung, vielleicht noch smart-TV, mehreren WLAN-Radios, Updates für 3-4 Rechner... Das wird schon sehr eng.

Und: rund um die Uhr ist noch nicht einmal unrealistisch bei Leuten, die gerne mal bei bestimmten Streams auch über Nacht rippen...
 
Die eigentliche Frage ist, wie sind wir in diese seltsame Situation gekommen, dass Provider sich jetzt "gezwungen sehen", Trafficbeschränkungen einzuführen?

Offensichtlich sollen wir glauben, die Mischkalkulation zwischen Wenignutzern und Vielnutzern funktioniert nicht. Das halte ich - bezogen auf den erzeugten Traffic - für wenig Ausschlaggebend. Klar ist die 20€-Flatrate eine Mischkalkulation, aber nicht weil manche mehr und manche weniger Daten übertragen, sondern weil sie flächendeckend angeboten wird. Ein Bauerndorf irgendwo auf dem Land zu erschließen ist hundertfach teurer, als einen Wohnblock in der Innenstadt zu versorgen. Firmenkunden mit Standleitungen merken das, während ich in Ballungsgebieten mit einer kurzen Stichleitung an ein Metro-LAN angeschlossen werden kann, muss ich weit draußen für jeden Kilometer Glasfaser ordentlich Geld hinlegen.

Wenn die kaputte Mischkalkulation das Problem wäre, könnten die Provider ganz andere Angebote machen, und sich an den real anfallenden Kosten beteiligen: Z.B. den Traffic um 4:00 morgens erheblich billiger anbieten als um 18 Uhr abends, weil da eh die Auslastung unproblematisch ist, so dass man dann günstig Backups durch die Gegend schieben kann. Oder halt nach überschreitung des Kontingents nach Traffic abrechnen, und nicht auf aberwitzige 368kbit/s drosseln.

Der Druck geht hier von den Inhaltsanbietern aus, und deren einziges Ziel ist, uns Kunden langfristig in der Konsumentenrolle zu halten. Als nächstes wird es dann Ausnahmen geben: Wenn ich Spotify oder Lovefilm abboniere, wird der Konsum nicht an mein verfügbares Traffic angerechnet. Und Youtube, wenn ich mir extra viel Werbung angucke. Und Facebook, wenn ich meine Timeline nicht privat schalte. Und Amazon, wenn ich bestelle... Und so weiter, bis es ein neutrales Transportnetz nicht mehr gibt, und das limitierte Traffic nur für das "Restinternet" ausschlaggebend ist, über das dan behauptet wird, dass sich dort eh nur noch Raubkopierer und Schmuddelkram tummeln.

Das Internet der Dinge, bei dem meine Geräte und meine Daten von zuhause direkt auf mein Smartphone vernetzt sind, so dass ich meine Inhalte konsumieren kann, soll mit aller Macht verhindert werden. Inhalte Verkaufen funktioniert nicht, die Cloud als Walled Garden in dem der Anbieter die Kontrolle behält ist vielversprechender.
 
Hier bekommt die "Wir brauchen keinen Rundfunk mehr, wie haben ja das Internet"-Fraktion mal kräftig eins auf die Mütze:

Geplante Telekom-DSL-Drossel könnte Aus für viele SmartTV-Anwendungen bedeuten
Die von der Deutschen Telekom geplante Drosselung der Geschwindigkeit des DSL-, VDSL- oder Fiber-Anschlusses ab einer gewissen überschrittenen Datenmenge (SatelliFax berichtete) könnte das Aus für viele SmartTV-Dienste bedeuten. Wie der Branchendienst "Teltarif.de" ausrechnete, reichten 75 GB - ab hier soll die Bandbreite bei DSL-Anschüssen bereits auf DSL light-Niveau (384 kbit/s) gesenkt werden, täglich nur noch für zwei Stunden Videokonsum in SD-Qualität, oder ein Drittel davon in Full-HD.

Da Videoanbieter im Hybrid-TV in erster Linie Full HD-Produktionen anbieten, könnte der Kunde also maximal noch sechs bis sieben Filme im Monat schauen, anschließend würde bereits die Geschwindigkeit gedrosselt. Dabei ist noch nicht einmal das allgemeine Surfen im Netz mitgerechnet. Wer hier häufig Videos über Youtube anschaut, sich öfter Musikalben runterläd, online spielt oder täglich mehrere Stunden Internetradio hört, kann dann noch deutlich weniger SmartTV-Anwendungen im Monat genießen. Vor allem bei Familien mit nur einem Internetanschluss könnte die Geschwindigkeit bereits nach wenigen Tagen Internetkonsum gedrosselt werden.

Wie Teltarif.de spekuliert, könnten die Telekom-Pläne aber auch ein Druckmittel sein, um eine Einigung zwischen Netzbetreibern und Videoportalen über eine Kostenbeteiligung zu ermöglichen. Der Traffic solcher Portale, die sich an den Kosten beteiligen (etwa Maxdome oder LOVEFiLM), werde dann bei den Kunden nicht mitgezählt. Solche Modelle gibt es bereits in den USA. Ansonsten müsste der Kunde, ähnlich wie beim Mobilfunk, drauf zahlen, wenn er mehr Traffic in Highspeed benöltigt, und entsprechende Pakete hinzubuchen.

In jedem Fall wären die Telekom-Pläne ein großer Rückschritt für die Entwicklung des Internets in Deutschland. Nach einer Drosselung auf 384 kbit/s (die Telekom hat diese Zahl bisher nicht bestätigt, sondern nur, dass es Überlegungen in dieser Richtung gäbe) wäre nicht einmal der parallele Aufruf einer Website und das Hören einer Internetradiostation möglich. Anstelle weniger Sekunden würde es mehrere Minuten dauern, bis Websites geladen sind.

Die Pläne der Telekom sind aber auch eine schallende Ohrfeige in Richtung derer, die herkömmliche Rundfunkangebote in Deutschland zugunsten des Internets in Frage stellen. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) hatte zuletzt etwa dafür plädiert, Fernsehen für mobile Anwendungen künftig ausschließlich IP-basiert auszustrahlen. Hintergrund war der Rückzug der RTL-Gruppe aus dem digital-terrestrischen Antennenfernsehen (DVB-T). Auch viele private Hörfunkunternehmen lehnen ein Engagement über digital-terrestrisches Radio (DAB+) ab und setzen eher auf die Verbreitung im Netz. Die Telekom-Pläne zeigen, dass das Internet in Deutschland massiv von Telekommunikationsunternehmen und derer Preispolitik abhängig ist, zumal in Deutschland Vertragsfreiheit hererscht, und TK-Anbieter mit ihren Kunden entsprechende Surflimits vereinbaren dürfen.

Sollte die Telekom die Pläne tatsächlich wie im Blog "Fanboys" kolportiert bereits ab 2. Mai durchsetzen, dürften auch die Telekom-Konkurrenten mitziehen. Denn auch sie beschweren sich schon lange über die ihrer Meinung nach zu harte Regulierung, die Preise niedrig halte.

http://www.satnews.de/mlesen.php?id=59cf633924adcbb081077f83d702e941

Bezieht sich wohl auf den hier:

http://www.teltarif.de/deutsche-telekom-dsl-vdsl-flatrate-drosselung/news/50467.html
 
Wenn du einen Monat lang rund um die Uhr einen 128 kbit/s Stream hörst, kommst du auf ~41GB.

Eure Milchmädchenrechnungen sind ja schön und interessant, aber wer nutzt denn seinen Internetzugang nur dazu um Webradio zu hören? Wer etwa jeden abend zwei Stunden auf HD-Smart-TV-Portalen rumturnt und dann noch einen Sohnemann hat der jeden Abend drei Stunden online spielt und eine Ehefrau, die sich Pilates-Videos oder Kochkurse bei Youtube reinzieht, wird sich wundern wie schnell sein Anschluss gedrosselt wird und wie großartig er anschließend noch neben dem Webseitenaufruf Internetradio hören kann. Nämlich nur noch bei ausschließlicher Webradio-Nutzung bei Bitraten bis ca. 64 kbit/s oder gar nicht mehr, wenn man dazu parallel surft oder andere Dinge online erledigt.
 
Internet ist eben nicht fürs Broadcasten geschaffen.

Außerdem gibt es noch Anbieter, die keine Drosselung einführen wollen. Also schnellstens raus aus den Verträgen mit dem ehemaligen Monopolisten und gut ist.
 
Internet ist eben nicht fürs Broadcasten geschaffen.

Außerdem gibt es noch Anbieter, die keine Drosselung einführen wollen. Also schnellstens raus aus den Verträgen mit dem ehemaligen Monopolisten und gut ist.

Du glaubst doch nicht dass die da nicht auch nachziehen? Natürlich erst drei Monate später, wenn man genügend Kunden von der Telekom abgeluchst hat. Lese dir mal den letzten Satz des verlinkten Artikels durch.
 
Als sky vor zwei Jahren Trailer im Filmabspann gesendet hat war für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich habe mein Abo mit Hinweis auf diese Filmverunstaltung gekündigt. Scheinbar haben das genug Leute gemacht, denn die Trailer verschwanden genauso plötzlich wieder wie sie gekommen waren.

Wenn also genug Leute kündigen wird sich die Telekom nochmal kräftig überlegen, ob sie diese Drosselung wirklich einführen. Die wirkliche Macht liegt immer noch beim Kunden ob er sich veränderte Angebote bei gleichem Preis wirklich gefallen läßt.
 
Vielleicht leide ich ja ein wenig unter Verfolgungswahn, aber waere es vielleicht moeglich, dass hinter diesen Drosselungsabsichten der Telekom die deutschen Medienunternehmen stecken? Dass da Leute angesichts dieses furchtbaren Radioangebotes duerfte so manchen Verantwortlichen ein Dorn im Auge sein. Und wenn man die Leute schon nicht zum Hoeren seiner Programme zwingen kann, versucht man ihnen wenigstens den Genuss auslaendischer Stationen zu vermiesen.
 
@Lord: Jetzt mal Hand auf's Herz. (Internet)radio ist als Medium doch völlig unbedeutend und die Datenmengen, die dafür durchs Netz geschickt werden viel zu gering. Richtig problematisch für die Netzte dürten die Videostreams sein. Wenn allein der BBC iplayer für ein Fünftel des gesamten Internetverkehrs verantwortlich ist, dürfte die Größenordnung in Deutschland in etwa gleich sein. Wenn du unbedingt eine Verschwörungstheorie brauchst, dann doch wohl diese: RTL muß die Zuschauer von den eigenen now-Seiten und erst recht von Anbietern wie Lovefilm fernhalten, damit sie im eigentlichen Hauptgeschäft genug Zuschauer für die Werbeblöcke bekommen.

Für Lovefilm dürfte ein nicht mehr unbegrenzt verfügbares Internet in kürzester Zeit an die Substanz gehen. Und die Telekom versucht einfach höhere Umsätze zu erwirtschaften. Da die Geschäftsberichte nicht mehr mit wahnsinnigen Zahlen an Neuanschlüssen glänzen können hat man sich dafür an das damalige Vorgehen bei der Einführung des Zeittakts beim Telefon erinnert ("Wenn dir deine Datenmenge nicht ausreicht mußt du eben ein größeres Paket buchen."). Der Unterschied ist eben, daß man damals Monopolist war und die Kundschaft auf das Unternehmen angewiesen war. Das sieht heute zum Glück anders aus.
 
Der Unterschied ist eben, daß man damals Monopolist war und die Kundschaft auf das Unternehmen angewiesen war. Das sieht heute zum Glück anders aus.
So viel anders sind die Verhältnisse Heute auch noch nicht. Die Kabel die in der Erde liegen gehören immer noch der Telekom, das ehemalige Bahnnetz was heute zu Vodafon gehört und die Energieversorger mit Ihren Glasfasern auf den Hochspannungsmasten sind die, die über ein Flächendeckendes Netz verfügen.Auch die über Koaxkabel daher kommenden Fernsehkabelnetzbetreiber sind an Ihren Kopfstationen auf die Zuführung über die Netzbetreiber angewiesen.Die meisten Anbieter sind nur Wiederverkäufer und somit auf die Dienstleistung der Netzbetreiber angewiesen. Weil die Netzbetreiber durch die Bundesnetzagentur reguliert werden führt es mit dazu das sich Investitionen für die Spitzenlast im Netz nicht mehr rechnen.
Jetzt bitte keine Diskussion über die Gewinne, wenn ich als Aktionär dem Telekomunternehmen Geld zur Verfügung stelle habe ich natürlich auch ein Recht auf die Verzinsung der Einlagen. So ist es halt wenn Infrastruktur privatisiert wird.
 
Die eigentliche Frage ist, wie sind wir in diese seltsame Situation gekommen, dass Provider sich jetzt "gezwungen sehen", Trafficbeschränkungen einzuführen?

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Das Internet der Dinge, bei dem meine Geräte und meine Daten von zuhause direkt auf mein Smartphone vernetzt sind, so dass ich meine Inhalte konsumieren kann, soll mit aller Macht verhindert werden. Inhalte Verkaufen funktioniert nicht, die Cloud als Walled Garden in dem der Anbieter die Kontrolle behält ist vielversprechender.

Weise Worte. Danke für den Einblick in das Geschäftsmodell. Deshalb habe ich auch lieber CDs als Dateien in der Wolke.

Bleibt die Frage: Was ist besser? Den Kopf in den Sand stecken oder head in the cloud? ;)
 
Ihr glaubt doch nicht wirklich dass in Zeiten von Smart-TV und HbbTV Bandbreitenbeschränkungen auf MP3-Niveau durchgehen. Immer mehr Leute verbinden ihre LCDs und Receiver mit dem Internet und durchforsten Mediatheken, Video- und Filmportale vom Sofa aus. Wenn dann bereits nach fünf Tagen die Datenbremse angezogen wird laufen die Kunden doch scharenweise zur Konkurrenz über. Die große Medienkonvergenzwelle steht uns erst bevor, in ein zwei Jahren wird es kein größeres Fernsehgerät mehr geben, das nicht über eine USB- oder WLAN-Schnittstelle verfügt und Direktzugriffe aufs Netz erlaubt.

Tja, liebe Telekom - träumen dürft ihr ja.
 
Nägel mit Köpfen machen, liebe Radiosender:
  1. Webstreams in der Bandbreite verringern, Podcasts in einer niedrigeren Datenrate anbieten.
  2. Zahl der Web-Spartenkanäle reduzieren (sofern überhaupt notwendig).
  3. Webcams in den Studios abmontieren.
  4. Kommunikation mit dem Sender / dem Studio maximal per Mail. Facebook nur noch als Ankündigungs-, aber nicht mehr als Kommunikationsplattform.
  5. Moderatoren können als Privatpersonen gerne facebooken oder twittern, aber nicht im Auftrag des Senders.
Der Hörer soll gar nicht erst dazu verführt werden, die laufende Interaktion mit dem Sender über eine Datenleitung zu suchen.
Wer traut sich als erstes?
 
@Hefeteich: Guter Beitrag. Denn: Nicht das Radio hören übers Netz ist daran schuld, dass die Geschwindigkeit vielleicht schon nach ein paar Tagen gedrosselt wird, sondern andere Anwendungen wie Videodienste, Clouds oder Spiele. Aber die Sender können Dinge unternehmen um den Stream auch noch nach einer Drosselung auf 384 kbit/s noch hörbar zu machen. Als ich noch in meiner Zweitwohnung auf DSL light angewiesen war, habe ich bewusst nur Streams mit ganz niedriger Datenrate (bis 32 kbit) gewählt, denn dann konnte man wenigstens noch parallel surfen ohne dass der Stream ständig abbrach. Also: Ein Low-Stream ist Muss. Viele US-Stationen senden in AAC mit ganz niedrigen Bitraten, um auch die Versorgung unterwegs noch optimal zu gewährleisten. In Deutschland dagegen gibt es Sender, die nur einen Stream anbieten mit 192 kbit :wall:

In jedem Fall sind die Pläne der Telekom im Gigabit-Zeitalter so was von hirnrissig, wenn man es genau sieht.
 
Richtig problematisch für die Netzte dürten die Videostreams sein. Wenn allein der BBC iplayer für ein Fünftel des gesamten Internetverkehrs verantwortlich ist, dürfte die Größenordnung in Deutschland in etwa gleich sein. [...] Für Lovefilm dürfte ein nicht mehr unbegrenzt verfügbares Internet in kürzester Zeit an die Substanz gehen. Und die Telekom versucht einfach höhere Umsätze zu erwirtschaften.

Eher letzteres. Die Inhaltsanbieter kommen fast "zu den Providern nach hause", um ihren Content loszuwerden, d.h. der Provider muss die Videoabrufe eines Kunden nicht als (teuren?) Transit einkaufen, sondern kriegt die Daten kostenlos ins eigene Netz übergeben. Beispiele: Amazon (Lovefilm): http://www.peeringdb.com/view.php?asn=16509 und Netflix: http://www.peeringdb.com/view.php?asn=2906

Die - und alle anderen großen Streamingdienste auch - übergeben den Providern gerne an jedem Laternenpfahl des Internets so direkt wie möglich ihren Traffic, und zwar kostenlos. Vielleicht sind die Provider zu knauserig, ihre eigenen Backbones auszubauen. Bei reinem Broadcast würde Multicast (wie bei T-Entertain) noch helfen, um den Traffic runterzukriegen. Aber das hilft nicht bei Video On Demand, und das ist wohl nicht mehr wegzudenken.
 
Verstehe das "Problem" überhaupt nicht. Wenn ein Glas leer getrunken oder ein Teller leer gegessen ist und man hat noch Bedarf, was macht man dann?
Rischtisch, man bestellt noch eine Portion.
Ist beim mobilen Internet völlig normal und dürfte auch beim Festnetz kein Problem sein. It's all about the money. Wer viel frisst zahlt mehr als der, der nur einen kleinen Salatteller ist.
Warum sollte das beim Datenvolumen anders aussehen?
Dieses "all you can eat" ist nicht normal.
Du brauchst 10 Terrabyte - du zahlst 10 Terrabyte - wo ist da im Entferntesten ein Problem?
 
Du brauchst 10 Terrabyte - du zahlst 10 Terrabyte - wo ist da im Entferntesten ein Problem?
Diese - vollkommen legitime - Abrechnung verdient aber nicht den Namen "Flatrate", unter dem die aktuellen Konditionen angeboten und verkauft wurden.
Auch wenn es mit AGB und Fußnoten juristisch sauber sein mag, so ist es das Flatrate-Marketing nicht.
 
Die Datentarife sind bislang immer gefallen. Das wird sicher auch weiter so passieren. Wenn aber 10% der Nutzer 90% des Volumens runter laden, ist es fair, wenn man diese 10% stärker zur Kasse bittet. Und niemand wird "auf Diät gesetzt". Wer viel saugen will, darf das weiterhin. Kostet halt dann mehr, was wiederum fair ist.
 
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