Sparpläne beim BR nehmen Form an

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Lieber Formatfuzzi, wenn ich ihnen das mal erklären darf: Herr Pinochet vagabundiert durch alle Foren mit wilden Verschwörungstheorien und schlägt auf Alles und Jeden ein, der Quote macht. Und im Moment macht deutschlandweit Bayern 1 die größten Quoten. Deshalb ist Bayern 1 seit Jahren Hauptopfer seiner Haßtiraden. Von ihm Belege zu verlangen hieße, die Mondlandung widerlegen zu wollen.
Wie denken Sie über jemanden, der all seine Zeit in Internetforen verbringt, ellenlange Pamphlete verfasst und jeden duzt?
 
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...zeigt doch nur, dass die Ewiggestrigen, die auf vertonte Schundromanschnulzen stehen, immer noch da sind. In zwanzig Jahren haben wir hoffentlich die Mutantenstadl-Generation endlich überstanden!!

Wow... Grandioses Bullshit-Bingo. Zählen wir doch mal mit:

"Ewiggestrigen", "Schundromanschnulzen", "Mutantenstadl" - das ist fast eines gefrusteten Feulletonisten würdig.

Schon witzig, wie man, wenn man keine Argumente hat, den Status Quo als etwas hinbiegt, was es weder geben kann, noch geben darf. Dummerweise gibt es nun leider jede Menge Liebhaber von Schlagern und volkstümlicher Musik. Diese als Volldeppen hinzustellen, ist gelinde gesagt, sehr arrogant.

Auf die Idee, daß es nunmal Leute gibt, die einfach nur gut unterhalten werden möchten, ohne erhobenen Zeigefinger, ohne ständiges Herumgejamere, ohne Gejaule und stumpfsinnigen Umpf-Tschack-Drumcomputer-Rhytmus, kommst Du wohl nicht. Im Gegenteil, Du sprichst ihnen sogar das Recht dazu ab. Warum nur?
 
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Lieber Formatfuzzi, wenn ich ihnen das mal erklären darf: Herr Pinochet vagabundiert durch alle Foren mit wilden Verschwörungstheorien und schlägt auf Alles und Jeden ein, der Quote macht.

Ich würde diesen Ricochet gar nicht ernstnehmen. Was der von sich gibt ist doch nur Quatsch mit Soße, typischer Forenlästerer, wen juckt's. Warum um Himmels Willen schenken Sie ihm denn so viel Beachtung ??
 
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Wow... Grandioses Bullshit-Bingo. Zählen wir doch mal mit:

"Ewiggestrigen", "Schundromanschnulzen", "Mutantenstadl" - das ist fast eines gefrusteten Feulletonisten würdig.

Schon witzig, wie man, wenn man keine Argumente hat, den Status Quo als etwas hinbiegt, was es weder geben kann, noch geben darf. Dummerweise gibt es nun leider jede Menge Liebhaber von Schlagern und volkstümlicher Musik. Diese als Volldeppen hinzustellen, ist gelinde gesagt, sehr arrogant.

Auf die Idee, daß es nunmal Leute gibt, die einfach nur gut unterhalten werden möchten, ohne erhobenen Zeigefinger, ohne ständiges Herumgejamere, ohne Gejaule und stumpfsinnigen Umpf-Tschack-Drumcomputer-Rhytmus, kommst Du wohl nicht. Im Gegenteil, Du sprichst ihnen sogar das Recht dazu ab. Warum nur?

Ach exhörer, Du hast mich schon verstanden. Ich rede von irgendwelchen drittklassigen Playbackbarden, die mit den seit 50 Jahren bekannten Gesten und diesem süffisanten Strahlemannblick in die Kamera glotzen - also den Potentaten schnulziger, sinnentleerter Schlager und volkstümlicher Musik. Muss man, wenn man darüber schreibt, automatischen gefrustet sein? "Darf" man sich hier nicht dagegen aussprechen? Ist das arrogant gegenüber den Liebhabern dieser Musik? Muss man alles unterstützen, nur weil es einer relativen Mehrheit gefällt. Ich bestehe darauf, meine Meinung ungefiltert äussern zu dürfen. Darüber hinaus sehe ich sehe die Sache pragmatisch. Diese Stadlmusikanten haben Kalkhofe zu so manch genialer Parodie inspiriert. Gelegentlich waren auch witzige Verrisse im Spiegel oder in der SZ zu lesen. So wie der Spiegel letzte Woche unter dem Titel "Circus Krone" die britische Monarchie seziert hat - auch von Königshäusern sind viele Menschen fasziniert - "darf" man etwa deshalb nicht mehr den Sinn von Königshäusern infragestellen?

Schließlich: Kunst hat was mit Können und Einzigartigkeit zu tun. Da ist mir eine junge Rockband, die ehrlich und ohne künstliches Pathos über Themen junger Leute singt, tausendmal lieber, als diese simpel gestrickten Kompositionen im Einheits-Klatschrhythmus. Auch die von mir ungeliebte Oper würde ich gegenüber irgendeiner Stadelgrütze immer verteidigen. Selbst der ein oder andere Titel deutscher Künstler ist spielbar, "Ein ehrenwertes Haus" von Udo Jürgens etwa. Aber wenn ich heute die ARD-Schlagerwellen einschalte, rollen sich mir meistens die Fußnägel auf.
 
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Es geht auch ohne Playback und Konservensound:


(oje, jetzt bin ich schon wieder vom Thema abgewichen...)

Übrigens: Der deutsche Veranstalter des Musikantenstadls ist der Bayerische Rundfunk. Man stelle sich mal vor, so was liefe im Breitensender "Bayern 1", der "im Moment deutschlandweit die größten Quoten macht" (Zitat "Wichtigtuer"). Da wär die Branche in hellem Aufruhr und der Sender wäre ein Zuschussgeschäft.
 
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Was meinst du wie deppert die englischen Texte von dieser Lady Gaga erst sind.
 
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Keine Frage, Lady GaGa ist auch keine musikalische Offenbahrung, und ich habe mich ja schon ausführlich über den Mist der angelsächsischen Musikszene in den letzten beiden Jahren mokiert. In den 90ern konnte man nahezu unbedenklich KIISFM Los Angeles hören, da lief dort solide Popmusik - heute fast nur noch Teenie-Popschrott.

Der Ausweg für mich ist aber nicht die deutsche Musik, weder Pop, noch Schlager oder volkstümliche Musik. Da höre ich lieber Blues Rock. :)
 
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Ach exhörer, Du hast mich schon verstanden. Ich rede von irgendwelchen drittklassigen Playbackbarden, die mit den seit 50 Jahren bekannten Gesten und diesem süffisanten Strahlemannblick in die Kamera glotzen - also den Potentaten schnulziger, sinnentleerter Schlager und volkstümlicher Musik.

Ach, und andere Musikrichtungen sind hier besser (oder meinetwegen auch nur "anders")?

Schließlich: Kunst hat was mit Können und Einzigartigkeit zu tun. Da ist mir eine junge Rockband, die ehrlich und ohne künstliches Pathos über Themen junger Leute singt, tausendmal lieber, als diese simpel gestrickten Kompositionen im Einheits-Klatschrhythmus. Auch die von mir ungeliebte Oper würde ich gegenüber irgendeiner Stadelgrütze immer verteidigen.

Daß sich eine Opernaufführung in Punkto Pathos in nichts von einer Musikantenstadl-Aufführung unterscheidet, ist Dir aber schon aufgefallen, oder?

Aber wenigstens sind wir, das den "Einheits-Klatschrythmus" betrifft, einer Meinung. Das, was als R'n'B die Hitparaden bevölkert, ist wirklich genauso eintönig und langweilig, wie die Discofox-Grütze, die aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen als "Schlager" verkauft wird.
 
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Das, was als R'n'B die Hitparaden bevölkert

R&B ist in den deutschen Charts kaum zu finden, außer du meinst deutschsprachige Interpreten wie Xavier Naidoo oder Soul-Sternchen Sarah Connor. Du dürftest mit deiner Kritik vielmehr auf den Hip-Hop-durchwirkten Top-40-Pop abzielen, der gerade die deutschen Hitradios überschwemmt.
 
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Ach, und andere Musikrichtungen sind hier besser (oder meinetwegen auch nur "anders")?
Bsp.: Aktuelle, von realen Instrumenten begleitete, in den Melodienabfolgen abwechslungsreiche Countrymusik ist halt was anderes als diese dauergrinsenden Bimbos, die zu simpelsten Kompositionen komplett aus der Retorte vor der Kamera den Affen geben.

Daß sich eine Opernaufführung in Punkto Pathos in nichts von einer Musikantenstadl-Aufführung unterscheidet, ist Dir aber schon aufgefallen, oder?

Pathos sicherlich. Dennoch kommen die Interpreten von Opern nie so aufgesetzt rüber, wie die Stadlaffen.

Das, was als R'n'B die Hitparaden bevölkert, ist wirklich genauso eintönig und langweilig, wie die Discofox-Grütze

Ich höre auch kaum noch R&B. Wenn Du allerdings mal richtigen R&B hören möchtest, geh mal hier unter der Rubrik "Urban" auf den Kanal "True R&B".
http://www.181.fm/index.php?p=mp3links
 
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Naja, erst einmal wiederholt sich die eher simple Tonabfolge permanent. Das Lied unterscheidet sich von den Stadl-Sendungen dennoch durchaus positiv und dürfte eher zur Volksmusik (als zur volkstümlichen Musik) gehören. Bayern 2 hat ähnliche Frühsendungen. Jedenfalls ist die Aufnahme vom Schweizer Fernsehen, also vonwegen ARD-Mutantenstadl...
 
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Auch Blues und Blues-Rock reduzieren sich ständig auf die selben musikalischen Tonfolgen und weisen dieselben rhythmischen Grundmuster auf. Im Jazz gibt es ein paar elementare Bausteine, die sich laufend wiederholen; "Swung Note" oder "Boogie Grove" sind Gestaltungselemente, die sich bei Jazz, Blues, Country, Funk und Soul gleichermaßen finden. Egal ob Dance-Pop, Beat, Hip-Hop, Rock, Country oder Soul - überall findest du dieselben musikalischen Grundtatbestände, dabei ist die melodische Ausgestaltung in rhythmischen Stücken zwangsläufig einfacher gehalten als in Balladen, was die künstlerische Qualität aber keinesfalls mindert.

Wenn volkstümliche Titel in emotionaler Form dargeboten werden, werden sie von Kritikern unabhängig von der Darbietungsform als "Schnulzen" abgetan, handelt es sich um schnelle, tanzbare Stücke, heißt es, die Melodien wären "simpel gestrickt". Und immer beurteilt man sie nach den Texten, was bei einem englischsprachigen Lied keiner täte; vom gestrengen deutschen Feuilleton bekommen ohnehin nur problemüberfrachtete, verdrießliche Texte ein Gütesiegel, unbeschwerte Unterhaltungsmusik erachten die deutschen Kulturwächtern grundsätzlich als minderwertig. Dieses Problem umschiff man oft mit inhaltlich substanzlosen englischsprachigen Titeln, wie sie uns im Radio zuhauf um die Ohren fliegen. Eine sehr sonderbare Herangehensweise wie ich finde.

Eins steht fest: Das obige Stück ist ein bravouröses Beispiel musikalischer Perfektion, man kann durchaus von Instrumentalakrobatik sprechen.

ARD-Mutantenstadl...

Flapsigkeiten hin oder her - Carlo Brunner gilt als Urgestein der volkstümlichen Szene und bestritt mit Karl Moik eine Reihe gemeinsamer Projekte.
 
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Da kann ich Dir leider nur bedingt folgen. Ich bin davon überzeugt: Volkstümliche Musik unterscheidet sich mehrheitlich durchaus von Pop, Rock, Blues - von der Komplexität der Kompositionen wie vom Inhalt. Hier ist es ganz treffend auf den Punkt gebracht:

Die volkstümliche Musik…zeichnet sich durch die Konzentration auf rührselige, fröhliche und heimatbezogene Themen aus, während sich in der tradierten Volksmusik daneben auch traurige, zornige, politische oder obszöne Lieder finden…Volkstümliche Musik baut auf dem Konzept der Volksmusik auf, wandelt diese aber musikalisch und gesanglich ab; nicht selten werden Vorstellungen einer heilen Welt transportiert…Der volkstümliche Schlager wird von Kritikern wegen seiner bewusst einfach gehaltenen Texte und Melodien meist als kitschig bezeichnet. Aufgrund der gewöhnlich per Playback sowie mit Hilfe des versteckten Einsatzes technischer Hilfsmittel abgehaltenen Darbietungen bei Fernsehauftritten - unsichtbare Synthesizer, verdeckte Verstärkung der Gesangsstimmen - sprechen Kritiker von einer „Illusion des Live-Musizierens“. Seit Jahrzehnten werfen Kritiker der volkstümlichen Szene ein rückwärtsgewandtes, konservatives Weltbild vor, dies gilt insbesondere für das Frauen- und Familienbild. Darüber hinaus propagiere der volkstümliche Schlager den Rückzug in die Irrationalität…Bei den Liebhabern der tradierten Volksmusik bestand und besteht (insbesondere im süddeutschen Raum) eine Abwehrhaltung gegenüber der volkstümlichen Musik, da man Vermischungstendenzen befürchtete und da man vor allem befürchtete, der Konsument könne diese Musik nicht mehr von tatsächlicher Volksmusik unterscheiden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Volkstümliche_Musik
 
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Da kann ich Dir leider nur bedingt folgen. Ich bin davon überzeugt: Volkstümliche Musik unterscheidet sich mehrheitlich durchaus von Pop, Rock, Blues - von der Komplexität der Kompositionen wie vom Inhalt. Hier ist es ganz treffend auf den Punkt gebracht:

Die volkstümliche Musik…zeichnet sich durch die Konzentration auf rührselige...[/url]

Bei Wikipedia darf ja jeder ungestraft abschreiben...

Es ist eine Frage der Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber Neuem, Lieder nach individuellen Erscheinungsmerkmalen zu beurteilen und nicht nach billigen Klischees oder groben Labels als "gut" oder "schlecht" zu qualifizieren. Viele deutsche Radiomacher, besonders aber die brancheninternen Werbefachleute, haben das Problem, englischsprachige Musik grundsätzlich und unreflektiert zu verherrlichen und deutsche Titel pauschal abschätzig zu beurteilen (es sei denn sie sind richtig schräg, kantig und provokativ). Man sieht ja wo das alles hingeführt hat.

Anderswo würde man über diese Umtriebe nur den Kopf schütteln. Ein Land, das seine Traditionen verachtet und dessen pseudointellektuelle "Elite" Lieder in der Landessprache geringschätzt ist eher die Ausnahme.

Schau dir doch mal diesen hippen Top-40-Pop an: Zu 90% Synthie-Sound mit infantilen, halbstarken Texten und kein Musikkritiker schwingt den Zeigefinger. Playback ist übrigens bei allen Fernsehübertragungen Standard, unabhängig von der Musikrichtung; bei Konzerten wird hingegen live gesungen / musiziert.

Übrigens: Der Wiki-Artikel stammt fast ausschließlich aus der Feder von "traditionellen Volksmusikanten", die die volkstümliche Musik als Verfälschung der ländlichen Volkskultur brandmarken; vielleicht beneidet man die kommerziellen Musikzweige auch nur um ihre Einnahmen. Manchmal fragt man sich, in welchem Jahrhundert die leben. Musik entwickelt sich permanent weiter und kann nicht auf einem bestimmten Entwicklungsstatus "eingefroren" werden.

Als Außenstehender betrachte ich gut gemachte "Volksmusik" und gut gemachte "volkstümliche Musik" als gleichwertig.
 
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D
Die volkstümliche Musik…zeichnet sich durch die Konzentration auf rührselige, fröhliche und heimatbezogene Themen aus, während sich in der tradierten Volksmusik daneben auch traurige, zornige, politische oder obszöne Lieder finden…

Genau, laßt uns also lieber jammern...

Volkstümliche Musik baut auf dem Konzept der Volksmusik auf, wandelt diese aber musikalisch und gesanglich ab; nicht selten werden Vorstellungen einer heilen Welt transportiert…Der volkstümliche Schlager wird von Kritikern wegen seiner bewusst einfach gehaltenen Texte und Melodien meist als kitschig bezeichnet.

Warum nur muß ich in diesem Zusammenhang an all die "Gangsta"-Rapperchen denken, an all die Pseudo-R'n'B-Soul-Darbietungen, die die heile Welt der immer willigen Frauen und hyperpotenten Männer transportieren, und das sogar noch in einem weitestgehend melodie*freien* Gewand? Vom stumpfsinnigen Umpf-Tschack-Rhythmus ganz zu schweigen...

Aufgrund der gewöhnlich per Playback sowie mit Hilfe des versteckten Einsatzes technischer Hilfsmittel abgehaltenen Darbietungen bei Fernsehauftritten - unsichtbare Synthesizer, verdeckte Verstärkung der Gesangsstimmen - sprechen Kritiker von einer „Illusion des Live-Musizierens“.

Nein, sowas, Playback... Sowas böses aber auch. Warum nur muß ich jetzt an all die Musikvideos und "Superstars" denken, wo nicht nur die Musik rein virtuell gemacht wird, sondern wo auch ganz klar Stimmen, die nicht man annähernd gesangstauglich sind, per Computer auf halbwegs akzeptabel getrimmt werden?

Seit Jahrzehnten werfen Kritiker der volkstümlichen Szene ein rückwärtsgewandtes, konservatives Weltbild vor, dies gilt insbesondere für das Frauen- und Familienbild.

Frauenbild im volkstümlichen Schlager? Details, bitte.
Und ja, Familie, das ist ja das allerschlimmste überhaupt. Sowas von konservativ und rückständig...

Darüber hinaus propagiere der volkstümliche Schlager den Rückzug in die Irrationalität…Bei den Liebhabern der tradierten Volksmusik bestand und besteht (insbesondere im süddeutschen Raum) eine Abwehrhaltung gegenüber der volkstümlichen Musik, da man Vermischungstendenzen befürchtete und da man vor allem befürchtete, der Konsument könne diese Musik nicht mehr von tatsächlicher Volksmusik unterscheiden.

Diese Abwerhaltung findet sich stets bei der selbsterkorenen Elite. Klassikliebhaber vs. Rockmusik, Jazz-Liebhaber vs. Popmusik, Volksmusik vs. Schlager, so what?

Daß in der Wikipedia natürlich eine gewisse political correctness vorzufinden ist, sollte doch nicht wirklich überraschen, oder?
 
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"Swung note" :)))))))))))))))) Da spricht der Blinde von der Farbe! Und das in einem Forum über die Sparpläne des BR?
 
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eigentlich schade, dass immer dort gespart wird, wo es weh tut.
den zündfunk finde ich eigentlich eine der besten radiosendungen des br, auch die nahaufnahme finde ich gut.
(ok, auf das bayern3-horoskop kann ich gerne verzichten.)

vielleicht sollte man wie es grün eben in einem anderen thread angesprochen hat, mal die gesamte programmaufteilung beim br überdenken.
z.b. sehe ich persönlich keinen großen sinn in einem "br-verkehrskanal", da es heute navis u.ä. gibt, außerdem frage ich mich wer soetwas ernsthaft anhört, verkehrsnachrichten kommen schließlich auf allen anderen wellen auch. ebenfalls wenig sinnvoll finde ich das "on3-jugendradio", das sich in jeglicher art von allem bekannten distanziert, ob musikalisch (sehr exotische auswahl) oder informationstechnisch (lateline wurde z.b. wieder abgesetzt, vermutlich hätte sie dem sender zuviele hörer beschert :)).
auch frage ich mich ob mal auf drei wellen (b1, b2, bplus und sogar teilweise auf brklassik) volksmusik senden muss.

mir würden auch noch einige andere dinge einfallen, aber ich muss mich jetzt wieder auf meine arbeit konzentrieren...
 
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"Swung note" :)))))))))))))))) Da spricht der Blinde von der Farbe! Und das in einem Forum über die Sparpläne des BR?

Ach komm, spar dir deine Gehässigkeiten und zerbrich dir lieber den Kopf, wie man den Formatdudlern wieder mehr Format verschafft. Und wenn's dich schon so in den Fingern juckt, mach halt du ein paar nützliche Vorschläge.
Frauenbild im volkstümlichen Schlager? Details, bitte.
Und ja, Familie, das ist ja das allerschlimmste überhaupt. Sowas von konservativ und rückständig...

Das sind die eigenwilligen Thesen einer Mechthild von Schoenebeck, die in den 90er-Jahren auf dem Höhepunkt der Volksmusik-Welle in den weithin unbekannten "Beiträgen zur Popularmusikforschung" veröffentlicht wurden und dank Wikipedia zu ewigem Ruhme gelangten. Aber sei beruhigt: Andere populäre Musikrichtungen schnitten damals nicht besser ab.
 
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...zeigt doch nur, dass die Ewiggestrigen, die auf vertonte Schundromanschnulzen stehen, immer noch da sind. In zwanzig Jahren haben wir hoffentlich die Mutantenstadl-Generation endlich überstanden!!

Ich wäre da mal sehr vorsichtig dem Stempel "Ewig Gestrige". Erstens, sind die genannten Bands und Künstler nicht alle Musikantenstadel-tauflich (Wir sind Helden). Zweitens sind und den Konzert-Besuchern sowohl von Andrea Berg als auch von den Kastelruther Spatzen erstaunlich viele Menschen unterhalb von 40 Jahren und drittens ist unterhaltsame Gute-Laune-Musik a la Musikantenstadel etwas, das Bestand haben wird. Das Programm des Musikantenstadels hat sich ganz schön verändert in den letzten Jahren und ist inzwischen eine zeitgemäße Musikshow mit deutschsprachiger (und manchmal auch nicht-deutschsprachiger) Musik aus den Sparten Folklore, volkstümliche Popmusik, Schlager, Klassik und melodiöse Popmusik.

Leider tun viel zu viel Radiosender so, als wolle dies keiner hören. Dass die Bayern1-Hörer nur einen Titel mögen, weil er englisch gesungen ist, halte ich schlichtweg für absurd.
 
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volkstümliche Popmusik, Schlager, Klassik und melodiöse Popmusik.

Das Akzeptanzproblem des modernen Schlagers hat aber nachvollziehbare Gründe. Die Branche hat in den letzten Jahren so gut wie alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Es wird praktisch nur noch auf Sparflamme produziert, fast alle Titel kommen im thrashigen Synthie-Sound daher, der Rhythmus ist an den gruseligen Discofox angelehnt (eigentlich ein Techno-Derivat) und das Songwriting oftmals unterste Kanone. Diese computergenerierte Billigmusik geht einem binnen kürzester Zeit schrecklich auf die Nerven, mit ein Grund, warum die mittleren Generationen kaum noch Schlagerwellen hören.

Dass "Bayern 1" & Co. auch gut gemachte Schlager, insbesondere Klassiker ignorieren, und höherwertige Titel aus dem Genre "Volksmusik" verschmähen, hängt mit der herrschenden Ideologie einer unbelehrbaren Werbewirtschaft zusammen, die für den Niedergang der deutschen Unterhaltungsmusik in erheblichem Maße mitverantwortlich ist. Aber tröste dich, die Geschäfte gehen schlecht und ein Umdenken wird nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Die "Betonfraktion" bekommt bereits Risse.

Die Schlagerwellen meinten vor etwa 12 Jahren, dass ihnen die Verbannung der "volkstümlichen Musik" mehr junge Hörer beschert, wie man heute weiß, ist vielmehr das Gegenteil eingetreten. Statt gute Ansätze zu nutzen, auf Qualität zu setzen und erfolgreiche Musikformen weiterzuentwickeln, hat man den Schlager ausgeblutet und kaputtgespart.
 
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Das Akzeptanzproblem des modernen Schlagers hat aber nachvollziehbare Gründe. Die Branche hat in den letzten Jahren so gut wie alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Es wird praktisch nur noch auf Sparflamme produziert, fast alle Titel kommen im thrashigen Synthie-Sound daher, der Rhythmus ist an den gruseligen Discofox angelehnt (eigentlich ein Techno-Derivat) und das Songwriting oftmals unterste Kanone. Diese computergenerierte Billigmusik geht einem binnen kürzester Zeit schrecklich auf die Nerven, mit ein Grund, warum die mittleren Generationen kaum noch Schlagerwellen hören.

Richtig erkannt. Aber die Ursache solltest Du auch berücksichtigen: Es rechnet sich schlichtweg nicht mehr, qualitativ hochwertig, also teuer zu produzieren. Die Zeiten, in den Alben und Singles hunderttausendfach über den Ladentisch wanderten, sind leider vorbei, und daran ist nicht nur das Internet schuld, sondern auch die Radiosender, die bestimmte Genres komplett ignorieren und nur noch längst etablierte Künstler und deren größte "Hits" abnudeln. Werbung und Appetitanreger für neue Alben und neue Künstler findet nicht mehr statt, folglich gehen die Plattenfirmen auf Nummer sicher und sparen wo sie können.

Dass "Bayern 1" & Co. auch gut gemachte Schlager, insbesondere Klassiker ignorieren, und höherwertige Titel aus dem Genre "Volksmusik" verschmähen, hängt mit der herrschenden Ideologie einer unbelehrbaren Werbewirtschaft zusammen, die für den Niedergang der deutschen Unterhaltungsmusik in erheblichem Maße mitverantwortlich ist. Aber tröste dich, die Geschäfte gehen schlecht und ein Umdenken wird nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Die "Betonfraktion" bekommt bereits Risse.

Das hilft aber nicht mehr, denn das Genre "traditioneller Schlager" ist bis auf zwei, drei Künstler, praktisch ausgestorben, und auch beim volkstümlichen Schlager geht eine Gruppe nach der anderen in Rente, ohne, daß Nachwuchs in Sicht ist.

Die Schlagerwellen meinten vor etwa 12 Jahren, dass ihnen die Verbannung der "volkstümlichen Musik" mehr junge Hörer beschert, wie man heute weiß, ist vielmehr das Gegenteil eingetreten. Statt gute Ansätze zu nutzen, auf Qualität zu setzen und erfolgreiche Musikformen weiterzuentwickeln, hat man den Schlager ausgeblutet und kaputtgespart.

Richtig, und deswegen schlachtet man jetzt die Oldie-Schiene aus, was natürlich den Plattenfirmen nur recht ist, denn all die gespielten Oldies haben längst ihre Produktionskosten zigmal eingespielt, und jede verkaufte Oldie-CD beschert ihnen Gewinne, von denen Schlagerproduktionen nur träumen können.
 
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...deswegen schlachtet man jetzt die Oldie-Schiene aus, was natürlich den Plattenfirmen nur recht ist, denn all die gespielten Oldies haben längst ihre Produktionskosten zigmal eingespielt, und jede verkaufte Oldie-CD beschert ihnen Gewinne, von denen Schlagerproduktionen nur träumen können.

Deutschland ist doch längst zur musikalischen Wüste degeneriert. Es gibt keine Szenenkultur, keine stilistische Vielfalt und keine Nachwuchsförderung, im Fernsehen ist Musik abseits der Schlagershows ein reiner Quotenkiller. Schuld daran sind die unentrinnbaren Hitradios und Oldiedudler, die nur noch auf durchresearchten Krempel zurückgreifen und den Leuten die Begeisterung an der Musik ausgetrieben haben. Wie gut, dass dieses Elend bald vorbei ist.
 
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