Spiegel online: Sparrunde beim Deutschlandradio

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Sorry, vielleicht sind es physikalisch nicht die gleichen Analysten und Interviewpartner, aber was sie absondern, das ist zu mehr als 90 Prozent deckungsgleich. Die Minister und Parteienvertreter machen sowieso am Wahlabend die Tournee durch alle Sendestudios, von denen ist ers Recht keine Abwechslung zu erwarten.

Nochmal: Es geht um die ritualisierten Sendungsabläufe am Wahlabend. Die kann man m. E. zusammenschmeißen, da entsteht so gut wie kein Informations- und Analyseverlust. Und nur für den Wettstreit, welcher Moderator die klüger klingenden, frecher formulierten oder geschliffener vorgetragenen IZusammenfassungen und Interviews drauf hat, sind die Gebührengelder zu schade.
 
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Na, wenn man sieht, wie sich die Hochrechnungen doch unterscheiden, wenn auch in (entscheidenden) Miniprozentpunkten, dann ist es schon spannend, zwei oder mehr TV-Programme zu haben.
Und wenn man dann noch mitbekommt, die sich mindestens 4 Sendeanstalten um einen Interviewpartner streiten (ARD hält der Merkel das Mikro vors Gesicht, das ZDF schüttelt den Arm samt Hand, Sat1-Group fragt von hinten und tätschelt den Rücken, während RTL sich an den Waden festgebissen hat (und die Japaner breit grinsend für NHK draufhalten)... dann ist das doch jeden Cent wert und abolut sehenswert???
(noch zwei, mach hin!)
 
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Und wenn man dann noch mitbekommt, die sich mindestens 4 Sendeanstalten um einen Interviewpartner streiten (ARD hält der Merkel das Mikro vors Gesicht, das ZDF schüttelt den Arm samt Hand, Sat1-Group fragt von hinten und tätschelt den Rücken, während RTL sich an den Waden festgebissen hat (und die Japaner breit grinsend für NHK draufhalten)... dann ist das doch jeden Cent wert und abolut sehenswert???

Und das nennst du dann pluralistischen Journalismus?
 
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Wenn man der Programmvorschau glauben darf, dann wird Deutschlandradio Kultur am Wahlabend in Hamburg (20.02.2011) gar nicht mehr berichten in einer Sondersendung. Nur der Deutschlandfunk sendet ab 17:55Uhr live.

Bei den letzten Wahlen gab es ein gemeinsames Programm (das ich kritisiere!), die Pluralität geht nun immer mehr flöten...
 
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Bei den letzten Wahlen gab es ein gemeinsames Programm (das ich kritisiere!), die Pluralität geht nun immer mehr flöten...
Wer will diese Pluralität bezahlen? Morgens zwischen 5 und 9 Uhr läuft auf beiden Programmen je eine Informationssendung, DKultur: "Ortszeit" und DLF: "Informationen am Morgen". Was ist der Unterschied zwischen beiden Sendungen?

DLF und DKultur sollten nicht konkurrieren, sondern sich ergänzen. Tagsüber laufen auf beiden Programmen gleichzeitig Wortbeiträge und abends gleichzeitig Musiksendungen. Das ist sicherlich nicht sinnvoll.
 
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Wer will diese Pluralität bezahlen? Morgens zwischen 5 und 9 Uhr läuft auf beiden Programmen je eine Informationssendung, DKultur: "Ortszeit" und DLF: "Informationen am Morgen". Was ist der Unterschied zwischen beiden Sendungen?

Der Unterschied zwischen beiden Sendungen besteht darin, daß die "Ortszeit" bei gleicher Seriosität nicht ganz so staubtrocken daherkommt wie die "Informationen am Morgen". Das Morgenmagazin auf DKultur ähnelt in Sachen Qualität eher den Magazinen, wie sie von den öffentlich rechtlichen Servicewellen bis Mitte der 90er gesendet wurden, ehe das große Formatierungs- und Dudelinferno über sie hereinbrach.
Die einzelnen Häppchen Klassik in der "Ortszeit" gehen mir zwar gehörig auf den Geist, aber dennoch ist dies die Frühsendung meiner Wahl. Sie enthält ein "Kalenderblatt", eine Presseschau, eine Länderreportage, diverse Interviews in akzeptabler Länge, ein politisches Feuilleton, welches oft dem Meinungsmainstream entgegensteht und angenehm undudelige Musik. In ihrer vielfältigen Zusammensetzung handelt es sich bei dieser Sendung eigentlich um ein wohltuendes Echo aus der Radiovergangenheit.
 
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Aufgrund gerade dieser zwei "Morgenmagazine" des Deutschlandradios besteht die Möglichkeit eine größere Anzahl an Interviews mit Politiker/-innen, Journalisten, Professoren usw. zu führen und analysieren!

@Berry: Würdest Du die "Ortszeit" hören, würdest Du bemerken, dass die Form eine ganz andere ist. So gibt es auch um 8:10Uhr bspw. ein Mediengespräch und einen Kulturtipp um 8:50Uhr (aus Theater, Kino, DVD, Fernsehen...)
 
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Es reicht, festzuhalten, dass sich beide Morgenmagazine auf manchen Strecken ähneln, auf manchen eher ergänzen. Wenn man die Sendeplätze mal kennt (der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier), dann kann man hin und her schalten. Für mich ist zum Beispiel 7.45 Uhr nach dem Sport Schluss beim Deutschlandfunk, dann schalte ich um zu DeutschlandradioKultur und habe dort wieder eine gute dreiviertel Stunde.
Bei Wahlveranstaltungen oder bei sonstigen vorausplanbaren Ereignissen plädiere ich dafür, dass beide Wellen ihre manpower und ihre Kompetenz zusammenlegen und die Dinge gemeinsam machen.
 
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Solange mein geliebter Deutschlandfunk nicht von den Sparmaßnahmen tangiert wird, soll es mir recht sein.
 
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Der Unterschied zwischen beiden Sendungen besteht darin, daß die "Ortszeit" bei gleicher Seriosität nicht ganz so staubtrocken daherkommt wie die "Informationen am Morgen".
Ja, die Moderatoren vom Deutschlandfunk gehen zum Lachen in den Keller.
 
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Ja, die Moderatoren vom Deutschlandfunk gehen zum Lachen in den Keller.

Nun ja... Der Deutschlandfunk ist für mich eine reine Informationsquelle, aber die beste und reichhaltigste, die deas deutsche Radio zu bieten hat. Spitzenjournalismus par excellence.
 
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Wenn man der Programmvorschau glauben darf, dann wird Deutschlandradio Kultur am Wahlabend in Hamburg (20.02.2011) gar nicht mehr berichten in einer Sondersendung. Nur der Deutschlandfunk sendet ab 17:55Uhr live.

Bei den letzten Wahlen gab es ein gemeinsames Programm (das ich kritisiere!), die Pluralität geht nun immer mehr flöten...
Siehst du etwas, das wir nicht sehen? Eher umgekehrt...
17.55 Ortszeit Wahlstudio
Bürgerschaftswahl in Hamburg
Moderation: Thomas Wiecha
17.57 Nachrichten
bis 18.30
22.30 Ortszeit Wahlstudio
Bürgerschaftswahl in Hamburg
und weitere Themen des Tages
23.00 Nachrichten
http://www.dradio.de/download/130070/
Beim DLF fehlt es in der Programmfahne zwar, steht aber in der Tagesvorschau.
 
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Welches Funkhaus macht denn dann die Hamburger Wahlsendung? Nach dem "Entfernungsprinzip" müsste es ja eigentlich Berlin sein.
 
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Ja, die Moderatoren vom Deutschlandfunk gehen zum Lachen in den Keller.

Gerade die "Informationen am Morgen" sind eine Sendung, zu der es lohnt, einzuschalten. Ich bin durchaus "locker" und gut gelaunt, mag es aber auch, Informationen schlicht und ohne große Tendenz zu irgendwas serviert zu bekommen. Dass dieses mittlerweile auch bei der sonst so trockenen Tagesschau immer mehr abhanden kommt, gefällt mir nicht. Aus meiner Sicht können die Informationen am Morgen gern so bleiben wie sie sind.
 
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Gerade die "Informationen am Morgen" sind eine Sendung, zu der es lohnt, einzuschalten. Ich bin durchaus "locker" und gut gelaunt, mag es aber auch, Informationen schlicht und ohne große Tendenz zu irgendwas serviert zu bekommen. Dass dieses mittlerweile auch bei der sonst so trockenen Tagesschau immer mehr abhanden kommt, gefällt mir nicht. Aus meiner Sicht können die Informationen am Morgen gern so bleiben wie sie sind.

Genau so ist es. Vor allem sollte man nicht anfangen die "Informationen am Morgen" mit der "Ortszeit" zu vergleichen, und dann auf die Idee kommen selbige gar zu vereinen. Es handelt sich um grundliegend verschiedene Sendungen. Gerade das DRadio zeigt wie Radio auch sein kann, wenn man sich Mühe gibt. Da könnte sich manch anderer Sender einige Scheiben davon abschneiden. Ich bin sehr glücklich mit dem DRadio so wie es ist. Man möge um Gottes Willen nicht anfangen an eben jenem rumzudoktern. Man möge es bitte so lassen wie es ist.
 
Wiedervorlage

Das mit den Standortstreitigkeiten sehe ich genauso. Ich werde mal vorsichtshalber das hier festtackern:

Der Spiegel schrieb:
Zumindest für die künftig gemeinsam produzierten Wahlsendungen gibt Müchler Entwarnung. Das Funkhaus, das dem Ort des Geschehens am nächsten sei, werde federführend sein. Er legte sogar noch nach und sagte offen: "Wer das kritisiert, der verwechselt das eigene Interesse mit dem des Hörers."

Am 20. März 2011 in Sachsen-Anhalt werden wir ja sehen (hören), ob der DLF dann wirklich auf eigene Wahlberichterstattung verzichtet und das D-Kultur-Programm übernimmt.

Na, da werden sich die Kollegen in Berlin aber freuen, daß sie in zehn Tagen federführend bei der Wahl in ihrer eigenen Stadt sein dürfen, wenn – wie seit Beginn dieses Threads durchweg – der Deutschlandfunk exklusiv die Ausstrahlung der Zwei-Stunden-Wahlsendung übernimmt.
 
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Zur Wahl in M-V gab es zum Glück wieder zwei getrennte Sendungen; die im Deutschlandradio Kultur dauerte allerdings nur 35Minuten (bis 18:30Uhr), dafür wurde man 15 Minuten vor dem Konzert nochmals versorgt... Ich finde es weiterhin wichtig 2 Sendungen von den 2 Sendern angeboten zu bekommen. Gründe s.o.
 
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Kleines Beispiel von heute: Um ca. 17.15 Uhr hörte ich im Autoradio in DKultur einen längern Beitrag mit vielen O-Tönen über die Bundestagsdebatte zur Haushaltsberatung des van der Leyen-Haushaltes. Der Beitrag war noch nicht zu Ende, da musste ich wegen Empfangsschwierigkeiten (in unserer schwierigen südbadischen Topografie) umschalten. Ich landete im Deutschlandradio, wo Wort für Wort und O-Ton für O-Ton identische Beitrag lief, allerdings um ca. 20 Sekunden zeitversetzt hinter dem DKultur Beitrag.
Jetzt verstehe ich ja, dass mehrere Sender assiziierter Funkhäuser untereinander Beiträge austauschen und oft die gleichen Korrespondenten nutzen. Aber wo ist die Existenzberechtigung für zwei Sender, die zur exakt gleichen Sendezeit den gleichen Beitrag senden, obwohl sie doch behaupten, so verschiedene Zielgruppen zu bedienen und völlig verschiedene Grundbedürfnisse abzudecken. da können sie doch gleich zusammen das Gleiche senden.
 
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