Sport im Radio

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Natürlich dominiert dabei der Fußball - wie in allen anderen Medien auch. Aber natürlich sind auch andere Sportarten ein Thema - z.B. gibt es ja Privat-Sender, bei denen - aus lokalen Gründen - Eishockey oder Basketball die Nummer Eins ist.

Gibt es noch weitere Sportarten, die im Privatfunk irgendwo eine große Rolle spielen?

Zum ÖR-Sport kann ich wenig sagen, da ich ganz selten dazu komme reinzuhören....

<small>[ 18-03-2003, 11:22: Beitrag editiert von berlinreporter ]</small>
 
Vielleicht sollte man mal nicht die Frage stellen, ob Sport, sondern wieviel Sport im Radio ?
Da wärs sicherlich hilfreich zu wissen, wieviel Prozent der Hörer fußballbegeistert sind. Man sollte mal abwägen, die Bundesligafans zu informieren und gleichzeitig den Rest nicht damit zu nerven. Wie lang sollten die Berichte sein und wieviele pro Sendestunde...??
 
Wie schon geschrieben, gibt es im badischen sehr viele Fans des SC Freiburg. Also hat der Sender Erfolg, der möglichst lange und viele Live-Berichte macht. Denn wenn er wenig macht, schalten die Fussball-Fans nicht gezielt sein Programm ein.
Und die Fussball-Hasser sind trotzdem weg. Die stören auch schon wenige und kurze Berichte, wenn sie nur Musik hören wollen!

In Oberbayern haben mehrere kleine Privatsender mit ausführlicher Eishockey-Berichterstattung grossen Erfolg, weil es drei, vier starke Vereine gibt und infolgedessen viele Eishockey-Fans.

--&gt; Ist die Region sportbegeistert, viel Sport machen, auch Formate brechen und weniger Musik spielen. Gibt es keine zugkräftigen Sportvereine in der Region, reicht es, Sport nachrichtlich abzufeiern.
 
Wobei, Sarah, eben manch ein Sender schon daran scheitert, die Lizenzkosten zu refinanzieren - nicht jeder hat einen Frank R....

Aber Du hast natürlich Recht - gerade am Wochenende habe ich doch die Chance, einen Einschaltgrund zu liefern und nicht nur die Hörer am Abschalten zu hindern.

Besonders für Lokalsender ist es doch ein Image-Gewinn, wenn der Kneipenwirt den Sender aufdreht, weil die Tresengäste wissen wollen, wie es steht.
 
Ich hatte vor einigen Wochen gesagt, ich wollte meinen Chef mal fragen, wie viele Hörer wir verlieren, wenn wir Sport im Radio bringen. Dumme Sache. "Ich hab da aktuell keine Zahlen vorliegen, aber ..." Soll heißen, er hat sich gewunden bis zum geht-nicht-mehr. Zahlen habe ich trotzdem nicht. Deshalb die Frage in die Runde, ob jemand Zahlen hat?

Um welche Sportarten geht es?
Bei uns um Handball und Basketball in Kurzberichtform (Aufsager des Sportreporters) und Fußball live mit Einblendungen zwischen 30 Skunden und 2:30 Minuten, drei bis fünf Mal pro Halbzeit, je nach Ereignisreichtum.

Vermutlich hat Sarah_K recht:
Es ist nicht grundsätzlich die Frage "wieviel Sport im Radio", sondern wieviel relevanter Sport in der Region - der dann auch in entsprechendem Umfang ins Radioprogramm gehört.

der beobachter
 
ist man mit Basketball in Liga 2, 1. und 2. Bundesliga Fussball und Eishockey in der DEL, Handball Bundesliga lokal nicht fett im Geschäft???

Allerdings meint so mancher, das interessiert keinen...

Soviel dazu, den Regionalsport im privaten Radio zu nutzen...
 
Ein Traum! Selbst für einen Berliner - schnell FR1 anrufen - die wissen, wie man das verkauft.... <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

Nein, im Ernst, das muss doch Marketingmöglichkeiten ohne Ende ergeben, wenn man es geschickt anstellt.

Übrigens zum Thema Interesse der Bevölkerung: Haben nicht bis vor ca. 2 Jahren die Augsburger sich sogar gegenseitig überboten, um exklusiv Live-Rechte der Panther zu bekommen? Das muss ja auch irgendwelche Gründe haben...
 
Sehen wir es doch mal realistisch. Sport ist im privaten Hörfung eine sterbende Gattung. Antenne Bayern hat die Bundesligarechte schon nicht mehr und nebenher seine Sportredaktion de facto aufgelöst. Wenn die Antenne vorangeht, werden andere nachziehen. Ausserdem werdeb die ö-r Sender für die kommende Saison eine Summe von 4,5 Mio € für die Hörfunk"rechte" bezahlen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie neben sich noch private Sender im Stadion dulden werden, bei der Summe !!!
 
Antenne hat ja nicht nur den Sportleuten gekündigt, sondern wohl schon längerfristig auf die Kostenbremse getreten - und dazu gehörte auch das Weglassen der Rechtekosten. Die Wochenend-Sportsendung wurde in "Freizeit" umgetauft - und dann waren natürlich auch die Sportleute nicht mehr von Nöten.

Was mich dabei interessieren würde - wo sind denn die Sportleute jetzt - wer ist noch da: Willmann (weg - aber wo?) - Zinnow - Sachenbacher - Hüsgen ???

Und, Nasenbaer, die Info mit den 4,5 Mio ist neu für mich - woher hast Du das?
 
Die Theorie mit der FreiZeit stimmt nicht ganz, aber egal. Willmann arbeitslos. Hüsgen letzter verbliebener Sportmann. Sachenbacher noch beim Sender aber nur noch sporadisch. Zinnow weiß ich nicht. Die 4,5 Milionen standen schon vor Monaten in der SZ und wurden mir aus ö-r Kreisen bestätigt.
 
Bitter, bitter für die Leute, die jahrelang gute Arbeit gemacht haben.
Mag sein dass "Freizeit" nicht 100% stimmt, aber es gibt eben keine klassische Sportsendung mehr.

Die 4,5 Mio von vor ein paar Monaten wären nach ARD-Lesart eine Gebühr "für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen" - da die ARD ja nach wie vor die Existenz von Hörfunkrechten bestreitet - ich zitiere die FAZ:

"Allerdings soll der Betrag nicht für Lizenz-Rechte bezahlt werden, sondern als „Aufwandsentschädigung“ deklariert werden. „Dabei handelt es sich nicht um den Kauf von Radiorechten“, sagt ARD-Sprecher Rüdiger Oppers. Vielmehr gehe es der ARD um verbesserte
Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter. Gleichzeitig bestätigte Oppers die geplante Ausweitung der Radio-Berichterstattung, ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen. "

Oder hat sich an dieser Meinung was geändert? Und was ist eigentlich aus der Ankündigung des VPRT geworden, die Klage von Radio Hamburg weiter zu unterstützen? Haben die sich nach der ersten Instanz schon sang- und klanglos verabschiedet? Nach dem Urteil hatten sie noch angekündigt weiterzumachen.
 
VPRT hab ich aus den Augen verloren, mit der ARD hast Du Recht. Wobei das mit den bessseren Arbeitsbedingungen ein Hohn ist. Aber die Herschaften der ARD haben es ja .-)
 
Die entscheidende Frage ist doch: Lohnt sich Sport im Radio? Offgensichtlich gibt es viele Frustrierte (Sport-)Redakteure, denen erzählt wird, Sport koste Hörer und obendrein gibt es scheinbar viele unengagierte und unkreative Marketingabteilungen.
Bei Lokalsendern kann sich Sport dann lohnen, wenn ein Massenthema - der lokale BL- oder DEL-Club zum Beispiel - professionell bearbeitet wird. Durch die Konzentration auf den lokalen Club, kann der ARD-Konferenz Paroli geboten werden, wenn - ja wenn professionelle Arbeit abgeliefert wird. Am besten von Vollprofis. Eine Personifizierung der Berichterstattung kann Sinn machen, wenn man einen "Reporter-Star" im Team hat. Der von Sarah K.und Berlinreporter angesprochene Sender Radio FR 1 aus Freiburg hat mit dem Frank Rischmüller seit 10 Jahren denselben Mann bei allen Spielen des SC Freiburg. Die Zellebrieren da eine echte Fußballshow gegen die - zumindest für SC-Fans - die fade SWR1-Sendung keine Chance hat. Vorprogramm, Liveübertragung, Halbzeitinterview, Nachlese, integriertes Gewinnspiel, Tore für Freiburg - alles ist versponsort. Mit Hobbyreportrern aus der Unterprima und mit unmotivierten Werbezeitenverkäufern geht so etwas allerdings nicht.
Die Quotenfrage ist bei Spartensendungen allerdings immer ein zweischneidiges Schwert. Auf Grund der Abfragemethodik fallen Spartensendungen bei der MA grundsätzlich durch den Rost und beeinflussen das Ergebnis weder positiv noch negativ.
Meine These: Bei professioneller redaktioneller Umsetzung sorgen Sportübertragungen für ein gutes Image aber nicht für mehr oder weniger bei der MA ausgewiesene Hörer (egal wie viele faktisch zuhören). Bei kreativen und engagierten Marketing-Leuten und PDs kann es auch Geld bringen. Lokalsender haben im Prinzip bessere Startchancen als landesweite, können aber selten wirklich gute Vollprofis bezahlen.
Fazit: Sport im Radio kann sich lohnen - kommt darauf an, wer programmlich und marketingtechnisch daran herumwerkelt.
 
@ Mister Moon: Klasse Beitrag! Genau so sieht es meiner Meinung nach aus! Nur will - und das ist bei der momentanen Bewältigung der Irak-Krise genau zu hören - kein Privatsender mehr kompetente Menschen beschäftigen!

@Nasenbaer: Interessant, dass der sid gerade jetzt, wo wir die Sache hier diskutieren, die alte Geschichte nochmal aufwärmt. Guckst Du hier:

(sid)- Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will die ARD zur
Ausweitung der Live-Radioreportagen über die Fußball-Bundesliga in den
kommenden drei Jahren jeweils 4,5 Millionen Euro plus Mehrwertsteuer
zahlen. Statt bislang 50 Minuten darf dann jede Landes-Rundfunkanstalt
bis zu 75 Minuten live aus den Stadien berichten. Die Konferenzschaltung
zum Spielende wird dadurch zu einem Exklusivrecht der ARD. Bislang
zahlte der gebührenfinanzierte Senderzusammenschluss kein Geld für die
Radio-Reportagen.

Abwarten wollen ARD und ZDF allerdings beim Erwerb der Rechte für
Tagesschau, Heute, Sportstudio und Dritte Programme. Falls SAT.1
weniger als bislang für die Bundesliga-Rechte zahlt, wollen ARD und ZDF
auch von einem entsprechenden Abschlag profitieren. Deshalb erwarten
ARD und ZDF von Rechteinhaber Infront die Verlängerung einer Option,
die eigentlich am 31. März ausläuft. Derzeit zahlt SAT.1 rund 80 Millionen Euro für die
Erstverwertung der Bundesliga-Rechte, ARD und ZDF 35 Millionen Euro für die Zweit- und
Drittverwertung.

Neu an dieser Meldung vom Sonntag können besten Falls die Zahlen vom Fernsehen sein. Trotzdem wurde die Meldung so geschrieben also ob die ÖR nun doch die Existenz von Hörfunkrechten akzeptieren.

So langsam ( <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> ) habe ich das Gefühl, dass die ÖR die "Nicht"-Existenz von Hörfunkrechten so lange nicht ernsthaft bestreiten wie sie damit die Privaten durch ihre größere Finanzkraft klein halten können.

Eigentlich unglaublich und fast ein Fall für den Staatsanwalt oder zumindest für den "Bund der Gebührenzahler" (falls es den noch nicht gibt finden wir hier sicher ein paar Gründungsmitglieder....).

Eigentlich müssten die ÖR ja den Prozess von Radio Hamburg unterstützen oder ggfs. enen eigenen anstreben - warum tun sie das bloß nicht???? Verdammte Heuchelei...
 
Neue Facts:

Kicker: </font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Deutlich mehr Bundesliga-Fußball im ARD-Hörfunk wird es ab der kommenden Saison geben. Darüber erzielten die ARD-Anstalten und die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag Einigung.

Im neuen, bis 2006 laufenden Kontrakt wurde festgelegt, dass die einzelnen Anstalten ab der nächsten Runde über einen Spieltag bis zu 70 Minuten und somit fast doppelt so viel wie bisher berichten dürfen.

Die Rechtsabteilungen beider Vertragspartner müssen das Schriftstück noch unterschreiben.

Angeblich soll die ARD in Zukunft pro Jahr rund 5,2 Millionen Euro an die DFL überweisen. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">
 
Und die Privaten dürfen/können im Gegenzug nicht mehr ins Stadion? Wäre konsequent, denn die ARD wird wohl nicht einen Haufen Kohle ausgeben, wenn die Privaten billiger davonkämen, denen aber das Geld fehlt.
Damit dürfte das Thema "Sport im Radio" künftig ohne den Fußball diskutiert werden. Zumindest für den Privatfunk. Hat sich selbst erledigt, oder?
 
Nein, auch die Privaten können wohl weiterhin Lizenzen kaufen - aber wer weiß, ob die jetzt nicht teurer werden und die letzten Sender auch ncoh aussteigen. Exclusiv hat die ARD jetzt aber wohl die Rechte, eine Konferenz zu senden - und bestimmte Standards für Arbeitsbedingungen wurden festgeschrieben. (bzw. werden - der Vertrag ist wohl noch nicht unterzeichnet)
 
Das meine ich ja. Theoretisch können die Privaten schon, aber faktisch werden sie es aus finanziellen Gründen nur noch in absoluten Ausnahmefällen machen.
Wie sieht es aus mit der 2. Liga? Gilt der (noch zu unterzeichnende) Vertrag nur für die 1. Liga?
 
Ich gehe davon aus (habe aber natürlich den Vertrag nicht gelesen). Wobei es bei der Konferenz natürlich um den Samstag geht - ich glaube nicht, dass jemand bei der 2.Liga am Freitag oder Sonntag eine Konferenz stemmen will.
 
Also meines Wissens, geht der Sport weiter zu Grunde. Wenn meine Informationen stimmen, stellt z.B. das Funkhaus Nürnberg die Fußballberichterstattung zum Ende der Saison ein, womit sich wieder ein paar Sportrepoirter auf dem Arbeitsamt einfinden dürften. Es geht weiter bergab...
 
Hallo ihr Sportreporter,
bisschen viel Verbalgymnastik. Habt ihr mal nachgefragt, wie sich bei der vielgelobten Sportshow von FR1 mit dem vielgelobten Frank Rischmüller die Sanmstagsquoten entwickelt haben? Da ist aber Nullo!
Es kommt nämlich nicht nur drauf an, dem heimischen Verein in den **** zu kriechen, sondern man hätte gerne auch mal ein kritisches Wort oder eine Hintergrundstory. Das ist aber bei FR1 Fehlanzeige.
 
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