Sportreporter geschasst

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auerhahn

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Bin beim googeln über Sender, die noch Sport-Live-Übertragungen machen, auf einen anscheinend handfesten Streit über die Machart einer Fußballsendung gestoßen. Radio Freiburg hat seinem beliebten Sportreporter (gleichzeitig Chefredakteur) gekündigt.


Der Radiosender Anntenne Südbaden und dessen Chefredakteur Frank Rischmüller haben sich gestern vor dem Freiburger Arbeitsgericht nicht gütlich einigen können. Rischmüller, dem zum 31. Dezember 2005 gekündigt wurde, will seinen Job behalten und lehnt eine Abfindung ab. Die nächste Verhandlung wird am 5. November stattfinden. Zwei freie Mitarbeiter werden Rischmüllers Fußballshow ab dem 1. Januar 2005 übernehmen, kündigte Christian Roth, Geschäftsführer von Antenne und TV Südbaden, an.

Die Show im Radio muss weitergehen
Frank Rischmüller und FR 1 trafen sich vor dem Arbeitsgericht / Keine gütliche Einigung / Fusion soll weitere Arbeitsplätze kosten

Frank Rischmüller und sein Noch-Arbeitgeber, die "Radio Freiburg FR 1 GmbH", die die beiden Sender Antenne und TV Südbaden führt, konnten sich gestern vor dem Arbeitsgericht nicht gütlich einigen. Der Radiosender hatte am 26. August seinem Chefredakteur zum 31. Dezember 2004 gekündigt, der daraufhin klagte. "Mein Mandant will seinen Arbeitsplatz behalten und keine Abfindung", erklärte Rischmüllers Rechtsanwalt. An der Kündigung bemängelte er die mangelhafte Begründung. Außerdem sei der Betriebsrat nicht ausreichend informiert und angehört worden. Zu einer weiteren Anhörung kommt es am 5. November.
Bis zum Jahresende wird Frank Rischmüller weiter seine samstägliche Fußballshow machen und Chef der Nachrichtenredaktion bleiben. Das bestätigte Antenne- und TV Südbaden-Geschäftsführer Christian Roth auf Anfrage. "Wir werden die Fußballshow auch 2005 weiterführen, allerdings professioneller und moderner", so Roth. Er habe Rischmüller angeboten, dass er die Show als Freiberufler weitermachen könne. Doch die Klage sei auch eine Antwort. Es gebe Gespräche mit anderen zukünftigen freien Mitarbeitern.
Synergien von Radio und Fernsehen sollen besser genutzt werden
Ob aufgrund der wohl anstehenden Fusion von Radio- und Fernsehsender weitere Redakteure entlassen werden, wollte Roth nicht sagen, aber: "Ich habe zwei Redaktionen, die die selben Nachrichten produzieren." Die Fernsehredakteure könnten auch einen Beitrag beim Radiosender abgeben. "Ich muss die beiden Sender schlank und fit zu machen", so Roth. Schließlich habe der Radiosender ein Akzeptanzproblem bei den Hörern, das unter Rischmüller und seiner Redaktion entstanden sei. Dass der Sender bei den Hörerzahlen nicht gut dastehe, bestätigte Frank Scherer, Vizepräsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg.
 
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